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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-Iswalöe, Schmie-eberg u. A. ! Bezuatpe«ls: Für «ln«n Monat 2^- - i mit Zulraxenr einzelne Nummer 10 Rpfg. - - :: Gemeint «-Verbandt-Glrokonlo Nr. 3 :: I - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ! Postscheckkonto Dresden 125 48 Aettefte Zeitung des Bezirks Meset Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzetgenvrels: Di« 46 Millimeter breit« - - Millimeterzetle 6 Rpfa.; im Terikell die 03 - i Millimeter brett« Millimelerzeile 18 Rpfg. ? Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Pretslist« Nr. 4 gültig Donnerstag, am 23. Januar 1936 l«2. Jahrgang Nr. 19 "SN) Seitliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Das Evangelisch-lutherische Landeskirchen amt Lachsen hat die nochmalige Ausschreibung der 2. Pfarrste.lle zu Dippoldiswalde beschlossen und den Ablauf der Bewerbungs frist auf den 29. Februar 1930 festgesetzt. — Bei dem günstigen Wetter machen die Räumungsarbeiten an der Vorsperre, die von der Tiefbaufirma Herbert Göhler in Ulberndorf ausgesührt werden und einer größeren Fahl Erwerbs loser Arbeit geben, gute Fortschritte. Die geräumten Massen wer den an bisher versumpften Stellen des Randes aufgebracht. Auf diese Weise wird fruchtbares Neuland gewonnen und anderseits manch unschönes Bild rings am Ufer der Vorsperre beseitigt. Schon einmal ist die Vorsperre geräumt worden. Daraus sieht man, wieviele Sinkstoffe, nicht allein einzeführte, zum größten Teile an Len Usern usw. abgebrochenes Land, ein Fluß im Laufe der Jahre zu Tal führt. Im März sollen die Arbeiten beendet sein. — Wie der Reichs- und preußische Innenminister in einein Rundrrlaß miltcilt, sollen durch das in Vorbereitung befindliche Reichsfeuerlöschgesetz die pffentlichen Feuerwehren in eine Poll- zeiezekuttve besonderer Art umgewandelt werden, ähnlich wie das in Preußen bereits geschehen ist. Schon vor Inkrafttreten des Gesches soll durch grundsätzliche Erlasse die dringend erwünschte Einheitlichkeit des Feuerlöschwesens im gesamten Reich angebahnt werden. Der Minister legt besonderen Wert darauf, daß die Po lizeibehörden schon jetzt die engste Fühlungnahme mit den Feuer wehren anstreben. — Gesellenwandern 1936. Bereits im Vorjahr wurde von der RBG Handwerk der alte Brauch aus der Blüte des Hand werks, Las Gesellenwandern, wieder durchgeführt. Unseren Ge sellen soll durch das Mandern in andere deutsche Gaue, in Form des Austausches, Las berufliche Können anderer deutscher Gegen den gezeigt und vermittelt werden. Der Widerhall, den das vor jährige Gesellenwandern hervorrief, veranlaßt die RBG Hand werk, in diesem I?hre die Fahl der Berufsgru^pen, Lie sich daran beteiligt, bedeutend zu erweitern. Es sind dies in diesem Jahre: Dachdecker, Glaser, Tapezierer, Stukkateure, Gipser, Maler, Zimmerer, Schmiede, Tischler (Bau- und Möbeltischler), Stell macher, Bäcker, Fleischer, Konditoren, Müller, Friseure, Schnei der, Schuhmacher, Buchdrucker und Buchbinder. Für Friseur- und Schuhmacheraesellen ist die Zahl beschränkt. Volksgenossen aus obigen Berufsgruppen, di« an dem Gesellenwandern teilneh men wollen und im Erwerb stehen, wenden sich an die Deutsche Arbeitsfront, Kreisbe tr iebsge meins chaft Handwerk, Dippoldis walde, Schließfach 20. Von dieser Stelle sind Lie Bedingungen usw. zu erfahren. Die Anmeldungen sind sofort abzugeben. — Schulferien 1936. Die Ferien im Schuljahr 1936 — in Sachsen, Provinz Sachsen, Thüringen und Anhalt- einheitlich ge regelt — sind wie folgt festgesetzt worden: Ostern: Schluß des Un- tbrtichls: Freitag. 27. März, Wiederbeginn Yes Unterrichts: Mill.