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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und «I»»N»»»»»»»»I1»»IHI»», I vu «rsch«tal vt«- x » t««, »»««»«t«, «d Mo ii«d«>. I A« G«lk tzvher« »«-«» (Fbrkx »1 soft. 8 8 »«»»«ich« SÜsimWm v«r»t«t« »« 8 8 L^dö«, A«fn«ü«i »>. d. » 8 Aoicht»««) h«t »a »«t»««». z 8 s»«ch «»k »»« NaHNefn«, d« » z »M», «. «LckM-ümg »7KMW»pr«lk». 5 »»»»«»»»»»»»«»»»»imL UilerUItuzs- Diese Fettung veröffentlicht die «Mchm VeL«MttmachungM des Gemeindemt« M ottendoch^riSs. Mit L« BM«s« „R«»e IllustritUe", „Msd« »»t Hri»- »ch „Der Popsch«ck-^vntv Leip^g Nr. 2814-8. Nummer 76 VchrtftleWm-, Druck und Becky Her»»«» Rühl«, vck«d«^Gtrtlla. Freitag, den 2. Iuli ^926 25. Jahrgang Eibenstock. Von den seit Wochen im Krankenstift Naße. Wollen wir an der Hand der hundertjährigen Kalender« das Wetter bestimmen, so erfahren wir, daß da« Wetter vom 1. bi« 3. Juli kalt und trüb ist, dann warm, am 8. Juli aber wieder fehr kalt wird. Vom 7. Juli bi« iUm Ende de« Monat« foll dann mit Ausnahme vom 19., «o, und 21. Juli (3 Regentage) endlich warmes und schließ, »ch heiße« Wetter vorherrschen. Ist die erste Hälfte de« Ault vorüber, so fliegen schon viele Sommerbrutvögel fort, passionierten Jäger scheint die jetzige Zeit etwa« öde, rum Ersatz geht aber jetzt die Jagd auf Wafserwild, vor allem beginnt di« Entenjagd. Am 26. Juli geht die Hirsch- si'st« und das Rehbockblatten an. Der Fischfang lohnt sich sitzt Vom 25. Juli (St. Jacob) an rechnet man mit °t« Beginn der Ernte. Jacobitag ohn« Regen deutet auf «nen strengen Winter. Am 13. Juli ist der Margareten- mg, wenn e« an diesem Lage regnet, soll es vier Wochen kug regnen. verschieden. Er ist dar zweite Hfprr, du, die hartnäckige Krankheit von hier forderte. Insgesamt hat diese heim tückische Krankheit bi« jetzt vier Todesopfer gefordert. Die Untersuchung in der Angelegenheit wird mit allem Eifer fortgesetzt. Chemnitz. Au« einer Hausflur der inneren Stadt find zwei Kisten mit Strumpfwaren im Werte von 3000 Mark oerdachtlo« gestohlen worden. Durch die Aufmerksam keit einer hiesigen Einwohnerin, die der Kriminalabt. von ihren Wahrnehmnngeu Mitteilung machte, gelang es die Täter zu ermitteln und fsstzunehmen. E» find dies ein 24 jähriger Kraftwagenführer aus Schönau bei Chemnitz und ein 24 jähriger Schlaffer aus Chemnitz. Der Hehler konnte ebenfalls ermittelt und der Staatsanwaltschaft zugeführt werden. Von den gestohlenen Strümpfen ist ein Teil in Leipzig und ein Teil in Berlin verkauft worden. E« konnte aber «in großer Teil wiedererlangt und dem rechtrmäßigen Eigentümer zugestellt werden. . — Fangprämt«» für Bisamratten. Da« Wirtschaft,- mioisttrium ordnet an, daß al« Fangprämien für Bisamratten Sommer je Stück 3 Mark und im Winter je Stück 2 Mark schwänzen gezahlt werden. Doch soll die Abwicklung der- Angelegenheit so schnell geschehen, daß den Fängern kein Schaden durch Verderben der Felle ensteht. Dre« den. Einen stechen Raub sührte »in« Rad fahrerin ans der Pragerstraße aus. Sie streifte mit dem Rade eine auf der Fußbahn gehende