Volltext Seite (XML)
ErMb.D o lksfreund 5«. Nr. 172 thal Lößnitz, am 25. Juli 1905. Der Nat der Stadt. Kgl. Forstrentamt. Kgl. Forstrevierverwaltung. s Tageblatt Br Schzreeberg »»v Umgegend. für die Kgl. und MdüschenLlhörden in Äue, Krünhaul, HartrusteichLohanN' georgmstndt, Lößnitz, RklißMei, Lchnceßerg, Schwaymberg bM.M-mfelL Holzversteigernng auf Antonsthaler Staatsforstrevier. - In der Möckel'fchen Restauration „zum WaldschlStzchen" in AnfonS- sollen Freitag, den 28. Juli 1905 von mittags ^12 Uhr an 750 m. fi. Streureisig m d-» Mr s. s. >s. s? 378 „ „ Stöcke m mr sc ' Vi et rzramni-Adresse; L oiksfreuiid Schneeberg Fernsprecher; Schneeberg io Ane 8 t Schwarzenberg t) 1 Donnerstag, den 27. Juli 1905 wollen wir die Taten unserer Braven rühmen, sondern wir wollen zeigen, daß in der lcutyen Friedensperiode, welche Deutschland im Mutterland? von der Vorsehung geschenlt wurde, die deutsche Tapferkeit nichts an ihrer unversiegbaren Kraft eingebüßt. Es dünkt uns dies um so notwendiger, weil die Welt heutzutage geneigt ist, den Japanern eine ganz neue besondere Art von Tapferkeit beizumessen, die sonst kein Volk der Erde besitze. Um das, was unsere braven Truppen in Südwestasr.ka vollbringen, richtig zu beurteilen, muß in erster Linie hervorgehoben werden, daß bei der Mehrzahl unserer afrikanischen Truppen in Südwestafrika die höchsten seelischen Eigenschaften in die Erscheinung treten, die überhaupt ein Patriot und Soldat bekunden kann. Abgesehen von der ge ringen Anzahl der angeworbenen Schutztruppen und der eben falls wenig zahlreichen zeitweiligen nach Südwestafrika kom mandierten Marinesrupsten besteht Deutschlands Heer in Süv- westäfrfta aus Freiwilligen. Freiwillig meldeten sich Tau sende, um in einem wilden Lande und gefährlichen Klima gegen einen raubtierartigen Feind, der keinen Pardon keimt, zu kämpfen. Bei 40 Grad Hitze und Wassermangel zu mar schieren und bis auf den letzten Atemzug zu kämpfen, ist die tägliche Aufgabe unserer Truppen in Lüvwestaftika. Dabei ist der Feind als solcher sehr widerstandsfähig und gefährlch. Die Hereros und Hottentotten sind Jäger und Hirten, die das Gewehr den ganzen Tag fast nicht aus der Hand legen und die jetzt leider nur zu gute Gewehre besitzen, sie sind ferner des Landes, der Wege und der Wasserplätze kundig, und so an das heiße Klima gewöhnt, daß sie dessen Schäden nicht halb so empfinden wie die deutschen Truppen. Oft kommt cs nun vor, daß in weiter wasserloser Steppe oder in wegelosem Busch oder waldigen Bergen eine Erkundigungs truppe ausgesandt werden muß, um die Stellung des Feindes zu erspähen. Da heißt es: Freiwillige vor! Und wie der Oberst Deimling, der verwundete frühere Führer des 2. süd westafrikanischen Regiments bezeugt, hat es noch nie an Frei willigen gefehlt, die in solchen Fällen den Todesritt gewagt haben. Tagelange Märsche unter größten Entbehrungen und übermenschlichen Anstrengungen, um den Feind dann in glühender Sonnenhitze anzugreifen, das sind die Aufgaben unserer Braven im Felde von Südwestafrika. Das ist echter Patriotismus, das ist Heldenmut der Tat, der Anerkennung und Nacheiferung verdient, aber auch größtes Vertrauen in Deutschlands Wehrhaftigkeit erwecken muß. All' den verwun det oder krank aus Afrika heimkehrenden Braven soll aber auch das deutsche Vaterland Unterstützung und Dank im Oesterreich. Pest, 25. Juli. Der Minister des Inneren, Kristoffy, hat den Beschluß des Pester Komitats, welches die Ablieferung der freiwillig gezahlten Steuern und die Mitwirkung der freiwilliger Stellung zum Militärdienst verboten hatte, umge stoßen. Die gleichen Beschlüsse der anderen Städte und Komitate