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Rr. 40. Fünfzehnter Jahrg. «ittwnch de« S. Februar 1870. ^irschemt: sv«< fr«ch 7 ov Susrral« iderd»» > »tsUrend-S.Oon»- r»«- -t, «m-,r L» Uhr: Mmsteuffrn-e IR. »L^t» in tt»! «ttt, V»p«» »t,, »«rdrckrm,». LS,««» Exemplare. Abomkewr«! -»i «entgildklitz»-^, firung tn'I H«»k Barch dt» MMßt P>>> RrrttljStzrl. ikV Mto»»lri« Rrmnac« 1 «M TagMM M AuterhawU Md GeschWverM «itr»dact»m: Theodor Drodisch. Druck und Wigenthu» d« HenmSgeb«: litpsch L Rtichardt. — l8e«mtv»rM<ßtt Redactr«! Irlix» RrichrM. InsnalniprM i Uitr d»n -llumc ÄW. »»spalte»», Z«Uo» 1 Rgr. 0«,r „viag.I^e dt« Z«U, R Dresden, dm9. Februar. — Der Vorstand des GrrichtsamtS Wollenstem. GrrichtS- amtmann Friedrich Gustav Edler ist wegen überkommenen TienstunvermvzenS auf Ansuchen in Ruhestand mit der ge schlichen Pension, unter Belastung seines Titels und Ranges, verletzt, dem Oberpofimerster Earl Gottlob Röntsch zu Leipzig der preußische Nothe Adlerorsen vierter Kl aste verliehen, der Mclitäreommiffar in Berlin Oberst von Zrandenst in, der Commandmr der 2. Cavallerie-Brigaoe Vir. 24, Oberst Smfft von Pilsach und der Eommandeur der 1. Eavallerie - Brigade Nr. 23, Oberst Krug von Nidda, zu Generalmajoren ernannt, sowie dem Remonte Inspekteur, Generalmajor v. d. L. Frei herr, von Assel, der Charakter eines Generallieutcnanls und dem Obersten v. d. A. Prinzen Georg von Schönburg-Wal denburg, Durchlaucht, der eines Gmeralm 'jors verliehen, sowie per Secondelieutenant der Reserve Frenkel aus allerhöchsten Militärdienst-«, unter Enthebung des O fizierS Charakters, er dete „ermaßen entlasten worden. — Vom Landtage. AuS der Tdeaterdedatte sind noch «olgeade, ein eillgemcinereS Interesse in Anspruch nekmen- den Punkte nachzutcage.i. Der Adg remper verinmte zwar irr 'einer Rede die RecyttVerbindlichkeit reo Lar.teö rum Wi.'- derausbav dcö Hosltzeaters, erklärte s.ch jcdoch bereit, die 4I><>,000 !blr. als eirc freiwillige Gabe des Volks an ein ge liebtes Königshaus gewähren zu wollen. iBeiflrll > Abg. Ackermann ging zunächst aui dicRcchlssrage ei», die er im be- jateadeu Sinne beai.twottetc und wendete sich dann zu der moralischen Verpflichtung, ci» Kurstinstitut elfte» >>!angek zu eioalten, m weichem Ta»seuce die reinsten und edelsten Ge nösse getunten hätten. Diese Kunst solle »ran «ortziehen lnffent Dresden danke seine Kunftichätze zu», arctzen Theil der ab,Nuten Vtonarchie; der constitutiouefte Staat habe die Pflicht. nicht weniger für die Kunst zu thun nud mindeäenS Das zu erhalten, was hochherzige Fürsten geschahen. Alle kon stitutionelle Staaten legten darauf Werth, daß idre Hauptstädte blähen In Dresden sel eine Agitation unmöglich etwa gegen L.ipzig, wenn derselben Summen zur Erhaltung der Universi- rät zugefnhtt werden sollten. In Bezug auf dieBeitragsp,lickt Dresdens zu einem Hoitheatcr au bnncttrc ftiedncr, das; diese hier nicht vocliege; trüge dir Stadt Dresden aber mit zu de-- Koste» bei, so müßte sic auch an der Verwaltung dcö Theaters theilnehmea, rraS aber hier eine cinhc tliche Dircclion stören würde; wegen ein ö Theaters In der Neustadt seien die Arten noch nicht geschlossen. Abg. Günther acl't davon auS, das;jeder Sachse de! der Kunde von dem Thecittrbrcrnte gefühlt haben müsse: hier sei eine Nationalzielte verloren g'gangen. Um so peinlicher habe ihn die Opposition gegen den Neubau berührt. Selbst