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Sächsischer Landes-Anzeiger : 12.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189104124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910412
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-12
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 12.04.1891
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cd am rage» ltgle; il — Dm»» tz »ud ich bes^ e> flaue». Ipra«. urdr, daß er hl ohne Uebttji,^ es »„ war«, nd ei» So»,«^ »de war, daß it gehofft hat,e, Z »ische Kleidung schafhaust»« Zen (die tzachsi, Uebrigea« ist „ Stadt Sach nit, »Wegen U m de» sichre und Haudsch,». ist der Name d« rdc» di, doch«, e Fabrik fich ^ lldwebel Bescheid ailtwortimg v«, chule da- dritte chtS einet solch« rde», fallt er h, ifs-Theiliiehme», wird ei«, solch, Gesetze, welch« ch vo» Tanzdq, ch in tz 2: ,lk!« Begleitung chrn lehiingSpflichtlpr irinlaffnng «sch >lle dm Begiiss uierhin ist jedoch hlen. tkgeS Linlomm«, ,ur Zahlung d« Zhnen genaniilt» iiiigen ilmceeo, ecen zur Linien- tcreni Falle de» oalleric. L. Vi Vir nur Jemand cii Instrumenten dr^v-U- i jiolnispiel', wenn- che» will, well s das Spiel ans >r ein Dienstag; cnstag. L. Rach c» Königsthrone dab lei» niSmi- ,s- rcsp. deutsche n Themiii-. ordnen, dab die ? deutschen Zage ) «in heimisches chnen, Zerleger an die tag, 28. Apiil t vo» Alexander ersten Man istnliirkc z>> der Itlftc»; dkrt!iu>! I will. benugi I« l» Pi) 145. Räthfel- eine Spende" erhält all Band > Bildern), ersendliiig trügt ieralS^Beitra^ e für je»e» eine» Fiich .Pf. Mk-K i 78 > 90 S40« «« Lt«0^. rs« ^ «8. - 11. Jahrgang. 'mit täglich eineui Extra-Beiblatt: i. «leine Botschaft » eöchfischer Erzähler «eSchfische «erichtözeitung s Sächsisches Allerlei o -»llnfir. UnterhaltnngSblatt « Sonntagsblatt - Lustiges Bildervnch bei de» Ausgabestellen nionatllch -Ümsa., bei den Post-Anstalten 7b Pfg. «Mch«» §M-ts-K«)kjllrr. Verbreitetstes unparteiisches tägliches Lokalblatt. Tie Hauptblätter de« „Sächs. LandeS-Anzeiger«- erscheinen lohne veffen Sxtta-Beiblätter) auch in einer billigeren Sonder-AuSgabe als: „Chemnitzer General-Anzeiger" für Chemnitz monatlich 40 Pfg. frei i»SHaus; auberhalb Chemnitz monatlich 80 Pfg.mit Zntragen. PostzeitiingSpreiSliste für 1891; Nr. 1815. Sonntag, 12. April 18S1. Der Sächs. LandeS-Anzeiger ist für da» Jahr 1891 eingetragen in der deutschen Post-Zeitung-.-PreiSlifte unter Nr. b4I», ' in der österreichischen unter Nw 'stdtL !. " 7? ^ .i FürAbonnenttnerschenttjeeinniakliuJahr Jllustr. WrihnachtSbuch (Jahre,du»)- -s Verlags. Anstalt: Alexander W t e d stl , Chemnitz, Lheatttstrnß« M.H, Fernsprech - Anschluß Nr. VS. ,. Telegr.-Avr.: LaiideS-Änzeiger. Chemnitz. HHtiätiiprrlS: Nanm der 6g«spaltenen CorpuSzeile (ca. 10 Silben fassend) für in Sachsen wohnende Inserenten 15 Pfg., sür außerhalb Sachsen molinnde Inserenten 20 Psg. — Bevorzugte Stelle (Ispaltige Petitzeile) 30 Pfg. linier .Kleine Anzeigen" die «gespaltene Petitzeile (ca. 8 Silben fassend) 10 Pfg. — Anzeigen können nur bis Vormittag angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auflage längere Zeit erfordern. — ' xj, «ureigen finden ohne PreiSausschlag gleichzeitig Verbreitung durch den »Chemnitzer General-Anzeiger" (billigere Sonder-Ausgabe der vH Drahtnachrichten unseres Anzeigers. Vom 11. April. Berlin. Der Kaiser trifft am S4. d. M. in Eisenach «ur Anerhahnjagd ein. — Minister Herrfurth erkrankte Mrend der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses, lins diesem Grunde mutzte die Sitzung