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1884- DonnerLtag, de« 24. Januar «r. 2». AaiißeileiWWnGm IN vau-t» cauengrr.I, »NU!> inL-dau. ÄV»il>ch tu Echtrgt» Wald«, Hildci, m Wetdrndili. DSrtna tn Sdkiibach. vuhr » M SoutaShat» brt Olins, 8- M «kuiuer tn Odir-i-uimertdorl. v. v. Lindenau tn Puiiut» Ml! I. «. Wiedemann tn Nücha- vi« .»ausenrr «achrtchten. ericheinen langer Eonn- u. gest. tlDI) Ul,ltch adend« 7 Uhr für de» sol,enden Lag. L»rau«- tueutrtchteuder Lbonne- Llle al» taltd dekannt« »> »oncendureau« nehm«», oh»< Vretlerhöhuna, Inserate sttr dn .vau-ener Nachrichten" e»t- «entlpret» vlerteljährl, znlerttonddetraa für den iuum etnerPeiti-Spaltjel le Nachwettaedüdr p. Jnterat X> » - bühr für drtesl «ui. dmftierleilung >04 <untPorto», »letner«, dt« » Uhr eingehende . _ ... . Hulerite fttlden in dem abend« » X dach O.-L. Berordnungsilatt »er KreiShauptmannschast Bautzen zugleich als KonfiftorialkehSrde der Oberlaufttz. der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, HerrnhuL, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels» und Gewerbekammer zu Zittau Mrusel. Mstr. Die aus unserem Holjschlage am Demitzer Wege und an der Lchmöllner Gren,e ausbereiteten Die auf Freitag, dea 25. Januar d. I., von 9 Uhr Vormittags au Sinz. 9 148 27k sollen Bekanntmachung. Donnerstag, den 24. Januar 1884, Wts«»tzeitS»»r»«n»schaft hat sich erledigt. Königliches Amtsgericht Bautzen, am 21. Januar 1884. im Wege de» MeistgeboteS an Ort und Stelle unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen verkauft werden und wollen sich ErstehungSlustige zur gedachten Zeit aus dem Demitzer Wege an der anberaumte Versteigerung von Dachpappe u. s. w. bei Dude in Doberschau sindel nicht statt. Bautzen, den ^-AEA^^'zvollziehcr des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Hänsch. Schmöllner Grenze einfinden. Ttadtratb Bischofswerda, am 14. Januar 1884. » 3'/, m Länge, - 4'/, - . sowie . 7 bis 15 m Läng« Bekanntmachung. Die über den Handarbeiter August Lehmann auS Neudorf bei Königswartha zeicher bestandene Ab- 429 Stück fichtene und tannene Stämme von 12 bis 26 cm Millenftärke und 12 bis 20 m Länge, - fichtene, kieferne und tannene Klötzer . 16 - 26 . » - . . . . . Klötzer . 17 - 35 . - weiche Stangen - 7 - 16 . unterer > »m-r»ickmeten Amtsgericht soll den 15. April 1884 das dem Gasthossbesitzer Ernst Wil helm Bogt in Kletnschwetdnttz zugehörige Feld- Wiesen- 446 des G-und. und Ä'Flm^ -M äl. und am 16.'Januar 1884 ohne Berücksichtigung der Oblasten au, 9M»^ - - gewürdert worden ist, nothwendi,er Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schirgiswalde, am 17. Januar 1884. Königlich Sachs. Amtsgericht. Schmalz. Lsche. Telegraphische Korrespondenz. Wien, 22. Januar. Der russische Minister v.Giers hat heute vormittag die Rückreise nach Petersburg angetreten. — Der ungarische Ministerpräsident TiSza, welcher hier eingetroffen ist, wurde heute vormittag vom Kaiser in längerer Audienz empfangen. (S. auch vor. Nr.) Die Erzherzogin Maria Theresia ist an den Masern leicht erkrankt. Im Abgeordnetenhause wurden heute von der Re gierung die Gesetzentwürfe wegen Abänderung des Brannt weinsteuergesetzes, wegen Erhöhung des Einfuhrzolls für Preßhefe und wegen Verstaatlichung der Franz-Josif-Bahn, der Rudolfs-Bahn und der Vorarlberg-Bahn eingebracht. TemeSvar, 22. Januar. Der Gerichtshof hat den Dr. Julius Rosenberg, welcher den Grafen Batthyanyi im Duell erschoß, zu zwei Jahren Gefängnis und in die Gerichtskosten