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Frankenberger Tageblatt D Anzeiger Bezirks Mittwoch, den 14. November IVL7 H 264 /v. Iuvr^ui»^ von Der Stadtrat. 100!-1100 // 12 1 4 » tt 1101-1200 1201—1300 1301-1400 1401-1500 1501-1600 naHm. 10-11 11-12 12-1 3-4 4-ö zug«stehen suchen, indem sie die von den Großrussen gemachten der Friedensfrage widmen, doch wohl zu Ausstellungen Anlaß. AnnerioneN ausrechterhalten oder vermehren. Der „Vorwärts" sagt: Die deutAen Arbeiter ohne Unterschied Indem die Regierung alle Bölter «inlädt, sogleich Frie- der sozialistischen Richtung begrüßen den russischen Vorschlag densvorverhandlungen zu beginnen, erklärt sie sich ihrerseits als einen vieloerheißendeä,neuen Schritt zum Frieden- sie sind bereit, dies« Vorverhandlungen durch schriftliche oder tele- Ztg. liebt man: Die All ietten haben bis letzt jeden Friedens. 4- 5 S- 6 11- 12- 3- 4.10 4.2V 101- 200 201— SOO 301- 400 401- 500 501— 600 601- 700 701- 800 801— SOO Berkans von Marmelade Mittwoch, den 14. d. M., von Nachmittag 5 Uhr ab bei sämtlichen Materialwarenhändlern gegen Lebensmittelmarke Nr. 42 je 200 Gramm zum Preise von SO Pfg. das Pfund. Stadttal Frankenberg, den 13. November 1S17. X Oer srieSenMttcblsg ^aer neue» russischen Regierung Petersburg, 9. November. (Meldung der Petersburger Telegraphenagentur.) Der Kongreß der Arbeiter- und Sol datenräte hat die Bedingungen für. euren Friedensvorschlag angenommen. Er erklärte: Die durch die Revolution vom 6. und 7. November geschaffene Regierung der Arbeiter und Beuern, die sich auf den Arbeiter- und Soldatemal stützt, schlägt allen Regie- aus dem Lagernder Entente, in welchem u. a. Erwägungen enthalten sind, innerhalb des Ententeiagsrs sei die russische Armee nach der Revolution als Machtfaktor überschätzt wor- -den. Dies« Ueberschätzuna war andererseits unheilvoll für den angebahnten V«rständigunosfrieden. All das bedeute jedoch wenig im Vergleich zu oer fürchterlichen Gefahr, di« darin liegt, daß die Leiter der Entente den jetzigen Machtzu- schuß der Mittelmächte unterschätzen und zugleich Ameritas Hill« überschätzen. Für die neue Regierung in Rußland gibt es nur einen Ausweg, nämlich rasche Beendigung des Krieges. Widersetzen sich dem die Westmächte, so ist der Bruch zwischen Osten und Westen sehr wahrscheinlich. Es braucht nicht mehr betont zu werden, daß nach dem Wegfall des russischen Macht» faktors die Entente unmöglich mehr ihr Kriegsziel erreichen kann. Es ist wahnsinnig, zu denken, daß Amerika mit seinem , primitiven Offiziersmaterial und den langen Verbindungs» > linien während der kurzen Zeit, die noch übrig ist, bevor die Mittelmächte nahezu ihre ganz« Kraft auf die Westfront konzentrieren können, eine Hilf« zu leisten vermag. fa Amsterdam, 13. November. Die holländische Press« bezeichnet die Veröffentlichung des russischen Fr^densmanip festes als eines der wichtigsten Dokumente, bemerkt aber dabei, daß vorläufig abgewattet werden müsse, weiche von den beiden sich g«genüberst«h»ndeN Regierungen die Oberhand gewänne. Vorschlag von außen mit Spott und Hohn beantwortet und jede Friedenskundgebung im Innern unterdrückt. An ihnen' liegt es jetzt, den ersten Friedensvorschlag, der von einem ihrer Verbündeten ausgeht, zu beantworten. „Secolo" zufolge lautet die gegen Kerenski erhobene Anklage der marimalittrschek Regierung am das Verbrechen der Annahme persönlicher Gelder für Staatshandlungen fremder Mochie, auf Landesverrat und fortgesetzter Handlungen gegen die Jnleiessen Rußlands und der Armee. fa Stockholm, 12. November. „Svenska Dagbladet" ver» öffentlicht «inen aufsehenerregenden Aufsatz eines Diplomat«« Die Regierung schlägt den Negierungen aller kriegführen de» Länder