ohne daS scharfsinnige Schreck schc Gutachten habe er Och zu der Bewilligung eutsrdlossep, da der Staat die Pflicht habt, für die materiellen und geistigen Interessen seiner Ange bSrigen zu iorgr«. Bride Interessen crrcii'chten gebieterisch den Bau drS Theaters. Alle größere» Städte batten eiue Neihc von Einrichtungen gerchaffen, wie der äsidetische Sinn und der moderne Lebensgenuß sie verlange. Sachsen stehe hierin z» rück. Der Theaterbau werde darin bessern, er werde die ma tcrrellen Interessen allseitig fördern, er werde aber vor Allem wieder cln BltdungSmiltcl hcrslell-.n. Für UnterrlchtSzwcckc ici man genr geneigt, große Summen zu vcrwilligen — hier solle die Freigebigkeit Halt niachen? Ser die Pflege der Literatur möglich ohne TheatcN Hätten wir ohneTheater unsere Dichter- Heroen t Oder sei die dramatische Kunfl eines neuen, würdigen GrbändeS unwerth c DaS Hottheater nütze aber auch der Pro- vmz als Mufterbühnc durch die Gaftspiele seiner Mitglieder. Für eiuen Sachsen aber 'ei cS eine Pflicht der Pietät, einezer- nörte Natior.a'.elgenthümlichkeit wieder hei »u''eiten. i'r.Lklstner rutt: Wir sind keine Nation' Ovol rechts Br.vo! linkSo Jetzt, wo man die Struerznichläge abschakse, könnte man wohl diele Summe bewilligen. Die Demokraten müßte» daS Theater alß Bildungsstätte bewilligen, die Nationalliberalcn deshalb, well daS Holtheattr der deutschen Einheit nicht gefährlich werden könne Selbst von dem allcrnatlonalliberalstcn Standpunkt and müßten stewümchen, daß d-nProvinzen b'svrcoßischen Etnbeits- flaateS die Förderung der Kunst überlassen bleibe. Le-dersei aber Neid, Mißgunst u. El'crsucht hk'vorgetretcn.niedrlgcLetdenschattcn ttien aufgerufen worben. Er aber rufe, nachdem der alte Wächter» ru>: Bewahrt das Feuer und daS Licht! beim Theater nicht gehörig beobachtet worben sei: Bewahrt daS Feuer der Be geisterung und daS Licht der Künste! Wern man bedenke, welche Fülle von Anregung, Trost. Erhebung und Zuversicht man ans dein Theater mit weguähme, hätte er die ftoo.ooo Thaler gern voll bewilligt gesehen. Wenn der Ausländer mit Staunen sehe, wle ln Sachsen Ackerbau und Industrie, Kunst und Wissenschaft blühen, dann würben die heutigen Bewillige! Mhle» dürfen: Rühmend dars'S der Sachse sagen, höher darf da- Herz ihm schlagen, selbst erschuf er sich den Werth.— Abg. v EmsiedrI rügt die Lcistner'sche Unterbrechung der Günthrr- schen Rede; der Präsident erklärt, zu einem Ordnungsruf deine Veranlassuna gehabt zu haben; »r. Leistner reiervirt sich daö Recht, Zwischenbemerkungen einem Redner zuzurufen; der Prä sident erwiebert: Für nachahmeuswerth halte er diese Sitte nicht, vis daraus der Abg Krause den Präsidenten einer Parteilichkeit geziehen, replicirte derselbe, daß er für daö Amt eine- Präsidenten banken müsse, wenn jede Seite nur litt sich Redeirrlhelt bearstpruche. — Der «hg. ltt. Biedermann beklagt, daß heute die Kammer in ihrer Bewilligungölust ent schieden hintrr der Kammer zurückstehe, die vor dreißig Jahren dieselbe Frage discutlrt habe. Zwischen ihm und dem «bg. Schreck entspinnt sich eine gereizte Debatte über den Irirlflischeu Werth de- RechtSgutachtenö. Der Abg. Fuhnauer bemerkt zu großem Ergötze« der Kammer, daß Abg. Günther doch wohl zu viel gesagt, alö rr daö Hoftbeater rin wahres Kunsttnstitut nannte. So lange „Flick und Flock" und „Roben vno Bertram" bei doppelte« Eintrittspreisen gegeben