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Witzschdort- rr». 228 198. Wieder mit starten Kräften gegen England RSstmlgswerk erneut getroffen / 1V1 brivsche Neger abgefchosseu / Dover emeul unter dem Jener deutscher Iernkampsbatterien / Zwei im Hafen liegende Handelsschiffe gesunken, eins schwer beschädigt Berlin, 28. September sFunkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die gestern wieder mit starke« Kräften geführten An griffe der Luftwaffe richteten sich in der Hauptsache gegen Hasenanlage», Docks, Fabriken, Grostkraft- nnd Gaswerke in London und Siidenglaud sowie gegen Trnppenlagcr. Mit besonderem Nachdruck wurde« die Häfen in London und Bristol bombardiert. Weit ausgedehnte Brände und Explosionen liehen de« Erfolg überall erkennen. In Mittel- cngland gelang es, ein Rüstungswerk durch Bomben schwer sten Kalibers vernichtend zu treffe». Ferukampsbatterien nahmen Dover erneut unter Feuer nnd beschädigten drei im Hafen liegende bewaffnete Handelsschiffe schwer. Nack, späteren Beobachtungen sind zwei Schiffe gesunken. Im Seegebiet nördlich Irlands grisse« Kampfflieger eine« stark gesicherten Geleitzug an und versenkten durch Bolltresfcr ein Handelsschiff von 8000 VNT. Einige wenige feindliche Flugzeuge warfen bei Nacht planlos Bomben im westdeutsche» Grenzgebiet aus freies Feld. Schaden Gourde nicht angerichtet. Starke nächtliche Vergeltungsangrisse trase« kriegswich tige Ziele in London und Liverpool. Im Laufe des 27. S. kam es zu zahlreiche« heftigen Luft kämpfen, in deren Verlauf 101 britische Flugzeuge abge- schossen wurden. 88 eigene Flugzeuge kehrten nicht znriick. Minensuchboote griffen ei« britisches U«terseeboot mit Wasserbomben an. Seine Vernichtung ist wahrscheinlich. Beim Angriff aus Mittelenglaud zeichnete sich eine Flug- zcugbesatzung unter Führung von Oberleutnant Leonhardi besonders ans. Sie stieß im schneidigen Tiefangriff trotz starker Abwehr auf ei« Rüstungswerk hernieder und setzte ihre Bomben ans niedrigster Höhe mitten ins Ziel. Nenyork, 28. September (Funkmeldung). Die Unterzeichnung des Berliner Vücrdnispaktcs, Len interessierte Neuyorker Kreise noch vor wenigen Tagen durch das AuSstrene» falscher Gerüchte zu verhindern suchten, schlug in den Vereinigten Staate« wie eine Bombe ein nnd löste in derjenigen USA.-Presse, die den Eintritt Amerikas in den Krieg wünschte, eine Mischung von Bestürzung nnd schlecht verhehlter Wut auS. Welche weltgeschichtliche Bedeutung die Neuyorker Presse dem Pakt mit Recht beimißt, geht schon aus dem Umstand hervor, daß entgegen sonstiger Uevung der volle TeA des Paktes von allen Blättern srontseitig gebracht wird. Unter der -Schlagzeile „Japan, Deutschland und Italien unterzeichnen einen gegen die Bereinigte« Staate» gerich teten Part, veröffentlicht „Newyorkcr Post" spaltenlauge Berliner Meldungen der Agentur Associated Preß, in denen cs heisst, nach Ansicht neutraler Beobachter solle der Vertrag in erster Linie sicherstellcn, daß die USA. im Falle des tzriegSeintritts im Pazifik einer so großen Flotte gegen- ülerstehe, daß Amerika nicht imstande sei, England im At lantik oder im Mittelmeer zu Helse». Der Korrespondent betont, daß die japanische Flotte die drittgrößte der Welt sei und fast so stark wie die deutsche und italienische