werden, wie verlautet, gleichfalls für ungültig er klärt werden. Schweden. Stockholm, 25. Juli. Das Ministerium hat seine Entlassung eingereicht. Stockholm, 25. Juli. Der Spezialausschuß gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen, versteigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung erteilt nähere Auskunft. Antonsthal und Schwarzenberg, den 26. Juli 1905. Blätter drücken heute bei Besprechung der Kaiserzusammen- kunft meist lebhafte Sorge über die möglichen Wirkungen dieses Ereignisses aus und besprechen es in wenig sympatischer Weise. Am abfälligsten äußert sich die Times, welche einen beabsichtigten dramatischen Effekt in der Begegnung erblicken will. Indem sie die verschiedenen vermuteten Gründe für die Entrevue in sarkastischer Weise bespricht, kommt sie zu dem Resultat, daß der Zar entweder dem Rate Kaiser Wilhelms folgen werde oder auch nicht. Der konservative Standard gibt wenigstens zu, daß, soweit der Kaiser die Sache des Friedens förderte, er die unbeschränkten guten Wünsche Englands besitze. Deutsche Finanzen könnten vielleicht Rußland in seiner Mederaufrichtung helfen, doch sei es so erschöpft, daß es für lange Zeit ein fast nicht mehr fühlbarer Faktor in den diplomatischen Kombinationen sei. Andere Blätter, wie Daily Mail und Daily Graphic, sprechen die Befürchtung aus, daß die Entrevue eine Verschiebung des europäischen Gleichgewichts zuungunsten Englands zur Folge haben werde. Eine Bedrohung des Zweibundes erblicken weite publi- Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Produktenhäudlerin Lina verchel. Härtel geb. Voigt in Neustädtel wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 24. Juli 1905. Köni gliche- Amtsgericht. Die Grundsteuer für 2. Termin 1995 wird am 1- August d. I. fällig. Mit diesem Termine hat zugleich ein .Zuschlag nach 9,4 Pfennig auf jede beitragspflichtige Steuereinheit zur Deckung des Bedarfs des Landeskulturrats von den hierzu beitragspflichtigen Grundstücksbesitzern zur Er hebung zu gelangen. Die obenerwähnte Steuer nebst Zuschlag ist bis spätestens znm 45. August d. I. an unsere Steuereinnahme zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung .zu bezahlen. wie die Franzosen sie immer aufzufassen liebten, eine kleine Erschütterung erlitten, die um so unangenehmer empfunden wird, als man eben erst an der von Herrn Delcassü so in brünstig gepriesenen Entente mit England irre zu werden begann. Von diesen Gesichtspunkten aus wird das Verhalten des Zaren in der Pariser Presse scharf kritisiert, während der verantwortliche Leiter der französischen auswärtigen Politik sich großer Zurückhaltung befleißigt. Aus Paris, 25. Juli, wird hierüber depeschiert: Es scheint, daß die Kaiserbegegnung auch für die französische Ne gierung eine vollkommene Ueberraschung bildete. Rouvier soll erst durch Witte die authentische Mitteilung davon erhalten haben. Witte erklärte, er sei zu der formellen VersicheMtg ermächtigt, daß^die Entrevue in nichts die franko - russiflyen Beziehungen ändere. Rouvier meinte, die Entrevue hätte viel leicht in einem zeitgemäßeren Augenblick staftfinden. können, aber der Zar habe sich offenbar von sehr ernsten Gründen leiten lassen. Noch schärfer kommt das Gefühl der Beun ruhigung in verschiedenen Blättern zum Ausdruck. Frankreich sei isoliert, das franko-russische Bündnis sei erschüttert, Skan dinavien und Dänemark ständen vollständig auf Seiten Deutschlands, das sei das Fazit der Politik Delcassös. Um sich aus dieser Situation zu retten, stehe Frankreich vor der peinlichen Alternative: entweder Rußland auf seinem neuen Wege Gefolgschaft zu leisten oder tatsächlich der Soldat