Volltext Seite (XML)
Nr. 17«. Donnerstag, den L8. Juli LS04. 3. Jahrgang. Erscheint täglich nach«, mit kiuSnnhme der E-»ii> und gesunge. : v»,»,»Vr»t«! PlerMjäbrl. I MI. 80 «f. iotne »«-iiellt-eld) Bei autzerdeutschen Posta»stall It. Zeilunarpretri Einzelnummer 10 Ps Redaktion--Sprechstunde: II—12 Ilhr. m Unabdängiger lageblan für lllaMeit. llecdt u. freibett. Das Urteil im Königsberger Hochverratsprozeß. Nach 14 tägigen Verhandlungen ging am Sonnabend der Prozeß in Königsberg zn Ende; am Montag wurde das Urteil verkündet und heute liegen uns die Urteilsgründe vor. Die Sache ist nun im ersten Gang abgeschlossen, es wird allerdings ein zweiter folgen, da die sozialdemokrati schen Verteidiger bereits Berufung eingelegt haben. Dieser Prozeß ist eine durch und durch mißlungene Aktion des preußischen Justizministeriums, unter dessen erheblicher Mitwirkung nach Minister Schönstedts eigenen Aussagen das Verfahren eingeleitet worden ist. In der Geschichte der Preußischen Justiz wird der Königsberger Prozeß wahrlich kein Ruhmesblatt bilden. Wie war die Sache? Ei» großer Hochverratsprozeß sollte eingeleitet werden; in die Wellen desselben gedachte Mi nister Schönstedt selbst die Führer der deutschen Sozialde mokratie zu werfen. Mit viel Selbstbewnßtscin ist er vor den Reichstag hingetreten und hat die Angelegenbeit ver teidigt. Heute ist er der Geschlagene. Tie Angeklagten sind vom Hochverrat freigesprochen worden, nachdem schon der Staatsanwalt diesen Teil der Anklage hatte fallen lassen. Dieser Freispruch läßt den ganzen langwierigen Prozeß als Schlag ins Wasser, als eine unvorsichtig einge leitete Aktion erscheinen, bei der mit große» Mitteln nichts erreicht ist. Eine Schmngglergesellschaft, die aufreizende Schriften nach Rußland vertriebest wegen geheimer Ver bindung zn einigen Monaten Gefängnis verurteilt. Aber der Hochverratsprozeß als solcher ist in sich zusammenge brochen. Er war unbedacht in Szene gelebt, indem seine rechtliche Grundlage nicht rechtzeitig geprüft worden ist. Ter Gerichtshof hat am Schlüsse des Prozesses festgestellt, was bei der Einleitung der Untersuchung hätte sestgestellt »'er den müssen. Und wie stand es mit dem Gebeimbund? Das Urteil nimmt diesen als bestehend an. Tie Spitze desselben soll in London und der Schweiz sein; in Tentschland sollen mir Sammel- und Versandstellen sein, die die Schriften nach Rußland einschmuggeln müssen. Ohne einen solchen Ge heimbund würde es das Gericht ganz unerklärlich finden, wie in London wohnende Leute die Adresse des Tilsiter <schnknnachers Mertins und des Memeler Schuhmachers Treptan nicht nnr kannten, sondern auch wußten, welche von der Schweiz ans verschickten Schriften bei jedem lagerten. Es sei auch kein Zufall, daß die Angeklagten bis ans einen Sozialdemokraten sind. Tie Angeklagten haben selbst ans gesagt, daß man sich an sie als an die Vertrauensmänner der sozialdemokratischen Partei gewandt habe. Wenn man hierunter einen Geheimbnnd versteht, dann hat das Gericht recht; aber man darf doch dagegen ins Feld führen, daß die Lento unter sich auf offener Postkarte korrespondierten. Einen dauernden Bund gab es nicht. Tie Leute in Ost preußen waren eben Schmuggler, die Geld verdienen woll ten und so hielten sie die Schriften ebenst geheim wie andere Schmngglerware. Ter