- woch, 15: April: Pfingsten-Schluß des Unterrichts: Mittwoch, 27. Mal, Wiederbeginn des Unterrichts: Donnerstag, 4:'Iunl: Som- Nierferten: Schluß des Unterrichts: Mittwoch, 8, Iult,^ Wiederbe ginn des Unterrichts: Dienstag, 18. August: Herbstferien: Schluß des Unterrichts: Freltaa, 9. Oktober, Wiederbeginn -es Unter richts: Donnerstag. 15. Oktober: Weihnachten: Schluß d«S Unter richts: Dienstag, 22. Dezember, Wiederbeginn des Unterrichts: Donnerstag, 7. Januar 1937. Abweichend hiervon sind dl« Som- merftritn in der Provinz Brandenburg und In Berlin von Sonn abend, 20. Juni, bis mit Montag, 27. Juli, festgesetzt worden. — Großer SA-Ruf. Für den großen SA-Ruf, der erstmals in Dresden am 26. 3anuar abends gespielt wird, Ist folgendes Programm festgesetzt: 1. Anmarsch: Badenweiler Marsch von Fürst. 2. Auf Zeichen der SA- und MZ-Führer Halt und links um, Fackelträger marschieren weiter und sehen sich dahinter — Abwinden — Melden, 3. Langer Wirbel sämtlicher.SZ (leise — stark — leise). 4. Fanfaren-Marsch in Entfernung: Kreuzrtller- Fanfaren-Marsch. 5. Sämtliche 6Z 8 Takle — 16 Einzelschläge — (beim 13. Schlag — Instrument« hoch). 6. Lied: Der Gort, her Eisen wachsen lieh . . . (1. Versf. 7. SZ 8 Takte — 16 ElNzel- schläge (beim 13. Schlag —' Instrumente hoch). 8. Lied: (Aller singt): Als di« Mtdn« Abendsonne ... (3 Verse) — nach jedem Vers 8 Schläge der SZ (auf 5. Schlag wieder Instrumente hoch). 9. Kommando: Fahnen senkt! Gedämpfter Trommelwirbel. An schließend 1 VerS: „Ich halt' einen Kameraden . . ." 10. Kom mando: Fahnen hoch! 11. Signalhorn-Marsch. 12. Locke — Gruppenmarsch Mück auf von Faust). 13. Lied: (Alles singt): Volk anS Gew«hr ... (2 Verse) — SZ Vorspiel 2 Takte und Zwischenspiel. 14. in Entfernung: Großenhainer Marsch. 15. Horst-Wessel-Lied, 4 Verse. 16. Großer SA-Ruf beendet. Fak- kelträger sofort an ihren Abmarschplah — Meldung — Alles rechts um — Abmarsch: Locke — Im Sachsenland marschieren wir . . . (Alles singt). Dresden. In den Mittagsstunden des 18. ds. Mts. traf eine Streife der Kriminatpollzei an »er Elbe im Stadtteil Lotta einen langgesuchten Einbrecher. Der Verbrecher, der di« Beamten ge nau kannte, ergriff sofort in Richtung Elbe «« Flucht. Auf wt«- derholl«n Anruf der Beamten blieb «r nicht stehen, so daß dtese von Ihren Schußwaffen Gebrauch machen mußten. Hierbei wurde der Flüchtende getroff«n und leicht »rrlehk. Er sand zunächst Auf nahme im Krankenhaus«, wurd« aber für haftsähig erklärt. Bis- Genfer Heuchelei Danziger Fragen vor dem Völkerbundsrat her wurden ihm ein« Anzahl Einbrüche in Dresden und der nähe ren Umgebung, nachgewiesen. Dir Ermittlungen -er Kriminal polizei sind noch nicht abgeschlossen. Dresden. Am Mittwoch nachmittag wurde aus einem Fels vorsprung unterhalb Les Aussichtspunktes Hoher Stein in Vor stadt Plauen Lie völlig zerschmetterte Leiche einer 17 Jahre allen Verkäuferin aus Freilai-Polschappel ausgrfundrn. Die Bergungs arbeiten, dl« durch die Feuerwehr vorgenommen wurden, gMältL- ten sich sehr schwierig. Die Leiche wurde dem Krematorium zü- gesührt. Es liegt zweifellos Selbstmord vor, dessen Gründe unbe kannt sind. Das Mädchen wurde bereits seit dem 2. Januar ver mißt. ' Dresden.. Die Fliegergruppen Gotha, Merseburg und Finster walde, die am Dienstag an der Luftübunz in Dresden teiigenom- I men hatten, kehrten am Mittwoch in ihre Heimatstandorte zurück, s Die einzelnen Verbände stärkten in den späteren Vormittagstun den nacheinander auf dem Flughafen Dresden und zogen noch , einmal ein« Schleife über der Stadt, worauf sie den Blicken ent- l schwanden. bei 8,822 Millionen Schulden lind 19,468 Millionen Reichsmark Gesamtvermögen. Warnsdorf (Böhmen). Einbrecher niederge