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- - ' — — ' WWit- EMHckl UM Amtsblatt Mr dis KW. Amtsgericht uns den siastrat zu HchustÄHrnstlhal. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. DW MM Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, GerSdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. 205.Donnerstag, 4. September 1913. 63. Jahrg. Voltsbades bereitgestellt habe. Etwas länger als Gemeinden erste den von tischen Behörden entgegen. d^s Bürgermeisters Kretschmar war zu entneh- organisation nach Kändler Röhrsdorf weiter, wo ihn der Gemeindevorstand begrüßte. Der Gemeinderat hat anläßlich des Königsbe- men, daß die Stadt anläßlich des schönen Fest tages eine Stiftung von 20 000 Mark zugunsten der Veteranen gemacht habe, wofür der König der Autor. Die deutsche Armeeleitung dank« einen der wichtigsten Antike! des neuen Wehrge- setzös dem nicht hoch genug einzuschätzenden Vor zug, während der Wintermonate über die Reser visten verfügen zu können; denn jener Artikel mache ja die Einberufung der Reservisten zu den JnstruktionMbungen während des Winters obli gatorisch. Somit werde Deuts chland wäh rend jeder Jahreszeit zwei vollkommen ausge bildete Jahrgänge unter den Fahnen haben und st r o p h e acht Personen getötet und 50 ver letzt Gemeinde Grotzberlt». Gemeindevertretung von Heiligen- bacher Rathaus-Neubau. Nach einem Besuch und Rundgang im schönen Limbacher Stadtpark be gab man sich nach der Stadtpark-Halle, wo die Bürgerschaft dem König ein Frühstück gab. Von Limbach aus fuhr der König im Auto Freibank: Gekochtes Rindfleisch, Psd. 4« Pfg und gekochtes Schweinefleisch, Psd. LS Pfg. suches eine Stiftung von 1000 Mark zur Be schaffung eines Gemeindebades gemacht. Bei Nach hier eingegangener Marschroute wird die Stadt Hohenstein-Ernstthal in der Zeit vom «. September vormittags bis 9. September früh mit 9 Offizieren, 226 Unteroffizieren und Mannschaften, sowie 248 Pferden vom 3. Ulanenregiment Nr. 21 belegt werden. Den Einquartierungspflichtigen werden die ihnen zukommenden Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, weiter auch den Inhabern von Stallungen die Zahl der unterzubringenden Pferde in den nächsten Tagen angesagt werden. An die Offiziere ist nur Morgenkost zu verabreichen, während Unteroffiziere — vom Wachtmeister abwärts — und Mannschaften volle Verpflegung zu beanspruchen habeu. Für Pferde ist Fourage nicht zu gewähren. Die festgesetzten Vergütungen für die an Offiziere verabreichte Morgentost — täglich 0,50 Mk — und die an Unteroffiziere und Mannschaften gewährte Verpflegung — täglich 1,20 Mk. — werden zugleich mit den tarifmäßigen Quartier-Entschädigungsgeldern nach der Einquartierung an einem noch bekannt zu gebenden Tage gegen Rückgabe der Quartierzettel zur Auszahlung gelangen. Stadtrat Hoheustein-Ernstthal, am 2. September 1913. auf dem Kirchplatz mit einer Ansprache, in der er u. a. betonte, daß die Gemeinde aus Anlaß des Königsbesuches eine König Friedrich August- Stiftung für Arme in Höhe von 5000 Mark errichtet habe. Hierauf besichtigte der König die bekannte Handschuhfabrik von Herm. Grobe, worauf die Fahrt nach Limbach weiterging. Auch hier empfing festliches Glocken geläute den Monarchen, der auch über den be sonders reichen Schmuck der Stadt Limbach sehr erfreut war. Nor dem Rathaus aus dem Markt platz nahm der König die Huldigung der städ- verweilte der Monarch in Wittg-nsd-rf, wo er um 1.25 Uhr anlangte und in der Turn halle eine Ausstellung von Erzeugnissen der Witt- gensdorfer Industrie besichtigte. Der Gemeinde- Vorstand machte Mitteilung von zwei Stiftungen (Kommerzienrat Steinbach 3000 Mark zugunsten armer Kinder