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mchtwr MAechrichtm verord««uqSblatt der «reiSha»pt»a»»schaft «a»tze, z»ßleich als Soafiftorialbehörde der vberlaafitz. s «r 134 ^<»5 Dienstag, de« 18. Juni, abends Dresden-A., 7. Juni 1905. Herrnhut, den 9. Juni 1905. Königliches Amtsgericht. Königliches Amtsgericht. Bautzen, am 10. Juni 1905. U Königliches Amtsgericht. Bautzen, am 10. Juni 1905. Dresden, den 10. Juni 1905. Königliches Amtsgericht, Abt. II. I / A i !l> Santos 44, per chauptet. stf Z'S" Mai der l To im eS. Bei ten, daß rdermigen anaesend !Sl. Sen., errussi. hreren das Weik S-. ik. -wer vrog. jawt. in, er. geeignete Mann, der in dieser Beziehung unbestrittene Er folge während seiner Tätigkeit als Gouverneur aufzu weisen hat. O. L. 6. Bei der Hauptkasse der Deutschen Kolonial gesellschaft sind zur Hilfeleistung in Südwestafrika >is Anfang Juni 286000 Mk. eingegangen. Aus Blatt 4 des GenoffenjchaftSregisters deS unterzeichneten Amtsgerichts, betreffevd den DarlehnS- und Svarkassenverein zu Ober- und Nieder NupperSdorf, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, ist heute verlautbart worden, daß Karl Heinrich Höhne als Vorstandsmitglied ausgeschieden und der Gartenbesitzer Ernst Gustav Weder in ObernipperSdorf Mitglied des Vorstandes und Stellvertreter des VereiuSvorstehers ist. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an der Straße von Preßke nach Döberlitz liegt bei dem Postamt in Seltschen <S.) aus. »er Ei«g eb > reve»-A»fß«»H i» »e»1sch-»S>weftasriI«. Berlin, 11. Juni. Telegramm aus Windhuk. Reiter Karl Stahnke, geboren am 13. 4. 82 zu Sagard, am 7. Juni auf Station Maltahöhe an Lungenentzündung gestorben. General Leutwein. Aus gutunterrichteten Kolonial -er Amtöhauptwannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. kreisen wird der „D. Warte" mitgeteilt, daß Generalmajo Leutwein in Ueberlingen bei seinem Bruder weilt un ohne besonderen Grund zunächst nicht noch der Reichshaupt- stadt zu reisen gedenkt. Es heißt, daß er sich in dem Ort eine Villa erwerben und später seinen Ruhesitz dort nehmen werde. Es ist wohl zu erwarten, daß der Kaiser, der eine Meldung deS Generals bisher nicht entgegengenommen hat, ihn noch zu sich befehlen wird, und daß er einen seiner Stellung entsprechenden Posten erhält. Man nimmt allge mein an, daß General Leutwein nicht nach Südwestafrika zurückberufen wird, obwohl gerade jetzt nach dem Urteil von Sachkennern seine Tätigkeit dort sehr erwünscht ist und nur ersprießlich sein könnte. Wenn es dem General v. Trotha, was anerkannt sei, auch gelungen ist, mehrere erfolgreiche Gefechte gegen die aufständischen Eingeborenen zu liefern, so hat doch seine Kriegführung insofern versagt, als er die eigentlichen Anstifter dec Erhebung und die meisten Führer Verantwortlicher Redakteur i. V. Arno Zschuppe lSprrchstunden wochentags von 10—11 und von 3-4 Uhr). — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Bautzen. Fernsprechanschluß Nr. S1. In das GüieirechlsreMer ist heute eingetragen worden, daß der Gartennahrungsbksitzer Karl Wilhelm Hermann Nitsche und feine Frau Marie Martha Nitfche verw. gewef. Wustmann geb. Beyer in Gnaschwitz Gütertrennung vereinbart haben. Di, Bautzener Nachrichten erscheinen, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich abends. Preis deS vierteljährlichen Abonnements 3 Jnsertionsgebühr für den Raum einer Petlt-Spaltzeil« gewöhnlichen Satze« 15 4, in geeigneten Fällen unter Gewährung von Rabatt,- Ziffern-, Tabellen- und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. NachwetSgebÜhr für jede Anzeige und Insertion 20 4, für briefliche «uskuuftStrttUong 1V 4 (und Porto) WM» Nur bis früh 1v Uhr ei»8ehe»de J»serate finde» «och