Hanptberd war die Erpedition des „Vorwärts", hier wurden die Schriften verpackt und zwar unter der Leitung des Russen Tr. von Wetsclieslass, über dessen Ausweisung sich Bebel im Reichstage so sehr ansge halten bat. Ter Königsberger Prozeß stobt ans derselben Höbe, wie wenn die Schweiz zur Zeit des Sozialistengesetzes den in der Schweiz wohnenden Sozialdemokraten den Prozeß ge macht hätte, weil sie ihre Schriften nach Tentschland hercin- schmuggelten. Tie Schweiz hat dies nicht getan lind Preu ßen hätte es nicht tun sollen. Tie Angeklagten haben doch schließlich nichts getan, als daß sie radikale Schriften über die russische Grenze zn schaffen suchten. Tiefe Schriften mögen znm Teil in einer ansrcizenden Sprache geschrieben sein, aber man muß fragen, was das eigentlich das deutsche Reich angeht. Tie Zustände in Rußland, wie sie auch in dem Prozeß durch die Aussagen des Sachverständigen, Pro fessor von Reußner. klargelegt wurden, sind ja derartig, wie man es nicht nir möglich gehalten hätte. Und was ist nun das Ende der ganzen Aktion? Tie Sozialdeinotratie bat einen neuen Agitationsstoss erhalten! Sie suchte ja förmlich nach einem solchen; bat man denn nicht den Sctmier zensichrei des „Vorwärts" vernommen, der für den Partei tag in Bremen mehr anziehende Themata wünschte? In der Tat stobt die Sozialdemokratie jetzt mit leeren Händen da. Sie bat viele Schwierigkeiten im eigenen Lager zu überwinden und sucht für diese einen Blitztbleiter nach außen hin. In der allgemeinen Politik findet sie keinen, da muß das preußische Justizministerium in seiner Polin scheu Kurzsichtigkeit daherkommen und einen io billigen Agitationsstoss liefern. Erzellenz Schönstedt wird darob sicher zum Hoflieferanten der Firma Paul Singer u. Eo. ernannt werden! Wie gar, wenn das Reichsgericht das .Königsberger Urteil annulliert, was sein- leicht denkbar ist? Jnstizminister Schönstedt bat sich für diesen Prozeß enga giert, er ist durch diesen Ansgang stark mitgenommen wor den und das dürste ihm auch seine Sommersrische in Tirol vergälle». Sozialdemokratische Perklei,lerrinqs Künste. Ans dem roten Punkte sollen, io kündet die sozialdemo kiatii'che Presse (Rh. Ztg." Nr. KUH, die christlichen Ge werksciiasten angelangt sein. Wenn in einem Jabre des regsten Lebens ans politischem und wirtschaftlichem Gebiete eine Arbeiterbewegung um nnr diiion Mitglieder znnelnne, dann sei das Todesurteil über diese Bewegnng gesprochen. Zunächst sei sestgestellt, daß die christlichen Gewerl schalten im Jahresdurchschnitte 1!>Gi nicht etwa nnr um dillNO, sondern um beinahe i:!0<»i> Mitglieder zugeiiommen haben. Eine solche Mitgliedervermehrnng. mit der auch eine innere Festigung der christlichen Gewerkschaften ver bnnden war, ist in den Angen objektiv denkender immerhin ein Erfolg, den nnr sozialdemokratische Verbissenheit nnd tindische Verkleinernngssncht an altem, was nicht direkt sozialdemokratisch nt, abznlengnen versuchen kann. Bezeichnend nir den Grad, in welchem die in Stuttgart osien verkündete, vorher jedoch schon praktisch geübte Ain stssiing: Sozialdemokratie nnd Gewerkschaft sind eins, zn genommen bat, ist die Behauptung, reges politisches Leben müsse auch fördernd ans eine Gewerkschaftsbewegung ein wirten. Gemeint ist hier der von der Sozialdemokratie Arm in