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ver reisen l- Rsch eu «»t rreo SLlläULA ?robe- ä. 8tück <55 cw tiscko. ,50 äss seuäuvZ rr krobc- stiscliell 8trippeo ^Lcdv- aästück, Deckel, 8c5llvk ^lk. g,7S tte 4,75 cks- in!M, ^Lcdo- l ick tück Stück. rscllckt str. 6 Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend Fmch-rech-Ar^chlttß Amt Hermsdorf b. Dr. Rr. A ^Gcheck-Konto Ltzipzttz Rr. 2S4W. GchrWettmH, Drmk u. Hermann Rühle, l! - .»» '->. . . —. . > — »» ««1- , '- ->-->- - » »1 1 l — "» > U...M.I. » s» >», Nummer 3^ Mittwoch, den 23 März jtz2^ 20. Jahrgang Amtlicher Teil. Milchhöchftpreise. In Gemäßheit der Verordnung de» WirtschaftS- winisterium über Milchhöchstpreise wird hiermit für hiesige Gemeinde der Höchstpreis für den Kleinverkauf von Milch durch Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher festgesetzt aus l 60 Mark für ein Liter Vollmilch und auf 70 Pfg. sür ein Liter Mager- oder Buttermilch. Abgabe unter dem Höchstpreis ist zulässig und erwünscht. Diese erhöhten Preise.stellen, wie nicht verkannt werden darf, eine außer ordentliche Belastung der Verbraucher dar. Diese werden nch mit der Preissteigerung nur dann abfinden, wenn sie sehen, daß infolge der höheren Bezahlung der Milch eine Besserung der Milch- und Butterversorgung eintrilt. Die Eczm^r werden daher nochmals ermahnt, ihrer Lieferung«- psticht ausreichend zu genügen. Httendorf-Woritzdorf, am 21. März 1921. Dev Gememdevorttand. Neuestes vom Tage. s> ?roreni aemsche, r- prszeni polnische Stimmen Nach den vorliegenden Meldungen sind in Oderschlefien insgesamt 713 700 deutsche und 460 700 polnische Stimmen abgegeben worden. Da» bedeutet eine deutsche Mehrheit von 61 Prozent. Einige noch außenstehende Ergebnisse lärmen an diesen sür Deutschland günstigen Gesamtergebnis Vicht« m,hr ändern. OerMches vrrd Sächsisches. Bttendarf DkrtVa den 22. März 1921. — Die Entlassungsfeier der Schule, die wegen de» beschränkten Raumes im Hirsch stattfinden mußte, zeichnete sich aus durch starke Teilnahme aus allen Kreisen d?r Be völkerung. Sie war umrahmt von Gedichtvorlrägen der zu Entlassenden und LiedervorirägtN der L hrerschaft, sowie je «nem Sologesang des He rn Oberlehrer Georgi und des Herrn Lehrer Beger. Die EntlafsungSrede des Herrn Schul- birektor Endler ermahnte die Scheidenden zu rechter Leben«- sreude. Ergreifend wirkte das von einem Quartett der L hrerschaft gesungene, dem Andenken des Heimgegangenen Lehm« Heidernätsch gewidmete Lied: „Wie sie so sanft ruhn". E» war im ganzen eine stimmungsvolle, wohl gelungene Feier. — Der hiesige Gewerbeoerein hat für morgen Mittwoch abends 6 Uhr im Gasthof zum Roß einen privatisierenden Tteuerbeamten gewonnen, welcher über die sehr schwierigen Fragen der Einkommensteuerdeklaration Auskunft geben wird. Es ist jeden Gewerbetreibenden nur aufs wärmste zu empfehlen sich diese Gelegenheit nicht ungenutzt vorübergehen iv lassen. H Der Vortragsabend zur Aufklärung über die Ziele der inneren Misston wird auf Mittwoch verschoben und abends 8 Uhr im Saale des Gasthofes zum schwarzen Roß abgehalten. Zur Erläuterung de» Vortrage« werden Licht bilder gezeigt. Ferner werden die Konfirmandinnen die zwei Theaterstücke vom Sonntag wiederholen: „Aber die Li de" und „Kafseestündchen am Palmsonntagnachmtttag". G Konfirmation: Bei herrlichem Sonnenschein und unter Glockenklang zogen die Konfirmanden in feierlichem Zuge in das dichtgesüllte Gottethaus. Orgelspiel begrüßte sie. Und nun begann die schöne, herzerhebende Feier, die jedem Teilnehmer stets in Erinnerung bleiben wird Nach Choralgesang und Liturgie bot Frau Dr. med. Förster, zum ersten Mal in unserem Orte ihre Kunst zeigend, mit ihrer 'langvollen und weittragenden Stimme das Händelsche „Groß ist Jehovah, der Herr". Sodann folgte die Konfirmationsrede de» Ortspfarrer« über Offb Joh. 2, 10. »Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben". In eindringlichen Worten ermahnte er die Konfirmanden, an die noch lebenden und Heimgegangenen treuen Eltern und Lehrer erinnernd, zur Treue im Beruf Und in der Arbeit, zur Treue in der Liebe und im Glauben und rechten Wandel auf allen Lebenswegen. Dann würde ihnen nicht bloß die Krone des Lebens im Himmel zu Teil, sondern schon hier auf Erden. Denn sie besteht in höchster innerer Befriedigung und inneren Glück, wie auch im Be wußtsein, allzeit sich getragen zu wissen von Gottes wunder barer Liebe. Herr Hofmann erbaute sodann die Gemeinde mit seinem seelenvoll gespielten Largo von Händel. Auf die Einsegnung folgt«, gleichsam al» Abschiedsgruß da» von der Lehrerschaft stimmunasvoll vorgetragene Lied: „Der Herr ist mein Hirte". Die weihevolle Feier schloß mit dem gemeinsamen Gesänge: „Ziehet hin in Frieden eure Pfade, mit Euch des großen Gottes Gnade". Ja, Gott sei mit den Neukonfirmierten allezeit! Denen aber, die durch ihrs gütige Mitwirkung die Feier verschönten, sei im Namen der ganzen Gemeinde herzlichst gedankt. Die Sammlung e gab 130 Mark für die Kirche. G Am Nachmittag fand unter zahlreicher Beteiligung die Nachfeier statt, die durch Gesang und Gedichte und drei Theaterstücke verschönt wurde. Die Sammlung ergab für Deckung der Unkosten und für die Liebe-werke der inneren Mission 120 Mark. — Die „stille", die „große", die Kar- oder Klagewache hebt an, und ihr erster Tag ist Palmarum, der Taa der Palmen, auch Palmsonntag genannt. Die fromme U^ber- lieferung denkt an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo ihm eine begeisterte Menge unter Hosiannarufen Kleider und Palmzweiqe auf den Weg breitete. In katholischen Gegenden ist der „Palmbäum" recht beliebt geblieben, ein stattlicher, mit Bändern und Blumen geschmückter Weidenast, der in der Kirche geweiht wird, und der dann beim allgemeinen Frühlingsfest eine Rolle spielt. . . . Der Jugend gehört der Palmsonntag in einem gam besonderen Sinne. Es ist ja der Haupt-Konfirma ionStag! Da strömen sie immer noch in ganzen Scharen zur Kicke, die herangewachssnen Jungen und Mädchen, und mit ihnen kommen Vater und Mutter und Paten, ost viel nächste und weitere Verwandtschaft, und sie alle möchten mit dem Kinde eine schöne, beilige Stunde erleben In der Palmsonntagsnacht geht ein ernste», heiliges Weben, ein V »klang auf Karfreitag und Ostern. So empfinden es olle besinnlichen Ebristenmenschen. Und dies mal — ein lawes, wi>kl ches Glockenläuten in der Nacht, — ein erhaben ehernes Gedenken für den Abstimmungstag in Oberschlesien, wie