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cn cht! >rt cn >e-! eit^ ick ri-^ ur m, "0 ue nb ie. »- 50. 80 11 eiheritz-Jeitung Tageszeitung rm- Anzeiger sür DWol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Nr. 208 Dienstag, am 7. September 1937 Bezugspreis: Für einen Monat 2.— z mit Anträgen: einzelne Nummer 10 Rpfg. - :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Rr. 3 :: ß Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 § :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: s - Anzeigenpreis: Dt« 48 Millimeter breite - MillimeterzeUe 6 Rxfa.; im Tertteil die S3 t Millimeter breite MimmeterMe 18 Rpfg. t :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gülttg. :: 103. Jahrgang se- lt- ae- as >u, n« io« 1». che stk. :n« ag us iis lff« iry mr de rn em iaä he, nei ie« Sai e« K A >at ett rs lte r- ite iS rt n- ot ne - sie in >m rit n- an n» n» ur rn de ,s: ar ctt lls du :tt, 'N» ll» ,lle Nus öer keimst und dem Sachiemanö Aufmarsch der Nation Feierliche Eröffnung des Reichsparteitags Dippoldiswalde. 3m Straßen-Unterhaltungs-Programm des diesjährigen Haushaltplanes der Stadt ist auch die In standsetzung der Straßen über den Plan samt Zugangs straßen enthalten. Mit diesen Arbeiten ist vor kurzem be gonnen worden, sie wurden inzwischen auch lebhaft geför dert. Das kurze Stück der Bergstraße vom Roten Hirsch bis zur Hospitalstraße ist bereits geschüttet worden und be darf nur noch des Malzens. Auch die Hospitalstraße ist so weit, daß geschüttet werden kann. Die Steine sind im An- rollett. An der Straße vom Obertorplatz nach dem Plan wird ebenfalls schon gearbeitet, und Klarschlaghaufen auf dem Plane selbst zeugen, daß es mit dem Schütten nicht mehr lange dauern wird. Bei diesen Arbeiten ist auch der Fußweg teilweise weiter geführt worden. — Die KVG wird zum Jahrmarkt inKreischa am Mittwoch-Donnerstag einen Sonderfahrplan von hier nach Kreischa einrichten. Ls werden Magen verkehren ab Dip poldiswalde um 12,05, 13,30, 14,00 und 19,50, ab Kreischa nach Dippoldiswalde 7,02, 16,42, 17,55, 21,30. Auf der Strecke Possendorf—Kreischa wird nach Bedarf Pendelver kehr eingerichtet. — Morgen, in den Nachmittagsstunden, sammeln Jung- mädel wieder Altmaterial (Silberpapier, Staniol, leere Tuben, F äschenkapseln). Konservenbüchsen werden nicht gesammelt. Höckendorf. Welch großes Interesse an Tonfilmen die Ein wohnerschaft von Höckendorf und den Nachbarorten zeigt, bewies der Besuch bei Veranstaltungen der Gaufilmstelle. Aus diesem Grund« schuf vor kurzem der Fabrikant und Kinobesitzer Otto Aehlig aus. Colmnitz eigen« Lichtspiele und zeigt ietzl regelmäßig jede Woche im Gasthof „zum Erbgericht" Filmvorführungen. Da bei legt er Wert auf gute Filme, u. a. „Sbandschütze Bruggler" und den von der Gaufilmstelle herausgebenen Film „Opfer der Vergangenheit". Dieser begründet die Notwendigkeit des Erlas ses des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in ganz ausgezeichneter, anschaulicher Form. Vielen werden dadurch die Augen geöffnet worden sein. Die meisten werden erkannt haben, daß das Gesetz schon in mehreren Jahren seinen Zweck erfüllt und segenspendend für das deutsche Volk und darüber hinaus für dl« ganze Menschheit wirkt. Eine solch« Aufklärungsarbeit ist gerade auch auf dem Lande von größter Wichtigkeit. Der Saal eignet sich ausgezeichnet zu Filmvorführungen. Nach Vornahm« einiger baulicher Veränderungen ist ein richtiges Lichtspielhaus entstanden. Er faßt für die Filmvorführungen ca. 500 Personen. Zndezug auf di« Akkustik ist der Saal nunmehr ebenfalls ein wandfrei. Die hohe Besucherzahl bei d«n