Volltext Seite (XML)
WoMuer V Tageblatt „Zschopaucr Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. N!onatt.BezugSprciS t.7u RM. Zuitellqeb. SO Pjg. Bestellungm werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, 'owievon allenPostanslalten angenommen «nd Anzeiger Wochenblatt für 8 kchopa « und Umae^ead A n z e tg e n p re t < e: Die 40 mir breite Millimeterzeile 7 Psg,; die vl mm breite Millimeter»«»» im Texttei, 25 Psg,; Nachlaßstassei 8 Zister, und Nachweisgebühr 2« Psg zuzügl. Portr va» „jjschopauer Tageblatt und An «ud eotMt die amtlichen Bekanntmachung«» de» zeiget ist da» zur Finanzamtes Zschopau BerösteutUchung brr amtlichen Bekanntmachungen der AmlShaupimunnschaft Flöha und de» «münalS zu Zschopau behördlicherseits desttmmte Blatt — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau dkr. »; Postsch«kkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 7» Zeitung sür die Orte: LrumhermerSdors, Waldkirche», Börntchen, Hohndors, wilischthal. Weitzbach, Dittersdorf, Gornau. LtttmannSdors, witzschdors, Scharseustem, Schlübchea Porschendorl N». 23» JOH. Nestlofe Beseitigung der Not Statt des «em MeiWMs Der Führer Ot deo Su-eten-euWen die Gewöhr IstbrWger Hilse Nach der Triumphfahrt durch das befreite sudeten- deutsche Land eröfftiete der Führer im Berliner Sport- palast das neue Winterhilfswerk deS deutschen Volkes. Wieder war der Sportpalast dicht besetzt, wieder stauten sich in den Anfahrtstraßen die Massen, wieder saß daS deutsche Volk vor den Lautsprechern, um die Parole des Führers zu hören. Gewaltig sind die Leistungen, die das deutsche Volk bisher an freiwilligen Spenden im Kamps gegen Hunger und Kälte aufgebracht hat. Rund zwei Milliarden NM. beträgt das Gesamtaustommen. Längst haben gewaltige Massen derer, die einst vom WHW. unter- stützt worden sind, wieder Arbeit und Brot gefunden. Dafür aber find uns neue Aufgaben erwachsen. Nunmehr gilt es, auch in den in das Reich heimgekehrten Gebiete« der Ostmark und deS Sudetenlandes den Sozialismus der Tat zu bekräftigen. Daß das der feste Wille deS deutschen Volkes ist»-» daS hat die Kundgebung im Berliner Sport- Braus^^Heilrufe von der Straße her verkündeten die Ankunft des Führer». Sk erneuerten sich, als der Führer die Front der Ehrenformationen abschrift uyd steigerten sich zu einem Orban deS Jubels, als der Führer den Sportpalast betrat. Die Mafien sprangen von den Plätzen auf und bekundeten in stürmischen Huldigun gen dem Führer ihre Liebe und ihre Treue. Sprechchöre brausten leidenschaftlich auf: „Wir danken unserm Führer", schallte «S weithin durch den Saal. Sin Volt, ein Keich, ein Kühler Eingeleltet wurde die große Volkskuudgebung zur Eröffnung deS Winterhilfswerks 1S38/3S mit einer An sprache deS Reichsministers Dr. Goebbels. Als Dr. Goebbels darauf binwies, daß der Führer aus den be freiten sudetendeutschen Gebieten komme, bereiteten die Massen Adolf Hitler neue Dankeskundgebungen. Reichsminister Dr. Goebbels hob dann hervor, daß das gesamte deutsche Volk in den Wochen der Entscheidung in seinem Geiste bei Adolf Hiller geweilt habe. Neue Kund gebungen löste der Hinweis aus, daß sich in den ein einhalb Wochen, seit jenem historischen Montagabend, da der Führer vom Berliner Sportpalast aus eine