Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 01.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-01
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.03.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vreden 1881. «wsla^ 3 Pu, di,««, „ultttpl« «L> »bk «I>,»«l<mdierM,. »i« I —.. st« dt« vikdactst,» nicht verbückUch. Anstlatkn-Lnnadmk aulwlrl»; »««tiistkt» «»«>»» in I>u>«. Ve>»>,. Wtcii.AItzjig. Äolkl, »>>e^>au. ,>»a»II,»ta M «u». Otost« in S,I>I>». N,>»»>», «>k», vouau,«. gunilluit O.M.. MN». o>t„. - roub« « «». m?,ra„k>nit u M. P,„cai,, d ,,A»»all»»», b«»I". U»»M,,I*lI>«>,>»oUl«r « G. in Polio. F bi« >I»»«rtI»ttU8»r äj v L >Vrt88vrWr6vrun^rtnIu^n M 8iür ^tLitlnImuti'» mit. uaoliuvislic.lt liv^tvin lärloix'n iinievnvnckvt.8 zn «ü ^tz-ne ßleäiiorv iöläcklv, I-aminonwincivn, vin/.vlnv täiitcn-, I,aml-^ — p Lliausvr. ksdrilivu vtv. livlvl« ivli tuutsr Uarauttv« svlltsttliatt«», L « ijarlivilvuüv >V»->»i«rlM>owNl iii»m 1'vickvti, vcm >VwE uut.j<-,lv n; M .'L uiioiioln«,- llüliounck lRitiornuu^. - TvisluimsIuiiiMoit ltstio Iii»^ v ^ s (>li,>>i»!(> 1,iwi mv 1v-r. !»I«,I*«I j«>>> , ll, v^ckc-n. llß k ^I-Üüölö^IlllüIIIö. »Mapc/i Ltuttgarl! gegen de» Redakteur »Htudter i'Aortdeiitschc ».'Ulgcmcinc Zcilung, lautet das zweit instanzlichc tlilhctl des Kauniiccgcrichlü ain lloi, Mark Straic Tageblatt für Wolittk. Unterhaltung, Geschästsverkelir- Sörsenbericht,Fremde»liste. Sie Nili>erivi>gc»-Mril> LS. I»dr8»as s>»««»!> «,,»«>> «»«„st«», >, » » «»»» t Ätze Neust,»!nur »« »r. allster,,st« Nr.» di» N,chm. LUdr. — Der Raum einer ctni»,lii,en PeMjeiie koiicl I» Ni»'. <r>n,eiov»l die Zeile U» Psge. chi»e B,r,>Nie tiir do» nochil- ?»,i,e itlicheme» der 2»ier,le wird nicht gegeben. ÄuSwälltgc Annoneen-iiluNrogc von uns „ni>ekounlen,',llmen nuo Perilttlen tnienre» w,r »Ol «-,-!> tz>ktnnm»r«»»«.,g»>ilung durch Brretmarkeu oder Po,ic>»coqlunz. Lcht Lilde» koiien >'> Pig«. tzn- i erole „ir die Momogc, Nuinmcu „er Nuchcinem Zeiliogcble Pc u- »eile 2st Pige. IlÖl^tU >»-linck»-> dilltl rvi>> lti. lttlitiue au in ckvin vrhaule» tui »»lidttwlr k iiil ii< ktti tdU Belcidiglmaoproie»! Uvll- >>»> cveiitucti «>u ra^c »)ciaiiZ»i>j Zc.ien t» rvlie ttieirivglitst geae» iviaver. j c». tto vcrlainet dcMmmt. üttuurinikn wcrve am 1 alv Ki)niZleict> prvklamilt ivcrtcu. ir t d. t «I « I» L - r I» , ,, t «: r. Diviidlitt; »tvii I Llure! l^l Ä letrtxtttist Vttll rluutt Iirttinm.!!! ILddktli'd« tz^»diidi,»i«>I «t6!t /ttvrte-ttvim>li.-r-> 3«i»VLltl»»U-r K /u i I stlalv I»ot„«!i»Itl»»!i»olr« ivl»c. D llivraul: ILiii«, lvlLt»'»» ZI»I«>: ir»rti»»eS»st»i»ßisv>»« r. ^ tivsuil^dlivddo in I!iI6>,'lii VV» t'vtil umt >ViIl»i!ii. ^ >77^ -8 ^-Äc^LLTTT^e L-^ Ptndter. <><» rvtnrk eventuell —— Äiat Nr. «0. , wiuerung vom-d.iiedluar: Boro,ncio »dch vtlor Voidid.WoIii,rode Id. iAbdd.n u.i ^ l 7^1 MM., >n, oestern . M»I. »rioiien. lNrrnninrelr'gr. n. drcounr. i u ^ W., nicdr. i Trio». >>/, " >l.. stdchnc öcmn. .riddii M»>». ' rdrstl. vluöslchtcn n'ir tcn 1. ^.>r-i>z: ^c»Ia vlcneeiuu^. s Ticnstlig, 1. Mär,;. veroniwortllchcr Nedaclcnr sllr PoiltttchkA Nr. lirnil Bicrc» in L.c » » ^ Die glänzenden Hochzeilüseierlichteilen in Berlin drangen die, innere Politik vollständig in den Hintergrund. Ter Gleichen»-, hat /reiicn gemacht, seine Mitglieder sind nicht aus der '!