würde«, könne davon nicht die Rede sein. Der Referent Klemm verbreitete 'ich in aui- - rhüre ihm «in dicker Rauch entgegen schlug Eö ergab fick klär.nder Weise über die ganze Frage. Mit Recht hatte ihm ^ was -ms den SimS deL Stubcno eusbestndllch übrigens der Abg. Ackermann für 'einen treffliche» Bericht ge- mn oen vrms oes vmvcnosens besrnonq, ge» - - - « wesen, verbrannt oder wenigstens verkohlt, darunter auch eine Uhr, die daraus gestanden, nahezu zusammengeschmoizen war. Natürlich war sofort Hülfe zur Stelle, die weitere« Schaden verhütete. — - Das k. Finanzministerium hat sich zu einer umfasten, den Erweiterung des hiesigen Gütcrbahnhofö an der Falken- straße entschlossen. Der bei weitem größte Theil des hierzu erforderlichen Areals ist bereits aus freier Hand emgekauft und es handelt sich nur noch um die Erwerbung einiger wenigen Grundstücke und Parzellen, weiche der Stadtgememde, bezieh endlich dem Bartholomäi-Hospüale angehören. Aber auch hier werden die eingelciteten Verhandlungen gewiß bald zu einem befriedigenden Resultate führen, so daß dem Angriff der Bau arbeiter, im nächsten Frühjahr kaum ein Hinderniß entgegen» stehen dürfte. Das neuerdings erworbene und noch zu er werbende Arrak umfaßt einige dreißig Acker und es wird sich somit d-r Güterbahnhof nach seiner Erweiterung von dem Ro> dankt Der Finanzmtnlster Freiherr v. Friesen hätte eö lieber gesehen, wenn die Kammer nicht de» Schwerpunkt ans die Rechtsfrage grlkgt, sondern die Bewilligung auö ireien Stücken gewährt hätte. >Bravo rechts.) Nachdem man aber die Rechts frage aufgeworfen, nähme auch die Regierung keinen Anstand, dieselbe im bejahenden Sinne cu beantworten. Die Regierung habe nur mit schwerem Herzen dem Abstrich von loo.ooo Thlr. zugestimmt. Hingegen buk er die Kammer, von der Bedingung abzusehen, daß Semper auch de» Bau persönlich zu icilc» habe, da die Regierung, wenn Semper den Bau unabhängig leiten würde, dann nicht dem Lande iür Innehaitung der bewilligten Summe verantwortlich sein könne. «Die Kammer beschloß in tiefem Sinne.» Sodann wendete sich rer Herr Minister regen die Krause'ichcn Anträge, indrm er unter der zustimmenden Heiterkeit der 'liechten auMhite, daß ein verantwortlicher Staatl minister ui möglich der Kammer Rede flehen könne über Gegenstände, die 'ich aus die ökonomische und künstlerische Ver waltung eines Theaters beziehen. — Sr. K. H. der Kronprinz ncbst Frau Gnnahlin be ehrten am Sonntag Nachmiltag die Gcslügeiausstellung auf dem Gewandhause mit ihrem hohen Besuche und waren bci ^ sen oege theilwsisc bis unmittelbar an die Falkenstraße und in specirlflr Besichtigung derselben sehr erfreut über daS Arrcp.rge- ^ westlicher Richtung bis an die Flurgrenze des Dorfes Plauen ment wie über das ausgestellte Geflügel — Bci drr g-fie-n aus de? G'fl Igel Ausstellung statt gehalten Prämitrung echirltcn d-n ersten Preis: Für Tauber;: W Enorp Koozrnann i„ Amsterdam für l Collcclion von !) Paar l,r.llä>rd. Kröpfer ; G. Zritzmann, Bautzen, für 1 Paar böhm. K'öpfer, sch-rarz mit weihen Striche«; Melchior Kratzsch in Göhren für I Paar Malteser, chccoladenfcwbig; Ernst Win zcr, hier, sür 3 Paar Alm- n'atümmker, 3 Pan Mönchen, 2 ausdshnen. DaS Vorgehen c eS k. Finanzministeriums ist auch für unsere Stadt von besonderer Bedeutung. Denn eines« Ili.'ilS wird dr? über die Falkenstraße führende Bahnstrecke fer nerhin nicht mehr zum Rangiren der