des Ortes und Fabrikant Häberle Ws dem Seiche. Deutsche und franzöfische Heeres- tet von Rechtsanwalt v. Stern, glänzend von- Aushebung der Wertzuwachsfteuer i« einer statten ging. In langer Reihe nahten unge- zur Errichtung eines Gemeindehauses). Ueber Draisdorf und Glösa, KW MW MM Mk M LMMe. Von Waldenburg aus, wo der König die Nacht zum Dienstag als Gast der Gräflich Schönburg - Waldenburgschen Herrschaften ver bracht hatte, begab sich der Monarch am Diens tag früh gegen 9 Uhr im Automobil mit den Herren seiner Begleitung nach dem Dorfe Falken, wo er kurz vor 9 Uhv ankam. In Falken war fuhr er nach dem Die Sozialdemokratie geht von der Massen. A 3 45 Uhr mit Sonderzug ftreikpropaganda zu Taten über. Die Partei nach Dresden zuruckkehrte. nimmt jetzt offenbar die Vorbereitungen * zum General st reik energisch in die i dadurch eine größere Ueberi egenh eit Ivor Frankreich besitzen. Die Einberufung wäh- wo ,die Ankunft bei starkem Gewitter und Regen der Wintermonate könne sich Deutschland erfolgte, gelangte der Monarch an dre Stadl- erleben, lvo es nicht an den nötigen Kasernen grenze von Chemnitz, dort begrüßt von Ober- mangele. In diesem so wichtigen Punkte müsse burgermeister Dr. Sturm und Polizeidlreklor Frankreich heute und für absehbare Zeit zurück- Lohse. sieben In Chemnitz '^yen. zählte Automobile, Motorräder, Fahrräder und -. Geschirre, die sich gegenseitig durch die Fülle , , ,,, , -. . . - „ herrlichsten Blumenschmuckes übertrafen. Ein e bei Berlin beschloß, wie die .Dosst Ztg. Jagdzug von Reitern, ein Wagen des Zentral- als erste von den G.. theaters, ein Erntewagen, eine historische ?^beU'ns einstimmig die Aufhebung der Wert- Gruppe, Ponygespanne usw. boten hübsche Ab- durch Erlaß eures Ortsstaturs, Wechslung. Die Chemnitzer Ulanenoffiziere fiihr- stufpastsbe- ten elegante Viererzüge, Zweispänner, Fahr- m Kraft tteten soch schulen u. a. mit. Eine Sondergruppe bildete Gemeindevertr^ung die -l sticht der- der Allgemeine Deutsche Automobilklub (Bezirkdie Wcrtzuwachssicuer dem Grund- Chemnitz) mit seinen Automobilen und Motor-! ur der Gemeinde nur h i n d e r- rädern. Nach dem Korso schritt der König die * gewesen jer. Front der im Küchwalde aufgestellten Vetevanen Ein Generalstreikkongretz der Sozial ab. Er sprach viele mit Orden dekorierte Krie- vemokratie. Der Landerwerb von Grotzberltn. herrschte ob des Kornblumentages schon seit . , ,. früher Morgenstunde dank des guten Wetters ct u r 350 Millionen Mar k La n d- ein gewaltiger Menschenandrang, der mit der e r w e r b haben, wie im Statistischen Amt zu Ankunft des Königs seinen Höhepunkt erreichte. Charlottenburg festgestellt wurde, die Gemein- Die Stadt prangte im prachtvollsten Schmuck den Großberlins in den letzten z e h n a h- der Flaggen- und Blumendekorationen. Der ren gemacht. Berlin hat 218o und Charlot- König, der um 3 Uhr anlangte, fuhr sofort tenburg 1023 Hektar gekauft, ^zm ganzen wur- nach dem Küchwald, wo ein Königszelt errich-den 8252 Hektar erworben. Der Preis stcllle tet war. Dort begrüßte den Monarchen Exzellenz stch für einen Hektar durchschnittlich auf 440 General der Kavallerie v. Lästert, der Vor- Mark. Von dem neuerworbenen Land laa die sitzende des Ehrenkomitees des Veteranentages, kleinere Hälfte im eigenen Gemeindegebiet, die Inzwischen nahte der Blumenkorso, der, gelei- größere in anderen Gemeinden. „ . — . - . , - .seinen Dank aussprach; er erteilte auch die Ge- alles auf den Beinen und m freudiger Erwar- „^hwigung zur Benennung der Stiftung mit tung; dre Huldigung ging vor dem Gasthofe Friedrich August-Stiftung". Hierauf be- ^5sten hstrW der Gememderat, die ^chjigte der Monarch die Maschinenfabrik