Suche löschen...
Dresdner Journal : 12.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186312120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18631212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18631212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-12
- Tag 1863-12-12
-
Monat
1863-12
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 12.12.1863
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M287. Adormrmnitsvrrise: 58t>rl!et>: S T'dlr. — ktxr. in »»-L—». ^jitbrl.: 1 „ 15 „ ,. ., »>i>»tlicb io vr«»ü«o: 15 ttxr. L,i«slov dlummvru: 1 digr. 1m Lo»I»oL« tritt kost ooä 8t«wpsl»u- »ckl»x kioiu. Fustratrapreist: kör <l«n R»om »liier ssesp»It«o«n 1 ltgr. Votvr ,,Liox«»»oät" <ü« Lsilv: 2 8xr. Erscheinen: ^Lglicb, mit Lo»n»kioe cker Koon- nnä keiert«^«, Xb«o6ti kör ä«o kolgsnüsn Somabend,' den 12. December' Dres-nerIoumal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. I8W. Jusrratrnanuahmr auswärts: Lelprl^: t ». lto^nvurnrri!», 6ummü>siooltr 6«s Dre»<in«r ^ourools; «ken<t»».: H. l-'xoi.«», t). Iir.«»,,; Liuodor^-Lltoa»! L Voorui»! Lerlio: Unoi-iva'ioki, I!o«k- konöl., tiuronu; Lr«w,o: t). 8«Ul.orr»; Lr«»t»n: l.»oi» 8rxno>-n; kroolrkort ». H ^uoun'sot"» ltuedb.; Lölo: Lvoi.p irivkn»»; k»ri»: v. (28, ru« <le >>vu, «ns>«os); ?r»^: ko. k«ill.ii.o'» 8o«lili.; Vi«o: 6ompto,r ä. k. Wiener Leitung, 8tef«ni,p1. 867. Herausgeber." Avni^I. kxpsäition 6«s Droiäner ^our»»I», Or«»<leo, Llorieoatr»»»» kl». 7. Mannschaften. Eine Stimme über den BundeSerecn» Europa eine Gewähr des Friedens und der Ord- tion-beschluß. Schleswig-Holstein. (Ausruf zu einer Anleihe. Nach« richten aus den Herzogthümern.) Der polnische Ausstand. (Nachrichten aus Warschau und Lemberg.) Eruennuugeu und Versetzungen. Dresdner Nachrichten. Eiugesaudtes. Feuilleton. Anserate. Tageskalender Börsen« Nachrichten. " Telegraphische llar!,richte«. Berlin, Freitag, 11. December. Am Abgeord« vetenhause interpellirtr heute Walbeck den Kriegs- Minister wegen Einziehung der Reserven auf Grund der gesetzlich noch nicht sauctiouirreu Heeresorga- nisatrou. v. Roon antwortet: In ervster LaudeSluge sei es nicht wohlgrthav, den Covflict »u schärfen. Ob bei Einziehung in einzelnen Fallen Unrecht begangen, wisse er nicht, könne aber, wenn dies der Fall, nicht tadeln. Die Regierung intrrpretire den Paragraph IS des Gesetze» von 1814 anders. Diese» Gesetz allein sei nicht Magna-Charta, die LluSführnugsverordaung gehöre auch dazu. Die Regierung glaube sich wegen Einziehung der Richt reservisten vollkommen im Recht, sei aber faktisch der selben überhoben durch Vermehrung der Bataillons stärke. v. Roon bedauert diese aufregende Discusfiou, un Interesse der Disciplin uno wegen Strenge der Krirgsgrsrtze. Er hebt dir Vorzüge vrr Reorgani sation yeroor, nach altem Systeme hätten zwölf Lanbwehrbataillour mobil gewacht werden müssen. Das Haus beschließt die DiScusfion nach dieser Antwort, aber nachdem Vincke und Stavenhagen sich gegen die DiScusfion erklärt, wird auf Sybet's Antrag Schluß angenommen. uuug sein. Frankfurt a. M. Donnerstag, IO. Decew- ber, Nachmittags. Die Bundrstagsfitzuug wird diese Woche am Sonnabend gehalten werden. Kopenhagen, Donnerstag, 10. Decrmber, Nachmittags. „Dagbladrt" und „Klyveposteu" mel- den: es werde von wohlunterrichteter Seite bestä tigt, daß die Unterhandlungen über rin Bündniß mit Schweden sich zerschlagen hätten. Lus Kopenhagen vom Ist. December wird dem „Hamb. Corresp." telenraphirt: TS heißt, im ReichSrathe werdr die Majorität beantragen, die Verfassung vom 18. Oktober bis auf Weiteres außer Kraft za