ersten drei Veranstal- tuNgen beweist, daß durch die eigenen Lichtspiele einem Bedürf nis Rechnung getragen wurde. Ädcken-orf. Das Gemeindebad ist ab 6. dieses Monats ge- schloKn. » GtaSbätte. Bei schönstem Wetter fand am Sonntag im Schwimmbad daS sogenannte Abschwimmen in Gestalt von Schwimmwettkämpfen und sonstigen schwimmsportlichen Darbie- dingen statt. Di« Leitung hatte Schwimmwart Ernst Flasch«, der zugleich Im Namen der Stadt- und Badeanlageverwaltung zu Be- tzinä «r Wettkämpfe -ie Teilnehmer und vielen Gäste willkom men hieß. Männer der älteren Generation wären bei den Wett kämpfen nicht beteiligt, desto eifriger war die Jugend. Beim Schausprinaen fehlte Peter Schöne, unser gegenwärtig bester Springer, der infolge Verletzung nicht antreten konnte. Zu den Vorführungen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft schickte Schchimmwark Flasch« erklärende Worte voraus und gab auch "während der Vorführungen Erklärungen ab und führte Wieder belebungsversuche vor. Sm Wasser zeigten Schwimmer, wie man einem Ertrinkenden anschwimmt, ihn packt bzw. seinen Umklam merungen entgeht, und wie man ihn am Kopf oder unter der Achsel gefaßt und auf dem Rücken schwimmend an Land dringt. Dabei wurden verschieden« .Griffe demonstriert, auch mehrere Wiederbetebungsmethoden kurz besprochen und der Wert des Rettungsschwimmens überhaupt in den Vordergrund gerückt. Bei den Tauchvorführungen gab Flasche die beim Tauchen zu beach tenden Regeln bekannt und nannte dann die bisher erreichten Höchstleistungen. Di« Welt-Bestzeit beträgt 4,3s Min., die längste Streck«, die bisher von einem Taucher Wrückg«l«gt worden ist, betrügt 108 M«ter. Beachtlich« Leistungen im Unterwasser schwimmen zeigten am Sonntag Bademeister Schmatze und Uhr- macherschüler Lübeck. Ein Wasserballspiel erheiterte die Zuschauer. Di« Besten im 1VO-M«ter-Brustschwimmen waren in der Alters klasse 16—18 Sahre: Heinz Feurich 1,40 Min., W. Estler 1,49 Min. Sn der Klasse 14—16 Sahre: Soh. Schulz 1,48 Min., H. Michalski und G. Kreißig 1,52 Min. Sn der Klasse 12—14 Sahre: G. Brücke» 1,08 Min. Sn der Klaffe 8—12 Sahre: H. Brück«lt 2.45 Min. Sn der Mädchengrupp«: Ruth Hesse 2,05 Min., Hela Claußnitzer 2,12 Min. Sm 50-Meter-Brustschwimmen erreichte L. Heschel mit 56,6 Sek. di« Bestzeit, hinter ihr Ruth Ullrich mit 56,2 Sek. Das 50-Meter-Fr«Isttt-Schwimm«n gewann Lothar Steinigen mit 46,4 Sek., dicht hinter ihm Helckut Estler mit 46,6 Sek. Die Staffel 4 mal 50 Meter gewann W. Estler, E. Franke, H. R«ichelt und E. Flasch« mit 2.G Min. Dl« Sieger erhielten eine Sahres-Freikarte für das Schwimmbad. Dresden. Am Sonnabend ließ sich ein unbekannter Ein brecher in die Räume eines größeren Wäschegeschäftes auf, -er Viktoriastraße einschlirHen. Än der darauffolgenden Nacht . Der Aufmarsch des deutschen Polkes tn der Stadt der Reichsparteitage ist in vollem Gang. Die engen Gassen der alten Reichsstadt sind wieder erfüllt von dem unbe« schreiblichen, eindrucksvollen Geschehen, in dem Einheit, Stärke und Glauben des ganzen deutschen Volkes wie sonst nie im Ablauf des ganzen Jahres und an keinem anderen Ori zum Ausdruck kommen. Die alten Patrizierhäuser und anderen Bauten der alten Stadt haben wieder ihr Festkleid angelegt. Die bunt- i gewirkten Fenstertücher, die Girlanden in Grün und Gold und die Fahnen des Reiches leuchten im Sonnenschein eines wundervollen Spätsommertages. Der Schmuck an den schönen alten Häusern kommt in diesem Jahre aber zu noch viel stärkerer Wirkung als früher. Biel unkünstle- rischer Tand, mit dem unverständige Generationen manch ehrwürdiges Bauwerk verunstaltet hatten, ist