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Erscheinungsweise: dreimal wöchentlich idienstaa», donnerstags, sonnabends mittag) Monatsveilage: »Rund um den Geisingberg" Druckt «ud Verlag: F. A. Kuutzsch, Altenberg Ost-Grzg , Paul-Haucke-Sk. 3 Rui Lauenstein/Sa.427 / Giro Altenberg 887 Postschech Dresden N811 / Postschließfach 15 Sie Kelmatztttung für Altenberg, Värensteln, SeWs, «Mitte, Lnuenstetn und -le umliegenden Srtfthaften Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbehorden Altenberg, Bärenstein, Geising, GlashMe und Lauenstein behördlicherseits bestimmt w Bezugspreis monatlich 1,15 RM. einschließ lich 14 Pfg. Zutragegebühr; durch die Post monatlich 1,28 RM. einschließlich Zustellgeld. Anzeigen: Die 6 gespaltene 46 mm breite Millimeterzeile oder deren Raum 4 Rpf, die 3 gespaltene Text-Millimeterzeile oder deren Raum 12 Rpf. Nachlaß nach Preis« liste Nr. 5 vom 15.5.1940 Nachlaßstaffel ä Nr. 72 78. Jahrgang Dienstag, den 17. Sunt Mi Englands »schwerstes Mr Erbarmungslos und pausenlos führt die deutsche Wehr- macht den Zermürhuygskriea gegen das einst meerbeherrschende England fort. Tag für Tag wird der britische Feind ge schlagen, wo auch immer er gestellt wird Luftwaffe, Unter seeboote und Ueberwafferstreitkräfte greisen die Insel da an, wo sie sterblich ist, an der Versorgung aus Uebersee mit unent behrlichen Gütern. Nachdem unsere Kampfflugzeuge erst am Ende der vergangenen Woche im St.-Georg-Kanal vier be- wgffnete feindliche Handelsschiffs mit zusammen 28000 BRT. versenkt und darüber hinaus vier weitere große Frachter schwer beschädigt hatten, folgte am Sonntag ein neuer schwerer Schlag der deutschen Luftwaffe gegen Englands Seemacht. Westlich Gibraltar wurde im Atlantischen Ozean ein stark gesicherter Geleitzug bewaffneter feindlicher Handelsschiffe von unseren Fernkampfbombern gestellt und zersprengt. Füns Schiffe mit insgesamt 21 000 BRT. wurden durch Bombenvolltresser vernicht und auf den Meeresgrund aeschickt Die schweren Verluste, die dte britische Handelsschtssahrl in der ersten Junihälfte durch deutsche Unterseeboote und Kampfflugzeuge im Atlantik erlitten hat, haben die von Ehur- chill erweckten Hoffnungen auf einen britischen „Endsieg" in der Schlacht im Atlantik schwer erschüttert Angesichts der ständig steigenden Verlustziffern — Churchill gesteht in alter Welt- kriegspraxts zwar nur 6 Millionen BRT ein. wäbrcnd die versenkte Tonnage in Wirklichkeit fast l2 Millionen BRT er reicht — sieht man in London einer weiteren Verschärfung der Atlantikschlacht mit größter Besorgnis entgegen Niemand anders als der einstige britische Schiffahrisminister Croß, der auf Grund seiner Ministertätigkeit wohl am besten diese kata strophale Lage der britischen Schiffahrt beurteilen kann, hat das Jahr 1941 als das „schwerste Jahr Englands* bezeichnet und in einem verzweifelten Hilferuf „Schisse und abermals Schiffel" als wichtigsten Beitrag der Vereinigten tSaaten ge- fordert. Croß, der sich zur Zeit auf der Durchreise nach Australien in New York befindet, hat mit seinery Hilfeschrei um so größeres Aufsehen erregt, als er gleichzeitig den Beweis erbrachte, daß die von den Vereinigten Staaten vorgesehene Schiffbau-Jahresproduktion von 2,1 Millionen BRT. nicht mehr ausreicht, um Englands Verluste auszugleichen. Er fordert mindestens vier Millionen, um die Opfer der Atlantik- schlacht wettmachen zu können. Auch die „Dailv Mail" weist auf die alarmierende Lage der englischen Schiffahrt hin und weist statistisch nach, daß die 60 Schiffe mit insgesamt 400 000 BRT., die man in USA. bis Ende Juli 1942 fertig zu haben