setzen. Triest, Donnerstag, 10. December, Abends. Die levantintschr Post hat folgende Nachrichten gebracht: Athen, vom 4. dieses Mvnats. In dem Ministe rium besteht eine Spaltung; wahrscheinlich wird der Kriegsminister auStreten. — Attika und die angrenzen den Provinzen sind von Räubereien heimgesucht. Konstantinopel, vom 5. d. M. Die Antwort dcS Sultans auf die Einladung zu dem Congresse ist noch nicht abgegangen. Kalkutta, vom 8. v. M. Der Zustand Lord El gin's hat sich gebessert. Nach Berichten aus Japan hat der Fürst Tschuschu, Gouverneur der Provinz Na- gato, sich gegen den Mikad» empört. Der englische Ad miral hält sich noch unthätig in Erwartung der Lan dungstruppen, die ihm von den chinesischen Stationen zugesagt sind. Persien, Herat u. Afghanistan vom 4. v. M. Mohamed Sherif Khan, ein Sohn DHost Mohamed's, hat sich zum unumschränkten Herrscher von Herat er klärt. In Afghanistan hat die Partei Assel «han's Boden gewonnen Schir Ali Khan, als Herrscher von Kandahar anerkannt, marschirt gegen die Hauptstadt. Von Mohamed Sherif Khan unterstützt, haben die Tur- komanen angefangen, die persischen Grenzdistricte arg zu verheeren. Murad Mirza, ein Oheim des Schahs, ist mit einem starken Heere gegen sie aufgebrochen. Die englische und die persische Regierung sind in dieser An gelegenheit einverstanden. Stuttgart, Donnerstag, 10. December. Die staatsrechtliche Commission beantragte in ber heu tigen Adenvsitzuug der Zweiten Kammer: Die Kammer wolle die Regierung bitten, veim Bunde die Besetzung de» HerzogthumS Schleswig zu d autrOM» uuv mit alle» Mitttler Lie Aunavme ses Antrags zu fördern, auch an die Regieru die Bitte um Anerkennung deö ErbfolgrrechteS des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein zu erneuern und dieselbe zu ersuchen, am Bunde mit allen Kräften für diese RechtSauerkruuuug zu wirken. TüArsALjth uhlr. Dresden, 11. December. Nachdem der Pariser „Moniteur" u. A. auch das Antwortschreiben ver öffentlicht hat, welches Se. Majestät der König von Sachsen an Se. Majestät den Kaiser der Franzosen auf die Einladung zur Theilnahme an einem europäi schen Congresse gerichtet, find wir ermächtigt, das- Stuttgart, Freitag, 11. December. Dir Ab- aeordurteukammrr hat den gestern eingrbrachten Antrag der staatsrechtlichen Commission rmstim- mig angenommen uno demselben da» Verlangen beigrfügt, daß das Holstein lauenburgsche Bundes- coulingrut von Dänemark in die Hriwath entlassen werde. Ein Zusatzautrag Seeger'«, Verwahrung gegen die Festhaltung an dem Londoner Protokoll etuzulegeu, wurde mit 78 gegen 3 Stimmen ange nommen. selbe nachstehend — nach dem Vorgänge des „Preußi schen Slaatsanzeigers" — im Original und in Ueber- setzung mitzutheilen: „dlonswur man lrere, l.» lettr« que Volre Ilsjeste Imperiale » dien voulu m'särsssvr le 4 <le e« mois m'est pröeieus« » äoukl« titr«. II m'ssl pvrmis voir un temoixnax« <ts conliane« gui m'tionore, et je me plais a x reeonnaitre une preuve <1e plus ciu <lö»ir »incöre äs Volre L»j«»le üe rslkermir les bases xe- nerales <lv I'oräre et <i« I« psix, svuls ^»xes verilablvs üu Gotha, Freitag, 11. December. Eine hier er schienene Proklamation, unterzeichnet „Friedrich, Herzog von Schleswig-Holstein", an die Schleswig- Holste,ner, dankt diesen für die bewiesene Treue, und sagt sodann: „In meiner Person vereinigen sich Recht, Legitimität und alte Verbriefung des Landet mit den nationalen Forderungen und den Geboten der Menschlichkeit." Der Herzog hofft, daß, gestützt auf bundeSfreundliche Hilfe, die Neu bildung der schletwia-holfteiuschen Armee bald werde beginnen können. Wenn der Friede zurückgekehrt, werde Schleswig-Holstein für Deutschland und dien-Stre ües peuples et ries svaniaxes gu'ils retiront «le I» koree äv Isurs xouvernemenls. .1« ne puir gue kormer les meilleucs voeux pour >» reussile ä'une si noble entrvprise, s lsguellv Voice dlajesle irave Llle-ineme üe sage» limiies, üio- lees par un granü «Sprit <1e juslics ei clv lo>»uie, en ecarianl rl'avaaoe tvuie iäev cle projets »mbitieux. 