von - ... V deren Inhaber wegen des Als die komg- Mö^igsbesuches eine 5000 Mark-Stiftung zu- Militär- und Schützenvereine, Turner, Sänger Dübler und Jugendvereine erschienen. dir v^^^ Gemeindeamte hasten Gunsten des Arbeiter-Unterstützungsfonds der ^Nnckdem^ >,"^ ^b' ürach begeisterter ^ubel Firma gemacht hatten. Weiter besichtigte der re?'K^?dem K?mo in der dritten Bürgerschule die AuSstel- N1IIN" b^nev poetischen Wld- irmg der preisgekrönten Entwürfe fiir den Lim- mung emen Blumensttauß dargereicht hatte be- - - - ------ grüßte auch Herr Gem.-Vorstand Jahn den Monarchen mit einer Ansprache, in der er der Freude Ausdruck gab, mit der «Ne Gemeinde mitglieder den hoheii und lieben Besuch erwar teten. Auch der einfache Landwirt, der Hand werker und Fabrikarbeiter sei beglückt über die Nach einer Odessaer Meldung plant der Obersrohna, Ekschah von Persien einen neuen Ver- wo er wiederum die Huldigung der Ortsvertre- such, erneut den Thron zu besteigen. tung, der Schulen und Vereine entgegennahm. Die Kämpfe um Nanking dauern ^nter Glockengeläute hielt der König gegen ^10 immer noch fort. . Uhr seinen Einzug, begrüßt von den Mitglie- Aus der Midlandbahn in England smd ^rn des Gemeinderates, den Militär- undfon- gestern vormittag zwei Schnellzüge zu- s^gen Vereinen, sowie den Schulkindern. Ge sa m m e n g e st o ß e n. Neun Personen wur- meindevorstand Böhme begrüßte den König den getötet, 10 verletzt. In der Nähe von Wallingford (Nordame rika) wurden bei einer Eisenbahnkata- nnm ^sarri» stand Jahn dem Lmrdesherrn für dessen Besuch Liurr den tiefgefühltesten Dank der Gemeinde ausge- Kaiser Wilhelm hat gestern auf dem flickt hatte, brachte er ein dreifaches Hurra auf Tempelhofer Felde die H e r b st P a r a d e über ^n hohen Gast aus, das begeisterten Widerhall das Gardekorps abgenommen. ^ü)tlich hocherfreut über die so steund- Wie die „Schief. Ztg." meldet, ist die ^che Aufnahme dankte Se. Maiestat herzlich, HerzoginAlexandrineMathÜlde dankte auch noch dem Stifter nnt freundlichen von Württemberg in der Nacht zum Worten und unterhielt sich dann, wahrend er Dienstag in Karlsruhe in Oberschlesien im 84. die uront der aufgestellten Vereine abfchritt, Lebensjahre g e st o r b e n. 'Nit einer Anzahl Herren. Als der König dar- Der Internationale E i s e n- auf unter begeisterten Freudenrusen wieder das b a h n K^ n g r e ß v e r b a n d, dem die Automobil bestieg, brachte Herr Gutsbesitzer meisten Staaten der Welt angehören, tagt im ^"ul Schubert em dreimaliges Hurm aus. Mit Jabre 1915 in Berlin. freundlichem Gruß verabschiedete sich der Mon- Französifche Kapitalistengruppen eröurern arch, woraus die Fahrt nach der altenburgischen erneut das früher fallen gelassene Projekt einer Enklave Eisenbahnlinie vom Homs nach viuvoorf Bagdad und erhoffen eine Unterstützung fortgesetzt wurde. Der herzoglich altenburgstche Deutschlands. Landrat Geheimer Regierungsrat Schenck stellte Nach den in Paris eingegangenen Nachrich- sich dort dem König vor. Nach gleichfalls nur ten steht Portugal vor einer neuen kurzem Aufenthalt begab sich der König nach Revolution. dem benachbarten Fonds von 3000 Mark zur Errichtung eines stich werde warten lassen. Wozu auch eine solche " C 7 ' " : enorme Verstärkung des deutschen Heeres? fragt hohe Auszeichnung, den geliebten Landesherrn von Angesicht zu Angesicht sehen und ihn be grüßen zu dürfen. Redner teilte dann mit, daß der älteste Einwohner Fallens, der 91iährige Gutsauszügler Karl Rudolph, dem hiessen Mi- - litärverein, dem er nunmehr 35 Jahre lang als der Begrüßung ui Ehrenmitglied zugehöre, eine Karl Friedrich Röhrsdorf Rudolph-Stiftung in Höhe von tausend Mark teilte Gemeindevorstand Fischer mit, daß die,,.." —-r,, —-- .