Volltext Seite (XML)
mit Königsteiner Anzeiger 8oi, VLchMch» <tlb,,ilung ml« NknI,II,!n»r Anzeiger enihz« dl, amliichen vrionnimgltiungen örs kandraia j pima, »er vürgermrister °°n vad Schandau und Raihmannadors, d,r zinanzSmier SrbnII, und Pirna. Verlag und . tzaupikdrlfUMung: Lad Schandau, Zausensirak, 1Z4 <z-rnrus rr>. Sklchlifiagelle und SchUstlrUung für MniggelN! I «rok« Amlagali» 576 ijernrus Ami KSnigftiin ZS»). Anzrlgenpreye- dir Naum von I mm 5,äh, und 4» MU, vreiic l lesi,I 7-Ä)/, im erxilril I mm gäbe und »o mm vreite er,5 Ä)/. prelaiisl, Nr. 7. Srsiiliungaart vad Schandau ! zaaahmekhlub fii, Anzrigrn » ilhr, für jamiliman,eigen 10 Uhr. Skslliiisloikil wersiaga s-ir und >4—>g Uhr. Tageblatt für üas Elbgebirge heimatzeitung für Sie Fr. 254 Bad Schandau, Mittwoch den 29. Oktober 1941 85^Iahryang Ole Sächstlche Elbzeltung mN Königsteiner Anzeiger erscheint jeden werklag nachmittags, vezugoprelo monatlich frei Hauo durch Auoträger 1,65für Selbstabholer monatlich 1,S5 durch die Post monatlich L .A ss zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummer 10 A//. Nlchter^helnen einzelner Nummern Infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung öeo Bezugoprelseo und Erfüllung von Anzelgenausträgen. Zür Rückgabe unverlangter Beiträge übernehmen wir kein« Gewähr. Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Postscheckkonto: Amt Oreoüen 333L7. Girokonto: Staötbank vad Schandau 341L. Oolkobank vad. Schandau üro. -Imtsgerichtsbezirke Sad Schandau und Königstein (Elbej Oer Durchbruch zur Krim Graf Ciano auf der Rückreise I in Ostcii, 29. Oktober. Der Kgl. Italienische Anßcnmini- stcr gl r a s Ciano, der auf Einladung des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop zu einem nuchrtägigen Besuch in Deutschland weilte, begibt sich heute nach Italic« zurück. Der Besuch diente einem umfassenden GcdanscnnuSiausch der beiden Anßcnininistcr über die schwcbcüden Politischen Fragen. Madrid. Am Vorabend des 8. Jahrestages der Gründling der spanischen Falange hielt Aussenminister Serana Snner eine Ansprache, die ein erneutes klares Bekenntnis zur europäische» Kampfgemeinschaft gegen den Bolschewismus darstcllt. Kommt es zu neuen britischen Gebiets- abtretungen an die USA.? Ter Ausverkauf des britischen Empire scheint noch nicht abge schlossen zn sein. Nach einer Meldung Reuters weigerte sich der USA. Auszenminisler auf einer Pressekonferenz bezeichnenderweise, eine Frage zn beantworten, ob England ans Grund des Pacht- und Leibgeiehes weitere Luft und Marinestützpunkte ablrctcu werde. Hull erklärte jedoch, Einzelheiten der britisch nvrdamerika- nischcn Vereinbarung über die Abtretungen würden derzeit noch bcfprochen und er könne daher über die endgültigen Abmachungen noch nichts sagen. Immerhin dürfte die Möglichkeit weiterer Ab tretungen britischen Gebietes an die USA. nicht ausgeschlossen sein angesichts der soeben erst von Roosevelt vollzogenen Nenbe willigung weiterer sechs Milliarden Dollar für die Englandhilfe. Sowjetische Schiffsbriilke in kühnem Handstreich erobert In kühnem Handstreich eroberten am 28. Oktober im mittle ren Abschnitt der Ostfront die Truppen einer deutschen Infan teriedivision eine sowjetische Schiffsbrücke. Zur Sicherung der eroberten Brücke stieszen die deutschen Truppen sofort ans das jen- seilige Flnszuser vor und beschien trotz hartnäckigen Widerstandes der Bolschewisten