8i les eabinet» äe l'kurop« vvulent pcüier leuc eoocoucs ü »ecomplic eeiie iäckv m-öue, si l ^IIems^n«, suctoul ses äeux xrsnöes puisssnces en töte, s'zs sssocie, je m esiimecni keu- reux <1coniribuvr önns I» moäesiv niesuce <i>; mes mögens ei <is pcouvec » Voir« Nsjeste eombien les pcince» <io l'XIle- msssne, käelemeni «iiscke« » leucs äevoics seäecsux, msis vxempis ä« ioui espcii äe pcesuxe ou <1e pcevvniion. onl s Amtlicher Thril. Bekanntmachung des Kriegsministeriums, die Versetzung eines Theiles der Königlich Säch- fischen Armee auf den Kriegsfuß betreffend. Nachdem in Gemäßheit des von der Bundesversamm lung zu Frankfurt gefaßten Beschlusses zu Vollstreckung der Erecution in der Holstein'schen Angelegenheit rin Theil der Königlich Sächsischen Armee in Marschbereit schaft und deßhalb auf den Kriegsfuß hat versetzt werden müssen, so wird dies unter Hinweis auf die Fol gen, die nach den einschlagenden gesetzlichen Bestimmun gen an diese Maaßrrgel sich knüpfen, jedoch zugleich mit dem Bemerken andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bei der diesjährigen Aushebung, auch soweit sie nicht bendigt ist, von den zur Gestellung gelangenden Mann schaften von der Stellvertretung für FriedenSzeiten nach KK. 67 fg. des Gesetzes vom 1. September 1858 noch Gebrauch gemacht werde i darf. Dresden, am 11. December 1863- Kriegs-Ministtlium. v Rabeahorst. Eckelmann. Bekanntmachung des Ministeriums deS Innern. In Gemäßheit K. 6 der Verordnung über den Ge schäftsbetrieb ausländischer Versicherungsanstalten im Kö nigreiche Sachsen vom 16. September 1856 wird von dem Ministerium des Innern andurch bekannt gemacht, daß die Allgemeine Spiegelglas-Versicherungsgesellschaft Mannheim den Vorschriften in Ktz. 2 bis 4 dieser Ver ordnung Genüge geleistet und insbesondere die Stadt Leipzig zum Sitz ihreS Geschäfts für Sachsen gewählt hat. UebrigenS sind bei dem Geschäftsbetriebe derselben, wie durch das Policenformular nachgewiesen worden, alle Versicherungen von Spiegelglas gegen Beschädigung durch Feuer, sowie gegen alle sonst bei Gelegenheit und auf Veranlassung eines Brandes vorkommende Schäden schlech terdings ausgeschlossen. Dresden, den 4. December 1863. Ministerium des Innern. Freihrrr von Beust. Demvktz. Nichtamtlicher Theil. llebersicht. Telegraphische Nachrichten. Tagesgeschichte. Dresden: Königliches Antwortschrei ben auf die Congreßeinladung. Der Abmarsch der Truppen nachHolftein. Kammerverhandlungen.—W i e n: Antwort aus die Congreßeinladung nebst Begleitdepesche. Gemeindegesetz publicirt. Kronprinz Rudolph, StaatSmi- nister v. Schmerling erkrankt. Aus dem Abgeordne tenhaus«. Anleihe. Hausdurchsuchung. — Berlin: Aus dem Herrenhause. Präsidentenwahl deS Abgeord netenhauses. Beschlagnahme. Zurdisposiiionsstellung. — ^Stuttgart»: Präsidentenwahl der U. Kammer. — Schwerin: Wiedervermahlung des Großherzogs. — Oldenburg: Landtagscröffnung. — Frankfurt: Officielle Mittheilung über die Bundestagssitzung vom 7. December. — Paris: Eine officielle Note m der Suezcanalangelegenheit. Vom Hofe. Weitere Ant worten auf die Congreßeinladung. — London: Mee ting der Deutschen in Manchester. Neuer