schossen. Nachts versuchten der achtundoierzig Jahre alte Rodert Häring von hier und der zweiundvierzig Jahre alte Adolf Gülich aus Morgenthau aus dem Laden des Fahr radhändlers Kowarschit Fahrräder zu entwenden. Dqoet wurden sie von dem Fadeninhaber, den das elektrische Ge fahrzeichen herbemerufen hatte, überrascht. Gulisch ging mit einev schweren Brechstange aus Kowarschit los, der hon seiner Schußwaffe Gebrauch machte und den Einbrecher nie- derstreckte. Häring konnte entkommen. Der schwerverletzt? Gülich dürfte kaum mit dem Leben davontommen. ost recht verwickelten Beziehungen zwischen Polen und der Freien Stadt in Zusammenarbeit mit dem Danziger Senat geregelt worden seien. Er habe die Ueberzeugung, daß der Senat gemäß den Erklärungen, die sein Präsident vor dem Rat und kürzlich gegenüber einem Vertreter der polnischen Regierung abgegeben habe, den gleichen guten Willen in seinen Beziehungen zum Völkerbund an den Tag legen werde. Die Fragen, die zur Behandlung stünden, seien nicht alle gleich wichtig. Ohne die Schwierigkeiten aus den Augen zu verlieren, die das Wirtschafts- und soziale Leben in jeder politischen Gemeinschaft für die Behörden mit sich bringen, könne der Rat nicht zugeben, daß die Garantie durch den Völkerbund zur Diskussion gestellt werde. Die Bölker- bundsgarantie müsse Polen die unbeschränkte Ausübung seiner Grundrechte gewährleisten, dein Senat der" Freien Stadt eine gewisse unerläßliche Handlungsfreiheit in der Verwaltung lassen und die Sicherstellung der berechtigten Belange der Danziger Bevölkerung gewährleisten. Am! Schluß seiner Erklärung sprach Beck die Hoffnung aus, daß! der Rat eine gerechte und befriedigende Lösung finden werde. Wie nicht anders zu erwarten, benutzte der Vertreter der Sowjetunion — dem noch die Behandlung des Falles Uruguay bevorsteht — eifrig die Gelegenheit, in der Rolle eines internationalen Sittenrichters aufzutreten. Litwinow sprach von einer Verkennung oder sogar Verletzung inter nationaler Verpflichtungen. (!) Nachdem dann der Kommissar des Völkerbundes in> Danzig, Lester, noch einmal den Inhalt seines Berichtes kurz wiederholt hatte, sprach der SenakpriWertt Greiser Zwei Punkte schienen ihm besonders in der Debatte hervor gehoben zu sein: einmal die Behauptung, daß der Senat das Statut für Danzig nicht mehr anerkennen wolle, und zum zweiten der Vorwurf, daß die Danziger Regierung! Bab Schandau. Belm Vorspann«» von Pferden vor ein Fuhrwerk an dem stellen Straßenstück an der sog. „Senke" schlug eines der Pferde aus. Dabet wurde -er Lan-wlrt Willy Gössel aus Ehrenberg so schwer ckn die Stirn getroffen, daß er bewußt- los zu Boden sank und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Reustädlel. Der E r n ä b r e r v e r Unglück In der,-Fundgrube „Weißer Hirsch" stürzte der achtunddreißia Jahre alte Bergmann Blanet etwa vierzig Meter tief ab und war sofort tot; er hinterläßt Frau und zwei schulpflich- tiae Kinder. rnanenverg. Belohnte Opfer: Innerhalb kurzer Zeit wurden hier aus der Lotterie des WHW fünf 50-lT^- Gew.nne gezogen. Bemerkenswert ist, daß bei einer Ein wohnerschaft von kaum 8000 in den ersten zwanzig Tagen der WHW-Lotterie 6000 Lose abgesrtzt wurden, ein Beweis sür die Opsersreudigkeit der Erzgebirgler, die durch die zahl reichen Gewinne nun belohnt worden ist. Glauchau. Erfolgreicher Aufbau. Der Jah- bericht der Stadtverwaltung für 1935 zeigt die Fortsetzung der Aufwärtsentwicklung der Stadt. Die Einwohnerzahl stieg durch Zuzug und Geburtenüberschuß um 289 aus 32 251. Vor allem brachte die Wiedererrichtung als Stand ort der Wehrmacht, eine erfreuliche Belebung des Wirt schaftslebens und des Baumarktes mit sich; insgesamt