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verugzgedlldn d«nt imkerr » unt »,r,k»«. L> nao «id deutliaer -.Dretd Nach». > «uläillii. ... Ilchk ipoyoraranlvr»», dlklbni «bacWNliiÜat: unverianotk Manu» mau auibewabn. rel,aramm»dk«slk: «achriqeen Lreode». -ourtoetibLMicllei Marlens» «.«o. Gegründet 1856 l,odvek L Lo. Lotlivksrautou 8r. bluj. ä. Königs v bacbesu. vsrolL-vdooolaüe. kiurelrorßauk: Vr«"I«n, IltwiwUL.! Mresgen-taM. dlimabm« da« >»ka»di»u»,«» d>1 amiNeimackinLlea ro Kt»au»<-^en iml der >.A Ma.. Sfo: A- ... . Prwapitte L'Ue Sv PI« die slpamae Zeilr «ui leuitile « Pf,.i alL Einaetznt>t »tvailiae >üe von Dresdner «ui traaaköeni 7b Pia . von auewärtlaen 1 MI .1» »lummern »aq Sun», und gcterla,««: l ivaltiae (jtrundieile so Pi,., »ui Pnvuiie»? « Psg. rivalliae Heile als Einuclondl von Dresdner Auilraaaedeni i Mt. von auewürtiaen l.bv Ml . NamUieu. Nachrichten «Ärnndieiie so Pin Die Nrciie der >»ieralc iind im Moraen und Adendblaltc dieielben Ans- waniae -iujttaac n.ir acaen Por autdezadlung. — Beleabiaiier leiten w Piennwe. fternsprecher: Rr. 1l und 2vt»» LilläSI dö^OMMM 68 Ul6 übörärüsslx. lüLlIöLSlL- sodlLxixöü Sosokattsu LU kLvöü. . Vomeiim^Is ^ pfg.Oigst'stts . ^ -W . - 'l Illrl«. Isdsk- L (lg,retten - sssbrll« „ttlo»" o k. ttodert LSbm«, vrerärn. ' ' 4> LeL»vi* : AsM.i in allen l'ielüluxeu. ttttN-rcht I»»nuelL I'i i< <1, k< II I'nc Ii 1 mnim, Kalvrio Lrusl Lraolä, 8ekIv88-81i'S88e 34. tsnusr-Zondsr-AusstvIIungsn: 0. rviintscstvi-, l.. v. ttyfmsn». l^k. 8ivsng, London. Im Zkulptursnssslv: ttudlsr. — ksstvv8- kkirte 4 Idk., für Künstler u. Mitglieder des Kunstversine 3 käß. zj?»« lTtll'saol« England und Ameiika. Mablbewegung, Kirchliche Begräbnisse, Gcwerbcverein. Gerichts- Mntniaßliche Wittening: «r» ^1>ltgtl. Verhandlungen. Bülow-Redc, Wahlkumps, Gegen die Sozialdemokratie. Heiter» ktreuaer Frost. Mittwoch, 2:Z. Januar 1 ;w7. vaierläntliscd gesinnte Männer und Frauen. Mgllnge und Jungfrauen! Die Stunden der Entscheidung stehen nahe bevor. Uebermorgen wird eS vor aller Welt offenbar werden, ob die Mehrheit der stimmberechtigten Bürger in Dresden und ganz Sachsen das vaterlandslose Verhalten der roten und der schwarzen Internationale weiter dulden oder durch die Wahl vaterländisch gesinnter Abgeord neten zum Reichstag die Bahn srcimachen will für eine Politik, die ganz Deutschland nach außen und innen hin zum Segen und Ruhm gereichen wird. „Der Worte sind genug gewechselt, — Laßt uns nun endlich Taten sehen!" und diese Taten, welche für jeden ehrenhaft fühlenden Deutschen zur ernsten Pflicht werden, bestehen darin, daß er jibermoraeil, am Wahltage, selbst sein Wahlrecht auSiibt und daß er national gesinnte Ver wandte, Freunde und Bekannte persönlich zur AuSiibnng ihres höchsten Bürgerrechtes anhält. Den seit Wochen mit Anspannung aller Kräfte und Aufopferung ihrer selbst arbeitenden Wahlausschüssen der nationalen Parteien ist eS allein unmöglich, in den letzten Stunden am Wahltage die leider so große Zahl der Vergeßlichen und Lässigen an die Erfüllung ihrer Pflicht zu mahnen, und deshalb sei es allen vaterländisch fühlenden Männern und Frauen, Jünglingen und Jungfrauen ini ganzen Lande nochmals dringend ans Herz gelegt, ihre persönliche Mithilfe hierfür am Wahltafte nicht zn vcrsaften und sich selbst mit richtiger Ueberlcgung ihre Wirksamkeit in dieser Richtung beizeiten znrechtznlcge» und durchzuführen. Wie viele Tausende von Glückwünschen werden an jedem Neujahrstage persönlich und schriftlich dar gebracht, — möchten doch dieselben Gratulanten mit gleichem Eifer die gleichen persönlichen Mühen und materiellen Opfer aufwendcn im Dienste des Vater landes, um alle Wahlberechtifttcn, die