Vicekönig für Indien Lord Wodehouse nach Kopenhagen. — Kopenhagen: Einberufung der dienstpflichtigen F e uilleto u. A. Hofthrater. Donnerstag den 10. December be gann Fräulein Janauscheck wieder einen Gastrollen- «hklus als „Brunhild" in E. Geibel's gleichnamiger Tragödie. Ihre bekannte meisterhafte Darstellung be währte in ungeschwächter Weise jene bedeutend«, über den Charakter deS Werkes hinausreichende Wirkung, welche Einheit und Macht der Gestaltung, ursprüngliche Kraft des Ausdrucks und Energie der Leidenschaft sicher Her vorbringen. Im eigensten schwächlichen Wesen der Dich tung kamen die übrigen Partien zur Anschauung. Gastrollen sowie Beurlaubungen in der Wintersaison können indrß unzweifelhaft nur eine mit künstlerischer Einficht und Absicht geleitete Thätigkrit der Bühne stören. Um Fräulein Janauscheck'S Gastiren wenigstens für die Kasse ersprießlich zu machen, müßte man die Künstlerin nicht wiederholt in gewissen Forcerollen sol cher dramatischen Werke vorführen, dir sich durch ihren selbstständigen Werth in der Theilnahme des PublicumS unmöglich behaupten können. Zudem wird dadurch nur die Herrschaft der einzelnen Virtuosen - Leistungen geför dert, welche an unsrer Bühne besondere Pflege und Hrimathstätte gefunden hat, daS Rrpertoir beeinflußt und für die Kunstrichtung überwiegend maßgebend geworden ist. C. v. Weihnachtsbücher. (Fortsetzung aus Nr. 28«.) U uS der k. Hosbuchdruckerei von C. C. Meinhold Uttd <?öhne in Dresden liegen unS nachvrrzeichnete Novitäten vor: „AuS Zrtt und Raum. Darstellungen von dem Leben der Menschen, den Werken der Kunst und den Schöpfungen der Natur. Zur Bildung und Unterhaltung der hJugendZznach Litern und neuern Quellen bearbeitet von August Lanskh. Mit 8 colo- rirten Bildern." Das sehr hübsch ausgestattcte und empsehlenswerthe Buch enthält 20 verschiedene Aufsätze und wurde nach dem Grundsätze gearbeitet, daß für die Jugendwelt nur das Beste gut genug sei. Unter Be nutzung älterer und neuerer Schriften hat A. Lansky, der langjährige Redacteur der „Sächsischen Schulzeitung", Bearbeitungen gegeben, welche da» wirkliche Leden der Menschen (nicht daS im Roman der Phantasie gebotene) nach verschiedenen Verhältnissen darstellcn, auf einzelne hervorragende Werke deutscher Kunst Hinweisen und die erhabenen Gebilde der Schöpfung zum Gegenstände sinnender Betrachtung machen. So werdcn die Leser, um mit dem Vorworte selbst zu reden, aus den fried lichen Werkstätten und Bauhütten der Menschen hinaus geführt in den Kampf und Streit der Parteien; sie em pfangen Kenntniß von der furchtbaren Einsamkeit und doch wunderbaren Vielseitigkeit der Wüste und wieder von dem schaffenden Drängen und Treiben im Walde, im Gebirge und in den Tiefen der Erde; sie schauen die Natur in ihren aufbauenden und in ihren zerstörenden Kräften, in ihrer ruhigen Größe und in ihren vier durch einander tobenden Elementen, in ihrem freund lichen Anschmiegen an die Beschäftigungen der Erdbe- wohner und in ihrem starren und unbeugsamen Wider stand« da, wo st« sich den Menschenhänden dienstbar unterwerfen soll; si« treten sinnend und bewundernd vor einzelne Werke der Kunst und empfangen im Anblicke derselben eine Ahnung von der Größe de» Menschen geiste»; sie vergleichen endlich die verschiedenen Lebens weisen der Menschen mit einander, und wird dabei still und unbemerkt in ihnen die Liebe zur Heimath und zum häuslichen Herde geweckt, die auch Anderer Rechte und Vorzüge anerkennt und achtet." — „Der rothe Erich, oder: „DeS Wallfischfahrer» letzte Reise. Eine Erzählung aus dem Englischen von