wur den 350 Wohnungen neu erbaut. Der ursprünglich mit 156000 veranschlagte Haushaltsfehlbetrag konnte aus 74 000 <Sk^ ermäßigt und Vie früheren Haushalt-Fehlbe träge restlos abgeveckt werden. Das Reinvermögen der Stadt brtrva am 31. Dezember 1935 10.646 Millionen Kl Für wenig Seid nach LerUa Von Dresden-Hauptbahnhof verkehrt zur „Grünerr! Woche" ein Sonderzug am 1. Februar» 13^ Uhr, mit Rück fahrt ab Berlin am 2. Februar; 19.35 Uhr. Bei starker Be teiligung wird 13.38 Uhr ab Dresden ein zweiter Sonderzug fahren; außerdem verkehrt ein Sonderzug der NS-Gemein-! lchaft „Kraft dutch Freude" am 2. Februar 6.46 Uhr ab! Dresden-Hauptbahnhof mit Rückfahrt von Bersin 23.50 Uhr., Ab ChenzniH-Hauvtbahnhyf wird ein Sonderzug fahren! am 25. Jynüap, 14 40 Uyr. Mt Rückfahrt ab Berlin am, 26. Januar; 20 Uhr, Äm 2. Februar läßt die NS-Gemein- lchaft „Kraft durch Freude" einen Sonderzug fahren ab! Ehemnitz 6 Uhr. Rückfahrt ab Berlin 23.15 Uhr. Ab! Leipzig und ab Zwickau verkehren am 2. Februar! ebenfalls Sonderzüge der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude". Sämtliche Sonderzüge halten an verschiedenen Zwi schenstationen. Zu den Sonderzügen werden Zusatzkarten! ausgegeben, insbesondere auch für den Besuch der „Grünen Wyche" (75 statt 1 ^?^k). Nähere Auskünfte erteilen, alle Bahnhofe bezw. die Geschäftsstellen der NS-Gemein-j schast „Kraft durch Freude". Ml«m-«fW Le; MHMMiiItu Aufgabeort Dresden s für Freitag: Schwache bis mäßige WinLe aus westlichen Richtungen. Vor wiegend -etter. Nach mäßigem Nachtfrost tagsüber wie-er wär mer. . < Der Völkerbundsrat trat in nichtöffentlicher Sitzung in ^die Behandlung der aus der Tagesordnung stehenden Dan ziger Fragen ein. Die Aussprache wurde eröffnet durch den englischen Außenminister Eden als Berichterstatter, der erklärte, er wolle im Augenblick nicht ans Einzelheiten ein gehen, sondern nur die allgemeine Lage würdigen. Bei der Vorlegung seines letzten Berichtes über diesen Gegenstand habe er bereits darauf hingewiesen, daß die zur Erörterung stehenden Fragen sich erfreulicherweise nicht aus irgendwelche Meinungsverschiedenheiten zwischen Dan zig und Polen beziehen. Gleichzeitig sei es aber bedauer lich, daß der Rat sich wieder einmal mit der Verletzung der Verfassung der Freien Stadt durch die Danziger Regierung zu beschäftigen habe. Diese Verfassung sei unter die Garan tie des Völkerbundes gestellt, und der Rat sei verpflichtet, sie ausrechtzuerhalten. Wenn er jetzt von der außergewöhn lich ernsten gegenwärtigen Lage, soweit sie die Beziehungen zwischen Danzig und dem Völkerbund betreffe, spreche, so deshalb, weil seit seinem Septemberbericht Ereignisse ein getreten seien, die Zweifel darüber auskommen ließen, ob die Danziger Negierung diese Fragen tatsächlich mit gutem Willen und gutem Glauben behandle. Obwohl der Senat die von seinem Präsidenten im Mai abgegebenen Veroslick- tungen verletzt habe, habe er beschlossen, in mancher Hinsicht die Empfehlungen des Rates nicht auszuführen. Im Augen blick wolle er im einzelnen aus die Frage der Achtung vor der Verfassung noch aus die Gültigkeit der vorjährigen Wah len eingehen. Der Rat habe gewisse Funktionen gegenüber der Freien Stadt Danzig übernommen. Die befriedigende Erfüllung dieser Verpflichtungen sei durch die Haltung des Danziger Senats schwierig gemacht morden. Der polnische Außenminister Beck wies auf das beson dere Interesse Polens hin, das nicht nur Ratsmitglied fei, sondern dem darüber hinaus die geltenden Verträge seine Lebensinteressen in Danzig sicherten. Beck erklärte, er wolle bei dieser Gelegenheit auch die Befriedigung seiner Regierung darüber aussptechen, wie die ME ----- n iiE.iME.i.lL,