jetzt ver« schwunden, und in frischen, Wohl abgetönten Farben so wie vielfach mit neuen, künstlerisch gestalteten Fresken zeigen sich zahlreiche Häuser in einem neuen Gewände. Besonders eindrucksvoll wirkt die planmäßige Neu gestaltung des Adolf-Hitler-Platzes, der durch diese Erneue rung der Fronten und vor allem durch die Entfernung aller störenden Reklameschilder noch ehrwürdiger und fest licher wirkt als in früheren Jahren. Nun spiegelt er völlig stilgetreu das mittelalterliche Bild Wider. In diesem erneuerten Rahmen der alten Stadtherr lichkeit pulsiert bereits mit voller Kraft das Leben des Neichsparteitagcs. Schon am Sonntag begann der starke Zustrom der Teilnehmer aus allen Gauen des Reiches. Allein 46 Sonderzüge hatten die 40 000 Mann des Arbeitsdienstes gebracht, die tiy großen Zeltlager in Lang wasser untergcbracht sind. Die Uniformen des Arbeits dienstes beherrschen auch am Montag das Stadtbild. Da neben aber sah man auch schon zahlreiche Angehörige der anderen Gliederungen der Partei, und auch große Gruppen von Arbeitsmaiden und NS.-Schwestery waren überall anzutreffen. Um 8 Uhr morgens marschierte, be geistert begrübt, die SS.-Standarte Deutschland" mit klin- gendem Spiel in die Stadt ein. Bald danach erdröhntes über den Straßen der Stadt die Motoren von Militärs flugzeugen. Ankunft der italienischen Kälte Am Morttagnachmittag trafen die italienischen Gäste zum Besuch des Reichsparteitages in Nürnberg ein. Der italienischen Abordnung gehören als Vertreter der Fa schistischen Partei der Vizesekretär der Partei, Garbins mit vier Gauleitern, als Vertreter der Regierung der, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Minister Bastianinis , als Vertreter des Senats die Senatoren Guglselmi un« ! Pnricello, als Vertreter der Kammer der Abgeordnete Borghese, als Vertreter der Faschistischen Auslands-Orga nisation Graf Thaon di Revel, als Vertreter der Mili» der Generalkonful Gauttieri und der Präsident der faschi-- stischen JndustriearbeiterkonfSK<ration, Abgeordneter Cia- netti, an. In der Begleitung der Abordnung befand sim auch der italienische Botschafter in Berlin, Attolico. Auf dem Nürnberger Bahnhof hießen namens der national- ! sozialistischen Bewegung Reichsorganisationsleiter Dr^ Lev und namens des Amtes für Ehrengäste der Leiter, dieser Abteilung, Reichshauptamtsleiter Gerland, die ita lienischen Gäste aufs herzlichste in Nürnberg Willkommens Auf dem Vorplatz des Bahnhofes wurden die italienischen < Gäste von der Menge lebhaft begrüßt. > SüMavvell der Adolk-Sitler-Marsches Die letzten der 26 Marscheinheiten der Hitler-Jugend, die aus allen deutschen Gauen zum Reichsparteitag in Nürnberg marschiert sind, haben ihr großes Zeltlager be zogen. Die Hitler-Jugend, die auf diesem Marsch ihre! sämtlichen Bannfahnen Mitgefühl« hat, legte den Marsch ohne jeden ernstlichen Zwischenfall zurück. Am Montag mittag traten sämtliche Marscheinheiten mit ihren über 400 Fahnen vor dem Neichsjugendführer Baldur von Schi-^ rach an, der die Teilnehmer bearüßte. Baldur von drang er in Lager-, Verkaufs- und Kontorräume ein, wo er verschiedene Behältnisse aufwuchtete und l 000 RM. erbeutete. Ferner erlangte er einen Posten Selbstbinder, Strümpfe und verschiedene Wäschestücke, Durch ein etwa 6 m hoch gelegenes Fenster gelangte er ins Freie. Dresden. Unglück bei der Arbeit. Als der 45jährige Kutscher Schmidt einen Aschewagen tn eine Toreinfahrt schieben wollte, rutschte er aus und schlug mit dem Kopf gegen die Wagendeichsel; der Verunglückte starb bald darauf. Zittau. Aus der Kurve in den Dorfbach. In einer Kurve in