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»t «no Amg«senv Amtsblatt d "" k die Kgl. NmlshaupLmann schäft Weitzen, für das Kgl. Amtsgericht und den SLadtrat zu Wilsdruff sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt er eins. Druck und Verlag von Zschunke Lr Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, sür den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. I 6S. Jahr- Sonnabend, den 22. Dezember 1906 Bekanntmachung um Es beträgt bei »ter § lv «off Bekanntmachung 1501 Inserate schloß sei» Kaiserhoch sofort an die Worte des Kanzlers nsekt st von Der Stadtrat Kahtenberger. Der Stadtrat. Kahtenberger. Nach deren Schluß ist jedes wettere Feilhalten untersagt und es müssen sämt« Buden oder Stände spätestens dis Montag, mittags 12 Uhr, abgebrochen, Zu seiner Beschickung sind nnr hiesige Einwohner berechtigt. Stättegeld wird erhoven, für Aufstellung von Buden oder Slänbm, die bereits tags vorher erfolgen . hat jeder Verkäufer selbst zu sorgen. Die Auslegung der Waren vor beendigtem Vormittagsgottesdienst ist der« >, im übrigen ist die Verkaufszeit auf dem Markte dieselbe wie in den offenen entschlüpfen. Der andere dagegen, Zimmerpolier Fude, wurde mit Messern und Stiefelabsätzen derart zugertchtet, daß er in das Posener Diakontffenhaus geschafft werde» mußte. Außer mehreren ernsthaften Kopfwunden hatte er einen Messerstich von hinten direkt in die Lunge bekommen. Der Fanatismus dieser verblendeten Ultramontanen wird nur noch von ihrer Feigheit übertoffen. Au- Rutzland. In Odessa explodierte auf dem Dampfer Kaiser Nikolaus l. eine H ö l I e n m a s ch i n e. Der Dampfer bekam ein Leck und begann zu sinken. Es gelang jedoch, eine Schutzmatte über das Leck zu ziehen, wodurch dem Sinke» dcS Dampfers Einhalt getan wurde. Die Explosion fand nach Beendigung der Arbeitszeit statt, so daß Mensche« dabei nicht verletzt wurden. Als in Lodz der Oberpolizeimeister Oberst Chrzanowski sich in einer Kutsche in die orthodoxe Kirche zum Gottes« dienst begeben wollte, wurden an der Ecke der Nikolai« und Kurtzestraße zwei Bomben geschleudert. Die Kutsche wurde zerstört und der Oberst schwer am Bein verwundet. Von der Dragoner-Schutzwache wurde einer getötet, zwei verletzt; die Pferde verendeten. Auch der Kutscher und ein Pslizeiagent wurden verletzt. Die zweite Bombe explodierte nicht. Die Attentäter entkamen schießend. Der Bürgermeister Kahlenberger. No. 15L i8ter- w an, so daß niemandem Zeit blieb, dem Präsidenten sür seine Tätigkeit zu danken Die Zentrumkpartei will diese Unterlassung durch einen öffentlichen Dank gutmachen. Wir meinen, es sei jetzt bester, auch die- zu unterlassen. Das Zentrum und die Regierung. In einer nachträglichen Betrachtung über die An gelegenheit des Abg. Roeren schreibt die „Germania": „Wenn die Zentrum-Abgeordneten alle jene Mitteilungen, welche ihnen in vertraulicher Aussprache die leitenden Staatsmänner gemacht haben, jetzt in aller Oeffentlichkett wiedergebcn wollten, dann wäre wohl kein Minister und Staatssekretär mehr 24 Stunden in seinem Amte! Aber die Herren Exzellenzen können ruhig sein! Diese Zentrums- Abgeordneten plaudern nicht; sie halten die Verschwiegen- heit unbedingt aufrecht und begehen auch jetzt im Kampfe keinen Vertrauensbruch." AuS dieser au Uuver—frorenheit einzigartigen Bemerkung kann die Regierung sehen, was sie am Zentrum hat. Herr Roeren gege« die öffentliche — Unstttlichkeit. Eine große Versammlung des Vereins zur Bekämpfung der öffentlichen Unstttlichkeit im Hackerbräukeller unter dem Vorsitz des Barons Freyberg