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FrMöirgWr PMsfMO Tage- und ämlsblall für die Gcricht-ämter und Stadttäthe Grim Ham, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg, Wildenfets, Me, ,Wrlei«, Hattmstch«, Ljjßuitz, RsWtzttt und Zwönitz. M1L». I Stabend, den 10. ^uni. > > I8VS. P«iA »i«Miührlich 18 Ngr. — Jnserateu-AnimtzM für Me am Abend erscheinende Nummer bis Vormittag- 11 Uhr. - ' ßch —— "Tk r ch u n g. !rla da- in seinem Meineigenthum befindliche Berggebäude Gt. Jo- . lässig geworden. , . , azu erlassenen Ausführungsverordnung vom 16. December 1851 wir» die- nnt dem Bemerken andurch öffentlich kkannt gemacht daß den GtäMgern des Berggebüude- St. Johanne- vereinigt Feld am Rothenberge da» Recht zusteht, binnen einer Frist von drei Monate«, von dieser Bekanntmachung an gerechnet, auf gerichtliche Versteigerung genannten Bergwerkseigenthums anzu tragen und ihre Befriedigung au» deuHM,« zu verlangen. Schwarzenberg, am 31. Mai 1865. Das Königliche Bergamt daselbst. — von Frömberg. , Bekanntmachung. Nachdem häufig wahrzunehmen geivesen, daß Kinder und Lehrlinge nicht nur öffentliche Schankstätten besnchen, sondern insbesondere bei öffent lichen Tanzbelustigungen die Tanzsäle betteten, wobei ihnen übrigens Setten erwachsener Personen womöglich noch Vorschub geleistet wird, so werden die be treffenden Wirthe des hiesigen Amtsbezirke» hiermit bedeutet, zu Vermeidung eigener Verantwortung beziehentlich Bestrafung den Besuch voU'' Kindern und Lehrlingen in ihren Schanklocalen und deren Anwesenheit in ihren Tanzsälen bei Abhaltung von öffentlichen Tanzverguügungen schlechterdings nicht zu dulden, sondern dieselben ohne Wettere- wegzuweisen. Johanngeorgenstadt, am 8. Juni 1865. Das Kömal. Sächs. Gerichtsamt das. ' In JnttrimSvenvalMng: » -b u d >- r t. Berthold. l edigt - hat sich der in Nr. 105 des Erzgebirgischen Volksfreundes von diesem Jahre hinter dem Weber Friedrich Wilhelm Lässig von hier erlassene Steckbrief. Wildenfels, am 7. Juni 1865. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. , Meusel. H> H « t I sselbe nunm» und S. 4« Nachdem Herr HammerwerMesitzer EdyW Hanne» vereinigt Feld am Rothenberge bei un« loSgd» I» GemäSheit 8- 69 de- Berggesetzes vom Tagesgeschichte. Deutschland Oesterreich. Wien, 7. Juni. Ueber die schleswig-holsteinsche Frage äußert sich die „Const. österr. Ztg." wie folgt: Der Annexionsgedanke scheint sich dem preußischen Cabinet mit solcher Gewalt aufgedrungen zu haben, daß eS denselben nur mit Mühe fahren lassen kann und dafür Surrogate sucht, in denen Jeder, der offene Augen hat, doch alsogleich wieder die Annexion er kennt. In den Reden der preußischen Minister, Ivie in den Auslassungen der officiösen preußischen Journale ist immer der Gedanke vorherrschend: Wir müssen das haben, was wir wollen, sonst gehen wir nicht heraus. Von öster reichischer Seite lautet immer die stille oder beredte Antwort: Ihr könnt nicht haben, was ihr wollt, auch wir bleiben dort. Deutschlands Angen sind auf Oesterreich gerichtet. Keine wie immer geartete Zusagen können Oesterreich seinen Beruf, das Bundesrecht zu wahren, vergesse» machen. Die gegenwär tige preußische Regierung bedarf der Vergrößerung, um den zähen Widerstand ihrer Kammer zu brechen. Der äußere Erfolg soll daS preußische Volk für den Verlust an verfassungsmäßigen Rechten entschädigen. So sehr aber auch die österreichische Regierung wünschen mag, daß der Verfassungsconflict in Preußen ein Ende erreiche, sowenig ist sie berechtigt, die Reche Deutschlands zu opfern um die innere» Schwierigkeiten deS preußischen CabinetS beseitigen zu helfen. Die preußischen Blätter thun, als ob Preußen 6« zur« Beherr scher von Holstein märe. Aber weder Oesterreich noch Preußen sind Herzoge von Schleswig-Holstein, und einen Simultan-Herzog kann eS nicht geben, sie sind bloS factischc Besitzer des Landes, sie sind in die Rechte