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«elkeste Aei«»»g -es Bezirk» »»Oe - ""»» Donnerstag den 25. August 1921 87. Jahrgang Nr. 198 des Bergbauberechtigten herbeizuführen in der Lage ist, die Zwangsversteigerung des aufge gebenen Bergbaurechts beantragen kann. Wird innerhalb der Frist die Zwangsversteigerung nicht beantragt oder führt die Bersteigerung mangels eines wirksamen Gebots nicht zum Zu schläge, so erlischt das Bergbaurecht. Dippoldiswalde, den 28. Juli 1921. O Reg. 945/21 Lmlsgariodt (Grundbuchamt.) tzauptmamckbas» 7 im «»»mchfH HM (HM «a Behörden) di« Zeile 200Pis.- «aMaM «M Neklamm200Pfg. ,»O,O«O«O»»»OOSO»OOOO»O»»»»O«»O»»«»O»»OO«I»«GDA Oertliches uns «ächfischcs Mppoldiswalde. Zu Beginn einer nicht öffentlichen ge meinschaftlichen Sitzung beider städtischen Kollegien am Diens tag abend nahm Herr Bürgermeister Herrmann Gelegenheit, mit warmen Worten des durch jähen Tod entrissenen Steuer- kassen-Gegenbuchführers, Herrn Erich Voigt, zu gedenken, dessen Andenken die Anwesenden durch Erheben von den Plätzen ehrten. Weiter kam ein Dankschreiben des Herrn Gewerbe-Studienrats Stadtrat Ing. Niekert zur Verlesung für die ihm anläßlich seines 25jährigen Ortsjubiläums überreichte Vlumenspende und für die ihm gewidmeten ehrenden, aner kennenden Worte des Herrn Bürgermeisters zu Beginn einer am l 5. August abgehaltenen Ratssitzung. Mppoldiswalde. Das von der privil. Schützengesellschaft am Montag im «Seeblick' abgehaltene Sommerfest erfreute sich eines zahlreichen Zuspruches. Nachmittags nach 2 Uhr begaben sich die Festteilnehmer vom Schühenhaus unter Borantritt der Skadtkapelle nach der oberen Haltestelle des Motorbootes, um mit diesem nach einer herrlichen Nundfahrk nach dem «Seeblick" zu gelangen. Nach Ankunft daselbst und nach einem gemeinschaftlichen Kaffee begann das Schießen der Schützenfrauen nach dem Bogel und ein Ge- sellschaftsschießen der Mitglieder nach der Scheibe. Mit vieler Begeisterung und großem Geschick zeigten die Frauen ihre Schießkunst, so daß bereits gegen 5 Uhr der Königs- fchuß fiel; Frau Emma Schmidt hatte dem Bogel durch einen Meisterschuß den Garaus gemacht, während Frau Lina Gletzolt durch Abschiehen des vorletzten Spanes ihre Marschallin wurde. Auf der Scheibe gingen die Schützen- brüder Taubert und Gotthold Schwind als beste Schützen hervor. Nach Ausrufung und Schmückung der Genannten durch den Borsitzenden, Schützenbruder Haubold, begann ein Umzug, der sich imSaale auflöste, wo auch sofort die Prämien- verteUung an die Frauen erfolgte. Die nun folgenden frohen Stunden im Saale wurden durch ein vom Schützenbruder Macheleit an der Sperre abgebranntes hübsches Feuerwerk und eine mit vielen nützlichen Sachen ausgestattete Tom bola angenehm unterbrochen. Der Borsitzende des Ber- gnügungsausschusses, Schützenbruder Nieholt und seine Helfershelfer, konnten mit Befriedigung auf ihre Beran- paltung zurückblicken. Dippoldiswalde. Wie wenige nur die engere Heimat kennen, kann man fast täglich hören. Eine der ältesten und schönsten Aufnahmen, die als Gesamtansicht unserer Stadt bekannt sind, ist zweifellos diejenige vom sogenannten Pilz im Albertpark. Nach dieser dürfte in Betracht kommen diejenige vom Berreuthschen Berge aus, oberhalb der Rats- mühle, dann die vom Taubenberg und nicht zuletzt diejenige von der Ziegenrücke, genauer von der Höhe des Schwarz bachtals, von der Kessinghöhe. Weit reizvoller aber und