vor, sogleich einen Waffenstillstand zu schließen; sie glaubt ihrerseits, daß der Waffenstillstand für 3 Monate geschlossen werden muß, welche Zeit genügen würde, um die Verhandlungen zu einem guten Ende zu führen; sie schlägt ihnen vor, daß die Vertreter aller Nationalitäten oder Na tionen, die in den Krieg hineingezogen sind oder ihn über sich ergehen lassen mußten, an den Friedensbesprechungen teilnehmen, und daß «ine Konferenz aus Vertretern aller Nationei, der Welt zur endgültigen Billigung der ausgear beiteten Friedensbedingungen zusammenbernfen wird. Indem die vorläufig« Regierung der russischen Arbeiter und Bauern diese Friedensvorschläge den Regierungen aller kriegführenden Länder macht, wendet sie sich insbesondere an die Arbeiter der drei zivil-inertesten ünd mächtigsten am gegenwärtigen Krieg teilnehmenden Nationen, nämlich Eng land, Frankreich und Deutschland. Die Arbeiter Vieser drei Länder haben der Sache des Fortschrittes und des Sozialismus .die größten.Dienste erwiesen, nämlich durch Einrichtung der Charten in England, die große Revolution des französischen Proletariats und den heldenhaften Kampf der deutschen Ar beiter für ihre Organisation. Alle diese Beispiele geben die Gewähr, daß die Arbeiter dieser Länder die Probleme be° begreifen, die sich vor ihnen erheben: Probleme der Befreiung der Menschheit von den Schrecken des Krieges, und daß diese Arbeiter durch ihre mächtige Tatkraft voll Selbstverleugnung uns helfen werden, die Werke des Friedens zu Ende zu bringen, alle Arbeiterklassen von Ausbeutung zu befreien. ver MgelpuM ätt WMriege; so führte Staatssekretär v. Tirpitz in einer von der Valer- landspartei einberusenen, stark besuchten Versammlung in Mün chen aus, liegt in unserem Verhältnis zu England ^urd dem iAnglo-Amerllanismus, darin, daß Deutschland, nicht England, künftig die, Schutzmacht Belgiens sei. Der W«c«.aafb^ un serer Weltstellung werde ohnehin sehr schwer sein; ohne die Lösung der belgischen Frage in diesem Sinn« könnten wo: kaum darauf hoffen. In einem deutschen Agrarstaat würden wir bei einer Verelendung dec Nrbeitermägen zu Lohnsilaven des Angloamcrilanismus herabsinken. Die Flamen und Wal lonen würden, ihre Eigenart bewahrend, durch wirtschaftlichen Anschluß an Deutschland materiell gewinnen. Zn Belgien liege unsere mi.itärsiche Sicherheit gegen Frankreich und Eng land. Man.möge sich vorstellen, wen» die Kampffront an der Grenze der Rheinprovinz läge, «in zweites Mal würden wir durch ein sogenanntes neutrales Belgien nicht aujmar- schieren können. Die Bedeutung^ des flandrischen Dreiecks werde auch erwiesen durch die gewaltige Anstrengung des Fein des, den Stützpunkt der Tauchboote zu vernichten. Dabei s«i der Stützpunkt pur behelfsmäßig ausgebaut; bei plan- ,mäßigem Ausbal, der flandrischen Küste würde sich Eug-^ land wohl hüt«n, uns ein zweites Mal zu überfallen. Ein großer Irrtum sei der Glaub«, daß die Tauchboote zu der erforderlichen Stellung gegen England ausreichten. , E» """ ««romen in Lier » Kivpered Hettnaen „ Heringen in Brühe „ - Mittwoch, den 14. ,d. M., an die Bewohner des Indem die Regierung alle Völker «inlädt, sog . densvorverhandlungen zu beginnen, erklärt sie sich ihrerseits bereit, diese Vorverhandlungen durch schriftliche oder tele graphische Mitteilungen sowie durch Besprechungen Mischen Vertretern der verschiedenen Länder oder durch Konferenzen aus den genannten Ländern zu verwirklichen. Um dies« Vor- Verhandlungen zu erleichtern, wird die Regierung Bevoll mächtigte in den neutralen Ländern ernennen. Der Friedensvorfchlag der Marlmaiisten, so sagt die „Tägl. Rundschau", wird naturgemäß in der ganzen Welt lebhaftes Aufsehen? erregen, obwohl die real politische