>evncrlnb»ne jondern den Schautribünen zu finden; dar, Präsidium thront nicht in der Äütte der Boltovertretung, soirdern wohnt nahe dem Throne! den kirchlichen Cercmonicn und deii ^estlichteilen bei; die Minister, tuhren liicht am Bundevcvnimissarieiltische rednerische Tleuertuust > stmle, sonderir auf dein Hofparguet den Fackeltanz aus. linier fehlt, bei dem Feste; doch nein, es fehlen zweie. Fürst Bismarck, der aus l gewissen (Münden seit Fahren ieinem Hosseste beiivohut, hat iir! letzter Biinutc abgesagt. Man wird es begreiflich finden und billigen, wenn ein so vielbeschäftigter, ja überlasteter Mann, wie der Reichs- s hmzlcr, wenig Neigung spürt, bei rcgelniästigcn Hosseslivitatcn als ciacs der glänzendsten Ornamente zu siguriren. Das Merlan: er biliigerweisc den Hosinai schälleir und itainmerherren, deren Mir! stnnkeit und Dienst in der peinlichsten Beobachtung der litiguclle ^ ausgehl, llnangenehmen Gesichtern, persönlichen Feinden im Fest ^ gewande unmittelbar nahezuiommen, ist auch nicht nach dem Ge ! schmackedesFürsten Bismarck. Das; er aber selbst bei einem so austcrgc wohnlichen Anlässe — drei Generationen des .stohenzollern Fürsten ! lhums treten an den Traualtar: der greise Bauer im Dchmucke des Dilbcrhaareo, hinter ihm, in der Fülle der Mannestrast stehend, der glorreiche Kronprinz und hinter Grostvater n»a realer einherschrei lend der zum Manne erblühte lenlel das; selbst bei diesem seltenen Falle der oberste Beamte des deutschen Reichs »na des Hohcnzollern-- s jiaats am Familienfeste seines läisertickien Herrn sehlt, wird^ diesem selbst kaum die Festfreude erhöht haben. Der zweite Minister, l der nicht die Wachskerze auf silbernem Halter trug und in dieser! Fackelpolonaise um das NeuvermähltePrinzcnpaar vorübcrvoltigirte,! war Graf Gulenburg. Entschlossen, überhaupt nicht mehr die Insten i seines Amts zu tragen, wünschte er auch nicht an dessen Ehrenge ^ Nüssen theilzunehinen. Es ivar ihm, lautGcrmania, von allerhöchster! seite der Wunsch ausgedrückt worden, unbedingt auf seinem Ent > lassungsgesuche zu beharren. Seine Berabschicdung erfolgte in gnä j digster Form, er scheidet aus der Regierung unter Belastung von Rang und Titel. Am Fackeltanz nahm er auf Befehl des Baisers zwar Theil, aber nicht im Ministerfrackc, sondern in der Geheim- rathsuniform. Tie Presse in ganz Deutschland, selbst die oppositionelle, de gleitet die Hochzeit am deutschen Baiscrhofe nur mit smnpathischen Kundgebungen. Auch ohne sich in dein pubtieistischen Fackeltanze bei diesem Anlasse besonders hervorzuthun, muß man doch betcnnen, daß die Bermählung des preußischen Bönigssohitä mit der schteswig- holsteinischen Prinzeß mehr als eine Seite bietet, welche sie den Herzen oeü Volkes nahe bringt. Hier ist ein wirkliches Hcrzensbiind mß geschlossen worden, ein solches, wie es sonst fast nur in Bürgcr- krcisen vvrkommt. Beine der sonst üblichen Rücksichten aus Politit, aus ständcrzuwachs, auf Religion oder großes Vermögen schmiedete hier zwei Fürstenkinder an einander. Verstehen wir manches Wort, das ansanglich bei dem Belanntweroen des Verlöbnisses in nllpreu- süschen Blättern zu lesen war, recht, so hätte man wohl lieber ge sehen. daß der künftige Erbe der deutschen Kaiserkrone höher hinaus gewählt hätte, als ein im Wesentlichen