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Großenhainer MtcrhllltMp- mid AnzciMM StmtSvratt des König!. Gerichtsamts und StadtratHS zu Großenhain. RedLgirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^Vo. 62. Dienstag, den 29. Mai 1866. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Gldnr. Bekanntmachung. "-m das Johann Traugott Mensch'en in Zabeltitz zugehörige Mühlengrundstück, Nr. 42 des Brand- catasters, Fol. 37 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zabeltitz, welches ohne Berücksichtigung der Oblasten, einschließlich jedoch des zum Mühlengrundstücke gehörenden gehenden und treibenden Zeugs, auf 6820 Thlr. — - — - gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 12. Marz 1866. Nachdem in Gemäßheit höherer Anordnung der Sitz des unter- zeichneten Kriegsgerichts bis auf Weiteres nach Dresden verlegt worden ist, so wird dies mit dem Bemerken andurch bekannt gemacht, daß alle, für das Kriegs gericht bestimmten schriftlichen Eingaben nach Dresden zu adressiren sind, die Abhaltung der bereits angesetzten und der, fernerweit anzuberaumenden Termine und sonstigen gerichtlichen Verhandlungen aber in Großenhain und zwar in dem zeitherigen Expeditions-Locale erfolgen wird. Dresden, am 26. Mai 1866. König!. Kriegsgericht -es I. Reiter - Regiments Kronprinz. In Jnterimsverwaltung: von Göphar-t. Tagesnachrichten. Sachsen. Durch eine Verordnung des königl. Finanzministeriums vom 24. Mai wird die Aus fuhr von Getreide, Heu und Stroh über die sächsische Zollgrenze bis zum 1. October d. I. verboten. — Im Kreise der königl. Familie wurde am 25. Mai der erste Jahrestag der Geburt Sr. königl. Hoh. des Prinzen Friedrich August gefeiert. — Se. Majestät der König haben am 26. Mai Vormilt. 10 Uhr auf dem Artillerie-Exercirplatze zu Dresden eine Revue über diejenigen Truppen abgehalten, welche hierzu unter dem Kommando Sr. Excellenz des Generalleutnants v. Stieglitz ausgerückt waren. — Für den außerordentlichen Landtag haben Se. Majestät der König den Geh. Rath Frhrn. v. Friesen auf Rötha wiederum zum Präsidenten der ersten Kammer ernannt. — Am 28. Mai Vormittags sollte die Constituirung bei der Kammern und Mittags 1 Uhr durch Se. Majestät den König im königl. Schlosse die feier liche Eröffnung des Landtags stattflnden. — Die „Nordd. Allg. Ztg." fährt mit ihren Hetzereien gegen Sachsen und ganz besonders gegen unsern Staatsminister Frhrn. v. Beust fort. Wenn man gleichzeitig den unzufriedenen preußischen Land wehrleuten erzählt, Minister v. Beust sei allein an allen Leiden der Gegenwart schuld, scheint der Zweck aller Anfeindungen nur zu sein, den Groll des preußischen Volkes gegen den Ministerpräsidenten v. Bismarck von diesem abzulenken. — Zwischen Posthausen und Machern bei Leipzig hat am 24. Mai früh in der 6. Stunde ein Raubanfall stattgefunden. Ein bis jetzt noch unermittelter Mann stieg auf den die Straße daherfahrenden Wagen eines Kohlenfuhrmannes und versetzte plötzlich mit der auf dem Wagen liegenden Rade- Hacke dem Kohlenfuhrmanne einen Schlag auf den Kopf, so daß Letzterer schwer verwundet nach Machern geschafft worden ist. Preußen. Wie die „Stett. Itg." hört, ist jetzt auch der Befehl zur Mobilmachung der Marine ertheilt worden. — Die Stadtverordneten zu Königsberg haben am 22. Mai ebenfalls eine Friedensadresse an den König beschlossen. — Ab geordneter v. d. Leeden, der sich bei den bevor stehenden Wahlen seinen Wählern empfiehlt, sagt bei dieser Gelegenheit: „Die Meinung, daß, wenn der Krieg bereits begonnen haben sollte, das Ab geordnetenhaus von allen Streitigkeiten mit dem Ministerium absehen und gemeinsam mit demsel ben auf die Vertheidigung des Staates bedacht sein müsse, theite ich nicht; bevor das gegenwär tige Regierungssystem nicht beseitigt ist, erachte ich jede Bewilligung feiten des Abgeordneten hauses nicht nur für eine offenbare Verschwen dung von Staatsmitteln, sondern sogar für ein nationales Unglück." Oesterreich. Die „Gen.-Corr." meldet, daß eine erlassene kaiserl. Anordnung Folgendes ver-