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Anzeiger„«»Elbeblatt , fSr , ' Riesa, Strehla und deren Umgegend Wocheuschrist zur Belehrung und Unterhaltung. 50. Freitag, den 21. Juni 1850 MNSSSS—G—-WSW—SSWWW-MWS^SSSSSSSSS—MWWMWM-SSSMMMMWMWMckEWWMWSSSW»^ Bilder ans dem Leben. Gezeichnet von Carl Schwarz, genannt Renner. Btr. 22. Der Mondschein. Zwei Knaben - wohl nicht so gewandt, Wie häufig jetzt in unser» Tagen — Die wurden jüngst zur Stadt gesandt Um eine» Brief znr Post zu tragen. Und da von dort aus mitznbringen Gleichzeitig noch so manches war, Schnitt ihnen, eh' sie weiter gingen Die Mutter nochmals Alles klar. vergeßt nicht: Kaffee, Zucker, Seife Und 's Pulver für das kranke Schwein; Fragt bei dem Drechsler nach der Weife, — Fiel hier der Bater wieder ein. — Grüßt mir die Muhme und den Vetter, Und fragt: was das Getreide gilt? Naht sich etwa ein liebes Wetter So laßt dort 's Fensterglas und Bild. verliert den . Brief nicht auf der Straß« Bier Eisenbahner *) liegen drein; Geht langsam, fallt nicht auf die Nase, Verlangt auch auf der Post den Schein. Schon gut, ihr sollt Euch nicht beklagen, Wir merken Alle» bis auf» Haar, Spricht HannS — zupft Micheln an den Kragen, Und Reißaus nimmt nunmehr da- Paar. — Der Brief wird richtig abgegeben. Der Postschein gleichfalls ausgestellt, Doch Hanns bleibt Noch beim Fenster kleben Und starrt aufs' rausbekommne Geld. GseUboho-ttaffenschrtnr. ' 'S ist richtig — spricht man jetzo drinnen — Drei Groschen Porto nebst dem Schein, Ja'. Könnt' ich mich doch nicht besinnen, Nun hab' ich'S fällt Hanns freudig ein. — Der Vater sprach vom Mondenscheine Den ich hier mit bekommen soll. . Dann kommen wir wohl nickt in» Reine, Rief man — sprich Junge, bist du toll! — - Wär Mondensckein bei uns zu haben, So stolperte wobl Mancher nicht, Im Dunkeln über Stein Üüd Graben Wo er leicht Hals und Beine bricht. Wir würden, statt ibn zu versenden Beseitigen was lang' uns quält, Und zur Beleuchtung ihn verwenden Die Abends unfern Straßen fehlt. — Tagesbericht. Dresden, 13. Juni. Bei dem gegenwärtig gen Wollmarkte werden etwas höhere Preise ge zahlt, als im vorigen Jahre, dock ist der Unter- schied nicht bedeutend. Hochfeine Wollen wurden bis mit 20 Thlr., geringere bis mit 14 Thlr. pro Stein verkauft. Das Geschäft geht ziemlich flott, und der größte Theil der eingebrachten Vorräthe ist verkauft. Klessig bei Rüsseina, den 7. Jnni. Gestern Nachts um 11 Uhr brach in der Scheune einer hiesigen Wirthschaft Feuer aus. Die Bewohner lagen noch in tiefem Schlafe, als schon da» Dach ' des Hauses über ihrck Häuptern in Hellen Flam men stand. Zum Glück bemerkte noch ein junger , Mensch au- der Nachbarschaft da» Feuer, und . M «er eiligen EntschloffeuheibMackg e-j die höch ster Gefahr Schwebenden wach z« pochen, und