Züge benutzt und som't der dasne Bahnübergang nicht so häufig gesperrt werden; an- dcrittheirs aber wird man wohl von der noch vor Kurzem be absichtigten Erweiterung deS sächsisch-böhmischen Bahnhofs (durch thiflweise Riickerwerbung deL der Stadt zu Bauplätzen über» Paar CarrrerS; A. Raetzsch, hier, für 3 Paar feine Kröpfer; Z laffenen Areals nunmehr absch.n können, was um so wün- James Bci'oge, London, für I Paar Indianer; M. Schlesirger, schenswerther ist, da eine solche Erweiterung auf die bereits in hier, für 1 Paar Pfautauber-, weiß m. schwarzem Schwanz : Angriff genommene Bebauung deL jenseits der Bahn gcktzc- C. A. Batth, Leipzig, für !d Paar feste Kröpfer; Baumstr. ^ neu, jetzt durch den Bahnübergang mit der inneren Stadtver- Kicmm, Lcip.ig, für 1 Psar böhmische Kröpfer; E. Hof- bundenrn umfänglichen Torrains nur hemmend etnwirken man«, Ober Ottenhain, für l. Paar böhmische Krrps-r; L. müßte. S. Tfz) Prosche, hier, für 3 Paar chinesische Möschev: Friedrich — Pom königl. Bezirksgerichte zu Chemnitz wurde der Emrlius, Nürnberg, sür 1 Paar B./gd:t<en. — Für Hühner: F. Stcnck, Stralsund, für 1 Stamm Eochin-Chrra und 1 Stamm Malayur; Robert Oettel, Görlitz für I Stamm Spanier und I Stamm Hrllund.'r. Julrus Hänsel, hier, sur 1 Stamm Bantam, schwarz; James Bridge, London, sür 1 Stamm Cochin China und 1 Stemm Braäma-Putra; M. Schlesinger, hier, für >. Stamm Houdans . Theodor Gehlert, hier, für I Stamm Paduaner chamo s: A. Prosche, hier, sür l Stamm Yokohama, 1 Stemm Bantems kukuks., 1 Stamm Hamburger. Insp. Schöpf, hier, für 1 Stamm Sudenhühner : Oscar Brückner, hier, für 1 Stamm Hamburger Goldlack. -- Den zweifln Preis sür Tauben erhielten: Kratzsch, Göhren; E Winzer, A Nätzsch, I Hänsel, M Schlesinger, hier: E. A. Barth und Baumeister Klrmm, Leipzig . E Hofmann. O. Otter Hain: I. Frenzei und Schäfer, Ober'Seifersdorf: Th. Schulz, Bautzen; F. Emuiuk, Nürnberg . I. ssritztche und Jnsp. Schöps, hier . G. Haubolv, Planen: sür Hühner' F. Struck, Stralsund; 2i Oettel, Görlitz; M. Schlesinger, hier; Lcholze, Neichencnr; Frenzcl, Seftridorf; Schulz, Bautzen. A. Prosche und I. Fritz che, hi.r; B Fkiedrrch, Leipzig; und 15 dritte Preise. — Der hiesige Arbesterbildungsvcrein feierte am 'Montag im Saale der Centralhallc sein 9. Stiftung-,.-'est unter sehr zahlreicher Beiheiltzung. Die Feier wurde um halb 9 Uhr durch einen von Herrn Rodert Knbfel gedichteten und schwung voll vorgetragenen Prolog eröffnet, woraus der erste Vorsitzende, Herr Hendel, dm Jahresbericht erstattete. Wir entnehmen demselben, daß circa 300 Mitglieder und Schüicr dem Verein angehören, welcher festen der Stadt Dresden eine Subvcrckron von 200 Thaler« erhält. Die Festrede hielt Herr Itt. Vater, der in einem längeren Vortrage die culturzefchichtlichc Ent Wickelung der socialen Frage beleuchtete und den Verein zum strengen Fcsthaltin an dem von ihm bisher befolgten Principe der allsestigen Ausbildung seiner Mitglicdcr ermahnte. Die Vorträge, sowie die von den Vereiussänqern eingelegten Lieder wurde« durch den reichsten Beifall belohnt. Nach diesem easten Theile der Frier fand ein EommerS statt, welcher durch ernste und heitere Toaste gewürzt wurde. Ein heiteres Tänzchen schloß daS schöne Fest, das von dem Geiste der Eintracht, dem Streben nach Bildung und Fortschritt selten des Vereins Zeug- niß gab. Gestern Morgegen gegm 3 Uhr konnte in einem Hauke am