Dame, wahrscheinlich absichtlich, und entriß ihr im Vorüberfahren die Handtasche. Damit ist sie entkommen. Die Tasche enthielt außer einem Geldbetrag eine Dauerkarte der Jahreeschau auf d«n Namen Pohly lautend. Riesa. Beim Giwerkschaftsfest in Riesa ereignete sich auf der Festwiese «in eig«nartig«r Unfall dadurch, daß ein Pferd de« Handelsmannes Aitermanv, der mit Kirschen feil- hielt, scheute und über den Frstplatz in die Menschenmenge hineinraste. Sech« Personen wurden verletzt. Zwei Kinder, darunter ein« mit schweren inneren Verletzungen, mußten zum Arzt gebracht werden. Mehrere Personen wurden von dem rasenden Tier umgeworseo, glücklichrrweise ohne be sonderen Schaden zu nehmen. Zwei Sportwagen, in denen Kinder lagen, hat da« Pferd mit feinen Husen zertrümmert. Da« scheue Lier konnte in der Hau«1ür zum Schützenhau« sestgehalten werden. Unbegreislicherweise führt« der Mann das noch scheue Pferd erneut durch die dichte, durch da« Vorkommnis sehr erregte Menge, bis beherzte Männer Pferd und Wagen vom Festplatz brachten. Leipzig. In drm Kühlraum de« Warenhaus«« Althoff ereignete sich Dienstag nachmittag eine Explosion, bei der nach den bisherigen Feststellungen ein Mann getötet und mehrere Personen verletzt wurden. Die Ursache ist noch nicht geklärt E« waren Schlosser mit Jnstandsttzungsarbeiteu der Kühlanlage beschäftigt, al« aus bisher noch ungeklärter Weise ein Amonniakbehälter mit lauten Knall explodierte. Die sofort alarmierte Feuerwehr drang mit Gasmasken in den Kühlraum ein und barg die Verletzten. Mohlsdorf. Hier wurden vor einigen Tagen au« einer verschloffenen Garage das Auto eine« Geschäftsmann» mit allen Zubehör- und Ersatzteilen, sowie Rkserveteilen in der Nacht gestohlen. Auch zwei große schwarze Ledcrkoff«r ließen die Dieb« mitgehen. Sie fuhren in dem Vierfitzrr- wagen auf Greiz zu, mo sie einkehrten und dann auf dem Bahnhof einen Koffer in Empfang nahmen, den sie zuvor in Mohlsdorf aufgegebrn hatten, und verschwanden dann in d«r Richtung Plauen. Zunächst wurde angenommen, die Diebe seinen in Plauen zu suchen, doch hat man jetzt ihre Spur entdeckt, die nach der Tschechoslowakei führt, wo die Greizer Gendarmerie d«n Spitzbuben auf den F«rs«n ist. Olbernhau. Der Kaufmann Herold von hier wurde während der Heimfahrt von einer Geschäftstour auf seinem Motorrade von einrm Hrrzschlag getroffen, der seinen sofortigen Tod herbeiführte. « Sommer je Stück 3 Mark und im Winter je Stück 2 Mark Plauen. Dr«i aus Polen »ingewanderte Grschäft«. "^messen betrachten seien. Da durch die Erlegung j leute, die in Plau-n eine offene Handelsgesellschaft eröffnet .oll Bisamratten durch Zufalls- und Ge«oh»heit«fänger, hatten mit dem Zweck«, eine fette Pl.fte, wie sie selbst zu- oerartiger Ratten den Gemeinden und du-ch diese vertretenden 'gestanden haben, ,u machen, hiesig Geschäftsleute in der erspart werden, so ist kurzen Zeit eine« halben Jahres um etwa 90 000 Mark o« Ministerium der Ansicht, daß die Gemeinden auch di« geschädigt hat'cn und daraus nach Palästina ausgewandert, ^««tftellung und