für Deutsch lands Größe und Ehre warm empfinden, an die Wahlurne zu bringen! Zwischen England und Amerika ist seit einiger Zeit nicht alles im Lote. Die von London aus früher in ollen Tonarten gepriesen« dicke Freundschaft zwischen John Bull und Uncle »Sam ist zwar nicht ganz in die Brüche gegangen, ober sie lwt doch ein merkliches Loch bekommen, und schuld daran ist eine der anderen vielen „Freundschaften", die sich die Staatsmänner in Downing- stteet auf den Hals geladen haben. Die Japaner sind's, die in ihrer affenartigen Beweglichkeit und ihrem trotz des russischen Krieges noch immer stark rumorenden nationalen Ausdehnungs- dränge den Amerikanern allzu scharf auf den Leib rücken und dabei gleichzeitig, um ein derbes Bismarcksches Wort zu ge- brauchen, dem englischen Bundesgenossen in ihre amerikanische Harnwniesuppe spucken. Die „JapS" machen ihren groß, britannischen Duzfreunden überhaupt allerlei Sorgen und Be schwerden in der hohen Politik, und zwar in steigendem Maße. je weiter sich der Kreis ihres politischen Strebens erstreckt So sind sic den Engländern jüngst auch auf dem Gebiete der englisch--ruifi'chen Verständigung in die Quere gekommen, in dem sic sich bockbeinig und widerspenstig gegen Russland bei den Unterhandlungen über gewisse Punkte zeigten, die der Poris- nioutbcr Friedensvcrtrag der späteren besonderen Regelung unter den beiden Mächten überlassen hat. Darüber zeigte sich das Londoner >iabinctt. das darin eine Störung feiner diploma- inchen Zirkel erblickte, derichnupit, und man munkelte ^ogar schon von der Möglichkeit, das, England stine Vermittlung an- bietcn wiirdi» um die heißivornjgc Jmpulstviiät der Japaner zu zügeln. Von der cng!isch-r»istfch-iapa»nchen Angelegenheit ist es inzwischen still geworden. Es scheint, daß die Japaner den ruisischen Zwist vor dem dringlichen amcrikanichen Krakeel einstweilen zurückgestellt haben. Tie anlijapannche Bewegung in den Bereinigten Staaten von Amerika hat sich nach den fortgesetzt einlaufenden Meldungen und Stimmungsberichten zu urteilen, keineswegs beruhigt, sondern ist noch im Wachsen begriffen. Sie wurzelt in dem Rasscnhassc. der die amerikanische Bevölkerung gegenüber der „gelben" beseelt, und wird geflissentlich geschürt von den mäch tigen Arbeiterorganisationen, die in den eingewanderten sapani- ichcn Arbeitskräften eine 'chwer schädigende Konkurrenz empfinden und dic'e rücksichtslos zu bekämpfen entschlossen sind. Wie ernst die Gefahren, die sich aus dem Konflikt mit Japan entwickeln tonnen, an den maßgebenden Stetten der großen Republik ge nommen werden, läßt sich aus den umfangreichen Rüstungen zu Wasser und zu Lande ermessen, die zurzeit von der Regie rung betrieben werden. Die BerleguM des strategische» Schwer punktes der Motte nach dem Stillen Qzcan und dazu die beim Kongreß beantragte Schaffung eines Milizsystcms für den KriegLfall sind Maßregeln, die eine deutliche Sprache reden und im Vergleich mit denen die Beschwichtigungspolitik Roöse- pclts gegenüber den Japanern nur in dem Lichte cinc-Z taktischen Vcrzögcruiigsvcrsahrcns erscheinen kann, das den Zweck hat, Zeit zu gewinnen, um den Amerikanern die völlige Instand setzung ,hrer vorläufig »roch minderwertigen Rüstungen zu ermöglichen. Die Sache sielst also zwischen Amerika und Japan oihne Frage schon heute bis zu einem gewissen Grade kritisch aus, ko kritisch, daß in der cnglistheii Presse die Meinung Ausdruck ge funden hat. schon die nächsten fünf Jahre könnten die be waffnete Auseinandersetzung zwischen dem Reiche der ausgehen den Sonne und der großen transatlantischen Republik bringen: vermeiden kaffe sich jcdenlsalls dieser Kamps auf die <T«»cr ebensowenig, wie