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Tonnavead, de« 22. April Se« und- ru, Ipril Pf. >r ? di« - -A der« t in üng und »r- US» oe» iüt vr. Uhr. i An- lvtlch« »rrert, i. - halte« -ad la»«». Betrachtungen. Auf d«n Landtagen dr«ltr «uropäischer Großstaatrn ' tzehtt« gegenwärtig scharf her, und di« Minist«r und Abgeordneten geraiben hart a» «iaander. Dir foauzö- sischen frristnnigtn Abgeordneten, w«nn auch drren Zahl nicht groß ist, können «S nicht verwinden, daß da« französische Volk unter dem Kaiserreiche aller der Frei- heiteN entbehren soll, die e» aus dem europäischen Fest- tank« zuerst verkündigt, hei sich eingeführt und den ge bildeten Bölk«rn Europa« allmälig zugänglich gemacht hat. Dahin gehören die Freiheit der Press«, der Ver sammlung, der Btreinigung, da« möglichste Selbst- , verwaltungSrecht der Gemeinden, vorzüglich di« konsti tutionelle »der parlamentarische Regierung, nach welcher »er Landtag in' Staatsangelegenheiten,, in Gesetzgebung und Geldbewilligung ein entscheidende« Wort mitzu- sprechen hat. Allein der Kaiser will durchau« von allen diesen Rechten und Freiheiten nur so viel zuge- siehen, al« geschehen kann, ohne seine unumschränkte kaiserliche Macht, seine Allmacht zu schwächen, und selbe Minister nnd die ihm ergebene Mehrheit de« Landtag« maß allen Scharfsinn aufbieten, um zu be weisen, daß e« so am besten ist, wie e« ist und «aß Sem französischen Volk noch mehr Freiheit so unzuträg lich sein würbe, wie einem kleinen Kinde ein scharfe« «ad spitziges Messer, Vor der Hans müssen die« di« Franzosen freilich glauben, den» der Kaiser hat eben die volle Gewalt, und wer in ein ZeitungS- blatt Etwa« Hineinschreibf, waS auSsteht, wie Unzu friedenheit mit der kaiserlichen Regierung, mag sich auf tüchtige Geldstrafen und auf Zelt zum Nachdenken hin ter! Schloß und Riegel emrichien. ES mag auch sein — die Zunitage 1848 in Pari« haben «S bewie sen !—r daß e« in Frankreich, namentlich in den gro- Hest Städten, eine gar zu groß« Meng« theilungSluftlger Brüder gledi, deren Gelüste -ach fremdem Sigenthum nur durch straffe Zügel gebändigt werdest könnens ob aber Sie Gebildeten de« französischen Volke» auf die Dauer tbstsichliche Ausschließung Son aller Theilnahme am-Gemeinde- m>d StäatSleben in Ser Ordnung fin- Schl dürfte«, -darast säßt stch MitGnm» zwrssel»/ - und scheine« na« dir krampfhaftSn Anstrengungen der we st wanzigster Jahrgang. ..... .... ... «chchÄÄ Bisttzofswerda, Stolpen und Umgegeyv, Ävltablatt -es Königiichrn Gerichttamtrs und de» Stadtrath« z« Pifch»f«»«pae< ' , ... ' ... Liefe stettschst erscheint »Schentlich zwei «al, Mittwoch« und Sonnabend«, und käst« cherMchrstchiM U» , Inserat« werden nur bi« Dinwtag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. ... nigen freisinnigen Abgeordnete» de» französischen Land tag« in dieser Richtung bemerkenSwerihe EMninsingen. So nannte der Abg. Picard den 2. Deobr.» chem der Staatsstreich und Loui« Napoleo» zu-r lst-istr gemacht, die franz-stsche Freiheit aber begrabe» MwlM »ein Verbrechen'. Al« darauf der Minister -wt-te, dieser Staatsstreich könnte sich möglicher Deisr- witstst^ holen, rief der berühmt« Abg. 3uie« FavredendiW- nister zu: „Wagt e« doch!" Die« scheint »st« ^id« Stand der Dinge trefflich zu kennzeichnen. ^.SS l«gk inre« Loui« Napoleo» lebt, und da« Herr fest gu ih» hält, wird er wohl al« Selbstherrscher aller Frangose» seine unumschränkte Herrschaft auf scheinbar brrltester demokratischer Grundlage, dem allgemeine» Stimmrecht, sortführen; ob aber auch nach seinem Tode die Koisrrin und sein Sohn sammt ihren Anhängern »re« i» Stande sei» werden, sieht dahin. Eben so hitzig, wie auf rem französi'chen, geht e« auf deM preußischen Landtage her, nur mit dem großen Unterschied« d«ß hier die Regierung die große Mehrheit »er Abgeord neten gegen sich hat und «rotz aller Beschlüsse- An träge und Beschwerden derselben, unbekümmert Wen Gang geht. Den Ministern wird geradezu gefügt miauen abtreten, der Landtag möge von ihnen nicht« wissen re. Diese bleiben doch, lösen auch denLanUag nicht auf un» veranstalten keine neum Wahlen-7 Wil . sie wohl wissen, daß ganze Provinzen, wie Rheialältd uno Westphalen, uns alle große Städte de« Staate« ihnen wieder'eia« ebenso widerborstige: Mehrheit .«»» Abgeordneten, wie die jetzige ist, schicken würden. Mus dem Landtage de« »ritten Großftaate», Oesterreich, wird nicht minder heftig zwischen Ministern und Abgrortz» neten gekämpft. Rur handelt ',« sich hier i» Ser Hauptsache um Erftrarungen im Staatshaushalt«. Der Landtag will von den Ausgaben so viel ess« möglich streichen, um den Fehlbetrag in »er StaatScaffe. zu mindern oder ganz zu beseitigen; die Minister ab« wollen nicht, so viel aSstreichen lassen, und s» stiehlst mitunter auch, wfnlg schmeichelhafte Reden für Helblü von Schmerling, »« sich die Riesenanfgabe gestillt hü«, Oesterreich in di, konstitutionellen Kahrüahstekr MdMel, ab« mit überorältzigm geistlichen und weMhWMfn- siüffen zü kämpfen hat. «« ist ih-st ua» schWAchtS-