Flotte zn- sammc». Wenn also die Bereinigten Staaten sich in de» Krieg ciumischen wollten, so müßten sie auf zwei Fronten kämpfen und bereit sein, den Kamps gegen 2'N Millionen Deutsche, Italiener und Japaner auszuuehmen. kleiner der beim Nnterzcichnungspakt Anwesenden, so schliesst der Bericht, habe die Bedeutung des Paktes als Warnung an Amerika mißverstanden. WuHtle-sr Bomb, vbirvung S-eu.sch r Stä-tr verlangt. EnLba.L, Sisibt «nS»Sehr-ar. — Mrsrvr Antwort ist der Dat. lieber die erhaltenen Briefe schreibt „Daily Mail": Die Zahl der eingehenden Briefe wurden gestern mehr als verdoppelt durch Hundert von Briefen, in denen die wahllose Bombardierung deutscher Städte verlang! Ilnghäsen auf Malla bombardiert Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Zwei unserer Luftsormatione« habe» i» Begleitung von Jägern den Angriff ans die Insel Malta wiederholt nnd die Flughäfen von Micabba nnd Hal Far bombardiert. Nachdem die Formationen ungestört ihre Aktionen durch geführt hatten, wurden sie von feindlichen Jägern ange griffen. Zwei feindliche Flugzeuge wurde« schwer beschä digt und sind wahrscheinlich avgeschossc» worden. Alle unsere Flugzeuge find zurückgekehrt. In Nordasrika gehen die Säuberungs- nnd Nusklärungs- aktionen weiter. Die scindliche Lutfwafse hat Angriffe ans Garn ul Grein nnd Giarabuv durchgeführt, wobei zwei Libyer getötet und fünf Italiener verletzt wurden. Unsere Jäger, die sofort eingriffen, habe« zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen, drei weitere sind wahrscheinlich avgeschossc» worden. In Ostafrika haben englische Trnppenabteilungen zwei Einfälle mit Kraftwagen in das Gebiet von Caala versucht. Nach Zusammenstöße» mit unseren Spähtrupps zogen sie sich nnter Verloster, zurück. Unsere Luftwaffe Hot feindliche Verteidigungsanlage« im mittleren Sudan bornbardiert. Ein feindlicher Luftangriff ans Assab hat weder Opfer noch Schäden verursacht. Ein englisches Flugzeug ist bei Lampedusa gelandet und ging dabei z« Bruch. Die Besatzung, bestehend ans einem Offizer nnd zwei Unteroffizieren, wurde gefangengenommen. Graf Ciano beim Führer. Längere Aussprache in Gegenwart Ribbentrops. Der Führer empfing heute mittag in der neuen Reichs kanzlei den Königlich-Italienischen Anßenmnrister Gras Ciano in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop zu einer längeren Aussprache. wurde. Unter der Schlagzeile „Der einzige Weg" veröffentlicht die Zeitung folgende Briefe: T. M. Iones aus Brecon- shire schreibt u. a.: Der Wunsch, Berlin zu bombardieren, scheint der einzige Weg zu sein, um an Deutschland Ver geltung zu üben. M. Clvgg aus Redlynch schreibt: Ich kann nicht ver stehen, warum wir noch Gewissensbisse haben. Das deutsche Volk muß wissen, was Krieg heißt, es darf nicht mehr so sein, wie im letzten Krieg, daß Deutschland das einzige Land war, wo nichts zerstört wurde. Frau A. Penington aus Blackpool schreibt: Bombar diert Berlin, rasiert es bis auf den Boden ab. Eiserne Abwehrstonl Das Kennzeichen der deutschen Revrsiorspolilic seit der Machtübernahme war der Versuch, mit friedlichen Mit teln die Lebensräume der verschiedenen Großmächte auf der Grundlage strikter Nichteinmischung neu zu organi sieren und gegeneinander abzugreuzen. Inzwischen haben internationale Kriegshetzer und Profitmacher diesen Ver such durch die Kriegserklärung an Deutschland wie dir eindeutig gegen andere junge Nationen wie Italien and Iapan gerichteten Erdrosselungsmaßnahmen weitgehend sabotiert. Die Reorganisation des zemraleuropäischen wie des mittelmeerischen Leüensraumes mußte zu einem gro ßen Teil mit Ler Waffe in der Hand durchgesehl werden, ' da England und Frankreich unter dem verschwommenen Schlagwort der Demokratie und hinter ihnen stehende anonyme Machte in anderen W l.tcilen sieh gegen dis friedliche Abgrenzung der verschiedenen Inte.eße. gebi.tr stellten. Auch jetzt, da die Waffen längst zugunsten des deutschen und italienischen OrdnungswistenS entschieden haben, und ein neues Weltbild unaufhaltsam in den Vor dergrund drängt, haben die gleichen Kriegshetzer ihr Spiel noch nicht aufgcgeben. Sir machen vi<me>r ver zweifelte Anstrengungen, noch bis zum allerletz en W der- stand zu leisten und andere Kräfte gegen die ,u gr Ord nung zu organisieren. Der Abwehr dieser Machenschaf-en dient der soeben in Berlin unterzeichnete deutsch-italienische-japa ri,chs Pakt. Seine weltgeschichtliche Bedeutung ergibt sich aus den verschiedensten Aeberlegungen. Er enthält einmal vollkommen klare und eindeutig festgelegte Verpflich tungen für die drei beteiligten Staaten, die sich gegen seitig versprachen, etwaigen Angriffen und Einmischungs- Versuchen friedensfeindlicher Mächte iß ihre Lebens räume, sei es in Ostasien, im Mittelmeer oder in Euro pa, wenn nötig, mit der Waffe in der Hand gemeinsam entgegenzutreten. Damit haben Deutschland und Italien die Reorganisation Ostasiens durch die japanische Groß macht ebenso sehr zu der ihren, wie Iapan die Neu ordnung der Verhältnisse in der alten Welt zu der seinigen gemacht hat. ES ist dabei entscheidend und spricht für das tiefe Verantwortungsbewußtsein und die echten Friedensabsichtcn dieser drei Staaten, daß die Ver pflichtungen des neuen Paktes sich bewußt auf die drei Lebensräume der deutschen, italienischen und japanischen Nationen beschränken und es vermeiden, kn dir ansr ann- ten Interessengebiete außenstehender Großmächte irgend wie hineinreden zu wollen. Selbst im gegenwärtigen Zeitpunkt, in einem Krieg auf Leben und Tod, setzen Berlin, Rom und Tokio damit jene Politik der Selbst- bcschränkung und ehrlichen Abgrenzung fort, die ein Leitgedanke des Führers in seiner Haltung gegenüber England und dem britischen Weltreich war und die auch das japanische Kaiserreich gegenüber seinem großen Nach bar im Osten des Pazifik oft mit Selbstüberwindung aber dennoch beharrlich verfochten hat. Der Pakt von Berlin konnte also nur für die eine Aeberraschung sein, die sich üb r die Ziele der Achse und Japans täuschten. Er ist auch nur für die eine unan genehme Neb rraschuug, die sich etwa mit Einmi'chu:gs- gelüsten in Dinge tragen, die sie nichts a:g ngrn. Für LaS Abkomme» Deutschlaud- Jtalicu-Japan uuterzeichüct. Der italienische Außenminister Graf Eiano, der Minister des Auswärtigen von Ribbentrop und der japanische Botschafter Kurusn unterzeichneten am 27. s September das gemeinsame Abkommen in der Reichs kanzlei. tPresse-Hvss.nann, Zander-Multiplex-K.). „ZsnZs-ioneliei' Aufsehen und Veslürzung in Vereinigen AM« Weltgeschichtliche Sedenlnng des berliner Valles