hoffe, lediglich ein Ausgleich für die Schiffsverluste eines einzigen Monats sein könnten. Das Londoner Blatt kündigt ganz offen den Zusammenbruch Englands an, wenn es nicht eine wesentliche Hilfe aus USA. erhalten könne Vom Englandhilfegesetz erhofft Großbritannien in letzter Stunde die Rettung durch USA. Am liebsten sähen die Engländer den Einsatz der amerikanischen Hilfe unter dem Ge sichtspunkt, daß der noch verbliebene eigene Bestand geschont und für den Wiederaufbau nach dem Kriege "erhalten werden kann. Aber keine Besprechung der USA.-Regierung oder der USA.-Schiffahrtskommission mit den britischen Schiffahrts vertretern vergeht ohne die Forderung, daß zunächst England allen neutralen Schiffsraum, der der britischen Regierung unterstellt wurde ld. h. von England gestohlen wurde) und heute noch in der überseeischen Fahrt beschäftigt ist, aus die sen Routen zurückzieht und in den Atlantikdienst einstellt. Es. handelt sich hier hauptsächlich um den geraubten skandinavi- schen und griechischen Schiffsraum. Diese neutrale Tonnage, die England sich dienstbar gemacht hatte, war bisher in der Hauptsache in der Südasrikafahrt und der Pazifikfahrt einge- setzt, auch auf Linien zwischen Nord- und Südamerika, also gerade aus fenen Fahrgebieten, auf denen die britische mit der amerikanischen Flagge bisher in schwerstem Wettbewerb stand. Die Amerikaner nützen nun die Situation nach Kräften aus und verweigern jedes amerikanische Schiff für die Eng- landhilfe, ehe nicht England seine Schiffahrt im Pazifik zu-! gunstcn der NSA. geräumt hat. Ein großer Teil des britischen! ' Schiffsraumes ist bereits aus dem Pazifik zurückgezogen wor den. Nun verlangen die Vereinigten Staaten, daß England nicht nur die eigenen, sondern auch die australischen und die' gestohlenen griechischen und skandinavischen Schisse aus den überseeischen Gewässern zurückzieht, um damit die Lücken im Atlantikverkehr zu schließen. Deutlicher kann der Niedergang des einst meer- beherrschenden britischen Weltreiches wohl kaum gekennzeichnet werden. Englands Handelsflotte wird von Tag zu Tag mehr und mehr dezimiert, während gleichzeitig seine Kriegsflotte unter den wuchtigen Schlägen der deutschen Luft- Waffe zusammenschmilzt. Das britische Weltreich, einst die stärkste Seemacht der Welt, mutz beute in USA. um Schiffe betteln und kann sie dort nur unter erniedrigendsten Bedingun gen erhallen. Nicht mit Unrecht hat Croß deshalb von Eng lands „schwerstem Jahr" gesprochen. Schiffsverkehr NSA —Europa um 97 v. H. zurückgegan- acn. Der Schiffsverkehr zwischen den USA. und Europa im Verlauf des Krieges ist gewaNlg zusammengeschrumpA Es besteht derzeit nur noch ein wöchentlicher Dienst nach Lissabon, ein vietzehntägiger Dienst nach Spanien mN Vitzo qlS End- Hafen und ein unregelmäßiger Dienst nach Fistmand Hastn Petsamo), der zugleich den Berkehx nach Schweden vermittelt. Gegenüber dem früheren Normalverkehr stellt sich der Rückgang aus 97 vH. ' . - j Rem FetaweMte: 1Z Aumugr, t Kreuzer, d» Panzer EWugSlmsuch am «anal abgeschlagen 15 feindliche Flugzeuge vernichtet Nach beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen wurde am Montagnachmittag ein unter starkem Jagdschutz erfolgter Einflugversuch einzelner britischer Kampf flugzeuge an der Kanattüstr mit schweren Verlusten für den ^Bei den^ch^ entwickelnden Lustkämpfen schaffen deutsche Jäger 13 englische Jagdflugzeuge unp ein «ampffluazeua vom Muster Bristol-Blenheim ab. Ein werteres ferndliches Flug zeug wurde durch Flakartillerie zum Absturz gebracht, so daß sich die Gesamtverluste deS Feindes auf 15 Flugzeuge erhöhen. Leichter Kreuzer im Mittelmeer versenkt Neuer Schlag der Luftwaffe gegen die britische Ver- sorgungsschisfahrt — Schwere Kämpfe an der Sollufnfront OM Berlin, 16. Juni. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Im Kampf gegen die britische Versorgungsschrffahrt war die Luftwaffe werter erfolgreich. Im Atlantik, westlich Gibral tar, bekämpften Kampfflugzeuge einen stark gesicherten Geleit zug und vernichteten fünf Frachter mit zusammen 21 000 BRT. In Nordasrika griff der Feind an der Sollum- Front mit stärkeren Kräften an. Der Angriff brach im Ab wehrfeuer der deutsch italienischen Truppen im Zusammen wirken mit der Luftwaffe zusammen. Rach bisherigen Mel sungen wurden 60 britische Panzerkampf wagen vernichtet. Die Kämpfe fink» noch im Gange. Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen mit besonderem Erfolg starke feindliche Kolonnen und Fahrzeugansammlungen an Deutsche Jäger schaffen in schweren Lustkämpfen über dem Kampf gebiet neun britische Jagd- und Kampfflugzeuge ab Im östlichen Mittelmeer bekämpften deutsche Kampfflugzeuge unter Führung des Hauptmanns Kollewe mit besonderem Erfolg einen Verband britischer Kriegsschiffe. Sic versenkten einen Leichten Kreuzer durch vier Bombcnvolttrcffer schweren Kalibers und beschädigten einer Schweren Kreuzer Andere deutsche Kampfflug zeuge griffen auf der Insel CYpern mehrere Flugplätze wirtnngsvoll mit Bomben und Bordwaffen an. Versuche deS FeindcS, bei Tage in die besetzten Gebiete ein-,«fliegen, scheiterten. Jäger schaffen drei der angrcifendcn britischen Flugzeuge ab. Zwei britische Kampfflugzeuge wur den durch ein Vorposten- und ein Minenräumboot, ein weiteres durch Marineartillerie abgeschossen. Der Feind warf in der letzten Nacht an mehreren Orten in Westdeutschland Spreng- und Brandbomben. Tre Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste. An einigen Orten entstand unbedeutender Sachschaden in Wohnvierteln. Nacht-, jägcr schaffen zwei britische Flugzeuge ab. Bei der Abwehr, feindlicher Fliegerangriffe zeichnete sich daS unter dem Kam-' mando des Oberleutnants zur See Heimberg stehende Bor-' postenboot durch den Abschutz von vier feindlichen Flugzeugen! besonders aus. * Der Verlust der Insel Kreta wirkt sich immer schädlicher für die englische Mittelmeerflotte aus. Seitdem die deutsche Luftwaffe von ihren neugewonnenen Stützpunkten startet, sind die britischen Kriegsschiffe nirgends mehr sicher, weder in ihren Flottenstützpunkten Alexandria und Haifa noch auf hoher See im östlichen Mittelmeer, überall werden sie von dem weilen Arm der deutschen Luftwaffe erreicht. Nachdem cm deutscher Kampffliegerverband am 13. Juni auf der Höhe von Beirut einen britischen Flottenverband gestellt und einen Bombenvolltreffer auf einem Schweren Kreuzer erzielt hat, haben zwei Tage später deutsche Kampfflugzeuge wiederum einen britischen Flottenverband im östlichen Mittelmeer ans- gestöbert und schwer bombardiert, wobei abermals ein Schwerer Kreuzer beschädigt und ein Leichter Kreuzer versenkt worden Die britische Mittelmeerflotte ist damit in eine äußerst kritische Lag^ geraten. Ueberall ist sie in diesem Raume den dcutscherDAngriffen ausgesetzt, augerdem ist ihr durch die ständige Bedrohung Alexandrras jede Möglichkeit genommen, die schwer getroffenen Schiffe auf den dortigen Werften und Dockanlagen ausznbessern. Malta, das seit Kriegsbeginn mehr als 700mal angegriffen worden ist, kommt hierfür schon längst nicht mehr in Betracht und auch m Gi braltar, das jetzt bereits 43 Angriffe verzeichnen muß, ist der Aufenthalt für Kriegsschiffe höchst unsicher geworden, so daß von einer Beherrschung des Mittclmeerranmcs durch England keine Rede mehr sein kann. Bombenangriffe auf Mem und öatfa vdw. Berlin, 15. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote versenkten im Nordatlantsk dies Sie Schlacht bet Sollum Englischer Vorstoß mit beträchtlichen Verlusten zurück- gcmiescn VXK Rom, 16. Juni. Der italienische Wehrmachtberlcht vom Montag bat folgenden Wortlaut: Das Hauptyuarticr der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordasrika yat der Feind, der seit mehreren Tagen eine Offensivaktion vorbereitete, an der Sollum Front am Sonntag mit starken Kräften angegriffen. Er wurde Zu den Kämpfen an der Sollum Front. Zeichnung: Eißner, Deutscher Materä-Verlag (M.) überall mit beträchtlichen Verlusten zurückgcwicsen. Tic Schlachj geht weiter. Italienische tztzd deutsche Flugzeuge hoben wiederholt Hascnanlagen sowie Befestigungen und Zeitlicher von Tobruk mit Bomben beleL In Marfo Matruk Hat unsere Luftwaffe BerforgungS- und Betteidlg^ngsanlagen bombardien. Aus Ostafrika ist nichts von Velsng zu Berichten. * Bombarde«e»1 »o« Tohrmk i« Nordasrika VNL. Rym, l5. Juni. Wortlaut: j:Ln ver n Flotten- Nacht zum 14 Juni yat die italienische ststtzpuntt Alexandria bombardiert. Der italienische Wehxmachtbertz ' DaS Hauptauarljer dcr Wchrr In Nordafrika haben Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe zu wiederholten Malen die Befestigun gen von Tobruk bombardiert. Es entstanden grotze Brände. Zwei Hurrikane wurden über Tobruk abgeschoffen. Der Feind unternahm Luftangrifse auf Benghasi und aus andere Ort schaften der Cyrcnaika. Zwei englische Flugzeuge wurden von deutschen Jägern abgeschoffen. Ein weiteres Flugzeug wurdt von der italienischen Flak abgeschoffen, dcr Flugzeugführer wurde gesangengenommen. Im Gebict*deS Acgäischcn MccrcS warfen englische Flug zeuge Bomben auf die Insel Rhodos. In Ostasrika haben wir am Abend des 10. Juni einen feindlichen Angriff am Baroflutz (Galla und Sidamo) abgc- wicsen. DaS schlechte Wetter und der sehr schlechte Zustand dcr Verkehrswege hindern unsere und die feindlichen Bewegungen. Im Gebiet von Gondar beschränkte Tätigkeit d-r seindlichen Artillerie, die von unserer Artillerie bekämpft wir-. Im Mittelmeer hat ein italienisches Unterseeboot ein Sunderland Wasserflugzeug abgeschoffen. Während der Kämpfe nm Kreta hat, wie sich jetzt herausstellt, das unter dem Befehl von Korvettenkapitän Gustavo Lovateüi stehende Unterseeboot einen feindlichen Flottenverband angegriffen und mit zwei Torpedos einen Zerstörer versenkt. In Ergänzung zum ttattemimen Weyrmaanverm-r ovi« 1.V Juni meldet ein Sonderberichterstatter det Stefani zu dem englischen Angriff ans einen italienischen Flughafen in Nordasrika. daß sofort beim Erscheinen der englischen Flieger zwei deutsche Jäger ausstiegcn und den Engländern den Kampf aus zwangen. Rach einigen MG.-Fenerstößen stürzten eine Hurrikane und eine Blenheim brennend ab, während es der italienischen Luftabwehr gelang, eine weitere Hurrikane abzu- schießen, deren Pilot, ein Hauptmann, schwer verwundet aus- gesunden wurde. »ir-xr 4Z Luftangriffe auf «drayar Wie Agencia Stefani aus Madrid meldet, ist inGibral- ia r eine Etatisttk über die bisher erfolgten Luftangriffe aus Gi- 'raltar veröffentlich'! worden. Es eriolgftn biW 4 3 L u f t I - k-/davon 14 Nackttanarjfke. Die Kestuna wurde ftMnnl - vou Aufklärungsflugzeugen überflogen. Durch die Lustqngrttte Personen gelötet und ^5 verletzt. De, Schaden, der durch die Luskanarlffe ängerichtet worden ist., beträgt 618., Pfund Sterling. Die Bodenabwehr schoß zwe» Anarener ab.