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Auguft 1»38 Im Fall« von Sowa». «,rbo«, «lnlttlend« v«ttl«d» ftSrungon hat vor vojloh«, odor vtoibuaglroldond« kl» «njprüche, «all, dl« g,llun, tn bofchrünNo« Um!»»««, -»» IpSlol odor nicht „Icholnt. «rtlllln»,,»«t»ft L, « « » « » Mrschall Valbo Hai Verlin mlasien Verabschiedung vom Fliegerhorst Staaken Berlin. 13. August. Am Sonnabendvormtttag Punkt 1V Uhr startete vom Flie gerhorst Staaken der Generalgouverneur von Libyen, Lust marschall Italo Balbo, nach Reichenhall. Nus dem Rollfeld waren ein Ehrenbataillon der Luftwaffe mit Spiclsmanns- und Mnslkzug angetreten. Dem Ehrenba taillon gegenüber halten sich die Schulkinder der Spandauer und Staakener Schulen aufgestellt. Zur Verabschiedung des hohen italienischen Gastes hatten sich von italienischer Seite Botschaftsrat Gesandter Graf Magistrat!, der Königlich-Italie nische Lufiattachee General Liotta und von deutscher Seite Staatssekretär General der Flieger Milch, der Chef des Ge neralstabes der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpsf, General der Flieger von Witzendorsf, der Korpsführer des NSFK, Ge neralleutnant Christiansen, in Vertretung des Befehlshabers der Luftwaffe Gruppe 1, Generalleutnant Grauert, der Chef des Technischen Amtes im Lustfahrtministerium, Generalmajor Udet, General der Flakartillerie Rädel, und der Präsident des Aeroclubs von Deutschland, von Gronau, eingefunden. Marschall Balbo, der von dem italienischen Botschafter Attolico begleitet wurde, wurde bei seinem Eintreffen auf dem Rollfclde von General der Flieger Milch bcgrüht. Nachdem der Marschall die Front des Ehrenbataillons abgeschritten hatte, be gab er sich, bevor er sich von den deutschen Generälen verab schiedete, »och zu den Schülern u. bereitete den begeistert win kenden und rufenden Kindern durch Abschreiten der Front eine besondere Freude. Nach dem Start mit seiner „Savoia Marchetti SM 7!>" sprach der hohe italienische Gast einiae herzliche Worte des Ab schiedes. Marschall Balbo, der seine Maschine persönlich steuerte, wurde von dem deutschen Lnstattachee in Rom, Generalmajor von Bülow, auf seinem Flug begleitet. Zwei „In 52"-Flugzeuge gaben Marschall Balbo das Geleit. Italo Balbo hatte gestern auf Einladung des Gcneralfeld- marschalls Göring in der Schorfheidc geweilt und dort einen Hirsch geschossen. Lustmarschall Valbo besuchte den Bereich des Technischen Amtes der Lustwaffe Berlin. 13. August. Luftmarschall Balbo verbrachte den Freitag im Bereich des Technischen Amtes der Luftwaffe, um die l e tz t e n M u st e r des deutschen Fluggeräts zu besichtigen. Die Flug zeuge, die sich in der Erprobung befinden, sowie die Motoren und Flugzcuggeräte erweckten sein aufmerksames Interesse und das seiner Begleitung. Pünktlich um S.30 Uhr traf Marschall Balbo aus dem Flughafen Tempclhos ein, wo ihn der Staatssekretär der Luft fahrt. General der Flieger Milch, erwartete, um mit ihm zu einer Erprobungsstelle des Technischen Amtes zu fliegen. Der Chef des Technischen Amtes, Generalmajor Udet, emp fing den italienischen Gast und gab Erläuterungen bei der ein gehenden Besichtigung des im Versuch befindlichen Fluggerätes, nachdem Marschall Balbo unter den Klängen der italienischen Nationalhymne die Ehrenkompanien abgeschritten hatte. Im Beiseln des Staatssekretärs General der Flieger Milch und des Chefs des Generalstabcs der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpsf, wurden dem Luftmarschall die