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eept, Regimmts lma««. itt 8V Pf. Uttel am achm. an ftsgerSth, Üh- und t Stech- und >s, Eigar- öfl. einladet tisllsr. Heide, sahes. e Garantie. Verein >r. rst, Nachm. hlung im m. s., Abends i»»«t Be- Ausmar Nachmittag Wetzt«, rftand. N8iocll< ^in. E. Mittel- i. Anfang Vorstand. Mio«. gen LoNN- gout ün, . Für ge- st bestens ein «Iler. t- Itzt«», ds frische st einladet I ein. rbücher » benutz- » Buchdr. ienmarkt: Birnen, lsr ich ekannten- Offerten Rndolf ^ogis !ann am Rr. 9. lt lnzeige- tember bei un- lei allen ifträgern itsbl. Vkä Amts- W- Äiijtilitbllltt für den Abonnement Viertels. 1 M. 20 Ps. einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. —4«. Jahrgang. —- — Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. LOL LSVS Dienstag, den 2. September Siehe, wie die Zeit verrinnt: Langsam folgt dem Tag ein andrer. Seine weißen Fäden spinnt Sommer um das Haupt dem Wandrer. Seine Rosen sind verblüht Und der Sonne Strahl verglüht Zeitig hinter den Cypressen. Scheiden! - Scheiden u. - vergessen. Z Und der Jahre Zahl verrann Gleich dem Tag im Sonnenscheine. Langsam ging die Zeit und spann Ihre Fäden um die Steine, — Zeichen der Erinnerung. Aber ewig grün und jung Will der Epheu schirmend hegen, Was wir unvergessen pflegen. UM Sedantag Immer enger wird der Kreis Derer, die im Feuer standen Und des Ruhmes Lorbeerreis Um Germanias Stirne wanden. Einst bricht eine Zeit herein. Da wird keiner übrig sein Derer, die des Morgens Nahen Noch mit eignen Augen sahen. e. Doch die Flamme, die geloht. Als im Sturm die Fahnen rauschten. Da im Schöpfungsmorgenroth Wir des Donners Stimmen lauschten. Diese Flamme rein und licht Leuchte fort und schwinde nicht. Daß noch ihres Lichtes Welle Die Jahrtausende erhelle. Deutsches Volk, an diesem Tag Blick' empor zu deinen Sternen, Und, was auch geschehen mag: Nie wirst du vergessen lernen. Hcil'ger Liebe reine Gluth Wahre dir als höchstes Gut, Und des Dankes Flamme rage Himmelan an diesem Tage! Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 871 auf den Namen Lrr»»t klosil Noknknrt eingetragene Grundstück soll am 6. Hlovemöer 1902, Vormittags 10 Ayr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 7,« Ar groß und auf 37 500.M. — Psg. geschätzt, es ist mit 313,-« Steuereinheiten belegt. Die Brandkasse beträgt 36 490 M. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 2. Juli 1902 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entaegenstchendes Recht haben, werden aufge- sordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 27. August 1902. Königliches Amtsgericht. 10. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums Mittwoch, den 3. September 1902, Abends 8 Abr im Sitzungssaal« des Rathhauses. Eibenstock, den 1. September 1902. Der Stadtverordneten-Vorsteher. G. Diersch. 1) Bau einer massiven Brücke über den Dönitzbach bei der Unger'schen Holzschleiferei. 2) Straßenherstellung am Stern. 3) Reparatur des hiesigen Kriegerdenkmales. 4) Erlaß eines Nachtrages zum Sparkassenregulative, die Erhöhung der Maximalgrenze für Sparkasseneinlagen betr. b) Beschlußfassung wegen Ausleihung von Sparkassendarlehen mit ermäßigtem Zinsfüße zur Errichtung von Arbeiterwohnhäusern. 6) Beschlußfassung wegen Ueberlassung eines Theiles des alten Gottesackers zum Diako natsgrundstücke. 7) Ankauf von Hanfschläuchen für städtische und private Zwecke. 