letzte Warnung an Pray richtete, eine historische Wand lung, wie man sie nur selten in der Geschichte verzeich nen kann, vollzogen habe, und als er dann den Rück tritt des tschechischen Staatspräsidenten Dr. Benesch be kanntgab. Das Wort, daS zum ersten Male nach der Heimkehr der Ostmark im Lande laut geworden sei: „Ein Volk, ei« Reich, ei« Führer!", das sei ««« Wirklichkeit geworden. Sodann betonte Minister Dr. Goebbels, daß, Wie bet der Heimkehr der Ostmark, so auch im Sudeten land, den Kanonen unserer Wehrmacht d.r Gulasch kanonen gefolgt find. - . Nach diesem Weltpolltischen Rückblick erstattete Reichs minister Dr. Goebbels den Rechenschaftsbericht über das Winterhilfswerk 1937/38. Es waren gigantische Zahlen, die Reichsminister Dr. Goebbels bekannt- gab, und die dem Opferwillen des deutschen Volkes ein glänzender Zeugnis ausstellten. Soforthilfe für das Subetenland Nach Aufzählung der gewaltigen Leistungen deS WHW., die an anderer Stelle des Blattes wiedergegeben sind, wies der Minister auf die riesigen neuen Aus gaben hin, Sor die die Wiedervereinigung Oesterreichs mit Reich un« kur».v»r Abschluß deS vorigen «tnterhilfs- Werks gestellt hat. Aber auch sie wurden, so stellte er fest, auf nationalsozialistische Weise gelöst. Bor ganz neue Aufgaben stellt uns nun neben der Ostmark das heim gekehrte Sudeten land. Hier haben allein im Alt- reich die Sonderaktionen der NSV. bisher schon Werte von mehr alS 10 Millionen RM. eingebracht, «nd daS Winterhilfswerk hat soeben weitere 45 Millionen RM. für das budetenland bereitgestellt. «HW. größte sozialistische Organisation der Welt Das ist, so führte der Minister abschließend aus, nur ein nüchterner Zahlenbericht, aber welch eine Unsumme von Arbeit «nd Leistungen verbirgt sich hinter diesen Zah len. Und können wir nicht mit Stolz behaupten, so fragte der Minister unter stärkstem Beifall, daß das Winterhilfs werk die größte sozialistische Organisation der Welt ist? Als der Führer 1933 den Befehl zur Er richtung des WHW gab, wußten wir nicht, welche Aus maße es annehmen würde. Es erfüllt uns mit Stolz, so erklärte Dr. Goebbels, daß Sie, mein Führer, uns diese Aufgabe anvertraut haben. Die Männer und Frauen, die heute vor dem Führer versammelt seien, seien Ver treter der 114 Millionen Helfer im ganzen Land, die Tag für Tag für das WHW. und die NSV. tätig sind. Sie verlangen dafür von der Nation keinen Dank, sondern sind dem Führer dafür dankbar, daß er ihnen diese Aufgabe übertragen hat. Zum Schluß bat der Minister den Führer, den Män nern und Frauen, die um ihn versammelt seien, wie in jedem Jahr, so auch diesmal, den Befehl und die Parole zu neuem Einsatz für das WLW ru neben. Die Rede -es Führers Als Adolf Hitler an daS Rednerpult tritt, grüßt ihn der zehntausendstimmige Chor der Heilruse. Es ist der stürmische Gruß für den MaNn, der in diesen Tagen im Kampf für den Frieden und die Freiheit dieses Volkes einen gewaltigen Sieg errungen hat. Vor zehn Tagen erst richtete er von dieser Tribüne einen letzten Appell an seine Nation und die Welt, heute ruft er sein Volk von hier aus wieder zu einer neuen Bereitschaft für eine große FriedenStat auf. Nur dreißig Minuten sprach der Führer. Mit hinrei ßenden Worten gab Adolf Hitler dem schönsten