Auszahlung der Fangprämien zu über» f dort aber sestgenommen und auSgrliesert worben waren, «Men haben. Um einem Betrug vorzubeugen, sollen die l standen am Montag vor drm Gemeinschaftlichen Schöffen- MMSmiru nur bet Borl«gung von blutfrischtu Bisamratten-Gericht in Plauen. Raune« Kornblum wurde weg«n g«. Wetter. Hoffen wir, da« die alte Bauernregel: „Fängt >« Juli da« Tröpfeln an, so wird man lange Regen ha'n!" und „Juliregen nimmt den Erntesegen" nicht zur Wahrheit wird. Der Juli soll sich al« ein echter „Sonnenmond" und »Hundsmonat" erweisen, damit der Landwirt einen guten »hmmonat" (Schnittmonat und Erntemonat) de« Jahr«« 1S26 verzeichnen kann. Am 22. Juli brginneu die Huudr- lag«, die bi» zum 23. August dauern und seit altersher jals . — — ,— —— otc heißesten Tage zu gelten haben. Der Juli bringt ja s Zwickau befindlichen, an Trichinose erkrankten hiesigen Ein- Ach die großen Ferien und damit die Reisezeit im weitesten tz wohnern ist am Sonntagnachmittag der im 45. Lebensjahre stehende Stickmeister Kurt Bauman nach schweren Leiden Amtlicher Teil. Mietzins-Steuer. Nach der Nolverorduung zur Aenderung des Gesetzes über d«n G»ld»ntwerlungSou«gletch bei bebauten Grundstücken vom 30 3. 26 erhöht sich die AufwertungSsteurr (Miet- iinssteuer) vom 1. Juli 1926 ab um 3 o/v al» von 37 °/o auf 40 o/o di« Nutzungrwerte«. Die gesetzliche Miet« beträgt hiernach vom 1. Juli d. I. ab 100 o/g der Frieden«mi«te. Die Aufwertungssteuer für Juli ist bi« zum 5. Juli d«. Mt«. an die Ort«steuerrinnahm« abzusührrn. Ueber die zu ent- lichtend«» Steuerbeträg« wird ein Steuerbtscheid nicht erteilt. Die Steuerschuldner haben auf Grund de« ihnen bekannt- gemachten Nutzuug«werte« ihrer Gebäude den monatlichen Lteunbrtrag selbst zu berechnen und aus all« voll« 10 Pfennige nach unten abgerundet an di« Ortssteuertinnahme abzusührrn. Httenbsrf-HtriL«, den 1. Juli 1926. Der Bürgermeister. OertticheS und Sächsisches. Gttendors-DkrtUa, den h Juli zyrs. — Wie un« mttgetrilt wird, steht da» Röderbad im Aathau»gart«n Montags und Freitag« in der Zeit von 3 bi« 6 Uhr nachmittag« ausschließlich zur Benutzung für Frauen und Mädchen zur Verfügung. In der angegebenen Zett ist di« Benutzung de« Bade« durch männlich« Personen vnboten. Zuwiderhandlungen werden bestraft. — Was d«r Juli bringt. Mit dem Juli treten wir 'n di, zweite Hälfte de» Jahre« «in, er hält al« siebent» Monat de« Jahre« heute feinen Einzug. Nach dem älteren Kalender der Römer, di« ihr Jahr mit dem März begannen, war «r der fünfte Monat. Er hieß daher Quintili«, bi« er in Ehren de» großen Staatsmannes Iuliu« Cäfar, der in diesem Monat, und zwar am 12. Juli de« Jahre« 100 o. Thr. geboren war, den jetzigen Namen erhielt. Wir stehen sitzt mitten im Sommer und der Sommer soll Sonne und blauen Himmel zeigen. Hoffentlich hört es nun bald aus Att dem: „Und der Regen, er regnet jeglichen Tag," die Landwirtschaft braucht auf da« nötigste warmes Sommer meinsamen betrügerischen Bank«rotts zu 2Jahren Zucht haus, Rudolf Patt zu 2»/, Jahren Gefängnis und Jankel David Dacir wegen