verurteilt. Sowohl der Staatsanwalt als auch Or. Rosenberg haben gegen dieses Urteil appelliert. Bern, 22. Januar. Bei den Wahlen für den Ver- fafsungSrat in dem Kanton Waadt sind 124 radikale und 96 konservative Abgeordnete gewählt worden, außerdem sind noch 16 Stichwahlen erforderlich. Rom, 22. Januar. In der Deputiertenkammer brachte Beznini eine Interpellation ein wegen der Fischerei im adriatischen Meer und der Ermordung eines Fischers in Spalato. Der Minister behielt sich vor, den Zeitpunkt der Beantwortung der Interpellation zu bestimmen. Der Gesetz entwurf, betr. die Verlängerung der gemischten Gerichte in Ägypten, wurde angenommen. Die Observationsfrist für die Provenienzen auS Ägypten und den Häfen jenseits des Suezkanals ist auf 5 resp. 3 Tage herabgesetzt worden. Paris, 21.Januar, abends. Senat. Beratung des außerordentlichen Budgets. Bocher verglich das Budget der konstitutionellen Monarchie mit dem der Republik und wies auf die bedeutende Zunahme der Ausgaben und des Deficits seit dem Jahre 1879 hin. Der Redner bekämpfte das außerordentliche Budget und erklärte schließlich, man müsse neue Steuern auflegen oder die Ausgaben vermindern. Freycinet erwiderte, keine Regierung seit dem Jahre 1830 habe ohne ein außerordentliches Budget für öffentliche Arbeiten auskommen können; das 19. Jahrhundert sei ein Jahr hundert des Fortschrittes. Pouyer-Quertier verlangte eine Herabsetzung der Steuern, welche der Landwirtschaft auf erlegt sind, und behauptete, in Frankreich sei alles überlastet; eS sei unmöglich, an neue Steuern zu denken. Das einzige Mittel, das Gleichgewicht herzustellen, sei eine Reduzierung der Ausgaben. CS sei nicht richtig, den Frankfurter Vertrag als Ausgangspunkt der wirtschaftlichen Krisis anzusehen. Nach jenem Vertrage habe Deutschland das Schutzzollsystem adoptiert, während Frankreich den übrigen Mächten gewisse Konzessionen gemacht habe. Der Redner sprach sich gegen dm Gesetzentwurf über die Einkommensteuer aus. — Die Generaldebatte wurde hierauf geschlossen. Paris, 22. Januar. Der Ministerpräsident Ferry, welcher an den Vertreter des chinesischen Gesandten geschrieben hatte, um zu erfahren, ob der in der „Deutschen Revue" ver öffentlichte Brief des Marquis Tseng authentisch sei, hat eine Antwort des chinesischen Chargö d'Affaires empfangen, in welcher eS heißt, Marquis Tseng habe infolge wieder holter Aufforderungen des Herausgebers der „Deutschen Revue" durch einen seiner Sekretäre den betreffenden Brief schreiben lassen. Wenn auch Tseng die Verantwortlichkeit für die in dem Briefe enthaltenen Gedanken übernehme, so sei derselbe doch nicht verantwortlich für den Gebrauch, der damit gemacht worden sei. Es handle sich nur um einen einfachen AuSkunftSbrief. Der Oberstlicutcnant Desalles ist zum Militärattache bei der französischen Botschaft in Wien ernannt worden. Paris, 22. Januar, abends. Die Deputierten- kammer lehnte den Antrag der Regierung auf gerichtliche Verfolgung des Deputierten Talandier, Direktors der „liöpublignk äomooratiquo et Moial«", mit 270 gegen 180 Stimmen ab. — Der Senat stellte den von der Deputiertenkammer abgclrhnten Kredit von 3 Millionen zur Fortsetzung der Eisenbahnarbeitcn am oberen Senegal wieder her. — Infolge der gestern von der Deputiertenkammer votierten teilweisen Übernahme des Budgets der Pariser Polizeipräfektur auf das Ministerium des Innern macht sich unter den Konstablern eine gewisse Erregung geltend. Dieselben protestieren gegen die hinsichtlich