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Preis fiir dir Spaltzell» ,0 pf§. Zettraubender und takellmHch«» Satz na^h de^eetdevettr Bei wi»derh,k»n,«n pr»t«rmHßiG>«g. !Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie -er abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Van-^ „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Kruck und Verlag von 5) ermann Rühle in Groß.Okrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühl« in Groß-Okrilla. No. 80. Mittwoch, den 7. Juli 1909. 8. Jahrgang. Vertliches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, den z. Juli »-zog. *— Die Länge der Staatsstraßm hat sich im Königreich Sachsen seit 1905 von 3820512 Kilometer auf 3607657 Kilometer >m Jahre 1907 verringert. Hermsdorf. Al« Gemeindeältester ist Herr Baumeister Johann Hermann Grohmann auf weitere sechs Jahre in Pflicht genommen Worden. Dresden. Im Hause Hechisiroßc 6 stürzte Mern die süns Jahre alte Tochter des Schlesiers Tchäser aus einem Fenster im dritrcn Geschah aus die Straße herab und crli t so schwere Verletzungen, daß sie bald darauf im Kranken hause verstarb — Die Elbe erreichte am Sonntag abend nicht nur d'N angesetzten Höchststand von 185 Zentimetern über Null, sondern überschritt ihn noch ganz erheblich. Am Montag zeigte d« Pegel gegen 230 Zentimeter über Null an Infolge des Irrtums in der Vorhersage kam der WasierwuchS besonders aus den Koblcn- abladeplätzen usw. recht überraschend. Ganze Berge Kohlen stehen unter Wasser, auch die Arbeiten om Brückenneubau haben eingestellt werden müssen und die Arbeiten an der Hoch- uferstraße unterhalb der neuen Brücken liegen unter Wasser. Kleinzschachwitz Ein frecher Dsibstahl wurde hier b-i dem Fahrradhändler Zaulick ausgejührt. Ein etwa 18 Jahre altes Mädchen »erlangte ein Rad, um das Fahren daraus iu erlernen. Nach einigen ungeschickten Zickzack wendungen. wie sie ein Unkunndiger macht, fuhr aus einmal die Diebin gewandt und schnell davon und ist nicht wiedergckommen. Radeberg. Die Inspektion der hiesigen frei willigen Feuerwehr am Sonntag durch die Herren Branddirektoren Kelling. Rabenau. Geißler- Wilsdruff, und Oemigen-Hainsberg hatte für die Wehr ein erfreuliches Ergebnis. Es konnte vit „Zensur l", in Ausrüstung und Ausbildung iür „Freiwillige FtUt'wehr Radeberg" erteilt werden Großerkmannsdorf. Der in Arnsdorf beschäftigte 18sährige Arbeiter Karsch aus Vadeberg kam om Sonntag nachmittag gegen Uhr auf dem Rade durch Großerkmannsdorf gefahren. Am Eingang des Dorfes, wo sich die Tlrahe teilt, kam ihm von Radeberg ein Auto mobil entgegen Kurz vor d n Unfall wollte forsch die Straße kreuzen, der Automobillcnker lvnnle seinen Wagen nicht mehr zum Stillstanb dringen, ein Zusammenstoß war daher unver- Msidlich und zwar geschah derselbe so furchtbar, daß Karsch einen schweren Schädelbruch erlitt, der ihm die Besinnung raubte. Die Insassen d<» Autos fuhren sofort nach Radeberg zu, tick vvd holten ärztliche Hilse, welche dem Schwer- ^ttetztm durch die Herren Dr. Hölzel und Aonitätsrat Dr. Zängcl zuteil wurde. Der Berunglückle wurde kann mittels Sicchkorb in dos Radeberger Krankenhaus überführt, wo er, °hne die Besinnung wieder erlangt zu haben, 8 Uhr abends verschied. Der junge Mann, sicher bereits voriges Jahr ein Auge einbüßte. war auf dem Weißen Hirsch gewesen, wo er seine Schwester besucht hatte, nicht ahnend, das 'd das letzte Wiedersehen sein sollte Den Automobilisten. Ingenieur Dr. Paul Pfist r, Aennker, Dresden mbst Chauffeur, rst keine Erduld beizumessen, diesrlb.n fuhren vorschrifts- ^äßig und Hal tnr Radler, lediglich durch srinen ^stetigen Entschluß, Vie Straße zu kreuzen, den "usall herbeigejührt. Pulsnitz. Am 1. Juli ist eine Aenderung "" hiesigen Polizeiwesen eingetreten. Dir Vochtwächier sind in