i» de» abend» erscheinende» Blatt» dlNfNah»». Inserate nehmen di« Geschäftsstelle deS Blatte« und die AnnonceubnreauS au, desgleichen die Herren Walde in Löbau, Clauß in Weißenberg, Lippitsch in Schirgiswalde Gustav Kröling in Bernstadt, Buhr tn Königshain bei Ostritz, Reußner in Ober-CunnerSdorf und von Lindenau in PulSnttz. ... Kaiserliche Ober-Postdirektion. I. V.: Gräpcr. K. mittag abgesandt worden, nachdem von Tokio und Peters- ' bürg die Zusicherung gegeben war, doß ein solcher Vorschlag - willkommen sei. * Washington, 11. Juni. Die Antworten Ruß lands und Japans auf die Note des Präsidenten Roose velt, betr. Friedensverhandlungen, sind gestern abend hier etngegangen. Beide nehmen die Vorschläge deS Präsidenten Roosevelt an und beide sprechen dem Präsi denten ihren Dank dafür aus, daß er seine guten Dienste angeboten hat. Der Wortlaut der Antworten ist nicht ver öffentlicht. Dem Vernehmen nach hat Frankreich von Anfang an die Bestrebungen Roosevelts unterstützt und durch seinen Einfluß auf seinen Verbündeten dahin gewirkt, daß dieser Roosevelts Vorschlag annchme. * Washington, 10. Juni. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird erklärt, der deutsche Botschafter Freiherr Speck von Sternburg habe dm Präsidenten Roosevelt bei den seiner Note an Rußland und Japan vorausge gangenen Verhandlungen durchaus unterstützt. Er habe dem Präsidenten versichert, daß auch der Deutsche Kaiser seine Bestrebungen aufs herzlichste unterstütze. Es verlautet hier ferner, Kaiser Wilhelm habe die Bemühungen Roosevelts dadurch ergänzt, daß er sich mit dem Kaiser von Rußland zugunsten eines Friedensschlusses in Verbindung setzte. Washington, 12. Juni. Präsident Roosevelt hatte gestern abend mit dem stellvertretenden Staatssekretär Taft eine Unterredung. Nach derselben wurde mitgeteiit: Sobald Rußland und Japan, wie man erwartet, einen Waffenstill stand vereinbart haben, wird eine Zusammenkunft von Vertretern der beiden Kriegführenden an einem von Japan vorzuschlagenden Orte erfolgen; auf dieser Zusammenkunft werden Japans Bedingungen angegeben und dann direkt an Kaiser Nikolaus übermittelt. Erscheinen sie dem Kaiser annehmbar, so wird später eine Zusammen kunft der Bevollmächtigten zur Vereinbarung deS Friedens stattfinden, und zwar wahrscheinlich in Washington. London, 12. Juni. (W. T.B.) Wie „Standard" aus Washington erfährt, wird ein sechswöchiger Waffen- ttllstand zwischen Rußland und Japan vereinbart werde«, welcher als schon stillschweigend in Kraft getreten betrachtet werde. * London, 12. Jnni. Nach einer Lloyds-Depesche o«S Singapur berichtet der dort eingrtroffenr englische Dampfer »er r»sßfch-1«»«üsche »r e«. * London, 10. Juni. Den „Times" wird aus Pe tersburg gedrahtet: Die Friedensaussichten werden täglich besser und es ist nicht mehr zweifelhaft, daß Vor besprechungen, wenn nicht Verhandlungen im Gange sind. Die Hauptschwierigkeit liegt in Japans Entschluß, seine Forderungen nur gehörig bevollmächtigten Vertretern be kannt zu geben. Erst dann wird die Frage der Waffen ruhe angeregt werden. Sollten die Unterhandlungen Erfolg haben, so, dürfte der Frieden in 3 Wochen geschloffen sein. Die Vorbereitungen zur Fortsetzung des Krieges nehmen indessen ihren Fortgang. Es verlautet, es sei die Mobil machung weiterer 2 Armeekorps beschlossen. * London, 10 Juni. Dem Reuterschen Bureau wird aus Washington gemeldet, es werde dort als wahrscheinlich angesehen, daß Washington, das Einflüssen von außen her weniger zugänglich sei als Paris, zum Ort der Frie densverhandlungen der Bevollmächtigten Rußlands und Japans werde auserwählt werden. Nach Mitteilungen aus diplomatischen Kreisen werde wahrscheinlich Baron Rosen, der frühere russische