Bedeutung der Kundgebung vorläufig noch äußerst gering anzuschlagen ist. Kein Mensch weiß, ob die Bolsche wik! iricht schon in kurzer Frist wieder dem bürgerlichen, mit der Entente verbündeten Rußland Kerenskis unterliegen. Wir können selbstverständlich nur mit einer russischen Regierung verhandeln, die das Land als nationale Einheit hinter sich hat. Zunächst heißt es also abwarten, wer in Rußland, sobald die Entscheidung in den großen Städten und an der Front gefallen ist, regieren wird. Daß Deutschland allein zu den Friedensvorschlägen überhaupt nicht Stellung nehmen kann, liegt auf der Hand, da all« derartigen Fragen nur im Einver- verständnis mit hen Verbündeten in Angriff genommen wer den können. Jedenfalls wird man gut tun, allen vorzeitigen Optimismus bei der Beurteilung di«ser Friedenskundgebung aus dem Spiel zu lassen. , sa Berlin, 13. Novdr. Das Friedensangebot der russischen Maximalisten darf in Deutschland, so schreibt dhe „Post", keine falschen ^Vorstellungen und Hoffnungen erwecken. Es ist kein rusiisches Friedensangebot schlechthin, sondern das Angebot einer russi chen^Partei. Schlimmer als je tobt in dem ehemaligen Zarenreich der Bürgerkrieg. Wir wissen nicht, welcker Part" der Sieg zusallen, welches Programm -Rußland» endgult gen Willen darstellen wird. Wenn sich an anderer Stelle oer ehrliche Verkauf von Limburger Käse Mittwoch, den 14. d. M., an die Bewohner des 4. Brottartenbezirks Nr. 751 Vis Schluß bei Roth! gegen 1. Abschnitt der Landessperrkarte für 1. - „ 301 750 bei Nenning / November. Auf einen Kopf entfallen 60 Gram« zum Preise von M. 1.35 da» Pfunde Die Ausweiskarte ist vorzulegen. . Stadttat Frankenberg, deck 13. November 1917. ' ' 4. Brottartenbezirks Nr. 420-1100 , bei Hofmann, Klahre. Kluge, Pause, Kräuter, Starke. — Auf «inen Haushalt bis zu 3 Köpfen entfällt «ine Dose Sardinen, auf einen solchen mit mehr Köpfen 2 Dosen Sardinen oder 1 Dose Kippered-Heringe oder Heringe in Brühe. Die Ausweiskarte ist vorzulegen, auf welcher die Händler die Belieferung einzutragen haben. / Stadtrat Frankenberg, den 13. November 1917. Am 16. November von 8—9 Uhr vorm. Nr. 901—1000 „ 9 10 „ 1221 "22 von Sardinen in Oel zum Preise von M 1.65 die Dose 1.40 „ „ 5—6 ü ü ü 1601 bis Schluß. Dte Zeiten find genau ernznbaiteu. werden ausnahmsweise Montag, den IS. November 1917. r« den schon bekannt gegebenen Zeiten ausgezahlt. ' Stadtrat Frankenberg, am 13. November 1917. ' —— AMMM fiirMKSmgl.AllitshaiHtmmW und den Stadtrat zu Frankenberg ' Verantwortlicher Redakteur: Ernst Rößberg stn. in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenbera i. Sa- ' mag«ii der kriegführenden Länder vor, alsbald Besprechungen über einen gerechten demokratischen Frieden zu beginnen. Die Regierung ist'der Ansicht, daß ein gerechter demokratischer ! Frieden, der von der Mehrheit der Arbeiterklassen aller krieg führenden Länder erstrebt wird, die durch den Krieg erschöpft und ruiniert sind, ein Frieden, den die russischen Arbeiter und Bauern nach dem Sturz der Monarchie forderten als sofortigen Frieden ohne Annexionen, das heißt ohne widerrechtliche An eignung fremden Gebietes und ohne gewaltsame Eroberung, fremder Nationen und ein Frieden ohne Kontributionen s«in - muß. Die russische Regierung schlägt allen Kriegführenden vor, sogleich einen solchen Frieden zu schließen und sich bereit zu erklären, unverzüglich alle energischen Schritte zur end gültigen Billigung aller Bedingungen dieses Friedens durch , die bevollmächtigten Vertreter aller Nationen zu tun. Unter Annerion oder widerrechtlicher Gebietsaneignung versteht dir i Regierung nach dem Rechtsbewußtsein der Demokratie im all gemeinen und der Arbeiterklassen im besonderen jede Annerion ! einer kleinen, schwächlichen Nationalität an einen großen, mäch tigen Staat ohne Zustimmung dieser Nation und unabhängig von dem Glauben ihrer Zivilisation und ihrer geographischen Lag« in Europa oder in jenseits des Ozeans gelegenen Län dern. Wem: irgendeine Bevölkerung von irgendeinem Staat gewaltsam feftgrhalten und wenn ihr gegen ihren Willen, wie er in der Presse oder in nationalen Versammlungen oder ! Parteibeschlüssen oder durch Auflehnungen und Erhebungen g«gen den Unterdrücker zum Ausdruck gelangt, das Recht , zu allgemeiner Abstimmung verweigert wird, wenn man sich. ! f«rnet weigert, die Besatzungstruppen zurückzuziehen und der i Bevölkerung nicht das Recht zugesteht, ihre politischen Re- gierungsformen einzurichten, so ist ein solcher Zustand An- nerion oder widerreckMche Aneignung. Die Regierung ist der Ansicht, daß eine Fortsetzung des Krieges zu dem Zwecke, die/schwachen, besiegten Nationalitäten unter den reichen, mäch tigen Nationen zu teilen, ein großes Verbrechen gegen die ganze Menschheit ist. Daher verkündet die Regierung feierlkchst ihren Entschluß, einen Frieden zu unterzeichnen, der unter den er wähnten, für all« Nattonen gemachten Bedingungen diesem Krieg ein. Ende machen wird. Gleichzeitig erklärt die Regierung, daß die erwähnten Be dingungen nicht als endgültig betrachtet werden sollen, das heißt, die Regierung ist damit einverstanden, alle anderen Friedensbedingungen zu prüfen, weil sie nur dataus besteht, daß diese Bedingungen sobald wie möglich von jedem Krieg führenden vorgelegt werden und daß diese Bedingungen durch aus klar, ohne die geringsten Zweideutigketten und ohne - jeden geheimen Charakter seien. Ihrerseits unterdrückt die Regierung jede' geheime Diplo matie und bekräftigt ihren festen Entschluß, FriedenSbejprechnn- gen offen vor der gangen Welt fortzusttzen und zur Veröffent lichung aller geheimen Verträge zu schreiten, die »on der Regieruvg der Großgrundbesitzer und 'der Kapitalisten seit Febtuar bis zum 7. November 1917 gebilligt oder gescklossen worden sind. Die Regierung erklärt den Inhalt diese» Gr- Willereasidm" selbst' vor Iahressc st deutlich aus- heimverträg« für null und mchttg, soweit sie, wie es i" der - gesprochen hat, findet Deutschland der Sache noch keinen Grund Mhrzahl der Fälle geschieht, alle Arten von Begünstigungen 1 Unbesriedigung zu zeigen. Nur gibt die allg« meist! Vorau-- und Vorrecht« den Großgrundbesitzern und Kapitalisten zu- s setzungslyfigkeft, mit welcher sich hie Petersburger Mürimallsten 8—' «9 Uhr vorm.. Nr. °/.9-b,10 , '/.10-VU1 -/Ul- 11 na^m. WeihnachtSttebesggbe für im Felde stehende Angehörige -er -Frankenberger Urie-ensgarnison. Es ist für die hiesige Bewohnerschaft Pflicht, auch den tapferen und braven Kriegern der Tralnabteuuna 19, wozu die hier garnisonierende 4. Sskadon »zählt, draußen in den Kampf- gebieten eine Weihnachtsfreude zu bereiten und ein Zeichen der Liebe und Dankbarkeit zu teil werdenzu lasten. . Wir wenden uns hiermit an unsere Bewohnerschaft mit der herzlichen und dringenden Bitte, ungeachtet der vielen Opfer, die in dieser schweren Zeit schon so oft und hilfsbereit gebracht worden sind, wie in den letzten Jahren, so auch diesmal durch Spendung von Geldbeträgen und zweckdienlichen Gegenständen da« Liebeswerk nach besten Kräften zu unterstützen. Gaben, auch Geld, nimmt das Geschäft von Johannes Wenzel am Mar» bereitwillig bi» zum 15. No vember d. I. entgegen. Möge auch dieser Aufruf freudigen Widerhall finden. Frankenberg, am 7. November 1917. Die Auszahlung der Reichs- und Bezirtsuuterftütznng findet am 15. und 16. November 1917 in den Erdgeschoßräumen des Hauser Kirchgaste Nr. 10 statt. . Am 15. November — » . » ---- —— 1- ioo