neuesten Flugzeuge im Fluge vorgesührt. Generalmajor Udet slog den Fiescler „Storch" selbst vor, um die ausgezeichneten Flugeigenschaften dieses Flugzeuges besonders anschaulich zu machen. Der Lust marschall gab seiner Anerkennung über-das Gesehene in tempe ramentvoller Art Ausdruck. Mährend des Frühstücks, das die italienischen Fliegeroffi- ziere mit Ihren deutschen Kameraden in der Ofsizicrsmesse ver einte, begrüßte Generalmajor Udet mit einer kurzen, humor vollen Ansprache den hohen Gast und trank aus das Wohl des Luftmarschalls und das schöne Land Italien. Marschall Valbo erwiderte, indem er sowohl für den herzlichen Empfang durch den Ches des Technischen Amtes, als auch für die freundliche Aufnahme, die er überall innerhalb der deutschen Luftwaffe gefunden habe, Dank sagte. Gegen 18 Uhr flog Generalmajor Udet mit Marschall Balbo im Fleseler „Storch" nach der Schorfheide. Abmachungen der japanischen und sowjetischen Vesehlshaber del Schangseng Tokio, 13. August. Das Kriegsministerium veröffentlichte «ine Information über die Besprechungen zwischen den japanischen und sow jetischen Militärbefehlshabern bei Schangseng, die zu einem Uebcreinkommen führten. Darnach sotten gckiaue Berichte über die gegenwärtige Jrontlage im Nordabschnitt der Höhen , von Schangseng den Regierungen in Tokio und Moskau vorgelegt werden. Beide Truppenkommandos treffen alle Maßnahmen, um neue Schwierigkeiten zu verhindern. Beginnend vom gestrigen Freitag 20 Uhr an werden beide Seiten ihre Truppen von den Höhcnstellungen bet Schangseng etwa 80 Meter zurück ziehen. Eine der neuen Lage entsprechende Stellungskarte wird heute von beiden Seiten angefertigt werden. Die beiderseitigen Unterhändler, und zwar von sowjetrussischer Seite General Schillern und Oberst Uwesotow und von japanischer Seite Oberst Cho und Dajor Tanaka, stellten gemeinsam den Verlauf der Frontlinien fest. Dabei ergab sich, daß die Höhen von Schangseng bei Abschluß der Waffenruhe in den Händen der japanischen Truppen waren. Zwischenfall auf Sachalin Sowjet» beschießen japanischen Abgeordneten. Tokio, 13. August. Von der Insel Sachalin wird von der japanisch-russischen Grenze ein neuer Grenzzwischenfall gemeldet. Eine sowjetrussische Grenzwache beschoß das Mitglied des japanischen Reichstages, Tashirogi, der von seinem Sohn und japanlsckren Grenzpolizisten begleitet war und die nordöstliche Grenz« Sa chalins besichtigte. Zwei japanische Polizisten wurden von den Sowjetrussen schwer verletzt. Von japanischer Sette wird aus drücklich darauf hingewtesen, daß Tashirogi und sein« Veglei- tung die Grenze nicht überschritten hätten. Die Bombardierung Sankaus Großangriff auf militärisch« Ziel«. Schanghai, 18. August. Zu dem Luftangriff auf Hankau am Freitag setzten die Japaner über 100 Flugzeug« an, die bis her größte gegen Hankau verwendete Zahl. Von japanischer Seite verlautet, daß die Flieger groß« Erfolg« gegen di« ver schiedensten militärischen Ziele wie die Eisenbahnstationen auf dem Süd- und Norduser erzielt Haden. Sie sollen größtenteils zerstört sein, wobei dort lagernde Militärvorräte vernichtet wurden. Auch die Bekleidungsämter und das Kommandoge- bäude der 2. chinesischen Division und der 4. Brigade in den Wuchangforts bei Hangjang wurden heftig beworfen. Flak- abwehr wurde nur bei Annäherung der Flieger beobachtet, so daß di« Bomben aus niedrigeren Höhen abgeworfen werden konnten. . Todeserklärung des sowjelrussischen Fliegers Lewanewski Die Sowjetregierung