einen dort befindlichen Pionier Uebungsplap. Luftwaffe greift unaufhörlich in den Erdkampf ei» Im Südabschuitt der Ostfront griff die deutsche Luftwaffe auch im Laufe des 28. Oktober wieder mit starkem Erfolg in den Erdkampf ein nnd unterstützte damit den weiteren Angriff der deutschen Truppen. Kampf- und Sturzkampfflugzeuge belegten starke sowjetische Feldbefestigungen und Batteriestellnngcn mit zahlreichen Bomben schweren nnd schwersten Kalibers nnd ver nichteten dabei u. a. eine feindliche Haubitzenbattcrie, fünf schwere Geschähe und zahlreiche Fahrzeuge. Im Nordteil der Ostfront wurden mehrere wichtige Eisen bahnlinien mit guter Wirkung angegriffen. Sämtliche Strecken wurden unterbrochen und zehn Züge erfolgreich bombardiert. Auch im mittleren Frontabschnitt wurden bolschewistische Transport bewegungen auf Eisenbahnen nnd Straszen erfolgreich bekämpft. Sowjets iibeu Eingelreistwerden! Krampfhaft versuchen die Sowjets, ihren Verbündeten, Eng land und USA., vorzuflunkcrn, es ständen ihnen trotz der Ver nichtung von 260 Divisionen immer noch Reserven zur Ver fügung. In einer dieser zur Beruhigung der Londoner und Wa shingtoner Freunde ansgegebenen Meldung ist den Bolschewisten ein peinliches Eingeständnis unterlaufen. Ganze Kompanien — man höre nnd staune! — sollen sich im Scharfschicszen und ge- fcchtsmäßigem Angriff üben. Besonders geübt aber werde — die .Dchlacht bei Einkreisung"! 13 Milliarden Dollar werden verschleudert. Roosevelt unter- zeichnete am Dienstag das Gesetz, das als zweite Finanzierung der England-Hilse 5,985 Milliarden Dollar bewilligt. Durch die neue Bewilligung ist die Summe der für das Pacht- und Leih- gesch bcrcitstehcnden Beträge auf rund 13 Milliarden Dollar gestiegen. Fünf USA.-Flicgcr beim Absturz eines Armccslugzcugcü ge tötet. Wie aus Albuquerque im Staate Neu-Mexiko berichtet wird, sind beim Absturz eines Ucbnngsflngzengcs der Armee fünf USA.-Militärflicger ums Leben gekommen. Erfolgreiche Verfolgung im Donezbecken durch die verbündeien Truppen Auf dem Wege Gibraltar—England 14 schwerbcladene Handelsschiffe mit zusammen 47 000 BNT. und ein Zerstörer von unseren U-Vooten versenkt Aus dem F ü h r e r h a u P t q u a r t i c r, 2!>. Oktober. Das k Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie durch Soudermeldung bckauiitgcgcbcn, habe« Infanleric- s divisioucn im Zusammenwirken mit Verbänden der Luftwaffe in hartnäckigen Kämpfen den Zugang ; nr Halbinsel Krim ! crz w unge n. Belm Durchbruch durch die stark auögcbautcn b Verteidigungsstellungen des Gegners wurden in der Zeit vom 18. p bis 28. Oktober insgesamt 15 700 Gefangene cingcbracht sowie sj 13 Panzcrkampswagcn, 109 Geschütze und zahlreiches anderes !! Kriegsmaterial erbeutet oder vernichtet. Die Verfolgung des geschlagenen Feindes ist ausgenommen. Rumänische Truppen nahmen eine der Nordwcstküstc des Asowschen Meeres vorgelagerte Insel und säuberten sie vom Feind. Im Donezbecken setzten die verbündeten Truppen die Ver folgung des weichenden Feindes erfolgreich fort. Im Nordabschnitt nahm die spanische „Blane Division" durch umfassenden Angriff mehrere Ortschaften und brachte er neut eine größere Zahl von Gefangenen ein. Starke Kampsslicgcrvcrbändc belegten bei Tage und bei Nacht Moskau mit Spreng- und Brandbomben. Grosze Brände nnd Explosionen wurden beobachtet. Weitere Lnstangrisfc richteten sich gegen Leningrad. In