KönigsbrÜcker platze sehr leicht dadurch Feuer ent stehen, daß durch eine zerbrochene oder defecte eiserne Plaste die glühende Asche mit einem unter dem Ofen liegenden Bal ken in Berührung geiommen war und denselben in Brand gesetzt haste. Durch schnelle- Wegreißen des Ofens gelang eS, daS Feuer noch rechtzeitig zu dämpfen. — — Ein hier aufhAUicher Fremder wollte vor einigen Abenden in sein Zimmer, das «» in einem hiestgen Hotel be- wohnte, zurückkehren, al» plötzlich dstm Oeffne» der Zimmer- Rscasteur drr ,.Chemnitzer Nachrichten", A. Stark, auf di« Prioatankflrze dct I)r. Ltern, in Dresden wegen der Bemer- k'«g i-i einer Correiponcenz aus Dresden (April 18k9): .Schlimm ist eö uur, daß dieser k. Beamte das Mittel der Perlenmdunz amrrndet, um sciiua politischen Gegner Reichs-- tagSabg. Or. H Blum.) zu rerdttben", sowie l«S Peffuk: ,Dieser Bur>y speck Gstt und Galle in dem „Dresdner Journal' auch über den Pastor Hmbntt an-", fttner auf Antrag d,r KreiLdirccston zu Zwickau wegen eines Artikels in Nr. 144 der „Chemn. N." im Jahre 1869: „Zur milden Proxis gegen die Presse in Sachsens wegen tadelnder Krit-k dieser VsrwcrltungSbehörde, resp. wegen staa sgesährlicher Schmäh ung zu erntt -Zefängr.ißstrafe von 1 Woche und Geldstrafe von 8 Thlr., der Verleger und Buchdtuck.reibesitzer Herr H. Wi'isch wegen „naher Beidilse zu staatsgefährlichen Schmäh ungen" ourch seine Presse sind die Verbrechen auLgeführt worden zu eincr Gefängnißstrase von 4 Tagen verurtheilt. — Zu der Vorsteherin eines husizen JnstiiulL kam die» scr Tage ein junger Mann und gab sich für einen Boten einer f.emden vornehmen Dame auS, welche dem Institut durch ihn eine größere Ouanrnät Baclovst übersende. DaS Obst läge jedoch, wie er bemerkte, noch aus dem Bahnho'e, da er die Fracht nicht sofort bezahlen könne. Der Mann erhielt die geforderie Summe ausgeh ndigt und wurde ihm eine Frau mitgcgeben, welche die Sendung übernehmen sollte. Unter wegs wußte er sich jedoch von derselben zu trennen und als die Frau allein auf dem Bochnhofe emlam, fragte sie vergebcnk nach dem Obst und lief ihr nun -ehr der Glaub« in die Hände, daß ihre Herrschaft von einem Schwind'er betrogen Worten.— — Die hiesige Lrcdcrtafel wird Dienstag, den 1b. d. Di. im Saale des Hotel de Sore cm Concert veranstalten, ms zwei neue, siir Männerchor und Orchester bestimmte Tonwcrke zur Aufführung g-langen werden. D-n erster? Theil bildet eine Eompositron von Lasse« unter dem Tücl: .OedipuS", mit v.rbmdcnder Deciamation. sodann als zweiter Theil er« Wer! von Eomu«d Kretschmer, genannt „die Pilgerfahrt nach dem gelobt-n Lande", Dichtung von Waldow, Musik für ML«- nerchor, Solostimme« und Orchcstcr. Die Liedertafel, welche mit ihren wacflren Kräften stets Treffliches geboten, wird sicherlich bestrebt sein, auch diese neuen Werke würdig zur Aufführung zu bringen. — Zwei junge, hier zur Unstrmiethe wohnende Leute waren am letzt vergangenen Sonntage, als sie sich in Gala werfen wollte«, nicht wenig erschrocken, als sie ihren Kleider- schrank leer fanden. Wie sich später heraus stellte, hatte die eigene LogrSwirthin, welcher Auspfändung wegcn einer rück ständige« Schuld drohte, von der äußersten Noth getrieben, sich die Kleidungsstücke ihrer Untermicther ungeeignet und dirsrlbcn versetzt. — — In dm vergeistigen Lbenvstunden entstand in der Frredrtchstadt dadurch ein bedeutender Spectakl, daß eine Ln»