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WWMißAlerAnMr Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der »Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen dse Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiserl. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. A- rttage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeig enge bühr für die kgespaltene Korpuszcile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Die 2gespaltene Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. Anzcigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, jedoch nur bet alsbaldiger Zahlung. Die Ausnahme von Anzeigen an vvrgeschri,denen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich GGGDDGDGGGGGGTGGGGTGGDG<DDG<DGT<SG D D TDD G'T G G die Redaktton nicht verbindlich. TGDGDGGTTDGGGDGGDGDGDGGDGGGGGGTGGTGGGGTG Nr 288. F-rnsP«ch-r Nr. 1SI. Sonnabend, den 12. Oktober 1912. G-MstO---g. 39. Jahrgang Städtischer Fischmarkt im Rathause für alle hiesigen Einwohner Sonnabend, den 1Ä Oktober LA1Ä, von vorn,. 8 Uhr ab. Es werden verkauft: Zungen, Seeaal, Schellfisch und Kabeljau, jedes Pfd. 23 Pfg., Dorsch, jedes Pfd. 20 Pfg. Ser VMMrieg. Durch den Kamps bei Podgoritza an der türkisch-montenegrinischen Grenze, zu dem König Nikita ebenso schneidig wie mit einer theatra lischen Ausmachung nach dem Muster des drit ten Napoleon im Jahre 1870 schritt, haben die Türken den Vormarsch der Montenegriner aufgehalien und können nun sofort zur Offen sive übergehen. Das war das Hauptergebnis des ersten Kriegstages. Nachdem die Montenegriner gleichzeitig mit der Kriegserklärung das im Osten der Schwar zen Berge gelegene Berane angegriffen hatten, nm das ein lebhafter Kamp; bis zur Ankunft türkischer Verstärkungen wütete, ging die Haupt macht des montenegrinischen Heeres unter Führung des Königs und der Prinzen bei dem im Süden gelegenen, zu Montenegro ge hörigen Grenzorte Podgoritza zum Angriffe vor. Sie eröffneten die Feindseligkeiten mit einem Bombardement der gegenüber gelege nen türkischen Höhen von Planinitza, auf denen zunächst nur schwache albanische und tür kische Stre'tlräfte vereinigt waren, so daß die Höhen nach zwanzig Minuten bereits geräumt waren. Während die Musik die National hymne spielte, feuerte Prinz Peter von Mow tenegro, der Kapitän der Artillerie ist, den eZten Kanonenschuß auf die türkischen Stel lungen ab. Dachte er daran, daß vor mehr als etwa 42. Jahren Prinz Lulu den für Frankreich so verhängnisvoll gewordenen Krieg gegen Deutschland mit dem ersten Mitrailleu- senschutz eröffnete? Nach dem ersten Scheiner folg rückten die Montenegriner unter dem Schutz ihrer Kanonen gegen den befestigten türkischen Berg Detschitsch vor, der die Straße nach Skutari beherrscht. Inzwischen waren türkische Verstärkungen eingctrofsen, die nach mehrstündigem Kamps den feindlichen Vor marsch festhielteu und sich damit die Möglich keit des Eindringens in montenegrinisches Ge biet erkämpften. Schon am Tage zuvor war ein allerdings unbedeutender Einmarsch türki scher Truppen unter Riza Bei in montenegri nisches Grenzgebiet erfolgt. Die montenegri nischen Prinzen kehrten zu. ihrem Vater ins Hauptquartier von Podgoritza zurück., Die ersten Kämpfe spielten sich an einer ganz gebirgigen Gegend ab, die der Entfal tung größerer Truppenmassen Schwierigkeiten bereitet und einen Kampf Mann gegen Mann erfordert. In solchem Gebirgskriege vermögen die Söhne der Schwarzen Berge etwas zu lei sten, und deshalb unternahmen sie gerade von Podgoritza aus ihren stärksten Vorstoß, weil sie hoffen konnten, sich von hier aus am ehe sten in den Besitz des heiß begehrten Skutari, an dem Südzipfel des Skutarisees, zu setzen. Sie hatten die Widerstandskraft des Gegners unterschätzt, vielleicht auch auf die Unterstützung oder wenigstens Tatenlosigkeit der Albanesen gerechnet. Da diese ihren türkischen Glau- bensbrüdern, mit denen sie bis dahin in Fehde lagen, jedoch treu blieben, so ist es mit der montenegrinischen Offensive vorbei. In den wilden und unzulänglichen Bergen des klei nen Königreichs mag noch manch blutiger Einzelkampf ausgefochten werden. Die Montenegriner haben nach einer aus dem Cetinje gegenüber gelegenen dalmatini schen Cattaro in Wien eingetrof'enen Meldung bei ihrem Vorstoß gegen den Berg Detschitsch die Dörfer nördlich von Bojana in Brand ge setzt. Die Bewohner flüchteten nach Skutari. Im Grenzgebiete Samrissi eingetrossene ver wundete Bauern erzählen, daß die Montene griner zahlreiche Frauen und Kinder erschlu gen. Der Lloyddampfer „Skutari" wurde aus der Fahrt von Bojana nach Cattaro eine Schuude^TaM, von mpntrnegrinischem Gewehr feuer beschössen^ Von Sankt Nikolo schaff ein montenegrinisches Geschütz Granate» auf den Dampfer, die 50 Meter vor dem Dampfer ein schlugen. Die Grenzdörser sind verlassen. Die österreichischen Fluß- und Küstendampfer müs sen Marineoffiziere und Kriegsflaggen bekom men, da der Verkehr sonst unmöglich ist. In Skutari sind jetzt 17 000 Türken und 7000 mohammedanische Albanesen. Die Miriditen sind neutral, die Haltung der Malissoren ist zweifelhaft. Die Türken befestigen Skutari. Italien hat den Krieg nicht angcstiftct. Der italienische Botschafter in Paris und frühere Minister des Auswärtigen Tittoni er klärte Zeitungsvertretern gegenüber die viel fach geäußerte Vermutung, daß Italien di: Balkanstaaten zum Krieg gegen die Tiirkei, oder Montenegro zur Kriegserklärung ange stiftet habe, für Erfindung. Die italienische Regierung habe, als sie der Türkei den Krieg erklärte, gleichzeitig den Balkanstaaten mitge teilt, daß sie dem Grundsätze des Status quo auf der Balkanhalbinsel t.eu bleibe. Bei jeder Gelegenheit habe sie sich den Großmächten und ihren Ratschlägen zur Mäßigung und den Schritten zur Akufrechterhaltung des Friedens augeschlossen. Worum der Krieg geht, hat der frühere serbische Minister Ribaratz im Parlament mit anerkennenswerter Ossenheit ausgesprochen, indem er erklärte: Serbien will nicht Krieg führen wegen irgendwelcher Resor- men oder auch selbst wegen der Unabhängig keit Mazedoniens, sondern um die vollkom mene Befreiung der serbischen Stammesgenos- sen und deren endgültige Vereinigung mit §*^4 ^***Ä^*II ^**^» I^*«^4^*« 1***^» JI«******«*,» ^»4^ ****** JI** 1*14^****» 1*4^A** Größte Auswahl, erstklassige Gualttate« bei auffallend biUigeu Preise« sind Vorzüge, dir mir dem Publikum bieten. »öeke - Mauls! Wollwaren Ilsnä8ekukk 95 Pf- Pf- SmkuhMsWe 48'«. 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