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1837. Montag, den 14. September. IM 1857. er: jötilll. S7M th. Möhren n. ReiS. lisch mö r Dop- lah. ug, Pflug ,en Ln- e, wnS kannten rche. auen: ng Sonn- izmufik, Lager- me und :n find, nst rth. W t. » c. e zum wobei iacknem ökelira- 'warten öewertu en, (die n C. Taille sch ich Dresden, 1. September. Se. Königliche Majestät haben dem Obeikunümeister Friedlich Wilhelm Schwan, trug zu Freiberg das Ritterkreuz des Albrcchtordens zu verleihen geruht. — 9. September. Se. Königliche Majestät haben dem zeit- herigen Rendanten bei dem Hauplsteueramte zu Freiberg, Ritt- meisier v. d. A. Ernst August Ultmann, aus Anlaß seines Austritts aus dem Civilstaatsdienste, in Anerkennung seiner sünfundvicrziqjährigcn treuen und gewissenhaften Dienstleistung, das Ritterkreuz des AlbrechtSorLens zu verleihen geruht. (Dr. I.) Dresden, 11. Sept. (D. I.) Mit dem 16. Sept, findet bei der chirrngisch medicinischen Academie die Eröffnung der kli nischen Anstalten für innere und äußere Krankheiten statt. Un- entgeliliche Cur und Verpflegung finden hier alle bedürftige Kranke ohne Rücksicht auf Heimath und Ccnfession; hiervon nicht ausgeschlossen sind auch alle hier dienende Personen und Handwerksgesellen, unbeschadet ihrer Beilragepflichugkeil bei den Eiadikrankenhaus - und Gesellenverpflegnngökassen. Nur für Diejenigen, welche ihrer Verhältnisse wegen unentgeltliche Auf nahme nicht wünschen und sich daher freiwillig zu einem Bei trage zu den Verpflegungekosten anheischig machen, werden 4 tis höchstens 6 Ngr. täglich in Ansatz gebracht. Die nun geschlossene Gewcrbcaussiellung zu Pirna bat bis zum letzten Tage ein zahlreiches in- und auswärtiges Pu blikum herbeigezogen. Außer den Besuchen der königl. Maje stäten und mehrerer Glieder des hohen Königshauses erfreute sich dieselbe auch noch des Besuchs der Herren Geh. Näthe Kohl- schiiiter und vr. Wcinlig, welche beiderseits dem Streben um- sers Gewcibevereins und dem Arrangement der Ausstellung lo bende Anerkennung zollten. Die Verloosung der angekauften Gegenstände wird nun bald folgen; manchem Gewerbtreibenden wird dadurch ein Erlös für seine Waarcn zugeführt, den er sonst nicht gihabt hätte. Die Loose haben sowohl hier als in andern Orten unsrer Umgegend", besonders in der nahen Resi denz, zahlreiche Abnehmer gefunden. Unter den zu gewinnenden Gegenständen befinden sich äußerst werthvolle Sachen, die ihren, vom Glück begünstigten, noch unbekannten später« Besitzern viel Freude machen werden. Aus Annaberg schreibt man der „C. Z.": „Auf ein Gesuch des hiesigen Eisenbahn-Comiiv haben Lie königlichen Ministerien des Innern und der Finanzen, wie wir so eben aus der eingegangenen Verordnung ersehen, mit vieler Bereitwillig keit zugesagt, noch jetzt und zwar in nächster Zeit eine Eisen bahnlinie von hier zum Uebergange nach Böhmen durch Staats techniker vermessen zu lassen. Diese Verbindung, welche nach vorläufiger Untersuchung sich an die Chemnitz-Annaberger Bahn linie «„schließt, um den Pöhlberg herum in dem Pöhlthale auf wärts Lurch den Annaberger Communwald nach Weipert, Prcu- nih, Törnedorf, Glieder, und Platz nach Kaadcn führt, ist für unsere Gegend, wie für das ganze Obcrerzgebirge von höchster Wichtigkeit. Denn sie führt auf dem nächsten Wege mitten auf die größten böhmischen Gctreidemärktc, Kaaden, Commotau und Saatz, in Lie unermeßlichen Saatzer Braunkohlenlager, in die mächtigen böhmischen Forsten und in den Ueberfluß an aller hand landwirthschaftlichen Producten Böhmens hinein; sie würde also namentlich die hohen Preise für die alltäglichen Lebensbe dürfnisse im Obercrzgcbirge sehr bedeutend herabsetzen. Aus Limbacd bei Chemnitz wird Lem „Dr. I." vom 1. Sept, geschrieben: „In der kleinen Wassermühle zu Nöhrs- dorf verunglückte am 28. v. M. die 14jährige Tochter des Handarbeiters Naumann dadurch, daß sie in der Nadstube »u nahe an die Radwelle kam, von der Schloßring schraube am Kleide erfaßt, in die Welle gezogen und furchtbar zerquetscht wurde. Der Unterkörper war ganz zerfetzt, auch der Oberkörper zeigte mehrfache Verletzungen. Tie Unglückliche lebte noch bis zum andern Tage, wo sie nach großen Schmerzen ihren Geist aufgab. Da sie bei dem Rade nicht beschäftigt gewesen ist, so kann Niemand als ihr allein eine Schuld an diesem traurigen Ereignisse zugeschrieben werden." Berlin, 10. Sept. (D. A. Z.) Heute Vormittag 10 Uhr fand Lie Eröffnung der Versammlung von evangelische» Chri sten aus allen Ländern in der Garnisonkirche statt. Die Kirche war überfüllt; anwesend waren 900 wirkliche Mitglieder. Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Liede: „Herz und Herz vereint zusammen" re. aus Bach's Choralbuch Nr. 183. Der Gesang fand in deutscher, englischer und französischer Sprache statt. Dr. Barth aus Calw in Württemberg sprach hierauf das Gebet, anknüpfcnd an 1. Kor. 12, dann folgte die Begrüßungs rede, gehalten vom Hofprediger vr. Krummacher aus Potsdam. Der Redner hieß die Anwesenden willkommen, willkommen un ter dem Schutze des preußischen Königshauses, welches immer ein Hort gewesen sei sür die evangelische Kirche und deren Ein heit; und so sei denn jetzt eine Versammlung da, wie noch keine vorher erschaut worden. Nicht ohne Kampf sei man zu dieseot Ziele gelangt, unter den Gegnern habe man leider auch Nota- bilitäten des Kirchenregiments erblicken müssen. Auch heute seien diese Herren fern; sie sagten, die Versammlung ermangele der inner« Wahrheit, sie sei nicht zeitgemäß und verfolge keine prakiischen Zwecke. Der Redner tritt diesen Einwendungen schlagend entgegen. Allerdings wolle die Versammlung kelnt Einheit schaffen durch Umstoßen der einzelnen Bekenntnisse, aber Lie einzelnen Bekenntnisse seien nur zeitliche Schranken, welche die Einheit im Wesen, im Geiste nicht hindern könnten. Der Redner verweist sodann auf die anwesende Versammlung selbst. Habe diese keine Wahrheit, keine Einheit? Sie habe mehr Ein heit, als äußere Formen schaffen könnten. Möchten die Gegner sich darum eines Andern überzeugen, sich überzeugen, daß eS der Versammlung um nichts zu thun sei, als um das Kommen des Reichs Gottes und um die Ehre seines Namens. Man sage, die Versammlung entspreche nicht den Bedürfnissen der deutschen evangelischen Kirche, sie sei nicht zeitgemäß. WaS fel denn zeitgemäß, wenn die Ausbreitung des Wortes GotteS, ge meinsamer Kampf gegen die Feinde des Glaubens der evange lischen Kirche nicht zeitgemäß sein sollten? Handle eS sich hier nicht um ein dringendes Bedürfniß des deutschen Christenvolks? Erlebe man es nicht, daß selbst auch Protestanten die That Luther's als ein Unglück, ja als eine verwerfliche Rebellion bezeichneten? Sei, Dem gegenüber, die gegenwärtige Versamm lung etwa kein Bedürfniß, kein Bedürfniß des deutschen Volks? Der Redner ging hierauf auf die Art und Weise über, wie die Verhandlungen zu führen seien, wenn sie ihren Zweck erreichen sollten. Achtung müsse man haben vor den bestehenden kirchli chen Bekenntnissen, einig müsse man aber sein in der Liebe, im Kampfe gegen den Unglauben, gegen alles Nomanisiren. Die Versammlung werde eine schöne, praktische Frucht treiben. Nicht als Idealisten, nicht als Doktrinärs würden die Anwe senden sich zeigen, sondern als Solche, denen es um Abhilfe bestehender Uebelstände zu thun sei. Gegenden gebe es, wo daS Evangelium noch gar nicht hingedrungen, viele katholische Geist liche seien bereit, an die protestantische Kirche anzuklopfen, für deren Unterkommen zu sorgen sei. Auch in literarischer Bezie hung habe Vieles zu geschehen. Für die in der Diaspora le benden Christen müsse ebenfalls gesorgt worden. Der Redner ruft schließlich auf die Arbeiten der Versammlung den Segen des Himmels herab. — Der Neuen Preußischen Zeitung schreibt man aus Sch le» sie« vom 5. Sept.: In Glatz sind vor Kurzem zwei Prämon» stratenser, Professoren am Gymnasium zu Saaz, und in BreS- lau ein katholischer Geistlicher aus Krakau zur evangelischen Kirche üb er getreten. Dagegen haben in Oberschlesien zwei ehe malige evangelische Pastoren das katholische GlaubenSbekenntnkß abgelegt, von denen der eine aus sittlichen Ursachen, der andere wegen seiner entschiedenen Abwendung vom Evangelium deS AmtS verlustig gegangen war. — Die Neue Preußische Zeitung eignet sich eine Mahnung C. M. Arndt's gegen die Spielbäder an und erinnert an den M Freiberger Anzeiger Mr sür di-„Lchst- UNd g-ipalten- Zeil« «Mrmd« Nummer mit S