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Noch lange hing sie finsteren Gedanko nach nnd warj sich ruhelos auf ihrem üppigen Lager hin nnd her; die Geister der Vergangenheit waren ansgcschencht und streckten ihre dunklen Schatten in die Zukunft, nnd Magda ahnte, daß sie den Gipfel des Glückes, das sie sich ersehnte, noch nicht erreicht, daß ein Kampf ihr bevorstand-den sie bestehen worlte und mußte; se hatte schon zn viel gewagt, ihr Gewissen war bereits zn sehr be lastet, als daß sie das Ziel, welches sie sie gesteckt, noch hätje ausgeben können. Das Ziel aber war das bebe Vanoseiis. Magda Borstet verstand es meisterlich, ihre Gefühle zu ver bergen, wenn sie es siir nothwendig hielt, die größte Lieben-Z -wiikdigleit da zn heuchelt-, wo sie in Wahrheit ganz andere Empfindungen hegte. So verkehrte sie mit Vanoseu, nnd ebenso gedachte sie auch gegen die junge Fremde sich -u benehmen, welche so plötzlich ausgemacht war und eine bevorzugte Stellung bei Bander einzunehmen bestimmt schien. Sie hoffte dadurch, sich die Gunst desselben wieder gewinnen zu können, indem sie die Gelegenheit benutzte, ihn von ihrer llneigeuniitzigkeit zn über zeugen und den Verdacht, daß sie ihm nicht wohl wolle, von sich abzulenken. Noch hatte sie keine Ahnung, daß die seltsame Aehnlichkeit des jungen Mädchens mit der Tochter Vanofeus dasselbe in dass Haus gesiihrt, obwohl ihr diese selbst ansgesallen war, als sie vom Fenster ans den Eintritt Marias beobachtet hatte. Als sie um die Stunde, in welcher es ihr gestattet war, das Palmenhaus zn betreten, dort eintrat, blieb sie am Eingang stehen nnd sah durch die großen Blätter einer Fächernalme, vor den Blicken der Beobachteten geschützt, hinüber zu Vanofen und Maria. Letztere hatte eine Zeitung in der Hand und lass daraus mit ihrer sympathischen Stimme vor; ihr Gesicht war der Ein retenden voll zugekehrt, bleich und erschrocken starrte diese in die wohlbekannten Züge ihrer einstigen, nun schon so lange ver storbenen Freundin. Magdas Hand umklammerte krampfhast den schlanken Stamm der Palme; sie bezwang, sich gewaltsam fassend, ihre Erregung ~Magda, Magda«, schrieen die Papageien in den verschiedensten Tonarten und meldeten so Vanofen den Besuch an. Mit zitternden Knieen stieg sie die wenigen Marmorstufen hinab und trat dann, ihre Selbstbeherrschung vollkommen wieder-i erlangend, mit unbefangener, freundlicher Miene zu Banofen, er kundigte sich nach seinem Ergehen, während sie sich freundlich gegen Maria verheirate- Vanofen stellte die beiden Damen einander vor. Magda lächelte als vollendete Schauspielerin wohlwollend dem jungen ädchen zu nnd »bat sie, ihren Platz wieder einzunehmen, während sie sich selbst aus einem der Fauteuils von vergoldetem Korb geflecht niederließ. Banner wunderte sich, baß nicht auch Magda, wie Sanitäts roth Baumann nnd er selbst es sofort gefunden, die Aehnlichkeit via-s mit Adel M »Sehen Sie sich die junge Dame ordentlich anl« sprach er, mit Spannung in die Mienen der Wittwe blickend. »Sie werden eine Aehnlichkeit finden, welche erstaunlich ist.« »Mit wem, Herr Vauofen?« fragte ganz unbefangen er scheinend Magda nnd sah wie prüfend in die Augen Marias. ~Sehen Sie es nicht selbst?« ~Allerdings, die Züge scheinen mir bekannt, aber ich kann nicht behaupten, mit wem diese junge Dame Aehnlichkeit hat.« »Nichts-« sprach bitter und enttäuschtVanofen. »Ich glaube es schon, Sie haben das Gesicht längst vergessen.« Dann nahm er Erhels Bild und reichte es Magda hin. »Sehen Sie selbst, ob es nicht dasGesicht meiner armen Ethel ist.« Priifend sah Magda auf das Bild und verglich es mit dem jungen Mädchen. »Jn der That, es ist Aehnlichkeit vorhanden«, sagte sie dann mit affectirter Rührung »Darmn, mein Fräulein, berührte mich Jhr Anblick sofort angenehm, und um der Aehnlichkeit mit der thenren Verstorbenen willen freut es mich, Sie hier zu finden, ein tvnnderbarer Zufall, welcher Jhnen sofort die Herzen Alter sichert, die Jene geliebt.« Sie reichte Maria die Hand und driickte herzlich die weiche, warnte Hand, welche sich in die ihre legte. »Es freut mich«, wandte sie sich dann an Banofen, »daß Sie nun eiue Gesellschafteriu gefunden haben, welche besser als ich es versichert wird. Sie zu unterhalten und Sie Jhre Leiden vergessen zu macheu.« Ziemlich mißtrauisch hörte Vanofeu sie an, doch mit Rück sicht auf Maria wies er sie heute nicht so schroff zurück, wie er es sonst zn thun pflegte. Jn der liebenswürdigsten Weise plauderte nun die Wittwe mit Maria; in ihrem Benehmen lag so viel Giite gegen sie, und als sie dann ging, reichte sie ihr die Hand mit den Worten: »Ich hoffe, daß auch wir gute Freunde werden.« »Ich danke Ihnen von Herzen«, erwiderte Maria, ~fiir das liebenswiirdige Wohlwollen, welches Sie mir entgegenbringen.« Sie war wirklich dankbar fiir die Gitte, welche ihr Jene zeigte; hätte sie gewußt, was in der Seele der freundlich lächelnden Frau vorging, sie wäre erschrocken vor den wahren Gefiihlen, welche Jene fiir sie hegte. Aber was wußte das arglofe Mädchen von den Ränken einer habgierigen Frau, die unter dein Deck mantel der Wohlthätigkeit nnd anfopferuden christlichen Liebe die Sucht nach Reichthmn verbarg, welche wxnige Tausende opferte, um desto sicherer Liliilliouen zu ernten nnd sich eine sociale Stell ung erworben hatte, welche sie iiber jeden Verdacht gemeiner Habgier erhaben sein ließ. Nun mit einem Male schienen die ganzen schönen Zukunfts ’tränme von nuermeszlichent Besitz zu zerfallen in ein Nichts. Die ganze kluge, sorgfältige Vorbereitung sollte vergebens gewesen sein? Bleich und schwankend schritt Magda Vorstcr die Treppe hinauf in ihre Wohnung. »Sie ist es sie ist es! Aber wie kommt sie hierher in dies Haus?« fliisterteu die bleichen Lippen der Wittwe. »Welche feindliche Macht« ist hier gegen mich aufgetreten?« Sie biß die weißen Zähne zusammen, ihre Brust athutete schwer, ein finstercr Entschluß lag in ihren Ziigeu, dann zischte es zwischen den halbgeijsfncten Lippen hervor: »Sie soll ver nichtet werden! Warum war ich damals zu feig, sie zu tödten? Nun rächt sich diese Schwachheiti Und doch auch jetzt besitze ich nicht den Muth, zu morden. Aber sie soll aus meinem Wege, ich muß ein Mittel sinden, sie unschädlich zu machen.« Und Magda Borster fand ein Mittel, ein schmähliches, licht schenes Wert wollte sie begehen, um das nnfchuldzoolle Mädchen