Englands auf dem Kontinent zu werden. Tagesgeschichte. Deutschland. — Reichskanzler Fürst Bülow erhält, wie aus Norderney berichtet wird, wie im Vorjahre, so auch diesmal mancherlei Besuch, der bekundet, daß der Fürst auch in seiner Urlaubs zeit die Fäden der Politik in seiner Hand behält. In den letzten Tagen ist der Ob er h ofm eister Graf v. Secken dorfs dort eingetroffen. Er kam aus England, wo er vom König Eduard in Audienz em pfang e n w o r d e n i st. Am Sonnabend kam Geheimer Rat Ernst v. Mendelssohn an, der bekanntlich dem durch reisenden russischen Minister v. Witte entgegengereist war und mit ihm auf der Fahrt nach Berlin konferiert hatte. Auch er machte dem Fürsten bald nach seiner Ankunft seine Aufwartung. Ebenso ist es wohl von Interesse, daß auch der zum Gesandten in Tanger bestimmte Rat Rosen sich in Norderney aushält und öfter mit dem Fürsten konferiert. Man sieht daraus, daß Marokko noch immer im Vordergründe des politischen Interesses steht. Bamberg, 25. Juli. Die heutige Generalversammlung des deutsch-österreichischen Alpenvereins, der als Vertreter der Staatsregierung Freiherr v. Roman, sowie Erzbischof Dr. Albert beiwohnten, hat als nächstjährigen Festort Leipzig bestimmt. Stuttgart, 25. Juli. Die von der Eisenbahnver waltung dem Beirat der Verkehrsanstalt vorgelegte und von diesem gutgeheißene Eisenbahntarifreform stellt, wie der „Schwäb. Merkur" berichtet, für die württembergischen Staatseisenbah nen die finanzielle Wirkung der Reform fest. Die Ersparnis, die für das reisende Publikum sich ergibt, berechnet sich bei Zugrundelegung des Personenverkehrs von 1903 ohne Berück sichtigung der Verkehrssteigerung auf jährlich 1 924 000 und bei Umwandlung von einem Drittel der zuschlagspflich tigen Schnellzüge m zuschlagsfreie Eilzüge auf jährlich 2195 000 ^Ler er>6ciut Illich mit NuSnuhm- der! v w>,I> den »V u ima 5eutagen. Rvonnrn-ent monatlich «AW». i'Meca'": i»> Smwd!r.i'b>'<M der Raum der «!» PnintUe IS Mi . de«c!. I N'.r uu.'.urikg n -u- . 'M uu! u-rn Tei. d> i U>.um der u-u iru. u-.'-zriir l R'.Ir. Teil Lu -ip. §»rM«z>Ue -'M Wg. Die Bedeutung der Katserzusammenkunft. Wenn auch über den Inhalt der Unterredungen zwischen idem Zaren und Kaiser Wilhelm amtlich nichts be kannt gegeben wird, so darf, wie heute anscheinend offiziös aus Berlin geschrieben wird, doch ve. sichert werden, daß zwi schen den beiden Herrschern sehr wichtige politische Angelegen heiten erörtert wurden und daß beide Monarchen von dem Ergebnis ihrer Begegnung überaus befriedigt sind und diesem Gefühle auch Ausdruck gegeben haben. Die sonderbaren Kommentare, die allerorts in der auswärtigen Presse aufiauchen, rühren zumeist, so z. B. selbst in den russiscben Blättern, daher, daß eben niemand weiß, was auf den Kaiser-Jachten vor sich gegangen ist. In diese Kategorie der Konjekturalpolitik gehört auch die törichte Annahme der Nowoje Wremja — die ihr Echo in der englischen Presse findet — daß Kaiser Wilhelm in Björkö die Idee einer, franko-russisch-deutschen Koalition zur Be kämpfung der „gelben Gefahr", d. h. mit anderen Worten zur ZurückdrangungJapans angeregt haben dürfte. Daß die auswärtige Presse in Ermangelung posi tiver Nachrichten sich in solchen Kombinattonen ergeht, mag zum Teil auch darauf zurückzuführen sein, daß die Kaiser- bcgegnung eben völlig überraschend kam. Tatsächlich war es lbis zu dem Augenblick, in dem die beiden Monarchen zu- lammentrafen, selbst keiner der fremden Regierungen bekannt .geworden, ob die Begegnung statlfindet oder nicht; so gut blieb diesmal das Geheimnis gewahrt. In London ist man, wie immer, so auch bei dieser 'Gelegenheit, rasch bei der