tagclangcr Verfolgung versenkten Unterseeboote aus einem von Gibraltar nach England fahrenden Gclcitzug trotz starker Sicherung 11 schwerbcladene feindliche Handelsschiffe mit zusam men 17 000 BRT. sowie einen britischen Zerstörer. Der grösztc Teil des Gclcilzngcs wurde damit vernichtet. Nur wenige klei nere Schisse entkamen. An der Südwcstküste Englands bombardierten Kampfflugzeuge in der Nacht zum 2!). Oktober Hascnaiilagen und Vcrsorgungs- bctricbe. Einzelne britische Bomber nntcrnahmcn in der letzten Nacht wirknngslosc Slörangrissc in West- nnd Mitteldeutschland. In der Zeit vom 22. bis 28. Oktober verlor die britische Lnst- wasfc 18 Flugzeuge. Wählend der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Grosibritannicn sieben eigene Flugzeuge verloren. „Die Zeit arbeitet für Hitler" Nordamerikanische Erkenntnisse zur militärischen Lage Boston, 20. Olt. Zu bcnicrkcnSwcrt sachlichen Schlnszfolge- ningen kommt in einem Bericht über die militärische Lage der sonst durch seine Hetz- nnd Lügenmeldnngen berüchtigte Bo stoner Sender. In einem Kommentar stellt er n. a. fest, daß die Zeit für Hitler arbeite und ihm vor allem Ge legenheit gebe, seine bereits vorhandene starke Ucberlegenhcit in mechanisierten Waffen und anderem Kricgsgerät noch mehr aus- zubaüen als bisher. Adolf Hitler sei in der Lage, auf allen Schlachtfeldern unendlich viel Kriegsmaterial, das erbeutet wurde, zu sammeln. Der kommende Frühling werde die deutsche Armee jo stark wie je zuvor aus dem Plan whcn. Grvszbritauuien und die Vereinigten Staate» dürften die Zeit nicht nuausgenüht ver streichen lagen. Hitler, so fuhr der Sprecher des Senders fort, habe während des ganzen Krieges seine Macht wellenartig vcr- größcrn können, indem er sich nach und nach die Kraftquellen Hollands, Frankreichs, Belgiens und der übrigen von ihm besetz ten Staaten zunutze machte. Demgegenüber habe Großbritan- nicn nur in beschränktem Mähe Hilse leisten können, und die nord- amerikanische Hilfe erfolge nur tropfenweise. „Die Lage der Sowjets wird schwierig" Wachsende Erkenntnisse auch in Südamerika Montevideo, 29. Okt. Die ausdämmcrnde Erkenntnis der wahren Lage veranlaszt auch hier gewisse Kreise zu zögernde» Ein geständnissen. Die durchaus der Deutschfrcuudiichkcit unverdäch tige Zeitung „El Pueblo" schreibt iu einem Leitartikel über die internationale Lage, der Ostfeldzng sei in einen kritischen Ab ¬ schnitt eiugetretcn. Die Lage der Sowjets werde schwierig, um so mehr, wenn die Moskauer Verträge nicht erfüllt werden könnten, in denen sich Großbritannien und die Vereinigten Staaten ver pflichtet hätten, den Bolschewisten alle erforderliche Hilfe zu leisten. Nach einem Hinweis auf die Erfolge des deutschen Heeres, die die sowjetische Kriegsindustrie empfindlich gestört und die Verbin dungswege unterbunden hätte», stellt „El Pueblo" schließlich fest, daß die zunehmend kritische Lage der Sowjets starke Unruhe iu Großbritannien verursacht habe. DeutWand nicht tteinzulrlegen Eine eyglischc Erkenntnis Die Londoner Zeitung „Evcning News" kommt in einer Betrachtung des bisherigen Kriegsvcrlaufs nnd der ZuknnftSanS- sichteii Englands zu einem tieftraurigen Ergebnis: Deutschland fügt sich nicht den von den Briten vorgesehenen Spielregel»! Das englische Blatt gebraucht den Vergleich mit der bekannten Fabel vom Hasen und dem Swinegel. Der deutsche Hase habe einen außerordentlich großen