nur durch Schönheit, Lieb reiz, Herzensgute und andere edle Frauentugenden geschmücktes Fürstenkind. Daß der jugendliche Prinz Wilhelm, der jetzige glück liche Gatte, standhaft blieb und seiner Herzcnsneigung den Triumph über alle Rücksichten der Staatöraison verschaffte, läßt seine künfti gen Rcgenteneigenschaften in der freundlichsten Beleuchtung er 'cheinen. Nachträglich will man wohl herausgesunven haben, daß durch die Wahl einer Prinzeß aus dem altberühmten Holsteinischen Fürstengeschlecht Preußen eine politische That gethan habe Es habe nunmehr erst recht die Elbherzogthümer gewonnen. Mit diesem Ge dankengange will man mehr dem unabänderlichen Hcrzcnsbündnisse eine freundlichere Seite abgcivinncn. Auch ohne diese Hochzeit würde Preußen die Elbherzogthümer nie wieder herauSgcbcn. Ließe man jenen Grund gelten, so müßten in den nächsten Fahren Hoch zcilen zwischen preußischen und hannoverschen, hessischen und nassauischen Fürstensprossen bevorstehcn. Soviel ist allerdings gewiß wahr, daß die Gemüther der Holseaten und Schlcvwiger durch die Erhebung einer Tochter ihres angestammten Fürstengeschlcchts auf den künftigen Kaiserthron mit der Thatsachc der Annexion versöhnt werden. Ebenso ist es interessant, daß auf den Straßen von Berlin das alte, lange verpönte Lied „Schleswig-Holstein mecrumschlungen" wieder frei ertönen darf. Aus der Elbherzogthümcrfrage hat sich bekanntlich der Bruderkrieg und später die Errichtung des deutschen Kaiserreichs entwickelt, jene schleSmig holsteinschen Wirren haben jetzt unter dem holden Symbole der Myrlhe einen unerwarteten aber herzerfrcuenden Abschluß gefunden. Endlich muß es auch im Königreiche Sachsen wohlthuende Aufnahme finden, zu sehen, welche hervorragende Rolle dem sächsischen Königs paare bei den Festlichkeiten am Kaiserhofe zufiel. Soviel nahe und nähere Verwandte auch aus den hohenzollern- und holseatischen Familien anwesend waren — König Albert und Königin Earola zingcn ihnen voran. Nicht bloü, weil unser König als einziger rc- zicrcndc Fürst theilnahm, sondern weil in ihm der Kaiser und sein Haus den ruhmreichen Fcldherm und Herzensfreund ehrt und liebt. Möge die Anwesenheit unseres Königs in Berlin und die hervor ragende Stellung, die er dort cinnimmt, dazu beitragen, die Macht des Königreiches selbst vor weiteren Beeinträchtigungen zu bewahren. Ein König ist der naturgemäße Schirmherr der Rechte seines Volkes. Diese fühlen sich jetzt durch mannigfache RcichSgesciigebungs Experi ment« bedroht. Gewiß verhilst die Anwesenheit der sächsischen Majestäten in Berlin dazu «it. wichtige Hohcitsrechte »ich staatlich? Vcrwaltungszweige in der ferneren gulcn Fürsorge uiperes Landes! uvv seiner Beiwrden zu erhalten'. Fm österreichischen Reichsralh hat sich ein höchst ausfälliger! Stanval abgeipiell Man berieth den lulturscindlichen Antrag des! ullramoiüanen Abg. Lienbachcr, die Schulpflicht von ^ aus >> Fahre ! herabzusetzen Am vorletzten Verhandlungslage Istelt tue Abg Süß! eine Iraslige Rede gegen lenenVerdummungsantrag, die man unter' „Tgsgescli." na-bleien wolle. Tags daraus verflieg sich Abg. Len ^ bacher im Schlußwort zu der geschmacklosen Verleumdung, die ^jährige Schulpflicht habe die Bevöltcrung Wiens nicht vor den Wirlungen des „alleehochstenHeurigeiG zu schützen vermocht. Unter „Henrigen" versteht man den jungen feurigen Wein, der im Spät herbst in den Vororten Wiens ausg jchcnlt wird. Ta, wo der liebe Gott eiiun Arm heeaussteckt, in den sog. Bufchenlchenlen, kündigt der Wiilh »nt hochbesestielem Weinlnubduiche das Verzapfen dieses hitzigen Trunkes an. Fn den Scheuten des Heurigen geht es oft lebhaft zu, das leichtblütige Völtchen der Wiener ergeht sich da auf derbe Weise. Nicht selten wachs auch Schläge setzen. Wie roh ist es aber, die Bewohner eincr Stadl, die für ihre guten Unter richtsanstalten große finanzielle Tpfer bringt, als Saus Genossen schäften, als rohen, unwissenden, der VöUerei ergebenen Plebs hin- zustellen! Ein Abg. Namens Wiefenbrng prolestiue in lrältigen, mannhasten Worten gegen diese „gewifstttloic Verleumdung" dcr Wiener Bevölkerung, erhielt dafür sofort den Ordnungsruf, und als Di. Herbst auch eine Sühne jener ersten Beleidigung verlangte, wei gerte sich der Präsident Gras Eoronini. Nun erhob sich ein Höllen lärm im Saale und aus der Galerie. Ainu stampfte mit den Füßen und dadurch wurde so viel Staub in dem Sitzungsgebäude, das ein Fachriegel-Bau ist, ausgewirbelst daß man Feuer fchrie. Man hieli die Staubwolken sür Rauch. Unter großer Erregung ging die Versammlung auseinander, nachdem Lienbacher noch eine Art Ent schnldigung gestammelt hatte. Nun haben die Studenten Wiens diesem Abg. eine solenne Katzenmusii gebracht. Es ist gewiß nicht zu loben, daß die parlamentarischen Kämpfe ihre Fortsetzung in Straßeiislanvalen finden, aber verdient hat der Römling Lienbachcr den Ausdruck der Empörung sicherlich. Ne,teste Telegramme ver „TrrSvner Naclir." v LM Fel». Berlin. Re > chsta g. Zur Belallüing siebt der Antrag Auer nnv Gen. auf GiiiilclEiiiig rcö gegen Adg. Wiener cin- gcleilctc» tintcrfnckiuiigg- rcfp. Straweriatzicuo beim Amtsgericht Edemnitz wävrend der Dauer der Seinen. Der Antrag iir nutzer von de» Sozialcemolrate» von Mitglieder» des Eciiirumo und ecr Fortichriktäpartei gestellt. Wicmcl neig vckaiiniltch wegen Bctbreillnig verbotener Schulten In Unicriuchling. Er beiar- worlele obige» Antrag selbsl und beklagt >ich namentlich über die Bcichlagnabmc an itzn gerichteter Ponicntungc». Er erbailc infolge tcn'cn feine Bricie immer 4 Lage »ach ibrcm Ein- ircncn. Die Bcfchlagiiabmc erstrecke sich wgar am Postkarte!', nnb Postanwcijluigc», die bock) nicksto Vervolcnco enthalten tonnte». Er werde dnrm die Maßregel in feinem Geichmtobetricb cmpstndlich geschädigt, weil d e mit ihm in Geschailsbezicbmig stcbcnbc» Lenlc »atmlich »ich! wünschen köinitcn, das; alte ivrc Briese erst turck' die Haube der Polizei gebe». Ma» rill me die sächsischen Bebördcn wegen deie» milbcr AnSsützruiig tcö So- ziaiistcugeletzcs. Die gegen il » iinFeniiten Nlatzuabmen sprächen aber nicht iar eine loyale Anoüil rung. Der Präsident erklärt bezüglich des von Wicmei gebrauchlen Ausdruckes „Etzikanc", er würde bcsbalb tc» Redner zurr it»u»g gcruicn yabcn. wenn aus dem Zusaiiniiciibangc bestimmt brrvorgcgangcn wäre, daß der Redner den mchsischen 'stcherdc» E vikancn znschrcibc. v. Hcll- dori-Bcdra bcantragk Ucbcrweisiiiig des Antrags an die Ge- jchäitSortnung. Geb. Raid Held entgegnet am die Blagen Wicmcrs. daß sich dcrieibc »och nie an das Fustizmiiiislcrium mir seinen Peschweibcn gewendet babc. Bapicr