der jüngst durchgefochtenc Krieg -er Japaner gegen Rußland. Bei diesem Stande der Dinge ist es der natio nalen öffentlichen Meinung Amerikas aus die Nerven gefallen, daß die Engländer das Bündnis mit den Japanern vorbehaltlos erneuert haben, ohne irgendwie den Fall zu berücksichtigen, daß Amerika und Japan einander in die Haare geraten könnten. Nach dem Wortlaute des englisch-japanischen Bündnisses müßte England de» Japanern unbesehen bcffpringcn, wen» dic'e mit de» Nuukecs die SMvcrter kreuzten. Die Amerikaner emp finden das als eine Brüskicrung und find der Meinung, Eng land als der angeblich geschworene Freund der Vereinigten Staaten hätte für eine derartige Möglichkeit, die sich schon längst voraussehen ließ, Vorsorge treffen und sich die Hände zu gunlsten Amerikas freilhalten müssen. Daß die Engländer dies nicht getan haben, regt jetzt aus Anlaß des Konflikts mit Japan die amerikanische Volksseele in der Tiefe aus und läßt den alten, geschichtlich cingeim-pften und in den Verhältnissen begründeten Gegensatz gu England aufs neue lschaus hcrvortreten. Von Natur steckt eigentlich jedem Almerilauer, eine kräftige Dosis Ab neigung, ja sogar Feindschaft gegen England im Blute, und in den amerikanischen Schulen wird die anti-englisthe Anchau- ungsweisc geradezu als die Grundlage der amerikanischen Frei heit hochgelholten. Das ganze Geräde und Getue von der „Freundschaft" Mischen England und Amerika ist im allgemeinen höchst einseitig englisch lind die Frenn-llchaftsgefühle beschränken sich auf amerikanischer Seite aus die Höhe Finanz, deren Männer mit den Engländern Geschäfte machen wollen und «deren Töchter nach englischen Lords und Baronets angeln. Dem amerika nischen Volke aber find die Engländer wegen ihres verzopften AristokratentumS im Grunde genommen sehr «uwider, und in England will die Aristokratie von den Amerikanern nichts wissen, weil sie von ihnen eine demokratische Hochflut befürchtet, die di« Säulen der aristokratischen Verfassung Englands unter waschen und zum Eiiistintz bringen könnte. Wie kam denn nun eigentlich trotzdem unter dem konservativ-aristokratischen Regime des Herrn Balfour die englisch-amerikanische Brüder schaft zu stände? Sehr einfach! Herrn Bolsour und seinen Getreuen gefiel die „vplonckick Isolation" des großbriiannischen Reiches schlecht, und da machte der koiffervatioe Premier nicht viel Federlesens, sondern ließ eines schöne» Tages zum Erstaunen aller Welt den bärbeißigen John Bull dem smarten Pankec ein« regelrechte FreuMchastserklärung mgchc»: „Lisbcr Bruder Jonathan! Ich muß T ir bemerken, daß ich Dich uneigen- nützig liebe und von nun an Tein Interesse als das meiinae betrachten werde." Tamil wa^ die ..aiigeliächnschc Jnteresscn- foüdaritä!" scrtia, urplötzlich pur orclro cku urutsti von London ans aus der politischen Vcrstniung «mporgehoben. Seitdem hat immer bloß England ac'chmeichcll, geworben »nd nicht unwesentliche Interesse preisgegeben, um den Amerikanern den Hoch grau seiner Freund'chasl zu bciociien Liest aber blieben kühl bis ans Herz hinan und tragen jetzt. I»o England mii Japan zwamnicir eine drohende Phalan gegen die Vercniigien Staaten kehrt, offenkundiges Miß vergnügen zur 2chau. Aeußcril bezeichne«» sür den ciiigctreic men Siininiungsumschlag ist die jüngst von der „Sun", einem ehenials schars dcut'chselndlichcn Blatte, gebrachte Empfehlung eines amerikanischen Bündnisses init Tculsch - land zum Zwecke des Gegengewichts gegen die e n g l i s ch - j a p a n i > ch e A l l i a n z. Tas sehr einflußreiche Ncwyorker Blatt möchte vom Kaiser Wilhelm eine Erklärung erzielen, „daß das deutsche Kaiserreich einen Versuch der japanischen und britischen