— überwiesen habe. Nachdem Herr Gemoindevor- Gemeinde trotz ihrer beschränkten Mittel einenlgung aus budgetjären Rücksichten noch lange auf c» , Hand. Der nationaMberale „Deutsche Kurier" Kurz vor Ankunft des Königs m Chemnitz schreibt in seine« am 30. August erschienenen ersten brach ein Gewitter los. ^m Nu waren die Nummer: „Wie wir hören, ist sür den 12, kom- Tribuncn geleert ors aus wenige kleine Grup- menden Monats eine Versammlung sozialdemo- pen, die sich unter aufgespannten Regenschirmen kratischer Vertrauensleute nach der „Neuen Welt" zu bergen trachteten. Wenige (scheinbar) Gluck- Berlin einberufen worden, um den Bericht uche hatten Zuflucht nn Komgszelt gefunden, zweier belgischer Parteiführer, Vandersmissen und aber sie kamen recht eigentlich aus dem Regen HutzSmann, Uber die Erfahrungen zu hören, dis in die Tvaufe. Der mit elementarer Gewalt vw dortige Sozialdemokratie bei Gelegenheit ih- medergehende Gewitterregen sammelte sich m res Generalstreiks gemacht hat. Der Saal ist Mengen auf dem Zeltdach, bis plötzlich ein rich- ey^r der größten Berlins; es ergibt sich daraus, ttger Sturzbach auf die Gefluchteten niederging, welche Wichtigkeit dieser Versammlung, von der Die lneisten Zuschauer hatten unter den Baumen durch Einladung legitimierte Besuche^ aus- Äus der Ansvracke Ablagen notdürftigen ^^utz gefunden; geschossen sein sollen, beigemessen wird. Wenn ar war ru entneb. T iertelstunde ließ der Regen nach Ausländer in Deutschland in irgendeiner Form und bald lachte die L-onne wieder auf tue Fest- sozialistische Propaganda treiben wollen, so er- vtzrfammlung herab - «-r. weisen sie sich als lästig. Die polizeiliche Pra- Bei der Rückfahrt der am Korso rn Chem- lästigen Ausländem gegenüber steht ein sich nitz beteiligten Wagen ereignete sich ein schwerer allemal fest" Unfall, indem die Pferde eines Erntewagens Wie das Mitteilungsblatt der sozialdemo- durchgingen und einen achtjährigen Knaben fratstchen Wahlvereine Berlins" vom 13. August überführen. Beim Versuch, die Pferde aufzu- g, Seite 7) veröffentlicht, ist die Einberu- halten, wurde ein Schutzmann so unglücklich von fung des Generalstreikkongresses vom geschäfts^ der Deichsel getroffen, daß er mit schweren fijh^nden Attsschuß der Packet angeregt worden, inneren Verletzungen nach dem Krankenhaus Die Zahl der von dem sozialdemokratischen Ver- ubergefuhrt werden mußte. Der Knabe wurde vandsbureau ausgegebenen Einladungskarten an minder schwer verletzt. Hw Delegierten (das parteiamtliche Mitteilungs ¬ blatt nennt sie Funktionäre) beträgt, zuverlässi gem Vernehmen zufolge, rund 3000. Es han delt sich also um nichts anderes, als um einen hinter verschlossenen Türen statt- - findenden regelrechten Parteitag, der urtte« Die Pariser „Revue Bleu^ veröffentlicht aus Zuziehung von zwei bekannten ausländi - der Feder eines nicht genannten Generals —schen Revolutionsvertretern ein« man versichert, cs sei General Pau — einen gefährliche Materie behandeln soll, die man auf Vergleich zwischen der künftigen Schlagser- dem öffentlichen Parteiilag anzufchneiden nicht tigkeit der deutschen und f « an z ö s i- den Mut zu haben scheint. Diese eigenartigen schen Armee. Der Verfasser rechnet mit Umstände geben den nationalen Kreisen zu ei- der Möglichkeit der Einführung der dreijährigen nein ganz energischen Einspruch gegen die Zu- Dienstzeit in Deutschland und der dadurch er- lassung des Auftretens ausländischer Lehrmeister reichbaren Schaffung von zehn neuen Armee- der Revolution Veranlassung. korps, beruhigt aber die französische Bevölkerung mit der Versicherung, daß eine solche Anstren-