ein heiliger Bittruf, daß dieser deutsche Schicksalstag gut und glücklich auslaufen möge. Und wir wollen auch nicht vergessen, daß der Palmsonntag 1921 ein Tag für Oderschlefien ist! . . . — Freie Wirtschaft im Tabakgewerbe. Die Handels kammer Dresden weist darauf hin, daß die vor einigen Taaen in der Presse bekanntgegebenen Gutachten über die Einführung der freien Wirtschaft im Tabakgewerbe sich nur auf die Zigarren-, Rauchtabak- und Kautabak-Industrie bezogen hat. Klotzsche. Diebstähle von Schuhwaren wurden in den Nächten der vergangenenen Woche in Radebeul und Klotzsche verübt. Die bisher unbekannten Einbrecher er beuteten auf der Eisoldstraße in Radebeul 101 Paar Schuhe im Werte von über 16000 Mark und auf der Königsbrücker Straße in Klotzsche außer anderen Sachen 2b Paar Schuhe im Werte von etwa 6000 Mark. — Am 29. Dezember vorigen Jahres ereignete sich abend« kurz vor 6 Uhr vor der Gasanstalt in Klotzsche ein schwerer Zus mmenstoß zwischen dem nach Königsbrück ver kehrenden Personenzug und einem dort auf dem Geleise hottenden, m' Kohlen für die Gasanstalt bestimmten Last- kraftzuq. Der letztere wurde von der Lokomotive erfaßt und der Triebwagen etwa 30 Meter, der Anhänger ungefähr 50 Meter weit geschleift, bevor der Personenzug zum Still stand kam. E» war wie ein Wunder, daß durch den Zusammenstoß der Personenzug nicht zur Entgleisung kam. Der Führer der der Gemeinde Klotzsche gehörenden Last- krastzuge», der 45 Jahre alte, aus Lawalda gebürtige Kraftwagenführer August Johann Schmidt mußte sich jetzt wegen Gefährdung eines Eisenbahntransportes vor dem Dresdner Schöffengericht verantworten. Schmidt bekannte sich vor Gericht als nicht schuldig. Er gab zu, an jenem Abende seinen Autozug nicht beleuchtet zu haben. Er habe mit seinem Auto bereit» auf den Schienen der vorüber» führenden Eisenbahn gestanden und da erst bemerkt, daß die Einfahrt der Gasanstalt verschlossen war. Beim Ver such, das Tor zu öffnen, sei bereits der Königsbrücker Zug herangebraust. Den 13 Meter langen Autozug zurück- zustohen, sei nicht möglich gewesen, da würde er auf der anderen Seite der Straße die Böschung hcruntergefahren sein; der andere Versuch aber, da« Tor mit seinem Autozug einzustoßen, sei im letzten Augenblick auch mißlungen. Der Amtsanwalt forderte die Bestrafung. Viele unglückliche Umstände seien im Spiel gewesen, es liege aber anderseits eine grobe Fahrlässigkeit vor. Da» Urteil lautete auf 105 Mark Geldstrafe oder sieben Tage Haft. Dresden. Große und umfangreiche Schiebungen mit Brotmarken beschäftigen gegenwärtig die hiesige Kriminalpolizei. Wie verlautet, sind bereit» eine Anzahl Verhaftungen und Sistierungen erfolgt. — Rechtsanwalt Dr. Karl Walther ist verhaftet worden wegen Verdachts, der Steuerhinterziehung Vorschub geleistet zu haben. Dr. Walther hat ein Steuerberatungsbüro und gibt eine Zeitschrift heraus. Ec ist auch an verschiedenen Unternehmungen beteiligt. Ob er sich selbst auch der Steuerhinterziehung schuldig gemacht hat, war bisher nicht zu ermitteln, da die Staatsanwaltschaft jede weitere Aus kunft ablehnt. Döhlen. Der hier wohnhafte 51 Jahre alte Berg» arbeiter Zschunke, dessen Ehefrau sich bereit» seit 18 Jahren in der Heilanstalt