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1K7L jeder - Klei- mde, ned- )fen- der rem- Ab- lth- ' ein sten, ganz und »er« r. erd ihlig el tach- -80 stige d. alk h- le ff. und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des Königl. Gerichtsamtes und des Stadkathes zu Frankenberg F 1«V. DteuAa«, den A Auguk Mnkenlierger Uachnchtsblatt Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. kaffen entnehmen wir folgende Ziffern: 121,991. Otto und 42,123. 55 15,662. 10 9ch,005. 63 16,447. 38 11,763. 88 769 358 176 322 126 65 Frankenberg Mittweida Hainichen Oederan Die in Giickelsberg wohnhaften Hausbesitzer »..v Ihle, sowie die Weiferin Seyrich, welche alle drei die lange Zeit von bez. 44, 41 und 45 Jahre in der Heymann'schen Spinners zu Giickelsberg treu und fleißig gearbeitet haben, erhielten am 13. dss. durch Herrn Amtshaupt mann v. Weißenbach in Flöha die ihnen vom Königl. Ministerium des Innern zuerkannten silbernen Medaillen „Für Treue in der Arbeit" ausgehändigt und wurden außerdem von ihren Prinzipalen durch Geschenke erfreut worden. O-nUcheS und Sächsisches. Frankenberg, 23. August. — Wie schon aus der Bekanntmachung des .Kirchenvorstandes ersichtlich, findet die Weihe unsrer restaurirten Kirche nächsten Sonntag statt. Leider ist es nicht möglich gewesen, die Orgel zum Gebrauche beim Weihegottesdienst fertig stellen zu können. Nach viertelstündigem Ein läuten werden Sonntag Punkt Uhr sich die Kirchgänger, welche sich auf dem Markt sammeln, in gemeinschaftlichem Zuge zum Gotteshause begeben. Vom Schmücken des Innern der Kirche mit Laubgewinde rc. wird abgesehen, da man die neuen Wände möglichst schonen will, ander- theils aber das Innere in der jetzigen Gestal tung zu voller Geltung gelangen taffen will. Dagegen wird gewünscht, daß die äußeren Pfor ten der Kirche am Festtage mit Laubschmuck be dacht werden. Gewiß gern werden die Kirchen besucher dem hiermit ausgesprochenen Wunsche nachkommen: die auf einem Theile der ersten Empore frei lagernden Orgelpfeifen, welche des Einsetzens in das Gehäuse noch harren, unan getastet lassen, damit den Orgelbauern nicht etwa durch Beschädigung oder Verlegung Ver legenheit und unnöthige Arbeit erwächst. — Wie uns mitgetheilt wird, veranstaltet der Obstbauverein für Frankenberg und Um gegend in nächster Zeit (wohl Ende September) m den Räumen der Nerge'schen Restauration zu Gunnersdorf eine Obst-Ausstellung und will sich genannter Verein noch mit den landwirth- schaftl. Vereinen zu Mühlbach und Ortelsdorf ins Einvernehmen setzen, um gleichzeitig damit eine in engem Rahmen gehaltene Ausstellung von Garten- und Feldfrüchten, sowie sonstige Products der Landwirthschaft zu verbinden. — Am Freitag Nachmittag in der 5. Stunde, während bei uns ein kurz anhaltender Regen fiel, wurde Sachsenburg, Jrbersdorf, Berthels dorf, Hainichen rc. von einem heftigen Hagel schlag betroffen, der zwar nur einige Minuten Dauerte, aber durch die großen Hagelkerne (es sind deren im Gewicht von 8 Loth gefallen) be deutenden Schaden an Feld- und Gartenfrüchten, Fensterscheiben rc. anrichtete. Zum Glück ist auf unseren Fluren die Getreideernte zumeist unter Dach und Fach. — Dem soeben mitgetheilten Bericht über Einzahlungen: Rückzahlungen: Zahl Betrag 1 Zahl Betrag 3V9 53,353. 58. 135 51,836. 35 vor. Die würtembergische Regierung hat den Han delsminister o--. v. Steinbeis und den Director des königl. Gewerbe-Museums in Stuttgart, Senff, nach Dresden gesandt, um die sächsische Gewerbe- und Industrie-Ausstellung zu besichti- aen. Die Herren waren im hohen Grade be friedigt von den Leistungen der sächsischen In dustrie und haben gleichzeitig auf der Ausstellung ganz namhafte Ankäufe für das Gewerbe-Museum in Stuttgart gemacht. In einer Böttcherwerkstatt in Neuschönefeld entspann ein Geselle gegen einen ruhigen Mit arbeiter Streit, welcher damit endete, daß der letztere, als er einige heftige Worte entgegnete, von seinem Genoffen mit einem Böttcherschlägel derartig auf den Kopf gehauen wurde, daß er am selben Tage seinen Geist