Arm mit de» freien Gewerkschaften geführte „Brot wncherkanips". Früher leugnete im Interesse des Arbciter sangs wenigstens die sozialdemokratische Presse es noch, daß Parteibestrebnngen und gewerkschaftliche Benrebnngen et was mit einander zu tun hätten. Tieie heuchlerische Maske hat nun die Sozialdemokratie osien fallen gelassen. Das Zeitalter der Neiraifsanee religionslos? Glaubt man gewisse» Tarstellern des Renaissaneezeit alters lder Zeit um die Wende des 15,. und I(>. Jahrhun derts), welche iit ihren Schilderungen die Straße tenden ziösester Ucbertreibnngen befahren oder — wie das sozial demokratische Monstrepamplilet des Sudlers Rosenow durch eine bis zum Himmel reichende Unkenntnis der tat sächlichen Verhältnisse sich auszeichnen, so war dieses Zeit alter durch und durch religionslos. Würden dann wenig stens diese Art „Historiker" ans ihrer eigenen Schilderung die richtigen Folgerungen ziehen und für das in der Oessent lichkeit von damals sich breit machende Sittenverderbnis die Schuld dieser Religionslosigkeit beimessen! Aber nein, trotzdem sie auf der eilten Seite eine heidnische Sinnesrich- tnng behaupten, machen sie auf der anderen die Kirche für alles und jedes Verderbnis haftbar. Das ist ein ebenso begucmes als unwissenschaftliches Verfahren. Gibt es doch kaum eine so schwere Aufgabe, als die des Geschichtsschreibers, ein richtiges Bild von dem sittlichen Zustand eines Zeitalters zu geben. Leicht, kinder leicht ist es ja, die Skandalliteratur auszugrabcn und von dem Schlechten einer Zeit zu erzählen. Das Schlechte dringt in die Oeffcntlichkeit. wird dort erörtert, besprochen, von manchen Berichterstattern noch boshafterweise übertrieben. Aber das Gute, die Tugend? Von ihnen nimmt die Oeffent- lichkeit kaum Notiz, und so ist für manche Leute das Urteil sehr schnell gebildet. Aber ist denn ein solches Verfahren eines Geschichts schreibers, so einer im Ernste Anspruch auf diese Bezeich- nung erhebt und nicht ein Geschichtsfälscher sein will, über- Haupt würdig? Welches Urteil über die sittlichen Zustände unserer Gegenwart würde eine spätere Zeit fällen, wenn sie ihr Urteil mit nichts anderem begründen wollte, als mit dem Inhalt eines „Simplizissimus". der „Jugend" und anderer Gossenliteratur? Wird dieses Urteil nicht dahin lauten, daß die ganze Gesellschaft des 20. Jahrhunderts von oben bis untc» moralisch verlumpt und verkomme» gewesen, - kein Funke, religiösen, sittlichen Lebens mehr in ihr geglüht i habe? Wer aber wollte behaupten, daß dieses Urteil ge l recht sei, dein Tatbestand entspräche? Wenn alio die Oefsentlichkeit über das ('Inte mit j Schweigen hinweggeht, hingegen das schlechte breit er örtert wird, io obliegt dem gewissenhafter Historiker, ehe er über ein Zeitalter als moralischer Richter zu Gericht sitzen nnd den Stab darüber brechen will, auch dem ('Inten nachznspüren, um Licht und Schatten gerecht zn verteilen. Tas gilt besonders für die Schilderet- des Renaissancezeit alters, welche zu gern und zu leicht über der heidnischen Renaissance die christliche übersetzen. Taß aber auch im Renaissancezeitaltcr tiefe Religion tät vorhanden nnd ein wahrhaft religiöses Familienleben geführt wurde, daran lassen die ans uns gekommenen Brief sammlnngcn, Faniilienauszeichiinngen, Testamentsbestim »mngen nnd