Gesandte in Tokio, zum Vertreter Rußlands bei den bevorstehenden Verhandlungen ernannt werden. Tokio, 11. Juni. Die Antwort Japans an Roo sevelt lautet: „Da die Kaiserliche Regierung sowohl im Interesse der ganzen Welt als auch Japans die Wiederher stellung des Friedens mit Rußland auf Grund von Be dingungen, die seine Dauer durchaus gewährleisten, wünscht, wird sie, dem Vorschlag des Präsidenten Roosevelt folgend, Bevollmächtigte ernennen, welche mit den russischen Bevoll mächtigten an einem Ort und zu einer Zett, die beiden Teilen genehm und gelegen sind, zusammentreffen sollen, um die Friedensbedingungen direkt und ausschließlich zwischen den kriegführenden Mächten zu verhandeln und abzuschließen." Unsere Stellung zu den Madjaren. Warum Wohl die Madjaren das Deutschtum so be- I kämpfen? Ist es die Abneigung, die der Schüler gegen den I Lehrer, dos kulturempfangende Volk gegen das überlegene k zu empfinden pflegt? Oder sind es tiefe, im Innersten der k Russenanlage begründete Gegensätze, die eine unversohnbare Feindschaft bedingen? Fast möchte man es glauben, hört man nur auf die Stimmen der radikal-nationalen Blätter Unter Nr 1 des Vereinsregisters, den ..Verein für Gesundheitspflege und naturgemäße Heitweisc ru Bautzen betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Buchdruckereibesitzer Richard Müller in Bauvem der Bmeavvorsteher Max Kitzing in Bautzen und der Kaufmann Richard Rinckc in Bautzen aus dem Vor- llande ausgefchteden und an deren Stelle der Schneidermeister Adalbert Knappe in Bautzen als Vorsitzender, der Lagerhalter Ernst Hartstetn in Bautzen als stellvertretender Vorsitzender und der Landgerichtssekretär Franz Rabert Hautzer tn Bautze« als Kassierer bestellt worden sind. sche Negierung: „Ich halte die Zeit für gekommen, daß ich mich im Interesse der gesamten Menschheit bemühen muß. wennmöglich diesen schrecklichen und beklagenswerten Kamps zu Ende zu bringen. Die Ver einigten Staaten sind sowohl mit Japan als auch mit Rußland durch Baude der Freundschaft und deS gegenseitigen Wohlwollens verbunden, und daher sür beide interessiert. Der Fortschritt der Welt wird durch den Krieg zwischen zwei großen Völkern gehemmt Ich bitte die russi sche wie die japanische Regierung dringend, nicht nur ihrer selbst willen, sondern im Interesse der ganzen zivilisierten Welt, In direkte FriedenS- verhandlungen mit einander etnzutreten. Ich schlage vor, daß diese FriedenSvcrhandlungen direkt und ausschließlich zwischen den krieg führenden Ländern geführt werden, mit anderen Worten, daß russische und japanische Bevollmächtigte ohne irgend welche Vermittler zusammen- trclen, um zu sehen, ob es nicht möglich ist, daß dir beiden Mächte Friedensbedingungen einigen. Ich bitte die russische und die japanische Regierung ernstlich, jetzt einer solchen Zusammenkunft zuzustimme». Ich bin bereit, alles zu tun, was ich kanri, falls die beiden in Frage kommenden Mächte meine Dienste bei der Vereinbarung der Prälimi narien, was Ort und Zeit betrifft, für nützlich halten; aber auch, wen», diese Präliminarien zwischen den beiden Mächten direkt oder auf anderem Wege vereinbart werden, werde ich hocherfreut sein, denn mein einziger Zweck Ist, diese Zusammenkunft zustande zu bringen, welche, wie die ganze zivilisierte Welt von Herzen wünscht, den Frieden herbeiführen wöge." Die Note des Präsidenten Roosevelt an die russi sche und die japanische Regielung war am Donnerstag nach- Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen deS Baugewerken und Ziegeleibrsitzers Friedrich Wil helm Wiedemann in Dresden-Dachau, Wildermannstraße 17, ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das SchlußverzeichniS der bei der Verteilung zu berück