hat gestern die Todeserklärung des Polarslicgers Lewanewski bekanntgegeben, der vor einem Jahr mit einem viermotorigen Verkehrsflugzeug den Versuch unter nahm, von Moskau über den Nordpol nach Amerika zu flie gen. Während damals angenommen wurde, Lewanewski habe auf dem Polareis ein« Notlandung vornehmen müssen, scheint nunmehr sestzustehen, daß sich eine Katastrophe In der Lust er eignet hat. Die weitere Suche ist Inzwischen als aussichtslos ausgegeben worden; Lewanewski wurde daher mit seinen fünf Begleitern als tot erklärt. Umwandlung einer Reihe von rumänischen Ge- sandischafien in Botschaften vorgesehen Bukarest, 13. August. Durch einen Gesetzeserlaß wurden im Haushalt des Außenministeriums 6 Gcsandtschaftsratsstel- len aufgelassen und an ihrer Stelle 6 Posten für Botschaftsräte errichtet. Wie verlautet, steht diese Maßnahme im Zusammen hang mit der bevorstehenden Umwandlung einer Reihe von Ge sandtschaften Rumäniens in Botschaften. In unterrichteten Kreisen spricht man von den Gesandtschaften in Prag, Belgrad, Athen und Ankara sowie vom Vatikan. Mit diesen soll eine Umwandlung der gegenseitigen Gesandtschaften in Botschaften vorgenommen werden. So nrird der päpstliche Nuntius in Bu karest auch weiterhin Doyen des hiesigen Diplomatischen Korps bleiben. Rote Offenflv-Bersuche am Segre Di« Angreifer oufg«rleb«n Wie der nationale Heeresbericht mitteilt, drangen die Truppen General Queipo de Llanos konzentrisch auf Cabeza del Buey, das mit 16 000 Einwohnern zu den bedeutendsten Orten Estremadura» gehört, vor und vertrieben nach Ueber- windung der Widerstandszentren restlos -en Feind. Nach dem Scheitern der roten Offensive auf dem rechten Ufer des Ebro versuchte die rote Heeresleitung, einen neuen Angriff im Segre-Abschnitt bei Villanueva de la Barea, -en sie mit roten Elttetruppen durchführte, um das Gebiet nördlich von Lerida zu bedrohen. Nach ausgiebiger Vorbereitung durch die Artillerie und dle Luftwaffe griffen die Bolschewisten unter Einsatz von 28 sowjetrussischen Tanks an. Obgleich sie zahlenmäßig in großer Uebermacht waren, hielt General Moscardo ihre Offensive wider Erwarten auf un brachte ihnen, besonders durch den Einsatz seiner Flugstreit kräfte, hohe Verluste bei, so daß sie gezwungen waren, sich über den Segre-Flutz zurückzuzichen. Der Gegenstoß der Natio nalen mar so stark, daß die Roten bei ihrer Rückkehr Uber den Segre ungeheure Verluste erlitten, so daß der Fluß mit ihren Leichen angefüllt war. 900 Lahre Ltngarn Deutschlandreise des Reichsverwesers Horthq Ungarn begeht in diesem Jahre die Erinnerung daran, daß sein erster König, Stephan der Heilige, vor 900 Jahren, also 1098, starb. Stephan regierte von 997 bis 1038 und hat die Ungarn zum Christen- tum geführt und in die germanische Kultur, gemein schäft ein gegliedert. Das ist seine Groß tat gewesen. Die Ungarn waren ein Volk von zunächst nomadischer Lebensweise, aber ihre Reiterheere zer- fchellten an den Waffen Heinrichs des Sachsen und sei nes Sohnes Otto l., der auf dein Lechseld bei Augsburg im Jahre 955 die Ungarn endgültig besiegte. Da er- kannte der Ungarnfürst Geza, daß sein Volk viel zu tief in Europa eingcdrungen war, als daß es seine nomadische Eigenart aufrechterhalten konnte. Was der sagenhafte Arpad im Donaubecken getan, nämlich dort ein Ungarnreich mit zerfließenden Grenzen geschaffen, das galt es zu konsolidieren. Geza und ein großer Teil feines Volkes traten 975 zum Christentum über, die monarchische GewnU