8) Vortrag der geprüften Rechnungen der Sportelkasse für 1901 und der Armenholzkasse für 1901/1902. 9) Beschlußfassung wegen Richtigsprechung der Jndustricschulkassenrechnung u. der Rech nung der gewerblichen Zeichenschule auf das Jahr 1901. Geheime Sitzung. Sedan-Feier. Tie Latein- und Handelsschule veranstalten zur Sedanfeier am Dienstag, 2. Sep tember er., vormittags 11 Uhr im Saale des JndustrieschulgebäudcS einen Aeftaktns mit Schülerdeklamalionen und Festrede des Lateinschullehrers Herrn cunü. kkeol. Burk. Zu dieser Feier werden die Behörden, städtischen Körperschaften, die Eltern und An gehörigen der Schüler, sowie alle Freunde und Gönner beider Schulen höflichst eingeladen. I. A.: LriLckrLLLL. Bekanntmachung. Zum Statute der Ortskrankenkasse für das Handwerk und sonstige Betriebe zu Eiben stock ist nachstehend: Nachtrag geschaffen und von der Königlichen Kreishauptmannschast Zwickau genehmigt worden. Eibenstock, am 30. August 1902. Der Vorstand der Ortskrankenkasse sür das Handwerk n. sonst. Betriebe. K. Ott, Vorsitzender. II. Nachtrag zum Statut der Ortskrankenkasse für das Handwerk und sonstige Betriebe zu Eibenstock. I. Zu 8 >2 des Statut»: Im Absätze 1 werden die Bestimmungen in Ziffer 1 bis mit 4 aufgehoben und durch nachstehende ersetzt: 1) für erwachsene männliche Kassenmitglieder über 16 Jahre, ausschließlich der Lehr linge, auf 2 Mark ; 2) für erwachsene weibliche Kasscnmitglicdcr über 16 Jahre auf 1 Mark 40 Psg.; 3) sür männliche Kassenmitglieder unter 16 Jahren und für Lehrlinge auf 85 Psg.; 4) sür weibliche Kassenmitglieder unter 16 Jahren auf 85 Psg. Zu K l» des Statuts: Im Absätze 1 fällt Ziffer 3 weg. Hierfür wird eingeschoben: 3) im Falle der Erwerbsunfähigkeit vom dritten Tage nach dem Tage der Erkrankung ab für jeden Arbcits- oder Feiertag ausschließlich der Sonntage -/z des durch schnittlichen Tagelohnes 8 12 als Krankengeld, vorbehältlich der Bestimmung in 8 12 Absatz 1 des Gewerbe-Unfallversicherungs-Gesetzes vom 30. Juni 1900. Ferner werden im Absätze 2 die Worte „dreizehnten Woche" durch „sechsundzwanzigsten Woche" ersetzt. Zu 8 2« des Statuts. Im Absätze 1 werden die Worte „13 Wochen" und „der Hälfte" gestrichen und hier für die Worte „26 Wochen" und „von ' eingeschalten. 3« 8 29 des Statuts: Der I. Nachtrag zum Kassenstatute vom 20. Juni 1900 wird aufgehoben. An dessen Stelle treten die folgenden Bestimmungen: Die wöchentlichen Kassenbeiträge betragen: 1) für erwachsene männliche Kassenmitglieder über 16 Jahre, ausschließlich der Lehrlinge 21 Psg. 2) für erwachsene weibliche Kassenmitglieder über 16 Jahre. . . . 15 „ 31 sür männliche Kassenmitglieder unter 16 Jahren und für Lehrlinge . 9 „ 4) sür weibliche Kassenmitglieder unter 16 Jahren 9 „ II. Dieser Nachtrag tritt am Tage seiner Genehmigung in Kraft. Eibenstock, am 23. Juli 1902. Der Vorstand der Ortskrankenkasse für das Handwerk u. sonstige Betriebe. K. Htt, Vorsitzender. No. 1308. IV. Der vorstehende II. Nachtrag wird auf Grund von 8 24 des Krankenversicherungs gesetzes vom 10. April 1892 genehmigt. Zwickau, am 8. August 1902. Königliche Kreishauptmannschast. (I-. 