vorzeitig abge- Inoche» werden. Grosse. Die Königin Victoria hat beschlossen, «her Paris nnd Chervonrg nach England znrnekzn kehren. Gestern Nachmittag hat die Königin den Admiral xuperre nnd den Contreadmiral Conrad empfangen. Wie». Nach Petersburger Meldungen hat die ziothschiid-Grnppe die neue russische Anleihe im Betrage dsn 6V0 Millionen Francs abgeschloffen. Die Anleihe rient zur Converslon der 4 /zproeentigen Boden-Credit- Psandbriese der letztgckündigten Anleihe. Barcelona. In zwei grobe» Massenmeetings, welche gestern stattfanden, ist der Beschlub gefotzt worden, he» 1. Mai zwar zn feiern, alle anarchistischen Anträge -her. welche den Beginn eines allgemeinen Ansstandes zum Zwecke Hobes«, abznlehnen. Die Arbeit soll am z. Mai wieder ausgenommen werden. Paris. Der französische Botschafter verlätzt am e»»»tag Petersburg, um fich nach Paris auf Urlaub zu begeben. Valais. I» der verflossenen Nacht find vier be rüchtigte internationale Diebe von französischen und eng lische» Detektivs verhaftet worden. Die Verhafteten find dieselben Gauner, welche vor drei Jahren zweiMittionen aus dem Postwagen eines zwischen Ostende und Brüssel bcrkchrenden Zuges nnd später 70,000 Francs aus einem Bahnzng, der nach Wien fuhr, gestohlen hatten, lluter den Spitzbuben befindet sich auch der Bandenches Panwels, der Besitzer eines prachtvolle» Schlosses in Bristol ist. Nom. Die „Boee della Beritä" erklärt: Die Katholiken werden nicht die Republik in Italien her- pellen, wohl aber die von Anderen geschaffene annehmen. Wien. Wie hier verlautet, findet der Congretz der österreichischen SociatdemokraieN jedenfalls noch vor August statt. In demselben wird Befchlutz über dte Art der Betheilignng an dem internationalen Congretz in Brüssel gefotzt werden. Petersburg. Die Regierung hat beschlossen, die zahlreiche» ungarischen Haustrer, welche fich in Bolh y- nie» «nd Polen anfhalten, anszuwcife» und ihnen das Betreten deS russischen Bodens nicht mehr zu ge statten. Es soll dies, wie es heiht, deshalb geschehen, well die Befürchtung vorläge, datz diese Hanfirer im Falle eines russisch - österreichischen Krieges de» öfter rcichische» Truppen als Führer dienen könnten. Budapest. Die ungarische Nationaldemokratifche Arb«iterpartei hielt eine Versammlung ab, um gegen die beabsichtigte Feier am 1. Mai Stellung zn nehme». Es wird geltend gemacht, datz der vorjährige 1. Mai der Arbeiterschaft nur geschadet habe und datz eine Demon- siraiio» sür eine achtstündige Arbeitszeit überflüssig sei, da cS den Arbeitern Ungarns überlassen bleibe, mit den Arbeitgebern einen freien Vertrag zn schrieben. Wien. Nachdem ans den Provinzen fortgesetzt arbeitsuchende Bäckergehilsen eintreffen, dürfte der ans gebrochene partielle Bäckerstreik zn Ungnnsten der Streiken de» verlansen. London. Die Föderation der Arveitersyndikats Kammern beschloss eine Manifestation für de» 1. Mai. Ein Umzug soll nach den« Stadthanse, aber nicht zu andere» Behörden stattfinden. Abends soll unter freiem Himmel ein Massenmeeting stattfinden. Ronen. Gestern früh ist auf der Seine während eines dichten Nebels et» Boot, worin sich zwei Personen: Mutter nnd Sohn» befanden, von dem deutschen Dampfer „Snndwald" niedergerannt worden. Die beiden Bootsinsaffen find ertrunken. Bo» den französ ischen Behörden ist das deutsche Fahrzeug zur Rückkehr «ach Ronen gezwungen worden. c iikdk Z. Mit. Unsere Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Da- hiesige Consulat der Vereinigte» Staaten verössenilicht die Liisaminenstellniig der Waarc», welche