wurde gegründet, aber immer noch verblieben Teile des Ungarnvolkes bei ihrem heidnischen Glauben und ihrer gewohnten Lebensweise. Erst Stephan der Heilige machte Ungarn wirklich zum Trä ger und Beschützer der westlichen Kultur im Osten, und er hatte sich dabei vor allem deutscher Hilfe zu erfreuen. Papst Silvester hat ihm die Königskrone, die nachmals sogenannte Stcphanskrone, gegeben, und die Iivilisie« rung seines Volkes wurde dadurch gefördert, daß gewal tige Scharen von deutschen Rittern und Bauern in Un garn einwanderten, mit ihm verschmolzen und ihm die höhere Gesittung Deutschiands beibrachten. Stephan selbst »var vermähft mit der bayerischen Prinzessin Gisela, einer Verwandten des gewaltigen deutschen Kaisers Otto II. In den folgenden Jahrhunderten blühte Ungarn auf, dank der vielen Siedjer aus Deutschland, Italien und der Wallonei. Siebenbürgen und die Zips sind seitdem deutsch geblieben. Im Jahre t301 starb die Dynastie der Arpaden aus und die Könige aus deut neapolitanischen Hause der Anjou setzten die Kultur arbeit fort. Auf die Anjous folgte als König der Gatte der Tochter des letzten ungarifchen Anjou, der nach malige deutsche Kaiser Sigismund aus dem Hause Lu xemburg. Ungarn begann unter dem tapferen Adeligen Hunyadi den Kampf gegen die Türken. Besonders sein Sohn Mathias Corvinus war eine ritterliche Erschei nung. Aber in der Schlacht bei Mohärs verlor Lud wig II. von Ungarn Schlacht und Leben, und der größte Teil Ungarns wurde auf fünf Generationen in türkische Barbarei gestiirzt. Ein Teil der Ungarn wählte einen Habsburger, ein anderer Johann Zapolya zum König. Lutherische und calvinistische Lehren breiteten sich aus, in endlosen Kämpfen mit den Türken aina der Wohl stand des Landes, das Helden wie Nikolaus Zrinyi, Nikolaus Esterhazy, Franz Dobo usw. gebar, zugrunde. Weite Gebiete waren entvölkert oder von den Türken so ausgesogen worden, daß sie nur von wenigen ver armten Ungarn bewohnt waren. Unter den Habsbur- gern wurden die Türkenschlnchten geschlagen; Prinz Eugen vollendete die Befreiung Ungarns dadurch, daß er die Türken zum Lande hinausjagte. Jur Besiedlung der entvölkerten Gebiete wurden Fremde, hauptsächlich Deutsche, herangezogen. Damals entstand u. a. eine geschloffene „Schwaben"-, das ist Deutschensiedlung im Banat und in der Batschka. Die Ungarn wurden in dem Dölkergemisch der k. u. k. Monarchie neben den Deut schen immer mehr die tragende Nationalität. Als die Wellen der Nevoiution von 1848 nach Ungarn schlugen, erklärte ein ungarischer Reichstag in Debrcczen das Haus Habsburg für abgesetzt und erwählte Ludwig Kossuth zum Neichsverweser. Erst der Hilfe russischer Armeen verdankten die Habsburger einen Sieg über die Ungarn. Am Weltkriege nahmen die Ungarn in vor bildlicher Tapferkeit teil und rund 600000 Ungarn be- siegelten mit ihrem Blut ihre Treue gegenüber dem Herzvolk Europas, der deutschen Nation. Es kam der Zusammenbruch, die furchtbare bolsche wistische Revolution unter Bela Khun (Kohn) und Sza- mllelli. Im Frieden von Trianon verlor Ungarn zwei Drittel seines Bestandes und 700000 Ungarn gerieten unter die tschechische Faust. „Niemals, niemals, nie mals", wie das ungarische Schwurwort lautet, hat die ungarische Nation diesen Schandfrieden anerkannt. Aber zunächst galt es, die Moskowiter zu vertreiben. Admiral Nikolaus Horthy von Nagybonya begann das Befrei- ungswerk. Er vertrieb die Bolschewisten, die vorher sogar die Tschechen geschlagen hatten. Er wurde am