des Königs von Dänemark getreten, der ebenfalls nicht rechtlich Herzog von Schleswig-Hol stein war. Bestreitet heute Preußen dem Herzog von Augustenburg sein An recht auf den Besitz, so ist cS doch seltsam, sich von diesem nichtsbesitzcnden Herzog gewisse SouvcrünctätSrechtc garantiren zu lassen, die er selbst nach Preußens Anschauung nicht hat. Schließlich spricht sie ihre Hoffnung in den Worten ans: Diese kleine bisher rein deutsche Angelegenheit wird in dengro ßen Weltereignissen, deren allerdings mehrere drohend nm Horizonte stehen, keinen Moment bilden. Wenn, maS sich nicht bestreite» läßt, der Augenblick für Allianzen nicht ungeeignet ist, ja vielleicht auf dieselben hinzuweisen scheint, so sind und bleiben dabei die deutsche und daher auch die nordalbingische Frage unberührt. Wien, 7. Juni. AuS der Beschreibung de» Einzuges Sr. Mas. in Ofen heben wir hervor, daß der Kaiser in einem von sechs Schimmeln gezogenen offenen Hofgalawagen, dem sich fünf offene Hofwagen mit dem Gefolge an schlossen, vom Bahnhöfe in Pest nach Ofen in die königliche Burg fuhr. Den ganzen weiten Weg entlang bildeten die Innungen und die Schuljugend Spalier. Daneben wogte eine ungeheure Menschenmenge, und laute Eljenrufe begleiteten den Monarchen bis zur Burg. An der Treppe der Burg in Ofen erwarteten die hohen geistlichen und weltlichen Würdenträger des Lande»,die Magnaten, die Generalität und die Deputattonen den Kaiser. Als der Fürst- Primas erschien, wurde er nnt lebhaften Zurufen begrüßt. Die große Treppe nach den königlichen Appartements war buchstäblich mit Blumen überschüttet, welche eine große Schaar junger Mädchen vor Sr. Majestät streute. Der Jubel beim Erscheinen Sr. Majestät im Hofraume der Burg war ein unbe schreiblicher. Die glänzende Versammlung begrüßte den Kaiser auf daS freu digste und die außenstehende Menschenmenge stimmte in diesen Jubel begeistert ein. Bald nach der Ankunft Sr. Majestät versammelten sich der Cleru», der- Adel, die hohen Würdenträger, die Behörden und die Deputationen im großen Thronsaale und Hach wenigen Minuten trat Se. Majestät der Kaiser ein. Kaum dürfte jemals einem Monarchen ein lebhafterer Zuruf zu Theil gewor den sein, als im Momente, wo Se. Majestät vor die glänzende Versammlung in der Ofener KönigSburg trat, um die Huldigung«- und Begrüßungsrede deS Fürsten-Primas entgegenzunehmen. Nahe an eine Viertelstunde dauerte das Eljenrufen, das Schwenken der Kalpacks und Hüte, und erst al» die laute Begeisterung sich legte, hielt der Fürst-PrimaS die un» bereit» bekannte,, ost von Zurufen begleitete Rede und Se. Majestät die von uns mitgetheilte Ant wort, von welcher jeder Satz mit Eljenrufen erwidert wurde, die sich am Schluffe zu einem wahren Jubelsturm steigerten. Als sich Se. Majestät up- ter den lebhaftesten Eljenrufen der Versammlung in den kleineren Saal zu rückzog, herrschte anhaltend die frohbewegteste Stimmung. Se. Majestät em pfing hierauf zunächst den CleruS, den Fürst-Primas an der Spitze, dann die Würdenträger und Magnaten deS Lande», die königliche Curie, die Behörden, Magistrate, Deputationen u. s. w., und schließlich die Generalität und die StabSofficiere. Um 1 Uhr begab sich sodann (da-Wetter hatte sich, während es Vormittag- unsanft regnete, sonnig aufgehellt) Se. Majestät zur landwirth- schaftlichen Ausstellung nach dem Stadtwäldchen, begleitet vom Grafen Cren- neville und Grafen Palffh. Der Kaiser besichtigte während einer Stunde die Ausstellung und begegnete hier auch bei der Deputation Franz Deal, der von Sr. Majestät «»gesprochen wurde. Au» dieser Ansprache cirtulirt schon ein Wort des Kaiser», der Deal den Stolz Ungarn» genannt haben soll. Ppp der Ausstellung kehrte der Kaiser wieder nach Ofen zurück, wo um 4U hr eip Galadiner mit sechzig Gedecken stattfand. Um halb 6 Uhr wurde, Hst Hof- täfel ausgehoben, worauf sich Se- Majestät mit Gefolge nach dem Landuugs-