glaubt nicht, da» die gegen Wicmer c ngelcilctcn Maßregel» dein sächsischen Fustiz- »iliiistcrimn uuvclaiiiit gebl cvcn seien. Der Antrag Auer ward angenommen. Dagegen stimmen Boiiscrbakivc und Rcici'Spai kci. Folgt zweite Etatsbcralbmig. Belm Etat iür den Reichstag spricht sich Borclins dagegen auö, daß zwisä en Bcruiung und Zmawnicnlilll des Rcichsiags eine io kleine Frist liege, wie dies- mal. Die Leere des HauicS sei eine Folge dieses Vcriabrcns. Minister Böttcher: Die Regierung werde künftig eine größere Frist lassen. Diesmal ici das nickst möglich gewesen. IlcbrigcnS ici ed> doch bekannt, daß dci Retchoiag i»> Fcbrnai zmammcinrctc. Richter: An der Lecrc des Hauics sei die Diäteniosigkeit Schuir. Beim Etat iür das »RuSwarligc Amt wmiichk Abg.ü-iarelo Slrm- bcsliinmuiigcn gegen de» Sklavenhandel. FüutBismarck erklärt, die Schallwellen seien von des Redners Platze nickst bis zu ibm gcblungc». Er erwarte, daß Gareis ciuc» ciilsprcchciidcii Antrag stelle» werte. Garcis stellt eine» wiche» in Aussicht. Bei der Schnelligkeit der Bcratlnmg habe er das Rednerpult nicht er reiche» kenne». lHcilcrkcit., Beim Etat iur das Reichsgciunr-- beltbamt wünickst Baumba l, clnheillichc Bcstimniluigcii über die in der Spiklwaaieniiidustrie zur Vcrweudung kommende» gilt» gen Farbe». Durch die gegenwärtig in de» verschiedenen Tbei- icn Deutschlands herrschende verschiedenartige Behandlung der Frage werde tieie Industrie, die allein im sächsische» Erzgebirge lo.OEl» Mensche» bcjchaitigt. sehr geschädigt, klr. Mendcl fragt, wie es mit einer einheitlichen PrülungSorbiiung iür Acrzkc siche. BunteSloinmissar ttr. Struck erwidert, das müsse Sache der Ver» etnbarung zwischen den Bundesstaate» sein. Bei dem Etat für kaö Patentamt wendet sich Occhelbäuscr dagegen, das; ganz werthlose Erfindungen patentirt worden. Braun - Glogau nimmt daS Patentgmt in Schutz; dasselbe veriabre überhaupt nur geietzlich; eine Abänderung des Patent - Geietzes letzt schon sei nicht zu empfehlt». Fürst Bismarck ist mit den Oechci- häuser'schen AuSsüduingc» einverstanden. Die vereinigten Regtc- rungen könnten sich' bcucr aber »oci, nickst mit der Frage bcichästige». auch keinen Einfluß auf das Patentwesen ausübcn, da dastclbc sich a» daS Gesetz halte. Die übrigen Kapitel verankaßtcn keine DiSeus- sion. - Nächste Sitzung Mittwoch. - Heute Bonn, 'and nach altcr Sltle der Kirchgang des Neuvermählten Paares statt. Die Feier (in derSchloßkapeue» trug einen durchaus «amiliarcu Eva. rattcr, »nr die Verwandten der Neuvermählten unk die lürn- Ilchcn Gäste, sowie die Hofstaate» und »lilitärisck'c» Gefolge navnicn daran Thcil. Der Kalter führte die Königin von Sachsen «welche in Gran erschien!. iowic die 'verzogt» zu Schleswig-Holstein. König Aiberl die Kaiserin.! «lm ' .-5 llbr iand im Weißen Saale das Galadincr >>a>». m dem,A» lsinladungc» ergangen sind. Der König von Sa chicu empstng. wie nachträglich besannt wird, am Sonn abend de» Fürsten Biömarck. - Die Ernennung des Prinzen Wilhelm zniii Mache ist ani den Wunich ees Priiizen »och unlcr- blieben. Er möckste noch als Hanolniann und Kompagnicche' seine Kompagnie dem Kaiicr vorstellen B crli ». Prinz Wilhelm bc'ncl tc geller» Nachmittag den Fürste» Bismarck, cbcnio der Herzog von Llosta. In der heu tigen Sitzung des