Sonnenstein befindet, wo sie plötzlich unter VergiftungSericheinungen erkrankt und verstorben ist, wurde Gunter dem Verdacht de» Giftmordes festgenommen, und dem hiesigen Amtsgericht zugesührt. Dort erhängte sich Zschunke in seiner Zelle. Wie hierzu noch anderweit gemeldet wird, hatte er bei dem letzten Besuche in Pirna Kuchen überreicht, nach dessen Genuß die kranke Frau plötzlich gestorben ist. Bischofswerda. Als gestohlen gemeldet wurden hier 100 vollständige Garnituren Bettwäsche, ferner 25 Bett- uno 10 Kopfpolfter-Bezüge, sowie weitere 17 Bett« und 69 Handtücher, sämtlich mit dem Stempel de» Be- kleidungsamte« des 12. A.-K 1913 bis 1917 versehen. Herrnhut. Zwei Menschen verbrannt find am Freitag in Großhennersdorf. Der 71 Jahre alte Wirt« schaftöbesitzer Wilhelm Renger hantierte gemeinsam mit seiner 67 Jahre alten Ehefrau mit Licht in der Scheune. Durch ein Versehen hat da» Stroh Feuer gefangen, von dem schließlich die ganze Scheune eingeäschert wurde. Bei den Aufräumungsarbeiten sand man die beiden alten Leute verkohlt unter dem Brandschutt. Bautzen. Aussehen erregte auf dem hiesigen Bahn hofe beim letzten Oberschlesiertransport ein Mann, der den Abstimmungszug benutzte, aber auf gewöhnlicher Fahrkarte fuhr. Man machte hrer das Bahnpersonal auf ihn auf merksam, auf dem Bahnhöfe in Görlitz wurde er von der Grenzpolizei sistiert. Eine Durchsuchung förderte zahlreiches polnische« Propaganda-Material, in dem zur Abstimmung zugunsten Polens aufgefordert wurde, sowie Hetzblätter gegen Deutschland zutage. Bei der Vernehmung entpuppte er sich als polnischer Agent, der da» Material in Dresden von einem polnischen Bureau erhalten hatte. Er wurde verhaftet und der Landesgrenzpolizei übergeben. Qst ritz. Tödlich verunglückt ist hier der 84 jährige Jnvalidenrentner August Menzel von Altstadt. Er hatte sich auf den hoch mit Reisig beladenen Wagen gesetzt. Der stoßweise auftretende Sturm brachte aber den Wagen plötzlich zum Umkippen. Dabei wurde der alte, noch sehr rüstige Mann mit dem Kopfe gegen einen Baum !geschleudert, daß der Tod sofort eintrat. Wurzen. Die Anlagen de« hiesigen Flugplätze», etwa 500 Meter von der Stadt entfernt, sollen verkauft werden. Der Wert der genannten Anlagen, die sich vorzüg lich zur Einrichtung eines industriellen Unternehmens eignen, ist auf rund 2,5 Millionen Mark geschätzt worden. Hierzu würde der Wert des Grund und Boden« treten, den die Stadt Warzen al» Eigentümerin dem Käufer der Anlagen in einem seinem Bedarf entsprechenden und von ihm anzu gebenden Umfange übereignen würde. Leipzig. Ein auf der Durchreise befindlicher Ingenieur ließ an der 'HandgepäckausbervahrungrsteLe de» Hauptbahnhofeö versehendlich seine Aktentasche mit 5000 Rk. Bargeld stehen. Natürlich war die Tasche, al» der Ingenieur den Verlust bemerkte, schon verschwunden. Adorf i. V. Der letzten Stadtverordnetensitzung lag ein Antrag der Unabhängigen zwecks Uebernahme des Be- stattungswesens in städtische Verwaltung vor. Do» Kollegium lehnte den Antrag ab, da der Stadt 300—400000 Mark Kosten entstanden. Kirchennachrichte«. Gründonnerstag, den 24. März 1921. Abends 8 Uhr Beichte und Abendmahl für die Neu konfirmierten und deren Angehörige sowie Gemeindeglieder.