vielseitiger gestaltet sich der Blick vom Kohlberge. Wie malerisch ist Ulberndorf unserm idyllischen Gebirgsstädtchen Dippoldiswalde mit seinen stattlichen Bauwerken der Stadt kirche, dem Schlosse, der Schule usw. vorgelagert. Die da hinter sichtbare Talsperre, der städtische Wald, die Dippoldis höhe mit Gasthaus «zum Steinbruch', König-Zohann-Turm und Windisch-Haus, Obermalter, die Dippoldiswaldaer Heide, die Höhenzüge von Rabenau und Seifersdorf, bei klarer Fernsicht auch die Gegend hinter Tharandt bilden einen wundervollen Abschluß des Panoramas. Der Wanderer ober, der den Kohlberg in knapp 600 m Höhe von der Halte- fkelle Ulberndorf und nach einer guten halben Stunde er stiegen hat, wird weiter noch entschädigt durch die nach- -enaunte Rundsicht: Südwestlich grüßen herüber der Kirch turm und die Schloßruine von Frauenstein, weiter westlich find sichtbar der Lugberg bei Mulda, dann die Halsbrücker Este bei Freiberg, ferner Klingenberg, Obercunnersdorf mit dem dahinter liegenden Grillenburger Walde, im Border- grunde noch Schloß Reichstädt, Ruppendorf und Höcken dorf. Wandert man etwa fünf Minuten auf dem Kamme (vor dem Hochwald) nach der Lichtung bei Oberfrauendorf, fo liegt dieses malerisch am Fuße des Kohlberges ausge- brettei. Talabwärts ziehen sich hin Riederfrauendorf und I j Kleider sowie Goldwaren gestohlen worden waren. Jetzt ge- > lang es einem Polizeiwachtmeister, den Dieb in dem Äugens i blick festzunehmen, als er mit Beute aus dem Fenster eines Grundstücks in der Gellertstraße sprang. Er entpuppte sich als der 35 Fahre alte Arbeiter Makuschka aus Dresden, der erst vor kurzem eine 7 jährige Zuchthausstrafe verbüßt hatte. Er gestand die Diebstähle zu. Pirna. Die Erneuerung des 1. und 2. Stockwerkes des alten Klosters ist jetzt beendet und auch nach außen hin hat das Gebäude, in dem sich der Kapitelsaal befindet, durch den neuen Anstrich ein gefälliges Aussehen erhalten. In scharfem Kontrast dazu stehen die unteren Räume, di« ebenfalls einer Ausbesserung bedürfen. Leider sind hier für noch nicht die nötigen Mittel vorhanden. Freiberg. Der vor einigen. Wochen verstorbene Privat mann Richard Wunderwald, welcher sich in vielfacher Weise nahezu 40 Fahre um das Allgemeinwohl verdient gemacht hat, hinterläßt noch einen schönen Beweis alten Bürger sinnes, indem er durch testamentarische Bestimmung dem Berein für Kleinkinderbewahranstalten, der Freiwilligen Turnerfeuerwehr, der Gemeindediakonle der St. Nicolai- Kirchgemeinde Legate vermachte. Auch für den Posaunen verein setzte er einen Bettag aus. Freiberg. Ein Unglücks fall ereignete sich am Donnerstag abend in einer Baracke am Schleßplan. Die 10 Fahre alte Tochter einer dort wohnhaften Familie machte sich in Abwesenheit der Eltern an dem brennenden Gas kocher zu schaffen, wobei die Kleider des Kindes Feuer fingen. Das Kind lief mit den brennenden Kleidern aus der Wohnung ins Freie, wo die Flamme von den dort weilenden Eltern und anderen Personen erstickt wurde. Das Mädchen hatte aber bereits derartige Brandwunden erlitten, daß seine Einlieferung ins Krankenhaus nötig war. Hier ist es am Sonnabend nachmittag seinen schweren Ber letzungen erlegen. Großschönau. In den Ausstand getreten sind die Tischlergesellen von Großschönau und Hainewalde wegen Lohnforderungen. Zentrale wie örtliche Einigungsverhand lungen sind ergebnislos verlaufen. Frankenberg. An der hiesigen Bolksschule besteht seit mehreren