der PensionS- bedingungen vorgenommenen Veränderungen, doch ist cs bisher weder zu einem Streik, noch zu irgend einem Zwischen falle gekommen. Seitens des Ministeriums wird ein ander weiter Entwurf vorbereitet, in welchem den Wünschen der Konstabler Rechnung getragen werden soll. London, 22.Januar. KnrzvorderAbreise des Prinzen von Wales nach Halton am vergangenen Dienstag wurden in einem Bahntunnel mit E x p l o si o n S st o f f gefüllte Pakete gesunden. Dies gab zu dcni Gerüchte von einem beabsichtigten Attentat auf den Prinzen von Wales Veranlassung. Die Pakete, deren Inhalt sich als bedeutend weniger gefährlich wie Dynamit erwies, wurden in solcher Lage vorgesunden, daß ein Schaden unmöglich hätte angerichtet werden können. Earl Grosvenor, der älteste Sohn des Herzogs von Westminster, ist in der vergangenen Nacht gestorben. Petersburg, 22. Januar. Der „Russische Invalide" veröffentlicht eine kaiserliche Ordre, betr. die Einführung eines neuen 2/^zölligcn Stahlgeschützes bei der Gebirgs artillerie, und erklärt die Nachricht, daß zum Bau der Poleßje bahn und der Eisenbahnlinie Sedlce-Malkin drei Eisenbahn bataillone verwendet werden sollten, für unbegründet. Kairo, 21. Januar. General Gordon ist dem Befehle des Generalkonsuls Baring unterstellt. — Der Khcdivc erhielt ein Telegramm des stellvertretenden Gouverneurs des Sudan, in welchem dieser meldet, daß durch die in den nächsten Tagen erwartete Garnison von Sennaar die Garnison von Khartum so verstärkt werden würde, daß jeder Angriff zurück- gewiesen werden könne. New-Nork, 21. Januar, abdS. (Schluß-Kurse.) Wechsel aut Berlin 95. Wechsel auf London 4,84z. Cable Transfers 4,87j. Wechsel auf Paris 5,18E. 4z fund. Anleihe von 1877 124^. Eriebahnaktien 24Z. Central-Pacific-Bonds 111z. New-Aork Centralbahn aktrer 111Z. Chicago- u. North Wester, Lisenbahn 140z. Geld leicht, für Regierungsbonds 1z, für andere Sicherheiten ebenfalls 1HK. — Warenbericht. Baum- volle in New-l-ork 10jz, do in New-OrleanS 10z Naffin. Petroleum 70 z, Abel Test in New-Uorl 9z Gd., do. in Phila delphia 9z Kd. coyeS Petroleum in New-Aork 7z, do. Pipi line Cern-reales 1 D. 8 C. Mehl 3 D. 40 C. Roter Winter weizen lvco 1 D. 2j C., do. pr. Januar 1 D. 2Z C., do pr. Februar 1 D. 3^ C , do. pr. März 1 D. 6 C. Mais (New) 60j C. Zucker (Fair refining Muscovades) 5; z. Kaffee (fair Rio-) 12j Schmalz (Wilcox) 9^, do. Fairbanks 9z, do. Rohe u. Brothers 9z. Speck 8z. Getreidefracht 3. Deutsches Reich. Dresden. Se. Majestät der König haben geruht, dem vormaligen Besitzer einer Eisengießerei und Maschinenfabrik in Penig, Adolf Öser, jetzt in Dresden, das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. — Zu besetzen sind zwei ständige Lchrerstcllen au der 1. katholischen Bezirksschule zu DreSdcn. Kvllator: das apostolische Vikariat im Königreich Sachsen daselbst. Einkommen jeder 1500 Mark inkl. 300 Mark Wohnungs entschädigung. Gesuche sind bis zum 29. Februar bei dem Kollator einzureichen. Berlin, 22. Januar. Der Kaiser hörte heute die Vor träge des Polizei-Präsidenten von Madai, des Chefs der Admiralität, General-Lieutenants von Caprivi, sowie des Militär-Kabinetts und nahm militärische Meldungen ent gegen. Nachmittags empfing Se. Majestät den Botschafter Fürsten von Hohenlohe. — In der anläßlich der Lutherfeier von der Univer sität Oxford an den Kaiser gerichteten Glückwunsch adresse heißt es: Wir, tief überzeugt von den Segnungen, die der Sache der Freiheit, Wissenschaft und Religion er wachsen sind aus der großen Bewegung, die in der Frömmig keit, dem Geiste und Mute Luthers ihren Ausgang genommen, fühlen uns gedrungen, Ew. Kaiserlichen Majestät und durch Ew. Majestät dem gesamten deutschen Volke von ganzem Herzen unsere innigste Übereinstimmung auszudrücken mit den Freudenfciern, die in Ew. Majestät Landen der 400jährige Geburtstag des großen Reformators hervorgerufcn. — Die Nachricht, daß die Frau Prinzessin Friedrich Karl heute oder morgen in Berlin eintreffcn werde, erweist sich nach der „N. P. Z." als unbegründet. — Der Statthalter von Elsaß-Lothringen, General-Feld- marschall Freiherr v. Manteuffel, ist heute nachmittag zum Besuche des Reichskanzlers Fürsten Bismarck nach Friedrichs ruhe abgereist. — Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung- sagt anläß lich der Koadjutorenfrage des Erzbistums Posen- Gnesen, daß jede Kandidatur des Prinzen Edmund Radziwill auf einen Bischofssitz ein- für allemal abgethan sei. — Nach einem Privat-Telegramm der „Kreuz-Ztg." aus San Remo ist daselbst der preußische Kammerherr Wirk!. Geh. Rat Graf Usedom heute gestorben. — Der Volkswirtschafts rat trat heute zu einer Sitzung zusammen, welche der Staatsminister von Boetticher um 1 Uhr eröffnete. Es hatten sich folgende Mitglieder eingefunden: v. Below, Beyerle, Björnsen, Brockhoff, Burghard, Delius, Dietze, Ernst, Graf Frankenberg, Fritzen, Grüneberg, Hagen, Heimendahl, Herz, Hessel, Jansen, Kade, Kachding, Kennemann, Kalle, Kiepert, Kochhann, Freiherr v. Landsbcrg- Steinfurt, Leuschner, Leyendecker, Lösewitz, Meyer, v. Nathusius, Neubauer, de Neufoille, Paetsch, v. Rath, Richter, Niemann, Rosenbaum, v. Ruffer, Sartori, v. Schenk-Kawentschin, Schimmelpfennig, Schöpplenberg, Spengler, Springmann, Winkler, Vaupel, Vanderbrügge, Websky, Wolff. Herr von Boetticher war unter Assistenz des Ministerialdirektors Bosse und der Geheimräte Bödiker und Gamp erschienen. In seiner Eröffnungsansprache gedachte er der seit der letzten Session verstorbenen Mitglieder: Lobeck (Stralsund) und Wesenfeld (Barmen). Er bewillkommnete die erschienenen Mitglieder im Namen des Reichskanzlers, sprach sein Bedauern darüber aus, daß durch das Votum des Abgeordnetenhauses der Negierung die Mittel genommen seien, den Mitgliedern oder auch nur den durch ministerielle Berufung der Körper schaft Angehörenden wie bisher Diäten zu gewähren. Der Minister gab aber zugleich seiner Gcnugthuung darüber Aus druck, daß trotzdem die Mitglieder so zahlreich erschienen seien. (Das Fehlen der Diäten hatte jedoch die Abwesenheit der Arbeitnehmer zur Folge.) Der Minister betonte weiter die Notwendigkeit, unbeschadet der Gründlichkeit die Beratungen zu beschleunigen, indem er darauf hinwies, daß das zur Beratung gestellte Material den Mitgliedern zum Teil bereits aus der vorigen Session bekannt sei. Geh. Rat Bödiker gab sodann als Einleitung zur Beratung der Grundzüge des llnfallvcrsicherungsgcsctzes eine Erläuterung. Die Versamm lung beschloß, sofort in die Plenarberatung der Grundzüge einzutreten. — Die Beratungen der ZuckerenquLte-Kommission gehen nur mit Schwierigkeiten vor sich. Die erwarteten Berichte der beteiligten Industriellen gehen nur langsam ein und sind, dem Vernehmen nach, auch heute noch nicht alle in den Händen der Kommission. Infolgedessen wird auch Me keine Sitzung im RcichstagSgebäude abgehalten. Außer- )em soll Rittergutsbesitzer Sombart die in Aussicht gestellte Berichterstattung abgelehnt haben. Von beteiligter Seite wird