Bcrwalkungsrat!cs der prciil. Ecnlrüldcden- krctilgcscllichgit wurde der Unlerstnaisickrekar imHandclSininiitc« rium Faevdi einstimmig alöPräsident gewällll. SieEolbindung von icincc Sicllmig vornnögeictzl. ist der Eintiitt Facovl S am i. Rlai ln Aussicht genommen. Bis dahin lührl der Prastdent Phllipvsbor» die Geschälte, welcher mit Rncknckst aul icme Ge- sundi cit antzscheitct. Berliner Börse. Nur stn Ereditatticn beiriäste infolge der voraucsichttich niorgcn zur Feststellung gelangenden Divi dende Intereste. Aist allen übrigen Gebieten war es '»lt und die Eouric meist niedriger. Der Schluß gedrückt. Etctii n m.ark bcncr. Lombarden - st.üark schlechter. Fianzo>ci> blieben iiuvclankcil. B-Hucn ziemlich behaupict, aber leblos. Ocsterr. Priorilälcn vernachlässigt, preußische iest. Dentstchc Fonds ruvig, icn, »reindc dnrci gängig niedriger, llng. istridicittc ' Proeenl maller. Banken leblos, schwach behauptet. Die leitenden Moiitanwcrthc stau: Laura P ', Dortmuncer - Proc. ichlcci tcr. Intuslwcn zeigte» sich glclchiallS nicht »esl. SackR Slickmaichinen l > Proc. niedriger.'K? Lokales und Tächsischcs. - liniere königl. ststaicstatcn veriassc» erst nach Sckstuß iämmilichcr vocl'zcitsic crl-chleilen Berlin. Die hoben Herricha' len treten die Rückreise Mittwoch Nachmittag l Uhr mittelst Eoiraaigcd an. I» ihrer Gciollsänüt befindet sich der Schwager nistcroo Königs, (<rzl'crzog Earl Ludwig, der einige Zeit an un- icrein Hole vci bringe» wird. - Siaawmimiicr v. o st i tz - WaIlwitz ist von Berlin, wohin er sich zur u hciinahmc an den Arbeiten des BmitcöralhS begeben hatte, hicrbcr zurnckgekchlt. Die Errichtung eines Denkmals iür den König Johann von Sa chic» ist schon bei seinem Heimgänge und wiederholt später vrn pcrichicdcncn Seite» in Aussicht genvi» men. von össcatli hen Schritten aber zurWLLwirkUchuug dieses PiancS in Rücksicht am die bisherige Ungunst der Zeiwerhält- nissc abgesehen worden. Roch» den sächsischen Militärvereinen, welche zunächst irobl unter ihren Mitglieder» Beiträge zu den Kosten eineo solchen Denkmals sammeln, neuerdings aber auch an „das sächsische Volk" mit der öffentlichen Bitte um Beitrags» lelstiing sich gewendet haben, verfolgen das Ziel der DenkmalS- crrichtung angesebcne Männer in allen Tbeilen dcö Landes und cs ist I» nächster Zeit der Erlaß eines Amruio vcn dem ln der Bildung begriffenen großen Landcöcomite zu erwarten. - Die i» diesem Winter ani tc» sächsischen Bahnen vor- gikonimencn Schneeverwehungen sind wahre Kleinig keiten gegenüber dem Schneesturze, unter dem in de» letzten Wochen die Bahnen Englands im wahrsten Sinne des Wortes begraben lagen. Im Repe der Great-Western-Bahn waren allein an 141 Stellen Bahnstrecken in der gelammten Länge von 24 deutschen Meilen vollständig verweht, darunter Stellen diS zur Länge von IG Meile. Fast nnglaubüch klingt cs, daß in dieicn Schnccmancn zusammen (>4 Züge, nämlich öl Pcrionen- ziige und i:i Gütcrzüge stecken geblieben sink. Ein loicher Zug konnte erst nach ilägiacr Arbeit auo-geschamelt werde» und dann die ungewöhnliche Haltestelle verlassen. Bei den RäumungS- arveiten wurde ein Arbeiter gctödlct. ein anderer verwundet; die Passagiere kamen alle ebne Schaden davon, allein welche Lumme von Krankheiten mag daraus iür sie rcsullircu l Mit beult haben die