und größ ten Gememschaftswerk, dem Winterhilfswerk Grob deutschlands, den Auftakt. Zu Beginn seiner Rede gab der Führer jene Prophezeiungen dem Gelächter preis, die der Machtübernahme des Nationalsozialismus vor- ousgingeii. Mit Stolz wies der Führer auf die gewal- Kge Entwicklung der vergangenen sechs Jahre hin und betonte, daß das Gelingen dieses großen Werkes nur der Geschlossenheit des ganzen deutschen Volkes zu danken ist. Mau brauche, so erklärte der Führer, nur an die Lage vor sechs Jahren zurückzuden- ken, um zu ermessen, was gerade in den letzten cntschei- dungsreichcn Tagen erreicht worden sei. Unter dem. Jubel der Tausende betonte Adolf Hitler, daß er an das Gelingen seiner-Politik nnr glauben konnte, weil er wußte, daß hinter ihm das ganze deutsche Volk steht. Ohne diese deutsche Volksgemeinschaft wären alle diese Probleme nicht zu lösen gewesen. Mit ernsten und treffenden Worten erteilte der Führer unter der stürmt- schcn Zustimmung der Zuhörer allen denen eine Abfuhr, die in Deutschland noch immer nicht verstehen können »nd wollen, welche Kraft zur Lösung dieser Probleme ichört. Lant an das deEe Lolt Als Adolf Hitler dann Benito Mussolini, dem treuen Freund Deutschlands, für seine Hilfe in diesen Tagen dankt, finden seine Worte begeisterten Widerhall, ebenso, als er der beiden anderen Staatsmänner gedenkt, die den Ernst der Stunde erkannt und den Willen zur Verständigung bewiesen haben. Ein Sturm der Freude bricht sich an den Wänden des Sportpalastes, als der Führer nun feststellt, daß der größte Dank aber allein dem deutschen Volk gebühre, und mit Genugtuung darauf verweisen kann, welche Besonderheit das ganze Volk in diesen ernsten Tagen der Bewährung gezeigt habe, in denen es in Deutschland weder eine Bankenkrise noch Angstkäufe und ähnliche Erscheinungen gegeben habe. Die Stimmung im Sportpalast erreicht ihren Höhe punkt, als der Führer verkündet, daß bis zum 10. Ok tober alle sudetendeutschcn Gebiete, die uns zugesichert sind, besetzt sein werden, um dann zu erklären, daß da mit eine der schwersten Krisen Europas, beendet sei. Kundgebungen der Freude und der Tank-- barkeik schlagen ihm entgegen, als der Führer davon spricht, daß das kommende W e i h n a ch ts f e st, ans das wir' uns alle freuen könnten, zu einem wirklichen. Fest des Friedens werden soll. Wieder unterbrechen den Führer Rufe der Zustim mung, als er feststcllt, daß wir zu der großen Volks gemeinschaft aber nicht durch einen Zufall gekommen seien, sondern daß sie, in den Reihen der Nationalsozia listischen Deutschen Arbeiterpartei geboren, allmählich erst alle Reihen des Volkes erobert habe. Diese Volksgemein schaft sei, so erklärte der Führer, und der Beifall der Wenge bestätigte seine Worte, praktisch verwirklichter Sozialismus. Worte tiefsten Dankes fand dann der Führer für diejenigen, die in Sudetendeutschland zwan zig Jahre lang in scheinbar aussichtsloser Lage trotz Terror »nd Unterdrückung zäh an ihrem Glauben an Deutschland festgehalten haben. Hil-e liir das Ludetenland Als der Führer seine Eindrücke von sei'er Fahrt ins befreite Gebiet schildert und von der Not und drin Elend der fudctcndeutschcn Brüder spricht, spürt man daS Mitgefühl der Tausende, die mit Schweigen diesen Be richt anfnehme». Und als der Führer davon spricht, daß in diesem Jahr die Hilfe in besonderem Matz diesem Gebiet zuflietzen solle, kündet der stürmische Beifall der Tausende, daß sein Wille auch der Wille des ganzen deutschen Volkes ist. Dann dankt, wieder von dem Beifall der Tausende unterbrochen, der Führer allen denen, die als namen lose Helfer im Dienst des Winterhilfswerkes stehen. Es sei, so sagt der Führer, und die Tausende stimmen ihm zu, vielleicht die schwerere Aufgabe, den Spender zu mahnen, als die, einmal zu diesem Opfer beiz»- tragen. Allen den-namenlosen Helfern gebühre der Dank des ganzen Volkes. Wuchtig fallen die Worte des Führers, als er am Schluß seiner Rede mit hinreißenden Worten an di« Opferbereitschaft des ganzen Volkes appelliert. Während der weite Raum des Sportpalastes und seiner Ränge von begeisterter Zustimmung wlderhallt, spricht der Führer die Erwartung aus, daß das Jahr 19 38, das in der deutschen Geschichte als ein unver gleichlich stolzes verzeichnet werden würde, auch ein Winterhilfsergebnis in entsprechender Größe brin gen werde. E' müsse der Ehrgeiz aller sein, ein monu mentales Erg.oicks zu erzielen und zu zeigen, daß die Volksgemeinschaft kein leerer Wahn sei. Mit diesem Opfer müsse sich das ganze deutsche Volk der Vorsehung gegenüber dankbar zeigen. SubeNuudgebungeu ohne «ade Nun hat der Führer seinen leidenschaftlichen Appell an das deutsche Volk beendet; das Winterhilfswerk 1938/39 Grobdeutschlands ist eröffnet. Ein Begeisterungs- taumel der 20000, die dem Führer immer wieder ihre Liebe und Dankbarkeit entgegenrufen, bricht los und er reicht seinen unbeschreiblichen Höhepunkt, als der Beauf tragte des WHW., Hauptamtskeiter Hilgenfeldt, das Sieg-Heil auf den Führer, den Retter der Nation und Begründer des Grobdeutschen Reiches, ausbringt. Tie Nationalhymnen, mit inbrünstiger Begeisterung von den Massen gesungen, bilden den machtvollen Ausklaug der gewaltigen Kundgebung. Doch die stürmischen Ovationen, die dem Führer beim Verlassen des Sportpalastes beqUrten, nehmen noch lange kein Ende. Sie werden ausgenommen von den Zchntausenden nor den Toren der Kundgebungshallc und pflanzen sich fori während feiner ganzen Fahrt durch die jubelnde Innenstadt Berlins bis zum Wilhelmplatz. GrOMliO Hilst he« SMeiiheiWil Umfangreiche Sofortmatznahmen des WinterhilfswcrkeS Von den Sosortmatznahmen, die daS Win- terhilfswerk zur-Behcbung der ersten Not im sudeten- deutschen Gebiet durchführt, geben die nachfol genden Zahlen eine ungefähre Vorstellung. Zur Betreuung der Bevölkerung sind allein 173 Feld küchen und der Hilfszug Bayern eingesetzt. An Le- bensmItteln verschiedenster Art wird sofort die ge waltige Menge von ' 3788083 MSMMM ? verteilt, außerdem, allein an Kartoffeln > / M888 Kilogramm Nu B ek lc i d » » g s st »cke n werden zunächst fol gende Mengen in das Notstandsgebiet gesandt: Anzüge und Anzugteile für Männer 511730; Un terwäsche für Männer 708 000; Socken und Schuhe je 381000; Bekleidungsstücke für Frauen 609 000; Unter wäsche für Frauen 1226 000; Schuhe und Strümpfe 857 000; Bekleidungsstücke für Knaben 379 014; Strümpfe und Schuhe für Knaben 292 028; Bekleidungsstücke für Mädchen 172 500; Unterwäsche für Mädchen 301b00f Strümpfe und Schuhe je 142 000.