aufgab. Er hinter läßt eine Wittwe und 11 Kinder. Zu dem entsetzlichen Familiendrama in Knaut hain, welches wir in vorletzter Nr. u. Bl. mittheil- ten, tragen wir noch Folgendes nach: Die ermordete Sophie Bartmuß war Besitzerin des Gutes; ihr Vater, Gottfried Bartmuß, wohnte im Gute. Die Bartmuß war noch ledig, sie hatte aber einen Geliebten, einen in Knauthain wohnenden Zimmergesellen, mit dem sie am verhängniß vollen Abend zusammen gewesen war und wel cher sie bis an den Eingang des Gutshofes be gleitet hatte. Im Gute wohnte noch ein Bru der der Bartmuß, welcher mit seiner Schwester in einem und demselben Zimmer schlief. Dieser will um Mitternacht nach Hause gekommen sein und bemerkt haben, daß seine Schwester noch wachte. Etwa eine Viertelstunde später sei der Vater mit einem Lichte in der Hand in der den Geschäftsgang bei den 159 sächsischen Spar- Pfarrer, gewährt werden. Dagegen wird die Ablösung und Fixation des Beichtgeldes und der Begräbnißgebühren den einzelnen Gemeinden auferlegt. Die Höhe der Entschädigung hat man nach dem niedrigsten Gebührensätze und dem Durchschnitte der letzten 6 Jahre gefunden. Die bisher bestandenen sogenannten geschloffenen Zei ten für Trauungen und Aufgebote werden auf die beiden Bußtage, Gründonnerstag, Charfrei- tag und Ostersonnabend beschränkt. Die betref fende sehr ausführliche Verordnung ist nach vie len schwierigen Berathungen im Consistorium fertig gestellt und liegt jetzt den io evsaxeliv» beauftragten Staatsministern zur Genehmigung Das Finanzministerium hat 8 Millionen Thaler 4procentige Staatsanleihe (noch nicht verausgabte Papiere von früheren Anleihen) an ein Consortium begeben; davon sollen 6 Millio nen Thaler in nächster Zeit zur öffentlichen Subscrivtion gelangen. Die Jncourssetzung ist durch die von den Landständen für 1874>75 genehmigten außerordentllichen Ausgaben für Schul-, Eisenbahn- und Militärzwecke bedingt. Die „Dresd.Ztg." meldet: Die Einführung des Civilstandsgesetzes am 1. Januar 1876 wird auf dem kirchlichen Gebiete vielfache Veränderungen nöthig machen. Da eine außerordentliche Lan dessynode erst für Mai 1876 ordnungsgemäß zu berufen ist, einzelne Anordnungen aber sehr dringlicher Natur sind, so werden letztere auf Verantwortung der io vvonxeliois beauftragten Staatsminister einstweilen erlassen werden, vor behaltlich nachträglicher Genehmigung durch die Synode. Dahin gehört vor Allem die Ablösung der Stolgebühren, welche in Sachsen eine Summe von jährlich 729,000 M. erfordern wird. Der Staat wird blos zur Vergütung des Ausfalls der Trau-, Tauf- und kirchlichen Zeugnißgebüh ren, welcher als unmittelbare Folge jenes Ge setzes anzusehen ist, einzutreten haben und soll zur Bewilligung der beantragten Summe in Abgeordnetenkreisen viel Geneigtheit vorhan den sein. Die Ablösungssummen sollen nicht den Pfarrern als persönliche Zulage, sondern den Kirchenäraren als substantielle Einnahme, allerdings zum Zweck der Entschädigung der Bekanntmachung. Nach Beschluß vom 20. d. M. soll der Einzug in unsere erneute Kirche und die feierliche Weihe derselben künftigen Ton« tag, den SS. d. M., erfolgen. Wir nehmen Gelegenheit, hierbei Allen und Jedem, der zu würdiger Wiederherstellung und zum Schmuck derselben irgendwie beigetragen hat, öffentlichen Dank auszusprechen. — Indem wir bemerken, daß des Orgelbaues wegen ein Theil der ersten Empore hinter der Kanzel dem Zutritt verschlossen bleiben muß, laden wir die gesammte Kirchgemeinde zu festlicher Theilnahme an dieser Feier, da unser Gotteshaus noch Raumes genug hat, ein, bitten Diejenigen, welche Blumenschmuck für diesen Tag vorbereiten wollen, denselben an den Tyüreingängen, nicht im Innern der Kirche, anzubringen, und ersuchen die Gemeindeglleder, sich dem Zuge, welcher jS Uhr vom Markte H aus nach der Kirche sich bewegen wird und bei dessen Herannahen erst die Kirchthüren geöffnet werden sollen, in beliebiger Reihenfolge sich an- zuschließen. Der Herr aber segne unseren Eingang! Frankenberg, den 23. August 1875. Der Kirchenvorstand. - Oberpf. Lesch.