Schlegel-Burker-dorf konnte der Pfer dehändler Robert Lehmann äus Zittau mit seinem Per sonenkraftwagen einem entgegenkommenden Omnibus nicht ausweichen. Er riß seinen Wagen zur Seite, durch brach ein Eisengeländer und stürzte mit dem Wagen in den Dorfbäch. Ter Wagen wurde schwer beschädigt, der Fahrer blieb unverletzt. Rosten. Eine alte Brücke verschwand. Die dreißig Meter lange und vier Meter hohe Mulde brücke bei der Steyermühle mußte wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Die Abbrucharbeiten wurden nach einer Sprengung durch den Pionicrzug der SA.-Stan- darte 101 unter Aufsicht des Straßen, und Wasserbau- amtcs durchgesübrt. Tie über hundert Jahre alte Brücke, ein Holz- und Eisenträgerbau, war völlig morsch und für den Verkehr unbrauchbar geworden. In den Zeiten der Siebenlehner Handwcrksblüte rollten die Meister jahr» zehntelana ihre Wagen nnd Schubkarren über sie hinweg zu den Märkten nach Meißen und Dresden. Leipzig. Kraftrad gegen Straßenbahn — eine Tote. Abends fuhr ein Kraftrad gegen eine Straßenbahn. Der Fahrer und seine Begleiterin, Frau Erna Böhme aus Stötteritz, wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wo Frau Böhme starb. — Auf der Fahrt zu seiner Arbeitsstätte fuhr in Kohren-Sahlis der Radfahrer Richard Wobst mit seinem Fahrrad gegen einen Kraftwagen. Wobst wurde über den Kühler durch die Windschutzscheibe geschleudert. Mit gebrochenen Glie- dern und stark blutenden Schnittwunden wurde der Per- unglückte ins Krankenhaus gebrach». Glauchau. Feuer durch Kohlen stauben t- zündung. In den Spinnstoffwcrken brach, vermut» . lich durch Kohlenstaubentzündung, im Kesselhaus nnd im j Kohlenbunker ein Bragd ans, der rasch an Umfang M» wann und das ganze Dach in Flammen zu setzen drohte.! Mit mehreren Schlauchleitungen ging die Fcuerlöschpoli-! zei mit der Werkfeuerwehr gegen den Brand vor. Morgenröthe i. B. Ein bedauerlicher llnglücksfall mit schweren Folgen ereignete sich im Ortsteil Rautenkranz. Mehrere Jungen waren damit beschäftigt, sich im Walde einen Hochstand zu bauen, der ihnen zu künftigen Spielen dienen sollte. Der 13 jährige Erich Voigtmann aus Rauten kranz erstieg zur Ausführung der erforderlichen Vorbereitungen einen hiersür in Aussicht genommenen Baum. In der Absicht, dem auf dem Baum befindlichen Voigtmann einen Schrecken einzujagen, riefen plötzlich seine Kameraden: „Der Förster kommt." Voigtmann wollte nun so schnell wie möglich vom Baum hemnter, ließ es aber wahrscheinlich an der erforder lichen Vorsicht fehlen und trat auf einen Ast, der sein Körper gewicht nicht aushielt. Der Ast brach ab, und Voigtmann stürzte vom Baum herunter. Bei dem Sturz aus ziemlicher Höhe zog sich der Junge schwere innere Verletzungen zu, die seine sofortige Einlieferung in eine Klinik erforderlich machten. Stangengrün i. B. Beim Anstreichen des Silos wurde der Sohn eines Bauern infolge des Einatmens der Lackaus dünstungen ohnmächtig. Er wurde noch zur rechten Zeit auf gefunden und aus dem Silo heraüsgeschafft. Wettervorheri ay» öes NeichswetterörnrAes Ausgabeork Dresden für Mittwoch: Schwacher bis mäßiger südwestlicher Wind. Nach Früh« dunst heiter bis wolkig, trocken und warm. Wetterlage: Sm Laufe des Montag hat eine Stö« rungsfront Mitteldeutschland durchquert. Infolge ihrer ge ringen Energie kam es dabei zwar zu einer vorübergehenden Zunahme der Bewölkung, doch wurden Niederschläge nir gends festgestellt. Auch eine neue, von Westen heran kommende Front wird unser Wetter nur wenig beein-- flussen. Ls ist also zu erwarten, daß der gegenwärtig« freundliche Mitterungscharakter erhallen bleibt. § » » 5 s v « -