Wegfall gekommen und durch Schutzleute ergänzt worden, sodaß nun Polizei aus einem Wachtmeister und sechs ^chutzleure besteht. Diese Neuregelung hat zur »Vig', daß die an der Langen Straße, im Varterre des Rathauses gelegene Polizeiwache v»m 1. Juli ab zu jeder Zeit geöffnet ist Bautzen. Der Fabrikarbeiter Ernst Korluß aus Quatitz wurde in der Margorethenhütte von einer Wagendeichel derart gegen eine Säule gedrückt, daß er alsbald eine Leiche war. — W gen einem im Rosenthal erschossenen tollwutkranken Hunde -ist über nicht weniger »enn 133 Orte der Amtshauplmannschaft Bautzen die Hundesperre aus 3 Monate verhängt vorden. Auch über mehrere Orte der AmtS- hauptmannschost Löbau wurde deswegen die Sperre verhängt. Zittau. Ein grausiger Mord, der an manches Großstadtverbrechen erinnert, ist in der Gegend von Großschönau verübt worden. Am Sonntag nachmittag fand ein Einwohner von ^-uschönau am User der Lausur, am Eingang ver LausurtaleS, ungefähr 20 m vom Gasthaus zur Gondelfahrt, den nackten Leichnam eines etwa 30 jährigen Mannes. Der Fundort ist eine seichte Stelle des Flußbettes, wohin das Hochwasser dm grausigen Fund angeschwemmt zatle. Die Hände waren auf dem Rücken und die Unterschenkel nach rückwärts in die Höhe n die Oberschenkel mit Bindfaden festgeschnürt. )er Rücken sowie die Arme und die Beine zeigten blutige Striemen; dem Anschein nach rühren diese von Schlägen mit einem harten Instrument her. Man vermutet, daß das Zerbrechen erst am Sonnabend abend begangen ist, da die Leiche anscheinend noch nicht lange im Wasser gelegen hatte. Der Ort des Ver brechens kann nur in der Nähe der Lausur zwischen oder in Niedergrund und Neuschönau iegen. Die Leiche wurde als der Tischler- ehilfe Anders aus Großschönau ermittelt. Neuhirschstein. Der mit Steinen beladene Kahn des Schiffseigners Paul Gelbhaar hier st mit einem bergwärts fahrenden Kohn unter zalb Hämerten bei Tangermünde kollidiert und dabei so schwer beschädigt worden, daß er in wenigen Minuten aus Grund ging. Riesa. Am Sonnabend vormittag fiel bei der Fähre, die Ueberfahrten nach der Badeanstalt versieht, ein vier- bi» fünfjähriges Kind in die Elbe und wurde von den Fluten mit fort- gerissen. Glücklicherweise wurde das Unglück noch rechtzeitig von einigen Schiffern bemerkt, die da» Kind wieder an Land brachten. Döbeln. Grausam ging das Schicksal mit dem hiesigen Fabrtkschmied Pannoch um. Vor einiger Zeit brach er in der Richterschen Maschinenfabrik, in der er beschäftigt war, ein Bein. Kürzlich kam er in der Fabrik um ein Auge.jund einige Wochen darauf zog er sich, eben falls bei seiner Arbeit, eine Blutvergiftung zu, an deren Folgen er am Sonntag starb. Wurzen. Im benachbarten Dorfe Leulitz wurde in den vorgestrigen Nachmittagsstunden der all- und gebrechliche Gutsauszügler Kühne in seiner Wohnung, während seine Angehörigen mit Heuernten beschäftigt Warrn, von zwei Individuen überfallen und durch stark« Schläge mißhandelt. Die frechen Eindringlinge, die es auf einen Raub abgesehen hatten, wurden glücklicherweise in ihrem verbrecherischen Vorhaben gestört und entflohen. Als der Tat dringend verdächtig wurden aber noch in den Abendstunden der in Allenbach wohnhafte Arbeiter Schreiber und dcssen in Brandis wohnender Bruder o-rhastet und an das Königliche Amtsgericht Wurz-n eingeliefert. Der alte Mann liegt schwer darnieder, doch soll eine direkte Lebensgefahr nicht bestehen. — Ein Gefreiter des 8. Feldartillerie- Regiments Nr. 78, der mit seiner Geliebten im Walde in der Nähe der Militärschießstände verdünnte Salpetersäure trank, um sich zu ver giften, ist im Garnisonlazarett, wo alle möglichen Gegenmittel angewandt wurden, verstorben. Da» Mädchen hat. wie es scheint, weniger Gif zu sich genommen und ist wohl auf. Liebeskummer soll das Motiv zur Tat sein. Borna. Die Ehefrau des Zimmermanns Rudolph im nahen Hartmannsdorf stürzte am Sonntag so unglücklich von einem mit Heu beladenen Wogen, daß sie das Genick brach und alsbald starb, Freiberg. Ein fast unglaublicher Vorgang hat sich am Donnerstag hier in der Nähe der Stadt abgespielt. Bei strömenden Regen hat ein noch unbekannter, etwa 50 Hahre alter Mann den ganzen Tag über im Graben an der Halsbrückener Straße gelegen, und als er nachmittag gegen 5 Uhr endlich aufgehoben wurde, konnte der Arzt nur den bereits ein- elretenen Tod feststellen. Als früh l/,4 Uhr Bergarbeiter zur Schicht gingen, fanden sie einen Mann, der, fast unbekleidet, knieend an einem Straßenbaume lehnte. Der Mann rief die Bergleute an und bat sie, ihm beim An ziehen seiner Kleider behilflich zu sein. Die Rrgleuie halfen ihm auch, hielten ihn aber für einen Betrunkenen, da er sagte, er sei aus Freiberg und habe sich einen Spaß gemacht. )a sie den Mann aber nicht auf die Beine »ringen konnten und eS eilig an ihre Arbeit zatten, ließen sie ihn liegen. Was nun weiter mit dem Unglücklichen vorgegongen ist, ist noch nicht aufgeklärt. Tatsache ist aber, daß der Mann den ganzen Tagüber im Graben an der immerhin belebten Straße gelegen hat. Als sich nachmittags gegen 4 Uhr Passanten einer annahmen, konnte er nur noch lautlos )ie Lippen bewegen. Die nun sofort verständigte Tuttendorfer Gemeindebehörde sandte sofort ein Geschirr ab. Als dieses gegen 5 Uhr eintraf, war der Unglückliche bereits gestorben. Ein zufällig vorüberfahrender Arzt veranlaßte die Überführung des Toten in das Krankenhaus Freiberg. Hier wurde der Leichnam dann in )ie Leichenhalle des Krankenhauses, aus dieser m die Leichenhalle des DonatssriedhoseS und aus dieser endlich in der Leichenhalle nach Tuttendorf gebracht. — Der am Donnerstag in einen Straßen graben bet Freiberg verstorbene Unbekannte ist ein 61 Jahre alter Privatier aus Freiberg er mittelt worden, der betrunken in den Graben gefallen und, nachdem er den ganzen Tag in trömenden Regen dort liegen gelassen worden war, einem Schlaganfall erlegen ist. Glauchau. Auf dem Neubau des Elektrizitäts werkes wurde ein aus Meerane stammender Arbeiter R. durch hereinbrechendes Erdreich ver- chüitet. Schwer verletzt wurde er nach dem tädtischen Krankenhause gebracht. Aus der Woche. Fürst Bülow ist unwiderruflich zum Rücktritt entschlossen und Kaiser Wilhelm hat den Ent schluß seines Kanzlers grundsätzlich gebilligt. Mit diesem Ergebnis des Beratungen über die ReichSfinanzresorm beschäftigt sich gegen wärtig Inland und Ausland. Zum erstenmal ereignet sich in der deutschen Parlamentsgeschichte der Fall, daß ein Kanzler nicht auf Wunsch des Monarchen seinen Aemtern entsagt, sondern daß er sich dem Beschlusse einer parlamentarischen Mehrheit beugt. Nur aus diesem Grunde er regt der bevorstehende Kanzlerwechsel nich geringes Aufsehen in aller Welt. Zuerst hieß es, daß ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kanzler und einigen süddeutschen Mit gliedern im Bundesrat beständen, und daß der Kanzler nicht annehmen konnte, in diesem Streit der Meinungen ein zufriedenstellendes Abkommen herbeizusühren Dieser Anschauung hat Staats sekretär v- Bethmann-Hollweg im Reichstage in unzweifelhafter Weise widersprochen; es bleibt also nur die Annahme, daß Fürst Bülow tat sächlich amtsmüde geworden ist. nachdem ihn in einer entscheidenden Frag« die Partei im Stich gelassen hat. von der er einst den Deni stein mit der Aufschrift erwartete: „Dieser i ein agrarischer Reichskanzler gewesen." Ob d innere Lage zu entwirren ist, scheint manchem Politiker zweifelhaft. Da aber in den maß gebenden Kreisen eine Reichstagsauslösung al ungeeignet zur Lösung der Krise bezeichnet wir bleibt dem Bundesrat nur ein Weg übrig: Er uß mit der ntuen Reichstagsmehrheit Frieden chlteßen, die ihr genehme Finanzreform gut« >eißen und die eigenen Wünsche auf eine spätere eit Bülow aber, der auf Wunsch des Kaisers s zum Abschluß der Reform im Amte bleibt, muß wohl oder übel seinen Namen unter die Zeschlüsse setzen, die er bekämpft hat und deren Annahme den ArbeitSfreudigen aus dem Amte gedrängt hat. Eine spätere Zeit, di« die Ereignisse der letzten Tage mit kühler Gelassenheit zu überblicken vermag, wird entscheiden, wa» >es Reiches vierter Kanzler geleistet hat: Ob er das staatsmännische Genie war, als das er manchmal gerühmt worden ist, ob er ein taten armer Schönredner als den ihn seine Feinde bezeichnen, oder oder ob er ein kühler Rechner war wie es viele in EuropenS Kabinetten gibt, »er in schwerer Zeiten Bedrängnis immer noch zu retten verstand, was seinem Vaterlande Vorteil »rächte. Ueber die Person seines Nachfolgers herrscht noch völliges Dunkel und wer seinen Rick vorurteilsfrei durch die deutsche Diplomatie chweisen läßt, wird bekennen müssen, daß wir augenblicklich nur wenige Mänrer haben, die im Reichskanzlerpalais wie Bülow zu wirken vermöchten, unter ihnen Frhr. v. Marschall und Herr v Kidcrlein-Wächter. Wir können uns der Bemerkung französischer Zeitungen nicht ver- chließen, daß Deutschland Mühe haben wird, Bülow zu ersetzen. Das deutsche Bürgertum, das seine Abneigung gegen die Finanzreform der neuen Mehrheit durch Begründung des HansabundeS dokumentiert hat, sieht der Zukunft mit einigen Zagen entgegen; denn die Verhandlungen in der Kommission haben bereits ergeben, daß Sydows Forderung von 500 Millionen einen Rechenfehler enthielt und rn zwei Jahren unbedingt neue Millionen herangeschaft werden müssen, wenn nicht außer- ewöhnliche Verhältnisse gar noch mehrerforderlich machen. — Auch in England tobt der Kampf um die leidige Geldfrage. Die von der liberalen Regierung einst mit großem Pomp angekündigte Sozialreform macht nur langsame Fortschritte und ihr Ausbau soll jetzt sogar eingeschränkt werden, weil Kriegsschiffe, Lenkballon», HeereS- organisation und Schwimmdocks notwendiger sind, als die Sorge für die Millionen Arbeiter. Und dabei nimmt im ganzen Lande die Sorge vor einem kommenden Kriege zu. Zwar weiß man nicht, mit wem man sich schlagen wird — bald ist Deutschland der Feind, bald Rußland — aber die Nervosität nimmt zu und man rüstet und rüstet. — Der Besuch der Dumamitglieder in England, der übrigens jetzt durch türkische Parlamentsmitglieder sein Gegenstück findet, hat mit einem Mißklang geschlossen. Neben den Begrüßungsreden stand in den Zeitungen eine Kundgebung gegen den bevorstehenden Zaren besuch zu lesen, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. „Der Besuch würde die größte Schmach für England sein", hieß e» da. Väterchen scheint überhaupt bei den Völkern des Erdballs weniger Sympathie zu genießen, al bet den Herrschern; denn auch die italienische Regierung hat wegen des angekündigten Zaren« besuche mancherlei Angriffe erfahren und man munkelt, daß der Zar, wie schon einmal, in letzter Stunde aus die Romfahrt verzichten wird. — Zwischen Griechenland und der Türket herrscht gegenwärtig ein gespanntes Verhältnis wegen der Insel Kreta. Griechenland möchte dem Wunsche der Einwohner ensprechend, die Insel einverleiben, während die Türkei auf ihre Hoheitsrechte nicht verzichten will. Infolgedessen ist es bereits zu einem Notenaustausch und auf beiden Seiten zu bedrohlichen KriegSrüstungrn gekommen. Da aber die Schutzmächte (Frankreich, England, Italien und Rußland) eine staats rechtliche Aenderung der Verhältnisse auf Kreta nicht wünschen, wird sich das von der Türket schon einmal geschlagene Griechenland bescheiden müssen, wie ja immer der Schwächere auf das Recht verzichten muß.