Fahren ein von Lehrern gebildeter Ausschuß für Schülerwanderungen, der sich alljährlich während der Ferien der Fugend besonders annimmt. In diesem Fahre durchzogen während der verflossenen Ferien 621 hiesige Kinder, 330 Knaben und 291 Mädchen, unter Führung ein zelner Lehrer unser schönes Baterland. Es fanden 5 halb tägige, 9 ganztägige, 2 zweitägige, 5 dreitägige und 2 vier tägige Wanderungen statt. Als Ziel der mehrtägigen Wanderungen wurde das Erzgebirge, die Sächsisch-Böhm. Schweiz und das Tal der Zwickauer Mulde gewählt. Möschwitz. Kaum daß mit dem Ausgraben der Früh kartoffeln begonnen worden ist, zeigen sich auch schon wieder die Kartoffeldiebe bei der Arbeit. So haben in der vergangenen Woche hiesige Einwohner die Wahrnehmun machen müssen, daß Spitzbuben am Werke gewesen waren. Hauptsächlich sind Arbeiter bestohlen worden. Auch einer Witfrau sind am vergangenen Freitag abend etwa zwei Zentner Kartoffeln aus dem auf dem Eisenberg befindlichen Felde gestohlen worden. Zu wünschen wäre es, daß man den Dieben bald auf die Spur käme. Glauchau. Im Etnkaufsverein für Beamte verübte der 33 Fahre alte Geschäftsführer W. Müller aus Hartmanns dorf Unterschlagungen im Betrage von mehreren tausend Mark. Er hatte sich die Bertrauensstellung mittels ge fälschter Zeugnisse erschlichen. Er kam zur Haft. Zwlckau. Zur Beschaffung einer automobilen Dreh leiter für die städtische Berufsfeuerwehr bewilligten die Stadtverordneten 275 000 Mark. Zwickau. Bon den 30 Geschworenen, die für di» dritte diesjährige Schwurgerichtsperiode am Landgerichte Zwickau ausgelost worden sind, gehören 13 dem Arbeiter- stände an oder sind Lagerhalter von Konsumvereinen. Plauen i. B. «in begehrter Artikel für Spitzbuben wav Verantwortlicher Redakteur: Vaul 8ed«e. — Druck und Verlag: Lark Jekme in DtvvoldlLwalde. Vieles Dla« enkhSU die amtlichen Bekarmtmachrmg« der Amlshamrlmannschaft, -es Amtsgerichts und des Stadirais zu Dippoldiswalde ! Reinhardtsgrimma mit dem schmucken Kirchlein. Unmittel bar hinter Oberfrauendorf erheben sich der 576 m hohe Luch berg mit einigen Gütern von Luchau, nordöstlich der 395 m hohe Finckenfang bei Maxen, der 478 m hohe Wilisch und der 428 m hohe Lerchenberg. Südöstlich erblickt man den 721 m hohen Spitz- und Sattelberg in Böhmen, nordöstlich den 723 m hohen Schneeberg bei Bodenbach (Böhmen), weiter die Berge der Sächsischen Schweiz, und zwar ganz genau umrissen den Pfaffen-, König- und Lilienstein, sodann elbabwärts das Häusermeer der Loschwitzer Höhen und son stigen Bororte von Dresden. Bei klarem Wetter sind end lich von den Lausitzer Bergen Lausche und Balkenberg sicht bar. Die Jetztzeit ist geeignet zu einem Ausfluge nach dem Kohlberg. Bom Lutherplatz aus — zwischen Fleischer meister Leglers und Tischlermeister Börners Grundstück — läßt sich genau beurteilen, ob man Aussicht hat oder nicht. Ist die Lichtung (Waldblöße) deutlich und heben sich einzelne Bäume von dem übrigen Fichtenstande ab, dann greife man zum Manderstabe und wandere. Demjenigen, der die Höhen unseres Kohlbergs erklommen hat, kommen so recht die Morte des Dichters zum Bewußtsein: Wer niemals einen Berg bestiegen, Nie sah des Schöpfers Herrlichkeit, Blieb wie ein Klotz im Tale liegen, Der tut mir in der Seele leid, Denn von des Schöpfers Macht und Güte Ging ihm kein Schimmer zu Gemütei Altenberg. Am Sonnabend nachm. ertönte hier plötz lich Feuerlärm. Durch Funkenflug der vorbeifahrenden