Vorsprung, stellt es fest, er sei unerhört kräftig und — lehne cs ab, das Renncn entsprechend dcr Fabel durchzuführcn. So bleibt dcr „Evcning Ncws" nichts anderes übrig, als wehleidig festzustcllcn, England müsse den Swinegel als nationales Symbol aufgcben. Auf gut Deutsch heißt das also, daß dieses englische Blatt daS Scheitern der Hungerblockade nnd die nubcdingte Rüstungsüber- legenhcit des Reiches zugibt. Trotz aller Hilfe Roosevelts! Auf panzerkoloffe in der Waldfchlucht 29. Oktober. (PK.) Nach dem siegreichen Abschluß dcr Kesselschlacht nördlich des Asowschen Meeres stießen unsere Truppen dem zurückslutenden Gegner in ständigem forschen Zu- packen nach. Der versuchte immer wieder, sich au günstigen Punk ten festznsetzen, den deutschen Stoß für einige Tage abznstoppcn und so wenigstens Tcilkräftc vor der Vernichtung zu bewahren. Einem Nahaufklürer wäre die kleine Schlucht hinter einem dcr armseligen Bauerndörfer fast entgangen, aber da führten in der schwarze» Erde tiefeingefressene Spure» Hera», verlöre» sich in dem dichten Buschwald, oer den Grund bedeckte. Trotz der guten Tarnung wurden von den aufmerksam gewordene« Flie gern eine Anzahl schwerster sowjetischer Panzerwagen ausgemacht, die iu Bereitstellung lagen. Hier schienen die Bolschewisten letzte Abwchrkräfte zusammengerafst zu haben. Das war eine Gelegenheit für unsere schweren Sturzkampf flugzeuge. Drei Ketten einer Gruppe erhalten den Angriffsbefehl. Dann ziehen die vollbcladeneii Flugzeuge davon über die endlose Weite der herbstlichen Steppe. Nur schwer ist die erwähnte Schlucht aus dem eintönigen Schwarzbrauu der Landschaft heraus- zufindcn. Dcr Schwarm ^deutscher Bombcr fliegt eine weite Kehre, und jede Besatzung schaut sich die Waldschlucht gcuaucstcus au. Gespannt werden die Kuscheln und Senken durchgeforscht. Nuten rührt sich nichts, aber die Kampfflieger haben genug ge sehen. Noch schweigt die Abwehr der Bolschewisten. Sie hoffe», uucntdcckt z» bleibe». Als aber die I» 88 sich auf den Kopf stel len und lnnuntcrstürzcn, geben die Sowjets ihre Tarnung auf. Zwischen oem Gestrüpp beginnt cs anszublitzen. Aus den Maschi nengewehren der Eiscnkolofse zischen weißliche Schnüre den deut schen Flugzeugen entgegen. Doch die lassen sich nicht beirren, sto- ßcn tief hinunter. Dann löst sich Bombe um Bombe vom Rumpf. Gegen ihre zerschmetternde Wucht sind auch die Panzerungctüme, aus die sich die Bolschewisten so viel einbilocu, nicht gefeit. Die Schlucht durchzuckt dcr grelle Schein vieler Explosionen. Mit Windeseile türmen sich dicke, wcißgrauc Wolken in die Höhe, Mu nition zerplatzt, Panzer brennen. Einige Stunden später hat die deutsche Spitze die Schlucht schon hinter sich gelassen, der Vormarsch geht weiter. Kriegsberichter H e r m a n n H a u s e r. Gute Erfolge eines deutschen Armeekorps Ein deutsches Armeekorps erzielte am 28. Oktober im Süd abschnitte der Ostfront bei der Verfolgung der zurückwcichendcn Bolschewisten gute Erfolge. Allein an einem Tage machten die Truppen oieses deutschen Armeekorps 1250 Gefangene und erbeute ten zahlreiches sowjetisches Kriegsgerät aller Art. Unlerc siegreichen Truppen in Charkow Dieses wichtige sowjetische. Wirt schafts- und Rüstungszcntrum zeigt die Spuren des harten Straßcnkampfcs, in dein dcr zähe Widerstand der Sowjets erst ge brochen werden -konnte. (PK.-Anfnahme: Kriegsberichter (Atl., Zander-Multiplcx, K.)