öi > enk > icbe n Ri aükendälIe iür dieses Jahr ihr Ente erreicht. Fm »Allgemeinen war der Bestick, dorielbcn gegen die Boruwrc viel schwächer und mgncher Wirlh, der bei rem Arrangement eines solchen »Balles bedeutende Regieiosicn bat. zog am anderen Morgen, wenn die 'Bilanz ge zogen wurde, über tc» geringen Eom'nm ein saures Gesicht, denn-- die Zcilen, i» welchen derartige Bcrgnügungcn sür den Wirth wzmaaen die Ernte bildeten, sind längst vorüber; jetzt bilden die selben banvtt'ächlich tatz Stelldichein der Oc-mi-mcmcko. welche ab, rauch dieses Jahr, Dank der Umsteht mir Energie der darüber Aufsicht führenden Beamten, lehr zurnckgchalkcn worden sind, wie auch in »euerer Zeit das zwecklme llmhcrlauicn solcher Däm chen namcntlich in de» Abciidstimdcn ihuniichst verhindert wird. Eine sorgfältige Eonlrole und Uebcrwachung »ach dieser Seite ist auch in ianttärer »Beziehung von großem Nutzen, davon geben die allwöcbcntticy >»'s Krankenhaus abgegebenen Personen dieser Klane de» besten Beweis. Im Jahre GW ging der Eoinmis Julius Rnasch seinem hiesigen Prinzibal mit li«>l» Mark durch »nt wurde seitdem vom hiesigen Gericht steckbrieflich verfolgt. »Am Freitag hat sich Raasch »reiwiilig in Magdeburg der Polizei gestellt. Er war mit einer Sck'auspiclcriruppc unter ialichein Namen umhcrgczoge». des nnstälc» »Aöanderns aber »un müde geworden. Die bittere Notb und oit lehr traurige Lage der Armen Minierer Stadt ncen stets au>'S »Neue die wcrkth itige Liebe an; die rauben Stürme unb der lange sich hinzlebende Wintcr criortcr» ganz besondere »Aufwendungen und können die turck, schlechte Ernährung ausgcinergciten Körper kaum arbcitsläbig erhalten werden, wen» nicht ihre Kräftigung iür beginnende und lange eriebntc Arbeit rechtzeitig geschieht! Die Einrichtung, welche unsere Obmänner der »Armenpstege trafen, au praktisch belegenen Stellen Auöschankstä.ten von Kaffee kür »Arme und Bedürftige einzurichten, ist sicher von bestem Ettolg begleitet, doch wäre cS ganz am Platze, in ciclcn.Lvkalen auch billige krät- tige Speisen zu vcrabiolgen! Was früher schwer ausführlich er schien, ist unter Benützung der kochfertigen Hülscnsrüchte eine leichte Mühe und würde deren Einführung noch den großen Nutzen schaffe», daß diese ausgiebigen und höchst nahrhastcn Speiicn den Bedürftigen und Krästcbrauchentcn bekannt ivürdcn. Mo Kaffee gekocht wird, doit kan» in einem Kessel oder versuchs weise aus einem Petroleumkocher auch i» Itt Minuten eine ichmackbastc ErbSsuvpc gckockst werten. Die Görlitzer Erbsen-, Bohnen- und Linie»-Mstel» » >2 Pi., in jedem renommirten Material, und Dcllkateven-Geschalt käuilich, eignen sich ln Folge Ihrer Ausgiebigkell l l Liter kicke Suppe,. Lchmackbastigkrtt und Beaucmlichkeit auch ganz vorzüglich zur AuSthcilung an Arme; sie sind bei iparsamcn HanS'raucn längst beliebt und haben wir a,n die voliSwirthsch.iitlichc Bedeutung der ausgiebigen und bil ligste» Ernährung durch H ü ! s enl rst chtc schon öiNr i'liigcn'iesen. Für Spcnc-Anstattcn liciert die Gcrlitzcr Fabrik auch undelailliilc Rlaiic zu io bistiacn Preiwn, daß der »Vkn Suppe nicht mehr als ^ ln Pi. lostet' — Sämmttick'c »Boiständc des Radeberger Militär* »Be, eins er'chicncn vorgeston bei dem Enigl. MtttttzdirMvr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite