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Tageblatt für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bemsdors, Wüstenbrand, Urspmng, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund re. Der »Sohenjlein-Ernstthaler" Anzeiger erscheint mV Ausnahme der Sonn- nn^ Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Kaus Mk.1.50, bei Abholung in der Geschäftsstelle Mk.1.25, durch die Post bezogen (nutzer Bestellgeld) Mk.1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg, Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. Als Extra beilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntogsblatt-. — Anzeigengebühr für die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum 1L Psg„ für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Sämtliche Anzeigen finden gleichzeitig im »Oberlungwitzer Tageblatt' Aufnahme. 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Dezember die Mitteilung, daß Baron de Ma thies Seiner Majestät dem Könige sein Be dauern über die in seinen! Buche „Wir Katho liken und die Andern" enthaltenen beleidigen den Bemerkungen habe aussprechen lassen. Diese Mitteilung wie die andere über eine be absichtigte Aenderung der beleidigenden Stel len in der zweiten Auflage des Buches halten wir, so berichtet heute das „Dresdner Jour nal" weiter, aufrecht. Nachdem aber dieser Mitteilung ein Dementi entgegengesetzt worden ist, wird nun von dazu berufener Stelle aus datauf hingewirkt werden, daß der Wille Sei ner Heiligkeit des Papstes ganz ausgcsührt werde, der nach früherer Mitteilung dahin geht, daß er sobald als möglich öffentlichen Wider ruf und Entschuldigung seitens des Monsig nore de Mathies herbeiführen werde. Rücktritt des Ministers des köuiglicheu Hauses? In Dresdner Kreisen verlautet, daß der Minister des königlichen Hauses, von Metzsch, , infolge der durch ihn veranlaßten Veröffent lichung der Erklärung im „Dresdner Journal" über die Angelegenheit des Prinzen Max von seinem Amte zurücktreten werde. Prinz Mar von Sachsen. Neber die in den letzten Tagen so viel be sprochene Affäre des Prinzen Max von Sach sen kann man das Protokoll wohl schließen. Der Prinz hat sich dem Vatikan bedingungs los üüterworfen und hat unter Widerruf der in seinem Artikel gemachten Vorschläge Ab bitte .geleistet. Damit dürfte die Sache ihre Erledigung gefunden haben. Denn auch der Vatikan hat nicht das geringste Interesse daran, nun noch den Prinzen mit einer besonderen Strafe zu belegen. So wird also der Prinz auch seinen Lehrstuhl an der schweizerischen Universität Freiburg behalten, und alles wird sein, wie es vordem war. Dio Neuwahlen zum Reichstage dürften voraussichtlich erst Ende Oktober oder Anfang November stattsinden. Daß dieser Ter min in Aussicht genommen worden ist, kann wohl als sicher gelten, da, wie wir hören, die Armeekorps beauftragt worden sind, bei Aufstellung des Uebungsplanes für 1911 in der Zeit vom 15. Oktober bis 15. November tunlichst keine Reservisten und Landwehrmän ner zur Uebung einzuziehen. Auch die Be zirkskommandos sind bereits darauf hingewie sen worden, daß die Neuwahlen wahrschein lich in die Zeit der Kontrollversammlungen, also in den November, fallen werden, und die Tage der Neichstagswahl mit Kontrollver sammlungen nicht besetzt werden dürsten, da bekanntlich an diesem Tage die Kontrollpflich tigen unter Militärgesetz stehen und sich jeder Kundgebung sozialistischer Art zu enthalten hätten. Zu der Handwerker-Kouferenz, die anfangs März k. I. im Reichsamt des Innern abgehalten werden wird, erhielten Ein ladungen der deutsche Handwerks- und Ge werbekammertag in Hannover, der Zentral ausschutz der vereinigten Innungs-Verbände Deutschlands in Berlin, die deutsche Mittel stands-Vereinigung ebendort, der deutsche Han delstag, der Zentralverband deutscher Indu strieller und der Bund der Industriellen. Au ßerdem werden außer Mitgliedern der Reichs ämter auch Vertreter der meisten bundesstaat lichen Regierungen den Verhandlungen beiwoh neu. Die wichtigsten Fragen, über welche be raten und Beschluß gefaßt werden soll, sind: Abgrenzung von Fabrik und Handwerk, Bei tragspflicht zu den Handwerkskammern, Her anziehung der Industrie zu den Kosten der Lehrlingsausbildung und die Festsetzung von Mindestpreisen. Die Bluttat der Eingeborenen auf Ponape i" der Südsee erfolgte, wie nunmehr feststeht, durch einen plötzlichen Uebersall und war nicht das Resultat einer von langer Hand vorberei teten Bewegung oder planmäßiger Angriffe auf die deutsche Kolonie. Es handelt sich bei die ser Schreckenstat also mehr um ein plötzliches Erwachen der Blutgier fremdenfeindlicher Ein geborener als um eine weitverzweigte Aus standsbewegung, deren Unterdrückung Schwie rigkeiten machen würde. Der Mord geschah auf der kleinen Ponape vorgelagerten Insel Dschokadsch. Geradeüber aus Ponape liegt die mit einer Steinmauer umgebene „Deutsche Ko lonie". Die deutschen Beamten hatten sich auf Booten zu einer Besichtigung der Insel nach Dschokadsch begeben und wurden dort nieder gemetzelt. Die eigentlichen Mörder werden nach Recht und Gerechtigkeit hingerichtet werden; die wenige hundert Köpfe zählende Bevölke rung, die, wenn sie auch an dem Morde nicht unmittelbar beteiligt war, so doch im hohen Maße unzuverlässig erscheint, wird leicht durch ein deutsches Kanonenboot oder einen kleinen Kreuzer im Schach gehalten werden können; dasselbe Kriegsschiff kann gleichzeitig bequem die Entwickelung auf Ponape kontrollieren. Es sind also ohne besondere Mühen Garantien für die Zukunft zu schaffen. Dabei wollen wir ausdrücklich hervorheben, daß auch in der Ver gangenheit nichts unterlassen worden war, was zum Schutze der Deutschen auf den Ka rolinen-Inseln notwendig war. Erst vor we nigen Monaten hatte sich ein deutsches Kriegs schiff von der friedlichen und ersprießlichen Entwickelung Ponapes überzeugt. Die deutsche Kolonie war gegen jeden Angriff der Einge borenen gesichert, gegen deren plötzlich ausbre chende Mordgier jedoch kein Schutz vorhanden ist. — Ein Brief aus Ponape, aus dem die Unsicherheit der Zustände hervorgeht, unter denen die fernsten Vorposten des Deutschen Reiches leben und arbeiten, wird von der „Tägl. Rnndsch." veröffentlicht. Es handelt sich um den Brief der Gattin des ermordeten Regierungsrats Böder an eine Berliner Freun din. In dem vom 29. Juni d. I. datierten Schreiben heißt es, daß schon länger ein Aus stand und ein Ueberfall von Seiten der Dschoka befürchtet wurde, daß Böder aber den Leuten znredete und sie auch beruhigte. Der Haß ge gen den deutschen Beamten war lediglich da durch entstanden, daß die Eingeborenen arbei ten sollten. Böder hielt dafür, daß diese Dro hungen Redereien waren. Leider hat der Aus bruch des Hasses dem tüchtigen Mann nun doch das Leben gekostet. Unsere Kolonien als Fleischlieferanten. Trotzdem die Fleischpreise augenblicklich in verschiedenen Landesteilen etwas herabgegan gen sind, glaubt man in weiten Kreisen nicht mehr an die Möglichkeit einer dauernden Dek- kung des heimischen Fleischbedarfs durch un sere Landwirtschaft. Will und kann man we gen der Seuchengefahr nicht die Grenzen für ausländisches Vieh öffnen, dann bleibt nach Ansicht jener Kreise nur die Einfuhr gefröre- neu Fleisches aus unseren Kolonien übrig. So weist ein großes sächsisches Blatt auf die Aussicht hin, daß fast allein unser südwest- afrikanisches Schutzgebiet in absehbarer Zeit das gegenwärtig bestehende Manko Deutsch lands von etwa 500 Millionen Kilo Fleisch zu decken vermag, wenn ihm nur rechtzeitig der Weg zur Entwicklung nach dieser Richtung durch Sicherung des Absatzes nach dem Mut- terlande geebnet wird. Bei dem für Deutsch- Südwestafrika erwarteten Viehbestand ist all mählich auf eine Schlachtung von jährlich einer Million Rinder, fünf Millionen Schafe und fünf Millionen Ziegen zu rechnen. Das ergibt ein Schlachtgewicht von 440 Millionen Kilo gramm, so daß von sämtlichen übrigen Kolo nien Deutschlands kaum der vierte Teil des Quantums von Südwestafrika geliefert zu wer den brauchte, um das Fleischmanko Deutsch lands ohne Inanspruchnahme des Auslands zu decken. Der wunde Punkt ist einzig und allein der seltsame, eigene Geschmack des ge- srorenen Fleisches nach der Zubereitung. In Bayern dauert der Zwist zwischen Klerus und Leh rerschaft an. Die Mitglieoer des Bezirksleh rervereins in München haben fast durcyweg den erzbischöflichen Erlaß gegen den bayerischen Lehrerverein und die Bayerische Lehrerzeitung zurückgeschickt, mit dem Bemerken, daß die Einmischung in die persönlichen Verhältnisse und Anschauungen zurückgewiesen werde. Eine Protestversammlung findet zu Neujahr statt. Oesterreick-Unqarn. In Budapest wurden die österreichische und die ungarische Delegation zur Beratung der gemeinsamen Angelegenheiten am vergangenen Mittwoch eröffnet. Der zum Präsidenten ge wählte Abgeordnete Bärenreither führte in der österreichischen Delegation aus, daß die Bewil- Der des cilten Frik. AworijicUe Ucbm'cvimg ans dcm Nmwcgifchen des Fredrik Biller von Friedrich Känel. 9j (Nachdruck verboten.) Bartholomäus Frik hatte um das Jahr 1830 Norwegen verlassen und war zur See gegangen; es war sein Widerwille gegen die Schule und die Lust nach Abenteuern, die ihn von dannen getrieben hatten. Zuerst streifte er mehrere Jahre in der östlichen Welt umher, in Ostindien, Südafrika und Australien, teils als Seemann, teils als kühner Jäger und verwegener Abenteurer zu Lande. Schließlich befand er sich Ende der vierziger Jahre in dem zuletzt genannten Weltteil, als das Goldsicber um sich zu greifen begann. Eine Gesellschaft von drei Personen brach von Melbourne auf, um sich nach den Gvlddistrikten zu begeben. Es waren Frik, der älteste von ihnen, und sodann zwei Engländer, Howell und Davis. Die Bekanntschaft zwischen diesen drei Männern — sie waren alle Abenteurer, aber aus guter Familie — war nicht alt; aber sie entwickelte sich in den folgenden Jahren zur treuen Freundschaft und Kameradschaft. Sie führten viele Jahre das gewöhnliche Dasein der Goldgräber; zeitweise waren sie vom Glücke begünstigt, reisten dann nach Melbourne und machten ihrem Geld schnell ein Ende. Endlich nach einem siebenjährigen wechselvollen Dasein machten sic einen reichen Goldsand und erwarben im Laufe weniger Monate ein Vermögen. Jetzt wurde die Kompagnie ausgelöst: Howell, der ruhigste und besonnenste von ihnen, kaufte sich ein großes Stück Land und betrieb die Schafzucht. Es gelang ihm auf diese Weise, sein Vermögen zu erhalten und noch ein wenig zu vergrößern, wenn er auch nicht gerade immer vom Glücke begünstigt war. Frik und Davis dagegen glaubten, nicht genug zu haben. Das erworbene Geld setzte sie in den stand, einen von Frik entworfenen Plan zu verwirklichen, für den sie lange geschwärmt hatten. Bütte der dreißiger Jahre war nämlich Frik als ganz junger Mann in Südafrika gewesen. Dort folgte er den Boeren, die nordwärts über den Orangefluß zogen, begleitete sie auf Streifereien über den Fluß Vaal und weiter gegen Norden. Auf diesen Expeditionen hatte Frik selbst Diamanten gefunden und von Eingeborenen abenteuerliche Erzählungen von reichen Vorräten solcher Steine vernommen, die sich in Felsenhöhlen von ganz eigentümlicher Beschaffenheit befinden sollten, das in ihm den Gedanken an verlassene Bergwerke erweckte. Diese Berichte waren derart, daß er nicht daran zweifeln konnte, daß denselben etwas Wahres zu Grunde lag, und die Angabe des Ortes paßte auch einigermaßen. Er konnte aber damals keine Begleiter zu einer Expediüvn zusammenbringen, da der genannte Ort weit drinnen in der Wüste lag und von wilden feindlichen Mgerstämmen besetzt war Damals fehlten ihm auch die Mittel, allein eine Expedition auszurüsten, und er musste daber vorläufig den Gedanken aufgcben. Jetzt dagegen beschlossen Frik und Davis, nach den erwähnten Diamanten zu suchen. „Tavis schien mir gerade -er rechte Mann zu sein," bemerkte der alte Frik, als er in seiner Erzählung so weit gekommen war; „er war wenigstens noch einmal so versessen auf die Diamanten als ich." Die beiden Kameraden reisten flugs nach dem Kapland, kauften sich eine vorzügliche Ausrüstung und dingten Leute zu einer großen Expedition. Das übrig bleibende Geld, das nicht zur Ausrüstung diente, sandten sic an eine Bank in London. Dies wurde von Davis besorgt; er war der geschäftskundigere. Die Expedition gelangte bis an den Vaal, kam aber nicht zurück und dies ging so zu: Als sic so wcit gekommen waren, daß sie nach Friks und Davis' Be rechnung nur noch eine Tagereise bis zu den Diamant gruben zu machen hatten, ließ man die Eingeborenen mit den Ochsenwagen zurück und die beiden Abenteurer setzten ihre Reise allein fort. Es gelang ihnen zu finden, was Frik als die „verlassenen Gruben Salomos" bezeichnete. Sie füllten einen kleinen Sack mit Dia- r,lauten; aber ins Lager zurückgckommeu, fanden sic es geplündert; die ganze Mannschaft war von einem feindlichen Negerstamme getötet. Frik und Davis wurden ebenfalls nach einem harten Kampfe gefangen. In der Nacht aber gelang es Davis, der unverletzt geblieben war, zu flüchten. Frik, dem ein Pfeil den Schenkel durchbohrt hatte, konnte ihm nicht folgen. Davis nahm mit Friks Einwilligung den Sack mit den Diamanten mit sich und versprach, sobald er wieder in zivilisierte Gegenden zurückgekommen wäre, eine neue Expedition zu Friks Befreiung auszurüsten. Diesen schleppten jedoch die Neger immer weiter mit sich ins Land hinein, wo es ihm unmöglich war, an Flucht zu denken, und so lebte er drei Jahre lang bei ihnen. Endlich tauchte eine Schar europäischer Pioniere im Innern auf, wo der Stamm lebte, und ehe die Schwarzen es verhindern konnten, hatte sich Frik mit den Weißen vereinigt und folgte ihnen nach bewohnten Gegenden. Wahrscheinlich halten sich die Neger nach so langer Zeit daran gewöhnt, Frik als ihren An gehörigen zu betrachten. Er hatte sich bei ihnen ver heiraten müssen. Wieder zu den Weißen zurückgekommen, erkundigte sich Frik zuerst nach seinem Freund Davis. Dieser war wohlbehalten in die Kapkolonie zurückgekehrt, hatte aber nichts von einer Hilfsexpcdition für Frik gesagt; im Gegenteil hatte er erzählt, Frik sei tot, und war dann spornstreichs nach England gereist; er hatte wohl verlauten lassen, daß er Diamanten bei sich habe, sic aber niemand gezeigt. Frik fand kein besonderes Wohlgefallen an diesem Bericht. Doch besaß er noch einige kleinere Diamanten, die er während seines Aufenthaltes unter den Negern gefunden hatte. Diese verkaufte er für ein paar hundert Pfund und reiste dann hinter Davis her nach England. Hier zeigte sich, daß Davis das Geld in der Bank erhoben, alle Diamanten verkauft, einen großen Herrensitz erworben hatte und nun als Groß grundbesitzer in Aorkshire lebte. Frik fuhr hinaus nach dem Gut, wurde aber vom Eigentümer nicht einmal vorgelassen. Dieser weigerte sich sogar cnt- schicoen, ihm einen Teil von dem in der Bank er hobenen Geld auszuliefcrn. Nun wurde Frik wütend und wollte sich mit Gewalt einen Weg zu dem Schurken bahnen, wurde aber von den Dienern zur Thüre hinausgewvrsen. Da wandte er sich an die Polizei; diese mies ihn jedoch an das Gericht. Er mußte einen Anwalt bestellen, um den Prozeß mit seinem früheren Kameraden zu führen. Ein Anwalt war nicht schwer zu finden, weder einer, noch mehrere; aber keiner von ihnen wollte sich mit der Sache befassen, cs sei denn, daß Frik für die Kosten Garantie leiste. Davis sei reich und mächtig nnd würde natürlich alle die Mittel benutzen, welch« die englische Prozeßordnung in so reichem Maße den jenigen zur Verfügung stellt, die wenig Skrupel unk viel Geld haben. Frik tobte noch eine Weile wie ein Löwe im Käfig, schließlich aber faßte er sich und schiffte sich nach Australien ein, ehe er vollständig ver rück! geworden war, wie er sich ausdrückte. In Australien wurde er freundlich empfangen von dcm dritten Mitglied der früher» Gesellschaft, und als Howell die Geschichte vernahm, wurde er ebenso erbittert über den Schurken Davis wie Frik selber. Es war übrigens gerade eine unglückliche Zeit für Howell. Seine Farm war von einer Ucberschwemmung heimgcsncht worden und der grösste Teil seiner Schaf herden dabei zu Grunde gegangen. Aber er gab nicht nach. Unbekümmert um Friks Gegenvorstellungen nahm er unter vielen Schwierigkeiten ein Anlchen von 5000 Pfand aus sein Gut aus, drang es Frik auf, und als dieser sah, daß sein Freund keine Vernunft annchmen wollte, so zögerte er nicht länger, sonder» reiste mit diesem Geld nach England. (Fortsetznn, sol^