bei demselben im ersten Viertel- jkihre des laufenden Jahres als zur Ausfuhr dahin bestimmt declarirt Kurden. Die betreffende» Zahle» verdienen schon um deswillen finige Beacht»»», als sie eine» Vergleich mit den im ersten Biertel- Mre des Vorjahre- ansgeführlen Waarenmengcn gestatten und somit Weich einigen Aufschluß über die unseligen Wirkungen der Mc. Kiiilcy Bill geben. Aus dieser Zusammenstellung ist zunächst ersicht- «ch, daß die Gesammiausfuhr in den Monate» Jainiar bis ci»- Mißlich März von rund 3 301032 Doll, im Vorjahre auf -326210 Doll, zurückgegangcn ist, war eine Abnahme deS «usfnhrwertheS um 874 822 Doll. — man bedenke, in einem Alerteijahre — bedeutet. Eine Erhöhung der Ausfuhr macht «ch nur bei einigen weniger bedeutsamen Artikeln und auch da nur Aeist unwesentlich bemerkbar. So stieg der Werth der Ausfuhr bei Porzellan von 2563.77 Doll, auf 4182,42 Doll., bei Mäntclstoffen b»n 1868,51 Doll, auf 43S6,18 Doll., bei Baumwollenwaaren vo» 330,97 Doll, aus 603.64 Doll., bei Kleiderstoffen von 407 828,54 Doll, auf 460547,05 Doll., bei künstlichen Blumen von 1263,25 Doll, auf 1878,58 Doll., bei wollenen Handschuhen von 6601,49 Doll, auf 13369,64 Doll., bei Unlersutter von 18666,87 Doll, ans 21144,23 Doll., bei Maschinen von 2108,13 Doll, ans 10120,52 Doll., bei Schirnistoffen von 3529,36 Doll, auf 11434,40 Doll, und bei Wollfett vo» 605,92 Doll, ans 1544,69 Doll. Dieser immerhin erfreulichen Steigerung des Wcrthes einiger Ausfuhrartikel steht aber eine ganz bedeutende Herabminoernng des Werthes aller derjenigen Artikel gegenüber, welche für unsere» Jndnstricbczirk in Bezug auf den Export allein oder doch hauptsäch ch i» Betracht kommen, und hier handelt eS sich um wesentlich höhere Zahlen. Die relativ höchste Werthzisfer stellen die baumwollenen Strumpf- waaren dar. Bei diesen fiel die Ausfuhr von 1 886496,43 Doll, im Vorjahre auf 1315859,24 Doll. Werth, sank also um rund 570637 Doll, dann folgen mit dem nächsthöchsten Werthe seidene Handschuhe, welche vo» 338317 Doll, auf 305101 Doll», also um nicht weniger als 133316 Doll, (in drei Monaten!) znrückgingen. Bei baumwollenen Handschuhen fiel der Werth vo» rund 152131 Doll, auf 83218 Doll., also nahezu um die Hälfte des Werthes überhaupt, bei seidene» Str»mpfwaaren vo»95367,94Doll. aus 55 678,76 Doll., bei wollenen Strumpswaaren von 18911,48 Doll, auf 13 277,53 Doll, bei Cachenez und ChaleS von 3021,50 Doll, aus 569,22 Doll. Der Werlh der ausgeführten Tricotstofse ging von 21443,51 Doll, auf 3684,45 Doll., also ui» nahezu 19 030 Doll, zurück und verlor somit jede Bedeutung. Wesentlich war auch die Abnahme bei den Möbel- und Polsterwaaren, deren AnSfnhrwcrth von 111427,48 Doll, aus 53 356,98 Doll., mithin ui» mehr als die Hälfte des Gesammlwerthes überhaupt, nämlich um fast 58071 Doll, zurückging. Auf die übrigen Posten, welche kleinere Werthe darstellen, aber trotzdem ziemlich hohe procentuale Verlustziffern aufweisen, hier näher eiuzugehen, würde zu weit führe». Eine erfreuliche Sprache ist cs jedenfalls für unsere Industrie nicht, welche alle diese Zahlen mit schonungsloser und er schreckender Deutlichkeit reden. Sie erklären aber auch zur Genüge de» schlechten Geschäftsgang in den besonders betroffene» Industrie zweigen, von dem eine Besserung auch so bald nicht z» erhoffen ist, solange es nicht gelingt, die -Ursache zu beseitigen. Und dazu ist wenig Aussicht vorhanden. Sächsisches. — Sh nödalwahl. Weitere Ergebnisse: Iw Leipzig ward als weltlicher Abgeordneter Herr Hvfrath Professor Dr. Wach wieder gewählt; in Zittau ginge» die Herren Pastor Mättig-Vnrkersdorf und Schulrath Michael-Zittau aus der Wahl hervor. In Plaue» ward als weltlicher Abgeordneter Herr Gymnasialoberlehrer Professor Friedrich Pötzschke und in Aue Herr Aiutshauptmaim Oberreg.-Rath Freiherr v. Wirsing i» Schwarzenberg wiedergewählt. In Dippoldis walde wurde Herr Bezirksschulinspector Richter, in Maricnberg Herr Seminardirector Schulrath Israel in Zschopau und Herr Super intendent Merbach in Marienberg gewählt. — Roß wein, 9. April. Während man anderwärts über Arbeitslosigkeit klagt, fehlt es hier in de» Woll- nnd Strumpfwaaren- fabriken, in den Cigarrenfabrikeu, Corsetfabriken und Schuhwaaren- fabriken an weiblichen Arbeitskräften. Dagegen fehlt cs in der Haus industrie an Arbeit. Fabrikanten finden hier billige Arbeitskräfte für Hausindustrie. Auskunft in allen Beziehungen gicbt der Stadtrath, welcher bcinüht ist, unsere blühende nnd vielseitige Industrie in jeder Weise zu heben. — Einem Berichterstatter der „Franks. Zeitung" ist der Jahres bericht der Bezirks-Cvrrectilins-Anstalt zu Stollbcrg in die Hände gekommen, und nun weiß dieser findige Herr mit einem Anslug von moralischer Entrüstung zu melden, daß „in der erwähnten Anstalt im Laufe des letzten Jahres nicht weniger als dreimal die Prügel strafe zur Anwendung gebracht wurde, und zwar feie» in zwei Fälle» je 10, in einem Falle 12 Rnthenhicbe crtheilt worden". Wer da weiß, mit welchen verkommenen nnd zum Theil recht bösartigen Subjekten sich die Verwaltungen der Cvrreclionshänser das ganze Jahr abznmnhen habe», der wird, so schreibt das „Leipz. Tagebl.", mit unser»! Urlheil übereinstimmen, daß die gedachten drei Fälle eine so überaus geringe Ainvendung der Prügelstrafe bedeuten, daß darüber überhaupt nicht zu reden ist. — Greiz. Ende dieses Monats wird die Zwickauer Bank hier ei» Zweiggeschäft unter der Firma „Zwickauer Bank Greiz in Greiz" errichte». Dasselbe wird alle auf das Bankfach Bezug habende Geschäfte übernehme». Bei bei» stetig wachsende» Umfange unserer geschäftlichen Beziehungen kann die Eröffnung dieses Bankinstituts nur »>it Freuden begrüßt werden. Dieselbe entspricht einem vielfach empfundenen Bedürfniß. Als verantwortlicher Leiter des Instituts ist Herr Paul Schopper aus Zeulenroda gewonnen. Derselbe, im Bankfach ausgebildet, hat durch seine Thätigkeit in der Firma Heinrich Schopper zn Zeulenroda, sowie in hiesiger Stadt Gelegenheit gehabt, nicht nur vielfach persönliche Beziehungen in nnsercr Geschäftswelt anzuknüpscn, sondern auch über die Bedürfnisse unseres Platzes in verschiedenster Richtung sich zu informiren. H »Alls Chemnitz unö Mngegend. Die Freunde uulere» Blattes werde» ersucht. uuS wichiige «egel-euHelte» glitigst mitzulheiien. Cbemnitz, II. April. — Die Stiftung vo» Zimmerman n'sche Naturheil anstalt in Chemnitz wurde im Jahre 1890 von 321 Curgästc» besucht, und zwar von 135 Damen und 186 Herren. Zur Behandlung kamen: Krankheiten der AihmungSorganc in 30, der VerdauungS- organe in 55, der Blut- und Säftcinischung in 39, der SinneS- werkzenge in 5. des Nervensystems in 95, der Harnorgane in 30, der Knochen und Gelenke in 4, an Gicht nnd Rheumatismus in 28 und specielle Frauenkrankheiten in 35 Fällen. Geheilt wurden hiervon 180, gebessert 110, ohne Erfolg behandelt 11, gestorben ist Keiner. Die Stiftung hat im letzten Jahre durch Bau eines besonderen Wohn- Hauses für den Arzt wieder eine Eriveiterung erfahren, und es ist dadurch dem oft fühlbar gewordenen Mangel an Zimmern abgeholfen worden. Die ärztliche Oberleitung liegt seit I. März in den Händen des Herrn vr. weck. Visqirv, bisher Kreisarzt im Elsaß, ebenso sucht die rührige Dircction Alle- aiifznbieten, um den Enrgäste» den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. Allen Curbedttrstigen H 5 ist mithin ein Besuch dieser Anstalt auf da- Beste zu empfehlen. Or. visqus besucht auch Krankt hier und auswärts. — Ein Besuch des Panoptikums ist bei der gegen wärtigen rauhen und unfreundliche» Witterung bestens zu empfehlen Unser wackerer strebsamer Mitbürger Herr Paul Spiegel ist nniib- lässig bemüht, dem Publikum Neues zu bieten und die Besichtigung. der ohnehin reichhaltigen Sammlung von Kunstschätzeu und Sehens würdigkeiten so interessant als möglich zu gestalten. Sehr empfchlenS- werth ist ei» Besuch deS in comfortavel ausgestatteten Räumest untergebrachtcn „Panoptikum" auch für alle Diejenige», welche von Auswärts nach unserer Stadt kommen und so das Angenehme »ilt dem Nützlichen verbinden können. Besser kann eine freie Stunde Zeit wohl kaum angewendet werde» als durch die Besichtigung dieser hüchbedeutsamen Sammlung. « jK —* Selbstmord. Gestern.Vormittag hat sich i» einem Hause der Schillervorstadl eine 20 Jahre alte ledige Arbeiterin vergiftet. Die Bedanernswerthe starb nach zwölfstllndigen qualvollen Leiden. —* Einbruch und Diebstahl. Am Dienstag Nachmittag wurde in der Apollvstraße anS einer verschlossenen Wohnung, deren- Schlüssel auf dem Dachboden unter einer Wanne verborgen gelegen . . hatte, eine silberne Remontoiruhr mit der Nummer 63.183, eine an der Uhr befindliche Gvlddonblekctte, ein Kleid, weißer Rock mit gelbem Spitzenüberwurf, ei» Franenrock aus grauem, mit bunte» Streife» versehenem Wollstoff, ein goldner Damenring und ejn Gloriaregenfchirm sämmtliche Gegenstände im Gesammtwerth von ca. 100 Mark — gestohlen. Die Nachforschungen nach dem Thäter sind im Gange. —* Betrug. Vor einigen Tagen erschien in einem hiesigen Abzahlungsgeschäft eine Frau, legitimirte sich durch Vorzcigen eines WohnnngSnieldescheins als Ehefrau ei»es hier wohnhaften Hand arbeiters und verlangte ein Deckbett auf Abzahlung zu kaufen. Eia Solcher im Werth von 30 Mk. wurde ihr auch gegen Abschlags^ zahlnng von 5 Mk. ausgehändigt. Die Frau, welche angegeben, M hätte das Bett nölhig, weil sie auswärtigen Besuch bekomme, ver sprach, am nächsten Tage eine weitcre Theitzahluoa zu stjsteu. Als dies jedoch nicht gcschah, wnk!^der^GeschSflri>ihäber mMroaksch, zvss' über bi« Frgu nnd .percu AijFsbe» nähere ErknndlMngeli «iir MV ' erfuhr, daß die Frau ihm eine falsche Wohnung angegeben hatte,, und daß auch ihre sonstigen Angabe» erlogen waren. ES stellte sich sodann heraus, daß das betreffende Deckbett am Tage des Einkaufs in einem hiesigen Pfandleihgcschäft für 10 Mark versetzt worden war. Von der rasfinirteu Gaunerin fehlt bis jetzt jede Spar» —* Logisschwindler. Bei einer auf dem Sonnenberg wohnhafte» Wittwe hatte i» den letzten Monaten ein Handarbeiter ein Logis bewohnt, die Miethe jedoch nicht bezahlt. Um sich zu sichern, hatte ihm die Frau als Deckung ihrer Forderung eine» Anzug im Werthe von 40 Mk. weggenommen. Vor einigen Tagen nun hat sich der Ei'iimiether unter Zurücklassung einer Logisschuld von 20 Mk. heimlich entfernt und zugleich den Anzug, auf den er vorläufig kein Recht mehr hatte, mitgenommen. Letzteren hatte er durch Ausbrechen der Kammer, in welcher derselbe verwahrt gewesen, erlangt. Der vogisfchwindler konnte noch nicht betroffen werden und hat möglicher weise die Stadt bereit- verlassen- Symphonie-Concert der Militär-Capelle. Wie die bisherigen Symphonie-Concerte des Herr» Musikdirektor« ASbnhr, so zeigte auch dnS dieemali.je in seinem Programm das Bestreb, n, ausschließlich künstlerisch Gchalcvvlles »nd Seltenes z» bringen- Der Grundsatz ber Classiciiat war sür die Wa»l der beide» Hauptorchcstcrstücke inaßgedcud ge eeje». HaYd » steuerte seine sarbensrijche, mehr flotte, prickelnde Bewegnng a.s sinniges Verweilen ausweijende Militärsymphonie bei, welche instrumental sogar mit sür den Altmeister außergewöhnliche», den Titel des Werkes wohl zum grüßten Thcite bestimmenden Mittet» ansgestatcct ist. Von Franz Lachner, dem entschiedenen Anhänger ler alteren und ebenso enischicdeucn Feinde der Wagnerrichtuug, welcher in seinen Suiten die her gebrachten Forme» oft mit sehr aniinnhigem, geistvollem, nicht nur flrmell bedeutendem Inhalt« erfüllt, erschien die zweite Suite i» L-mntl, in ihren fünf Sätzen, von denen namentlich die Fuge crck 1 „nd Gigue uck ö meisterhast altertyümelnd anstreten, überwiegend eine gewisse düstere Energie behauptend, aber auch dem absolut heileren nnd lebenssreud ge» Element in den Mitteljätzen, vornehmlich i» dem lieblichen ü-cku»L>io des Menuetts und in de» Rhythmen und pikanten Durchführungen des Intermezzos, sowie dem Gcsühle wohliger, zusriedener Ruhe in der zweite» Hälste des Andante huldigend. Mit dein Titel und dem Schlnßhymnus: „Die Himmel rühmen" ans älterem Gebiete, im Ucbrige» aber zumeist ans instrumentaler und inhaltlicher Nenzeitlichkeit beruhend, ja im Wechsel der Modulationen mitunter sogar an den Liszt der „Festklünge" gemahnend, schloß des Weimarer Hojcapellmeisters und gediegenen Ton schöpfers Eduard Lassen Beetyovenouverlüre das Concert ab. lieber den Aussüarniige» ruhte der Scgrn eines nn.eirüblen Gelingen- als Preis jcdeninlls sehr eingchender »ud l.ine Mühe scheuender Vorarbeit. Fordert Haydn's Symphonie vermöge ihrer Durchsichtigkeit sehr genaue Aus führung, vermöge de» Leichtbcschwinztheii ihrer Figuren aber fast virtuose Behandlung hauptsächlich in den Streicher», so erheischtLachner's Werk wegen seiner coiurapiittklischc» Kunststücke, deren chromatisch verschlungene Pfade die klarste Bloßlegung als unerläßlich bedingen, ländere und gewissenhafte Behandlung. Allen diesen Vorbedingungen wurde in sehr achtungSwerthem Grade entsprochen. Klangen auch mitunter einige Holzbläserepisodeu, wie z. B. gleich i>» Ansange der Militärsymphonie nicht so elastisch und einige Messingstellen nicht so nobel im Tone, wie zu»» vollständig einwandfreien Lobe erforderlich und hätte» auch die zweiten Violinen und Bratsche» zuweilen einen befeiligenden Halt klanglich branchen können, so traten do y derartige Dinge zurück gegen den Charakter des Allgemcingelingens, aus dem wir al- besonders rühmenSwerih die sorgfältige Beobachtung der dynamischen Schattir- inigen, eine in de» früheren Concerten nicht in dem Maaße beobachtet« Nachgiebigkeit des Tempos zu Gunsten des Ausdruckes, das erfolgreiche Bemühen der Holzbläser um gefühlvolle» Vortrag in getragenen Stellen und vor Allem ein sehr ehreinverlhcS Auftreten der Slreichcrgruppe als Ganze» hervorheben. Zieht man in Erwägung, daß die ichwuugvollc nnd technisch lobenSwerthe Auestlhruiig, wie sie Allem, namentlich aber der Lachner- iche» Suite zu Theil wurde, einer Militärkapelle »ntstammt, so darf ma» mit warmer Anerkennung nicht zurückhalteu. llebdaster Blijall gab auch wlederhoit dr» diesbezügliche« Gesinnungen de» PudlikuinS An druck.
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