dergleichen nicht de» mindesten Zweifel. Zahlreiche milde nnd fromme Stiftungen beweisen, daß das Feuer wahrhaft christlicher Nächstenliebe noch hell auf brannte. Fällt doch gerade in dieses Zeitalter die Er banniig der großen Hospitäler, welche auf jeden damaligen Jtalienfatzrer einen so gewaltigen Eindruck machten, den ihre Berichte wiederspiegeln. Man höre statt aller nur einen, Martin Luther, der den Eindruck seiner Romreise 15,11 also schildert! „In Jtalia sind die Spitale sehr wol versetzen, schön gebauet, gut Essen und Trinken, haben fleißige Tiener nnd gelehrte Aerzte, die Bette und .Kleidung sind fein rein und die Wohnungen schön gcmalct. Als bald ein Kranker hinein wird bracht, zeuchet man ihm seine Klei der aus im Beisein eines Notarien, der sie treulich ver zeichnet und beschreibet, werden wol verwahret und man zeuchet ihm einen weißen Kittel an, legt ihn in ein schön gemacht Bette, reine Tücher. Bald bringet man ihm zweene Aerzte und kommen die Diener, bringen Essen und Trinken in reinen Gläsern, Bechern, die rühren sie "lulkratk weri>c„ d>-> d>-rcu Rm>-'> ^ l ti IN. bcti-chn.l iM LMi-rlw!„»„ ^nl! «iichdrullrr«:, Htcdaktion »nd VlcschailSstrUe! Druden P,„!ü "r e.rns-, «:r - w,» I "w Taß die freien Gewerkschaften mit Uner Verbindung mit der Partei des Klassenkampses ^»te Getane M'wacht haben mögen, geben wir gern zu. -r.w christlichen Gcwcik- schatten lehnen es jedoch, ansgehend von dem Grnndiatzc, daß Politik und Gewerkschasten nichts mit einandei zu tun haben erslere sogar einer ruhigen Gewerksciiast-.-aibei l u- den kann. ab. sich in das Lch.ePPtan einer Partei ne men zu laste,i und mit politischen Phraien am die lä'ü on " geben. Tie freien Gewerkschaften haben ,edoch be^Gelcgcn- best der Wahlkampagne sich sogar offen in den mewl der sozialdemokratischen Partei gestellt, die selmlictm honte, die damals viel erörterte Zollsrage mochte sich znm ^meng- vnlver der christlichen Gewerkschaften entwickeln. Tie chriit- lichen Gewerkschasten habe» der Sozialdemokratie den Ge fallen nicht getan, sich in den politischen Kamm Z" ""ichou. und an die Leidenschaften zn appellieren. Indem die chrnt- licben Gewerkschaften in dieser Zeit, wo die politnchen Ge gensätze scharf hervorgekehrt wurden. strenge parteipolituche Neniralität beobachteten, mußte die gewerkschaftliche Agita- lio» natiirgeinäß unter den erbitterten politischen Kämpfen etwas leiden. Politische Arbeit tonnte, nicht, wie die sozial demokratische Presse behauptet, der christlichen GewerksMpts. bewegnng nutzen, sondern ihr nur schaden. Tie Eifalnniig bat dies auch bestätigt. Tie Wablbewegnng bat die chriu- lichen Gewerlichasten nicht nnr nicht zn erschüttern oder zn schwächen vermocht, sonder» sie sind gewachsen und sieben jetzt fester da, wie je zuvor. Zudem war auch bei den freien Gewertschäften in itnen jüngeren Jabre» die Mitgliederznnabme nicht immer so be deutend. wie jetzt. 