war, so meldet die „Germ." aus München, aus allrn Volkskreisen stark besucht. .Die Anwesenden bereiteten Geheimrat Roeren, der in der Versammlung sprach, schon bei Nennung seines Namens eine demonstrative Ovation. Die Rede Roerens rief wahre Beifallsstürme hervor." — Sollte Herr Roeren nicht noch Dringlicheres, nämlich die Einkehr bei sich selbst, zu besorgen haben? Over rechnet er sein Eingreifen in schwebende Gerichtsverfahren und seine Beschimpfungen Dernburgs im Reichstage nicht unter den Begriff der öffentlichen Unstttl chk il? Fanatisierte Messerhelden. Die ultramontane „Germania" erwartete am 14. De zember „mit Bestimmtheit, daß nunmehr auch der gesamte konfessionelle Fanatismus auf das Zentrum losgelassen wird." Eine deutliche Illustration zu der Frage, von welcher Seite der Reltgtonskrieg gepredigt wird, lieiert folgende Nachricht des „Posener Tageblatts" vom 15. De zember. Danach hatten die evangelischen Arbeiter des Maurermeisters Wurzbach aus Posen am 8. Dezember, einem katholischen Feiertage, in Luisenhain gearbeitet. politische Run-scha«. Wilsdruff, 21. Dezember 1906. RepräsentationSgelder für de« Reichstagspräsidente«. Traf Ballestrem, der bisherige RetchstagSprästdent, als Besitzer von Millionen auf Repräsentationsgelder iteichslagSprästdent verzichtet. Dies wird jetzt anders w. Im Etat für den Reichstag für 1907, der noch mit den übrigen Etats Vorgelegen hat, soll eine be ste Summe eingesetzt werden, die an den Präsidenten Reichstages für Repräsentationszwecke zahlbar ist, ein cht soll unstatthaft sein. Für einen nicht oder wenig genden Präsidenten ist eine solche Summe auch Wch. — Zweckmäßig würde es auch sein, den stagSetat in anderer Beziehung etwas besser dotiere«, ire es sehr erfreulich, wenn der neue Reichstag auch ine Beamten und Stenographen, die »icht fest an- l sind, höhere Gehälter zahlte, da die jetzt zur Aus- »g gelangenden Gelder seit 20 Jahren keine Auf- kng erhalten haben, während die Beamtengehälter deren Behörden gestiegen sind. Weun der Präsident "e Abgeordnete« besser gestellt sind, können es auch samten werden. — Wie in parlamentarischen Kreisen t wird, soll Graf Ballestrem mit dem Präsidial- de nicht zufrieden gewesen sein. Das Gebäude ent- scben 3 Sälen nur 9 Zimmer, abgesehen von der vrtalwohnung, für eine große Familie ist dies nicht 'kl. Zur Zeit der Hofbälle war das Präsidial, de für die Familie Ballestrem stets zu klein. — r wird erzählt, daß Graf Ballestrem es bitter Aden hat, daß man ihm nicht für die Präsidentschaft * habe am Schluffe der letzten Sitzung. Diese KnöPl Wilsdruff, am 19. Dezember 1906. 1510 Aus Stadt «nd Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 21. Dez. 1906. — Getrennt marschiert, vereint—geschlagen! Das konservative „Vaterland" uno auch anoerc Blätter vertreten — mehr oder weniger bedingungsweise — diesmal den Standpunkt, daß es zweckmäßig erscheine, in den einzelnen Reichstagswaülkretsen im ersten Wahlgange mehrere Kandidaten der OcdnungSparteien auszustelle», um so die Angehörigen aller Parteischattierunge« auf d e Schanzen zu bringen Auf diese Weise werde ma« einen der Kandidaten wenigstens mit zur Stichwahl bringen und beim zweiten Wahlgange sollten bann alle ordnuugs» parteilichen Wähler ihre Stimme auf diesen Kandidaten ver einigen. Wir warne« vor einem solchen Verfahre» und vertrete» den Standpunkt, daß man von vornherei« Inserate werden Montags, Mitwochs and Freitags biS spätestens 12 Uhr angenommen. JnsertionspreiS 15 Pfg. Pro viergespaltene Korpnszeite. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff Bekanntmachung. Aus Anlaß der bevorstehenden NeichstagSwahlen ist die hiesige Stadt in zwei Wahlbezirke eingeteilt worden. Der erste Wahlbezirk wird gebildet aus dem links der Freiberg-Tharandt« Wilsdruff-Meißner-Stiaße gelegenen Stadtteile, der zweite Wahlbezirk aus dem rechts von dem angegebenen Straßenzuge gelegenen Stadtteile. Die den einzelnen Wahlbezirken hiernach zugehörenden Hausnummer» werde» seinerzeit noch veröffentlicht. Wilsdruff, am 19. Dezember 1906. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar DieuStagS, Donnerstags und Sonnabends. Bezugspreis vierteljährlich l Mk. 30 Pfg., durch die Post be zogen 1 Mk. 54 Psg. i») Für Zeitzähler, Lampenbrennstunden zählen, wobei sämtliche Glühlampen i« brennen, monatlich 5,5 Pfennig. Auf Beschluß des Stadtgemeinderats ist die Miete für ElektrizitätSzähler vom 1. Januar ISO? ab 50°/, ermäßigt, also auf die Hälsie des zeitherigen Preises herabgesetzt worde». Es beträgt demnach von gedachtem Zeitpunkte an die Miete ») Für Wattstundenzähler r 2,5 AmpLrr, 110 Volt, monatlich 25 Pfennig, welche die einer Schaltung »»^«die Weihnachts-Nummer werden bis i Montag Bormittag 9 Uhr Sonntag ist unsere Geschäftsstelle zur Annahme WJnseraten tnS adendS 8 Uhr geöffnet. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Montag Mittag. Verlag Ser „Mrarutter Wochenblätter". «WB Lokalblatt für Wilsdruff, iüDMAlttanueberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Gcano bei Mohorn, Helbigsdorf, Her;ogSwalde mit Landberg, Hühndorf, Elsbach, Kestelsdorf, Kletnschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsoorf, Schmievewalde, Sora, Steinbach bet Kestelsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. ! alle Plätze bis dahin gehörig gereinigt sein. Wilsdruff, am 11. Dezember 1906. lSso«' Christmarkt betreffend. »V Der diesjährige Christma-kl soll Ssnntag, -en 23. Dezember' 1906 Hills halten werden. Unterlassung lst keine Absicht gewesen, das Haus war I Deshalb wurden am Sonntag darauf zwei dieser evan- durch die plötzliche Auflösung bestürzt und Graf Ballestrem grlischen Arbeiter, als sie aus dem Gasthaus käme«, von schloß sei« Kaiserhoch sofort an die Worte des Kanzlers einer Horde von 10-12 Mann überfallen. Der eine konnte 5 Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 6. Oktober beschlossen, die Fünfzig« .^nigstücke der ältere« Geprägsformen etnztehen zu lassen s vo Die Reichsbankunftatten und sämtliche Staatskasse« sind angewiesen worden, t Stücke gegen anderes Geld a«f Erfordern umzutauschen. Außerdem werden uzen der fraglichen Art vo« den Landeskaffen nach Artikel 9 Absatz 2 des Münz« h ses vom 9. Juli 1873 u»d von de« Retchsbankanstalten auf Grund besonderer d AK Weisung des RetchSbank-Direktortum» tn jedem Betrage in Zahlung genommen. Im Interesse der beschleunigten und vollständigen Einziehung dieser Münzen itn. ht hiermit die Aufforderung, von der hiernach gebotenen Möglichkeit, die vorhandene« ände an Fünfzigpfennigstücken älteren Gepräges abzustoßrn, tunlichst Gebrauch zu n M und diese Münzen dei einer ReichSbaokanstalt oder bei einer Staatskasse gegen kreS Geld umzutauschen oder in Zahlung zu gebe«. Dresden, den 18. Dezember 1906. Finanzministerium. Die auf den 22 Dezdr. 1906 mittags 12 Uhr in Kestelsdorf anberaumte steigerung findet «icht statt. 151« Qttol WtlSdrusf, den 20. Dezember 1906. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. 5 5k 5k 5k 27,5 5k 5k 10 5k 5k 5k 55 30 BB 5k 5 5k 220 5k 32,5 Bk Ek 10 55 W 5k W 35 Bk * 15 kk 5k Bk 5k 35 25 5k »k 5k 5k 37,5 5k U 50 5k kk W Bk 40 5k