8.) vr. Jarker-Hchnvaner. Die Zukunft unserer Kolonien. In der Beurtheilung der wirthschastlichen Zukunft unserer Kolonien findet man Freisinnige und Sozialdemokraten, wie auf io vielen anderen Gebieten, stets cinmülhig von dem Drange beseelt, die Lage und Aussichten der kolonialen Unternehmungen in den schwärzesten Farben zu malen und so in den Augen der Wählermassen sich als Vollbringer der bekannten „rettenden That" hinzustellen. Nebenher geht natürlich die Absicht, unter den breiten Schichten der Bevölkerung das Vertrauen zu den Organen der Staatsrcgierung immer mehr zu erschüttern und die Unzufriedenheit über den Gang und Aufwand der deutschen Kolonialpolitik zu schüren und zu schärfen. Daß durch solche bewußt-verleumderische und entstellende Taktik die Aufgabe der leitenden Beamten des Reichs außerordentlich erschwert wird, liegt auf der Hand; glücklicherweise fehlt es auch unter den an geblich auf da« freisinnige und sozialdemokratische Programm eingeschworenen Staatsbürgern nicht an uriheilsfähigen und ein sichtigen Elementen, die für die Zweckmäßigkeit und Nothwenbig- kcit der Kolonien ein offene« Auge besitzen und au« der That- sache, daß trotz der systematischen Warnungen und Verhetzungen von kolonialfeindlicher Seite die Entwickelung unserer ausländ ischen Besitzungen eine in Anbetracht der kurzen Zeitspanne ihrer Zugehörigkeit zum deutschen Reiche durchaus erfreuliche und be friedigende gewesen ist, die Ucberzeugung herleiten, daß diese Territorien lebensfähig und aussichtsvoll sind. Im Auslande, und man braucht dabei nicht einmal auf den Kolonialstaat pur exeollence, auf England, zu verweisen, im Auslände wird die Kolonialfrage von einem durchaus sachlichen Standpunkt behandelt, sic dient nicht entfernt in dem Maße, wie bei uns, den oppo sitionellen Parteien al« ein beliebte« und agitatorisch brauch bare« Angriffsobjekt, vielmehr sind alle Parteien darüber einer Meinung, daß koloniale Unternehmungen mit Rücksicht auf die nationale Sicherheit und Wohlfahrt eine« Lande«, da« im inter- -natiMalen Wettbewerb leben«- und leistungsfähig bleiben und seiner Bevölkerung eine angemessene Lebenshaltung sichern will, unbedingt nothwendig sind, und daß e« daher Pflicht aller Par teien ist, dieser Nothwendigkeit gegenüber nicht nur den Partei hader und die Sonderinlereffen verstummen zu lassen, sondern vielmehr danach zu streben, daß der koloniale Gedanke unter der Bevölkerung de« Mutterlandes Wurzel schlägt und in den wei testen Kreisen Berständniß und praktische Verwcrthung findet. Frankreich z. B. ist sicherlich ein Land, da« infolge seiner finan ziellen Schwierigkeiten alle Ursache hätte, augenblicklich die Durch führung seiner Kolonialausgaben zurückzustellen; da» ist aber keines wegs der Fall, vielmehr treten gerade jetzt wieder die französischen Blätter lebhaft sür die Förderung der kolonialen Unternehmungen im französischen Sudan ein und betonen, durchdrungen von der Wichtigkeit regelmäßiger und schneller verkchrSangelegenheiten, daß der Bau einer Eisenbahn unter allen Umständen erfolgen müsse. Gewiß ist e» fraglich, ob die hohen Erwartungen, welche die fran zösische Presse betreff« der kommerziellen Zukunft de« Sudan hegt, sich erfüllen werden, andererseit« aber ist sicher, daß eine Behandlung kolonialer Fragen, die den jeweiligen Verhältnissen Rechnung trägt und nicht nur geneigt ist, die Energie und auch noch so geringe Erfolge der Unternehmer bereitwillig anzuerkennen, sondern auch zur kräftigen Unterstützung de« begonnenen Werke« auffordert, daß ein solches Verhalten weit mehr im Interesse der gesummten 'Nation liegt, als die Taktik der linksstehenden Partei gruppen in Deutschland, die darin besteht, wie die meisten Maß nahmen der Regierung, so auch ihre Kolonialpolitik zu bekämpfen und zu verspotten.