sichtigenden Forderung'» und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VermögenSstücke, sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses, der Schlusstermin auf dm 7. Juli 1905, vormittags 9 Uhr, vor dein hiesigen Königlichen Amtsgerichte, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 69, bestimmt worden. Präsident Roosevelt sandte, wie aus Washington telegraphiert wird, am 8. Juni auf diplomatischem Wege folgende Mitteilung an die japanische und die russi- der Neger nicht zu fassen vermochte. Was aber die ersehnte Pazifizierung der Kolonie, den schwierigsten Teil der Auf. gäbe, anbetrtfft, so hat sein System — nach den bisher vor liegenden Meldungen zu urteilen — bis jetzt so ziemlich veisvgt. Gerade hierfür wäre aber General Leutwein der j Ungarns und die Antwoiten, die ihnen hie und da belei digtes deutsche« Stammesbewußtsein entgegcnschleudert. Aber die Unterscheidung, die die Madjaren selbst zwischen Deutsch- Oesterrcichern und Reichsdeutschen zu machen gewöhnt sind, zeigt allein schon, wie wenig in Wahrheit davon die Rede sein kann. Nur der politische Gegensatz zu den Deut schen Oesterreichs ist es, der die Feindschaft geschaffen hat. In ihnen sehen die Madjaren das Hemmnis der Ver wirklichung ihres erträumten Nationalstaates. Weil das Deutsche es ist, das in der Kommandospracke des ein heitlichen Heeres täglich daran erinnert, daß der Traum noch nicht Leben gewonnen hat, darum wird eS bekämpft, wo und wann man es findet. So wird der rein politische Gegensatz zum nationalen und kulturellen erweitert, aus dem Kampfe gegen den österreichischen Einheitsstaat wird der Kampf gegen das Deutschtum überhaupt. Das Deutsche Reich und der Dreibund erscheinen dem radikalen Madjaren im Stile Banffys gleichermaßen als Gegner, die bis aufs Messer bekämpft werden müssen. Nichts bedauerlicher als diese vom nationalen Ehrgeiz geschaffene Uebertreibung. Denn sie verschließt dem Blicke die Eikenntnis, daß das Madjarentum nur an den so heiß bekämpften Deutschen einen Rückhalt gegen das rings um fassende und vordringende Slawentum finden kann. Daran aber sind nicht nur die Madjaren, sondern, gestehen wir es offen — auch die Deutschen interessiert. Freilich die Madjaren in ungleich höherem Grade. Wie könnten sie daran denken, wenn je idr Nationalstaat sich verwirklichte, sich allein zu behaupten? Daß aber eine Lostrennung Ungarns von Oesterreich kein Ding der Unmöglichkeit ist, daS haben soeben die Vorgänge in Norwegen und Schweden gelehrt, wo die Dinge vielfach ähnlich wie in der Habs burgischen Monarchie liegen. Wie können die Madjaren aber auch nur hoffen, die madjarische Vorherrschaft in ganz Ungam aufrecht zu erhalten, wenn sie die Deutschen Ungarns, die unter allen Nationalitäten des Landes allein gleich ihnen an der Einheit der Länder der Stephanskronr ein Interesse haben, in das Lager der Gegner treiben? Wenn wir also die Interessengemeinschaft von Deutsch tum und Madjarentum betonen, wenn wir davor warnen, in madjarischen Hetzereien die unüberwindbare Feindschaft gegen Deutschtum und deutsche Kultur zu sehen und sic mit I gleicher Münze zu vergelten, so wollen wir doch keinesfalls unsere Landsleute den Angriffen eines falschen madjarischen Chauvinismus ausgesetzt sein lassen. Das Deutschtum jen- seits der Leitha zu Gunsten der Freundschaft mit den Ma djaren Preisgaben, davon wird niemals jemand etwas wissen j wollen, für den auch der entfernteste Volksgenosse einen un schätzbaren Wert für unser Volkstum besitzt. Aber die Ab wehr ungerechter Angriffe soll nicht dazu dienen, die Kluft zu erweitern, wo wir in der Ueberbrückung der Gegensätze die echteste Aufgabe des Schutzes unserer Landsleute tn > Ungam erblicken. !