Flotten, die Sterne und Streifen aus dein Stillen Qzean zn treiben, nicht rubig mit ansehen würde". Tie „Sun" bespricht dann die Möglichkeit einer ge meinsamen Aktion der deutschen und ani'erikanff'che» Flotte und eines Angriffs deutscher Truppen ans die englische Küste, und schliefst mit der Bemerkung: „Wir baden gezeigt, wie Kaffer Wilhelm, falls er wollte, den Vereinigten Staaten Helsen könnte. Mas können wir ihm und TcntschlanÄ als Entgelt bieten ? Indem wir deutsche Anleihen unterzeichnen, würden wir Teniichland Helsen, seine finanzielle Last leichter zn tragen. Wir haben das Geld, cs die Truppen, und beide vereinigt die Kriegsschiffe. Ein Anerbieten des Tcutschcn Kaisers, mit uns ein Schutz- und Trützbündnis cinzngehen. wäre die rechte Antwort aus eine Herausforderung Englands." Es handelt sich hier natürlich nicht um eine ernsthaft zu erörternde Frage der hohen Politik, wie schon der Hinweis ans die finanzielle amerikanische Gegenleistung zeig!, die wir wahrhaftig nicht nötig haben, sondern lediglich um «inen augenblicktichen Stimmungsausdruck. der aber als solcher ungemein charakte- ristisch und beachtenswert ist, ebenso wie der cnglstch-amerika- nischc Zwischenfall auf Jamaica und wie das jüngst im eng- llischen Unterhause behandelte Gerücht, daß Deutschland stir den Kriegsfall seine Handcls'Iottc unter den Tchutz der Vereinig ten Staalcn-Flotle gestellt habe. Aus der Animosität Zwüchen England und Amerika ergibt sich die Lehre, daß das wen- verzweigte Bündnissystem Englands «in viel zu verwickelter Mechanismus ist. um an allen Ecken und Enden der Welt tadellos mit dem erstrebte» Erfolge zn fnnktionicren. Tie realen Interessen der Staaten geben im ent'chcidcnden dingen blicke über derartige künstliche Freundschaften dock, znr Tages ordnung über, und diejenigen Mächte sindcn sich von selbff zusammen, deren natürlicher Vorteil sie auseinander anweiff Neueste Drahtmcldunuen vom 22. Januar. Vom Wetter. Cuxhaven. tPriv.-Tc'i.j Nachts ist ein plötzlicher Wetterum ich lag mit 12 Grad Kälte eingetretcn. Die kaum wieder ausgcnomincne Kleiiffchissabrt stocki sofort wieder. Die Unterclve hat bereits Treibeis. Lemberg. sPriv-Tcl.s Hier mangelt es an Kohicn Von vielen Seiten kommen Nachrichten, daß Bauern, die zu Markte sahrcn wollten, erfroren aiisgcfunden worden seien. Rom. lPriv.-Tcl.) Die ewige Stadt prangt jn einem S ch n c eg ctv a n d e. Zur Lage kn Mustkand. Warscha u. Der aus Anlaß des Jahrestages der «Revoff! tion hier beabsichtigte Ausstand ist nicht -gelungen. Au' Befehl der Behörden sind die Schulen geschlossen Hier herr'cht große Kälte. Warschau. sPriv.-Telf Ter hier in Szene gc'ctzte Gene ra Ist r e i k hat bisher keinen Erfolg an'zuwei'en. Nur die Bäckereien lind zum Teil untätig. Einige Broiiabriken werden durch Militärpatrouillen geschützt. Der Verkehr ist normal. — Aus Lodz wird gemeldet: Ter Generalstreik Hai bier alle Tänakeit gehemmt. Der Straßenverkehr ruht. Die Zeitungen sind nickit erschienen. Die Rnbc ist bisher nicht ge- stört worden. Starke Militärpatrouillen dnrchzichen die Straßen. Warschau. sPriv.-Tel.) In Lublin wurden nachts gelegentlich einer Hans'uchung in der PodmaEiraße in der Woh nung einer Beamtensiwitwe zwei ieruge Bomben eiudccki. außerdem in einem Korbe vorbereitete Bomben und Revolver- Patronen. Vier Männer und der Hausportier wurde» ver haftet. Berlin. sPriv.-Tel.s Ter ,.Tagst Rundsch " wird ans Petersburg gemeldet, die russische Regierung werde »ock Be endigung der Tnmawahlc» mit einer neue» Anleihe au die auswärtigen Kapitalmärkte heranlreten. London. IPrip.-Telü Den „Times" wird aus Peters burg gemeldcl, in dortigen Hickkreiseii erkläre man. daß Kurv»