Beihilfe zum betrügerischen Bankerott zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. Allen drei Angeklagten wurden außerdem auf drei Jahr« die bürgerliche» Ehrenrechte aberkannt. Vom Lchettkenkönneu. Schenken können . . . man meint wohl, das sei 'm so leicht, das bedürfe wohl weiter keiner Worte und Ueber legungen. — Und doch — schenken können ist eine Kunst, und nur sehr wenige Menschen gibt es, die sie wirklich dc« herrschen. Sie fordert ein feines und stilles Verstehen, ein Eingehen auf die kleinen Züge Les andern, die nicht offen zutage liegen, ein Sich-Selbst-Zurückstellen nnd nur im Geiste des andern handeln. Schenken können muß nicht um große Dinge gehen, nein, gerade in den kleinen und kleinsten zeigt es sich viel eher, wer diese große Kunst beherrscht, aus sich heraus beherrscht und wer nur angelernt hat. Doch nicht nur das Schenken ist ein Kunst, auch dos Geschenke nehmen . . . Freilich hängt es eng mit dem G— schenke geben zusammen. Wo sich der Empfänger ein-"« Gabe dem Gebenden „verpflichtet" fühlt, wie man sag!, la ist der feinste und wertvollste Hauch de? Schenkens ver» flogen oder nie dagewe'en. Da ist ein Riß in der Freud«, da ist leicht, io leicht, etwas Verlegenes und Unwahres i« >er scheinbar ehrlichen Überraschung undFreude des Beschenk ten. Und der fein empfindende Geber fühlt das gut. Um dieses zerstörende Moment von vornherein au^ zuschalten, sollte eigentlich ein Schenken irgendwelcher Ding» »ur zwischen sich ganz nahestehenden Menschen üblich sein. Nur zwischen solchen Menschen, deren Geschenk dann gleich zeitig viele warme, ungesprochcne Worte umfaßt, und d^ aus ihrem inneren Verbundensein heraus nehmen und geb*« können — ohne Bedenken, ohne Grübeln und ohne Gefühl der Verpflichtung, ^ann hätte das Schenken wieder Siv-» und Schönheit und ^vrache. dann hätte jede Gabe ihre Be deutung, während in unwren Zeiten Geschenke, seien es mv* Bücher oder Blumen oder freundliche Worte, in den moste» Fällen nichts al? eine äußere Form sind, die gar keinen tieferen Wert zu haben braucht Wie wenig Kultur haben roch die meisten Schenkende» — und sei es auch beim Auswahlen der Gaben für die nächsten Menschen. Es ist io okr nur die lästige Pflicht, dt» möglichst schnell erledigt wird, auf dis man möglichst wenig« Gedanken Verwender, um üe bald-hinter sich zu habe«. Man geht in den Laden, man fordert irgend etwas, ob es zu dem andern paßt, ob es ihn erfreut — das ist oft so gleich. Niemals sollte man das Ausstichen eines Geschenkes für einen nahestehenden Menschen einem andern überlassen, denn nie kann ein anderer wirklich roll und ganz prüfen und wählen, was wir einem uns Nahestehenden schenken wollen. — . Nicht in Ler Größe eines Geichenkes liegt sein Wert, sondern in den Gedanken die dahsntersteben. Schaffen wir uns wieder eine innerliche Kulrur des Schenkens und viel feine und wertvolle — jetzt verschüttete — Quellen der Freude bringen wir uns und andern ins Leben. klrck sdvrratin gerechnet,Kommen suk Äe eknrrlnen Lenste: ? Mier» tedmu listen K»?mir M Hierzu eine Beilage,