R. M. Ballan- tyne, ins Deutsche übertragen von vr. Jeep. Mit 8 colorirten Bildern." Eine Erzählung in 28 Kapiteln. Wir können hier auf dir mitgelheilten Erlebnisse und Abenteuer nicht näher eingrhen, sondern wollen nur in Kürze bemerken, daß die Geschichte, in welche selbstver ständlich auch viele belehrende Elemente eingefügt sind, frisch und lebendig vorgrtragen ist. Während aber sonst dergleichen Reiseerzählungen nur für Knaben berechnet sind, erscheint „der rothe Erich" auch als Lektüre für Mädchen" nicht unpassend, da der Capitän DönningS seine Tochter Alice die Reise zum Wallfischfang mit machen läßt. — „Die Kinderlaube. Ein Weih nachtsbuch mit Erzählungen, Schilderungen, Lebensbeschreibungen, Briefen und Gedichten. Für den Familienkreis bearbeitet von einem Kinder freunde. Erster Band. Mit 136 Illustrationen in Holz schnitt und 4 bunten Bildern." Der vorliegende Band soll, wie am Schluffe d«S Werkes zu ersehen ist, im nächsten Jahre eine Fortsetzung erhalten. Die jungen Leser finden hier Belehrendes und Unterhaltendes, Ernstes und Heiteres, bald längere und bald kürzere Aussätze, Gedichte, Räthsel rc. Davon abgesehen, daß die Dar- stellungSwrisr hier und da nicht ganz frei von einer ge wissen Redseligkeit ist, kann man sich mit den auSge- wählten Stoffen und ihrer Bearbeitung nur zufrieden rrklLren, und bei der großen Reichhaltigkeit und den zahlreichen Bildern gilt hier du- Dichterwört: „Wer Viele- bringt, wird Manchem Etwa» bringen." — „Für junge Herzen. Erzählungen von Pauline Schanz. Mit 4 bunten Bildern." — „In der Dämmerstunde. Märchen. Von Pauline Schanz." Genannte Dam« hat sich bereits durch ihre Mitarbeiter schaft au dem „Töchteralbum", „Herzblättchen» Zeitver treib", „Gnom" rc. al- treffliche Jugrndschriftstellerin ooour 6« rosvrrvc Io» lien» ä'smitis vt ä« bona« intvlligouv» »voo loucs voisins ot <Ie msinlonir los muluols cipporl» »ur l» ksso soliäv «l'uno eouliiuev roeiproqu«. pri« Votro Ulsjaste Impörisl« ä'iKreor l'expc«,»ion <t« ce» sentimenls en msmo lemps quv oeux que j« l.ui renouroll» »vev omprossement 4e I» lwute o»time et de l >o»ltee»bl« »milie que je bui «i voue» et »vev lesquols j« sui», Leosieur mon krsre, «le Votrv Uojvstö lmperisl«, le Kon krsrv, 6ontre signs: lr»ron vL öevsr. Oresäe, 15 novembr« I86A." Uebersetzung: „Mein Herr Bruder. Das Schreiben, welche- Eure kaiserliche Majestät am 4. d. M. haben an mich richten wollen, ist für mich werthvoll in doppelter Hinsicht. Ich darf darin ein Zeugniß des Vertrauens erblicken, welches mich ehrt, und ich erkenne gern darin einen neuen Beweis des aufrichtigen Wunsches Ew. Majestät, die allgemeinen Grundlagen ter Ordnung und deS Friedens zu befestigen, diese aber find die einzigen wah ren Bürgschaften für die Wohlfahrt der Völker und die Vortheil«, welche sie der Stärke ihrer Regierungen ent nehmen. Ich kann daher nur die besten Wünsche hegen, für das Gelingen eines so edlen Unternehmens, dem Eure Majestät Selbst weise Grenzen ziehen, eingegeben durch einen hohen Geist der Gerechtigkeit und der Loya lität, indem Sie im Voraus jeden Gedanken ehrgeiziger Pläne zurückweisen. „Wenn die Cabincte Europas ihre Mitwirkung zu Erfüllung dieser ernsten Aufgabe bieten wollen, wenn namentlich Deutschland, seine beiden Großmächte voran, sich dabei bethciligt, so werde ich mich glücklich schätzen, nach dem bescheidenen Maß der mir zu Gebot stehenden Mittel dazu beizutragen und Ew. Majestät zu beweisen, wie sehr die Fürsten Deutschlands, tieu ihren BundeS- pflichten ergeben, aber frei von jedem Geist des Vorur- thells oder der Voreingenommenheit