Dampfstraßenwalze war auf dem Dache des Nitzscheschen Hauses an der Tepliher Straße ein Brand verursacht, der von hilfsbereiten Händen aber im Entstehen unterdrückt wurde. PH Geising. Regste Tätigkeit herrschte am vergangenen Sonntag im Wintersportgelände am Geisingberge. Der Winter sportverein Geising, der nach dem Kriege mit Eifer die Ver besserung des Sportgeländes betreibt, ist jetzt damit beschäftigt, die Verhältnisse an der großen Sprungschanze für Skiläufer wesentlich zu verbessern, sodaß zu hoffen ist, daß schon in diesem Winter weit günstigere Ergebnisse in den Sprung konkurrenzen zu erzielen sind. Die Arbeiten werden von den Mitgliedern des Wintersport Vereins Geising an verschiedenen Sonntagen geleistet, um Kosten nach Möglichkeit hintanzu halten. Mitbeteiligt an den Arbeiten sind Mitglieder der Skiabteilungen und Skiverbände, die im Kreis Oft-Erzge birge im Skiverband Sachsen zusammengeschlossen sind und welch letzterem die Durchführung des diesjährigen Verbands wettlaufens des Skiverbandes Sachsen übertragen worden ist. Der Kreis Ost-Sachsen im S.-V.-S. betrachtet es als Ehrenpflicht, seinen am Geisingberge ideal gelegenen Sprung hügel in einen Zustand zu setzen, der den höchsten Anforde rungen eines Meisterschaftswettkampfes genügt. Freiwillige waren deshalb am Sonntag aus Altenberg, Dresden und Meißen herbeigeeilt, um mit Bienenfleiß bei den schweren Erdarbeiten tätig zu sein. „Selber ist der Mann", nach diesem Wahlspruch wurde vom frühen Morgen bis mittag auch von den mit Schaufel und Spaten weniger Bewanderten schwer geschafft, sodaß die Arbeiten gut vorwärts gehen. Am Sonn tag, den 4. September ist ein weiterer Arbeitstag im Dienste der eigenen Sportsache angesetzt. Dresden. Wie man an zuständiger Stelle hört, bringen die sächsischen Behörden dem Lehrfilm außerordent liches Interesse entgegen. Wiederholt wurde behördlicher- seits zum Ausdruck gebracht, daß die Regierung die Ein führung des Films auch in Sachsen sehr begrüßen würde. Bei der schlechten Finanzlage ist es aber nicht möglich, diese Bestrebungen finanziell zu unterstützen, so daß nun die Ge meinden Lehrfilme auf eigene Kosten einführen müßten, was bei der schlechten Finanzlage der Gemeinden aber ebenfalls nahezu unmöglch ist. Radebeul. Hier und in Oberlößnltz wurden zum Schrecken der Einwohnerschaft in reichlich acht Tagen 30 Einsteigediebstähle verübt, bei welchen namentlich Wäsche, Auf Blatt 94 des Grundbuchs für Obercarsdorf, betreffend das verliehene Bergbau- recht Kupferberg in Obercarsdorfer und Naundorfer Flur, Berechtigter: Montama - Gesellschaft m.b. H in Bremen ist am 16. April 1921 von Amtswegen eingetragen worden, daß das Bergbaurecht von der Berechtigten am 23. März 1921 aufgegeben worden ist. Gemäß § 391 des Allgemeinen Berggesetzes vom 3 l. August 1910 wird dies öffentlich bekannt gemacht mit dem Hinweise, daß bin»««» nach dieser Bekanntmachung die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldgläubiger sowie jeder, der auf Grund eines vollstreckbaren Titels die Zwangsvollstreckung in das Vermögen -Freitag den 26. August abends 7 Uhr. vsr vriviUUroktor. Rarrmcitt'-ie» Merteüährlich -.DMK.ohneZu- (ragen. — Einzelne Nummem SO Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 8. Demetndeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck konto: Dresden 12548. WLitzeritz-Zeibmg Tageszeitung imö Anzeiger siir Dip-oldiswalde, Schmiedeberg LU