Hand, um das Ergebnis der Entre- vue rn deutschfeindlichem Sinne zu fälschen. Was -bei der ganzen Sachlage nichts weiter als eine willkürliche Kombination sein kann, wird mit einer Sicherheit vorgetragen, als handle es sich um" unumstößliche Tatsachen. Es genügt, wenn nur der Zweck einer Verdächtigung der deutschen Poti- 4>k erreicht wird. Ein Telegramm des „B. L.A." aus London, 25. Juli meldet hierzu: Nach Mitteilungen von angeblich wohlinfor mierter Seite, die der Daily Mail aus Petersburg zugegangen sind, soll der Kaiser-Entrevue ein Austausch von Briefen in timer Natur voraufgegangen sein, in welchen die Frage des Friedens und der allgemeinen Lage im fernen Osten im ein zelnen besprochen wurde. Deutschland wolle in Anbetracht von Rußlands bedenklicher Stellung in Ostasten und der Unsicherheit seiner eigenen Besitzungen in Kiautschou Rußland bei den Friedensver handlungen unter st ütze n. Als Gegenleistung hierfür tverde die Entrevue die Basis einer Verständigung oder selbst eines Bündnisses zwischen Deutsch land, Rußland und Frankreich bilden, -dessen Zweck eine gemeinschaftliche Aktton in der Frage des fernen Ostens sein werde. — Die unionistischen — Unsere Braven in Südwestafrika. Seit Jahr und Tag hören wir von den furchtbaren und unermüd lichen Kämpfen unserer Truppen gegen die barbarischen Ban den der Hereros und Hottentotten in Deutsch-Südwestafrika und eine lange Reihe von Verlustlisten zeugt von den Blut- opfern, die Deutschland im Kampfe für eine höhere Kultur in Afrika bringt. Aber noch lange nicht genug sind vom zistische Kreise Frankreichs in der so überraschend gekommenen patriotischen, militärischen und sittlichen Standpunkte aus die derung, Begegnung der beiden Monarchen. Da zugegeben werden Taten unserer braven Soldaten gewürdigt worden, die in 1. Auf jeb ? - .. . - - - — - - - -- Macht und Ehre kämpfen, wird ein 6 d es au ß e r ord en t li ch e n Reichstags für die Unionsfrage hat heute einen auf einstimmigen Beschluß abgefaßten Bericht abgegeben. Der Bericht schlägt vor, der Reichstag solle erklären, daß der Regierungsentwurf nicht so, wie er dem Reichstag vorgelegt worden sei, angenommen wer den könne. Ferner schlägt der Ausschuß vor, der Reichstag solle erklären, daß er nichts dagegen einzuwenden habe, die Verhandlungen über die Auflösung der Union aufzunehmen, wenn ein neugewähltes Swr- thing den Anttag auf Aufhebung der Reichsakte und Auflösung der Union stelle, oder wenn ein solches Verlangen von seiten Norwegens eingehe, nachdem sich das norwegische Volk durch Volksabstimmung für die Auflösung der Union ausgesprochen habe. Der Ausschuß schlägt folgende besondere For derungen bei einer etwaigen Auflösung der Union vor: Begegnung der beiden Monarchen. 2)a zugegeven werden Laten unsrer vraven «owaien aewurmgi morsen, sie in I. Auf jeder Seite der Grenze zwischen den beiden Reichen muß, daß sie auf die Initiative des Zaren zurückzuführen ist, Südwestafrika für Deutschlands Macht und Ehre kämpfen, wird ein Gebiet festgesetzt, innerhalb dessen die Befestigungen hat der Glaube an die unbedingte russische Bündnistreue, Aber nicht aus nationaler Eitelkeit und Selbstbeweihräucherung geschleift werden sollen und neue Befestigungen nicht errichtet Jnwraleu-AunaUmr Mr die am Nackmtttag cri'Heinendc Nummer bi« Por- mumq il UM Eine BllcMchust jilr die niimnläame Slusnadme der Anzeigen brz. UN Sen nurnrnnricurnrn Tagen Mwie an denunmun CttNe wird nichl V- , ..rururu. carnw n - d Mr die MiM-iuUU nUrdonn» au>. rurvcrcr Anzriaeu (/Z - ui»! ruruun .> Au.»ariinr AMnuuc rur urnrn r Nur Rütt» ^O**V*L» I x >oa-iu njundun muan I.ch d-r »rdatr o» nmn »eranlwinU-N:.