1-st'I betrug die Zunahme nur in Pro zent. 1dM5> gar nnr 5, Prozent. Je mehr die Gewerkschaften erst finanziell erstartlen und sich in den Tienst der Sozial demokratie stellten, nahmen sic auch zu. Jetzt verfügen die freien Gewerkschaften über 2 Millionen Marl für Agita tionszwecke gegenüber (>7 5>N, VA. aus christlicher — eite, wei sen an 7NN Beamte am. abgesehen von den Hunderten sozial demokratischen Parteisekretären, Redakteuren usw.. die alle für ne arbeiten, haben eine Menge Tages, Gewerkschasks blätter und Zeitschriften zur Verfügung, die ihre Ideen propagieren. Tagegen haben die christlichen Gewerkschaften nur M ständige 'Beamte nnd beklagen sich vielfach über nn genügende Unterstützung durch die Presse. Wegen unge nügender Agitativnsmiltel nun den jungen christlichen Ge iverkschasten de» Tod prophezeien zn wolle», ist ebenso kin disch wie unberechtigt, als wenn man früher die junge freie Gewerkschaftsbewegung hätte tot reden wollen. Wenn trotz aller Hindernisse die christliche» Gewerkschaften fortge schrillen sind, io beweist das nnr. daß ihnen ein gemnder Gein innewolmt. der trotz anderer sozialdemotralischer Wünscbe ihnen hoffentlich »och langes, kräftiges Gedeihen verbürgt. Ergötzlich wird am die Teilnehmer an dem Eisener nongrene die Behauptung der sozialdemokratischen Presse wirken, es habe dort eine „gedrückte Stimmung" geherrscht. Entweder fälscht hier dieselbe onenknndige Tatsachen, indem sie eine „gedrückte" mit einer „hoffnungsvollen" Stim mung absichtlich verwechselt oder die sozialdemokratischen Berichterstatter haben geschlafen, was ja bei der drückenden Hitze eventuell erklärlich wäre, nnd später den Wunsch znm Vater des Gedankens gemacht. Allgemein Halle man in Essen den Eindruck, daß man angesichts des vorzüglichen mit einein Fingcrlin an. Auch kommen etliche ehrliche Matronen und Weiber, verhüllet nnterm Angesicht, etliche Tage, diene» den Armen als Unbekannte, daß inan nicht winen kann, wer sie sind, darnach geben sie wieder beim. Tas habe ich also zn Florenz geieben. daß die Spital mit solchem Fleiß gehalten werden. Also werden auch die Findlinhäuser gehalten, in welchem die .Kinderlein ams beste ernähret, aufgezogen, nnterrichtet nnd gelebre! wei den, schmücken sie alle in eine .Kleidung nnd Farbe, nnd ihr wird ams beste gewartet" Ami Pastor, Geschichte der Päpste III 5>M. Tie Bemerkung über die Frauen ans den Biirgerkrei sen. welche in diesen Stätten menschlichen Elends und Siech tnms unerkannt die Pflichte» wahrer Nächstenliebe betäti geii. führt uns zu der großen ,>abl von Heiligen dieses Zeit alters, Heilige, welche ebemalls am diesem Gebiete in opser willigner Weist tätig waren. iEine Litte bei Pastor a a. O. S. (M (i-K.t Reiches Material ist noch zn erwarte», wenn erst einmal die 'Akten dieser Spitalarchive zugänglich ge macht sind. Wenn aber irgend etwas de» Gent einer Zeit erkennen läßt, dann die .Kunst. Taß aber gerade das Renaissance zeitalter das damalige Italien mit einer unermeßlichen Fülle von .Kniistschöpsnngen übersäet bat. ist zur Genüge bekannt. Man wende nicht ein. das sei Wirkung des Mäcenaten- tnms der damaligen Reichen. Nichts wäre unzutreffender als das. Tie Kunst der italienischen Renaissanee war Sache des ganzen Volkes. Wenn ein römischer Schuhmacher 11.K2 seine Hinterlassenschast für den Ban einer Kapelle be stimmt. die mit Malereien ansgeschmückt werden soll, daß sich jedermann daran ergötzen könne, so beweist das doch, daß der Kunstsinn bis in die tiefsten Schichten des Volkes lebendig war. Und welcher Art ist nun diese Kunst? Sie ist zum weitaus großen Teile noch weit entfernt von dem lasziven nnd frivolen Ton einer gewissen modernen Knust, sie ist