darauf bedacht sind, die Bande der Freundschaft und des guten Einverneh mens mit ihre» Nachbarn fester zu knüpfen und die ge genseitigen Beziehungen auf ber festen Grundlage beider seitigen Vertrauens zu erhalten. „Ich bitte Eure kaiserliche Majestät den Ausdruck dieser Gcsinnungen zu gleicher Zelt jene der Ihnen gewidmeten hohen Achtung uud unwauLtldare» Ftiuuü- schast zu genehmigen, welche ich mit Eifer erneuere und womit ich bin Mein Herr Bruder Eurer kaiserlichen Majestät guter Bruder (gez.) Johann. (gegengez.) Freiherr von Beust. Dresden, den 15. November 1863." Dresden, 11. December. Die zur Erecution nach Holstein bestimmten sächsischen Truppen: 1., 2., 3., 13. Infanterie-, 1. und 4. Jäger-Bataillon, 1., 2., 4., 5. Schwadron des l. und 2. und 5. Schwadron des lll. Reiter-Regiments, 2 Batterien Fuß- und 1 Bat terie reitender Artillerie, 1 Munitionseolonne, 1 Pion nier-Detachement mit Brückentraln, 2 ambulante Feld hospitäler aind 1 Proviantcolonne, gehen den 15. und 16. d. M. von Dresden, resp. Priestewitz und Leipzig per Eisenbahn dahin ab. Dresden, 11. December. Heute hielten beide Kam mern Sitzung. Die Erste Kammer vernahm zuvör derst den Vortrag der Rcgistrandc, aus der hervorzuheben sind: ein Schreiben des Ministeriums des Innern, wel ches der Kammer mitthcill, daß zufolge allerhöchster Ent schließung den Präsidenten der beiden Kammern in der Hofrangordnung der Platz unmittelbar hinter den Mi nistern gegeben sei, während die Vicepräsidcnlen der ersten Hosrangklasse angcrciht sind; sowie ein Schreiben des Herrn Kriegsministers, wodurch die Mitglieder der Kammern zur Beiwohnung der am 12. d. ^H1 Uhr Mit empfohlen, und die gegenwärtig vorliegenden selbstständigen Gaben werben nur dazu dienen, das hervorragende Talent von Pauline Schanz nock in weitern Kreisen bekannt z« machen. Von vorzüglichem Wrrthe sind namentlich die 14 kleinen Erzählungen, welche selbst bei erwachsenen Lesern ein reines Wohlgefallen erwecken werden, da sie im besten Sinne poetisch erfunden und gestaltet sind. Da die Verfasserin das Kuustgesetz recht wohl beachtet, daß über Perionen und Begebenheiten immer daS Be zeichnendste und Zutreffendste gesagt werden muß, wenn individuelle- Leben in die Schilderung kommen soll, so ist leicht erklärlich, daß ihre Darstrllungsweise fesselt. Außerdem ist zu rühmen, daß das kindliche Element in den Geschichten niemals in ein kindisches, bedeutungs loses Geplauder umschlägt. Die eben angedeuteten Vor züge, zu denen sich noch ein anmulhigrr Styl gesellt, sind rS, welche Frau P. Schanz einen bevorzugten Platz unter den heutigen Jugendschriftstrllerinnrn anweisrn. — „Am Kamin! Eine Festgabe für unsre Jugend. Ge sammelt von einigen Kinderfrrunden." Die 61 Num mern bestehen aus dem gewöhnlichen Material derartiger Schriften, nämlich aus kleinen Erzählungen, Fabel», Briefen, Räthseln, geographischen und naturgrschiidtllchen Skizzen rc. Wir haben nichts Ungeeignetes in der Sammlung gefunden, nur daß auch hier ein Theil der Gedichte füglich hätte wrggelassen werden können. — „Niitorieile» ekoiiiv» poor un« mir» et »«» entint». ?»r l-r»ncoi». 4>eo 18 >m»^e».Kinder, welche in der sran- zöfischen Spracht wohlgeübt find, werdrn diese anziehen den und moralrcichen Erzählungen mit Vergnügen und Gewinn lesen. Der Inhalt rubricirt sich folgender maßen: Vom liebe» Gott, Pflichten gegen Gott, Aeltrrn, Geschwister, Lehrer; daS Wrihnacht»fest, vom Mrnsckren »c. In der Plahn'schen Buchhandlung (Henri Sauvagr) in Berlin sind erschienen: „Der Kindermund, illu»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite