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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Dostkack Nr. 82. I-128 und Anzeiger lLldrblast und AoMgert. La« Riesaer Tageblatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain, des Finanzamt» Riesa und de» 6auvt,ollomt« Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. Dienstag, 4. Juni 193S, avendS Postscheckkonto: Dresden lSSO. Birokass«: Rieta Nr 52 88. Jahr«. DaS Riesaer Tageblatt erscheint «eben Ta- abend» V.« Uhr mtt «»«nähme der Tonn- und Festtag«. vez«g»pref», bet Borau»»ahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. ««zeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben,- eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Ueber 25M Fachleute aus allen Teilen Deutschland« nehmen an der Fachtagung teil. In engster Gemeinschaft mit dem „Tag der deutschen Technik" hält der Verein dentscher Ingenieure seine 7». Hauptversammlung ab, die Technische Hochschule Breslau verbinde« mit ihm die Feier ihres »kjährigen Bestehens. Da die Tagung eine Veranstaltung der gesamten deut schen Technik sein soll, umfaßt ihr Rahmen ein außer ordentliches vielgestaltiges Gebiet technischen Fachwissens. In acht Fachgruppen sind daher die an den Vormittagen des 4. und 5. Juni gehaltenen Fachvorträgc gegliedert, die alle die technischen Fragen erörtern, die im Mittelpunkt des Gegenwartsintcreffe» stehen. Unter dem Titel „Nahrung und Kleidung auS deutscher Erde, deutsche Rohstoffe auS deutschem Boden, Energiewirtschaft auS heimischen Kraft« quellen, Wohnen aus deutscher Scholle", geben Einblick in die große Zahl von technischen Arbeiten, die der Vermeh rung der Erzeugung von Stoss und Krast au» eigenen Mit teln und der Förderung der Siedlung dienen. MWW.MlMMWff' )l BreSlau. In der Jahrhunderthalle fand heute Dienstag in Anwesenheit von Vertretern der Reichs- und Staatsbehörden, der Parteistellen, der WIrtschast und der Wiffenschast eine Eröffnungsfeier sür die mit der Tagung des Vereins Dentscher Ingenieure verdundene Lehrschau .Volk und Wirtschaft" statt. Der Vorsitzende de» Verein» Deutscher Ingenieure, Dr. Ing. Schult, nahm da» Wort zu grundsätzlichen AuSsührungen, in denen er besonder» darauf hinwie», daß di« Ausstellung jedem einzelne« Volksgenossen richtige Vorstellungen über di« lebenswich tigen Zusammenhänge zwischen dem Volk «nd seiner Wirt» schast vermittel« wolle. Mit der Lehrausstellung Volk und Wirtschaft wende man sich an die breitesten Schichten des Volkes, den Arbeiter und Angestellten der verschiedenen Betriebe und nicht zuletzt an die Frauen, durch die «in sehr aroßer Teil de» im Umlauf befindlichen Geldes von Tag zu Tag in die Wirtschaft ströme. Die Ausstellung wolle durch einfache Tatfachcn zum Nachdenken über die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Volk «nd Wirtschast anrege«. Der Ausstellung sei noch eine Schau angeschloffe«, di« »ou Kultur und Technik handele und vor allem Zeugnis von der großen Geschichte der Technik ablegen wolle. ES sei bereit» eine ganze Anzahl von. Kulturdenkmälern techni scher Art geschützt worden, um für die kommenden Ge schlechter den einen oder anderen technischen Arbeitspionier in geeigneter Form zu erhalten. Im Anschluß an die kurze Eröffnungsfeier fand «ine Besichtigung der Ausstellung statt, die einen lehrreichen Neberblick über die wirtschaftliche und kulturelle Bedeu tung der Technik bietet. Bankfeierlase i« Danzig X Danzig. Die Preffestelle de» Danziger Senat» gibt bekannt: „Veranlaßt durch tendenziSs« Gerüchte bat sich in den letzten Tagen ein Teil der Danziger Bevölkerung de- unruhigen laffen. Infolgedessen sanden gestern Montag ungewöhnliche Devisenabzüg« statt. Um «inen geordneten Zahlungsverkehr weiterhin za gewährleisten und Beruhi gung «intreten zu laffen, hat der Senat beschlossen, eintge vankseiertage gesetzlich sestznleae». Hier,» wird heute Dienstag nachmittag 6 Uhr der Präsident de» Senat» «ine erläuternde Erklärung abgeben." MWWMdMltzlWI Wer Sie SMsetE ti Imzti )s Danzig. Der Danziger Senat hat zur Durchfüh rung seines Beschlusses über die Einführung von Bank feiertagen mit Wirkung vom Dienstag eine verordn««- erlassen. Darin wirb unter anderem bestimmt, daß für die Bank von Danzig sowie sämtlich« Banken, Sparkassen us«. ab heute die Werktag« bis auf »eitere» z« Banlfeier- tagen erklärt werde«. Auch die amtliche Efsekten. ««d Devisenbörse bleibt währ««» der vankfeiertage -«schloffen. Für den 4. «nd ». Juni r«ht auch »er Poftüberweisnn-S. verkehr «ach dem ««Stande. Bestimmte Wcchselkaffen find ossen zu halten, jedoch nur zur Entge-ennahme von aus ländischen Zahlungsmitteln. Wie lange di« Bankfeiertage ausgedehnt werden sollen, wirb in der Verordnung nicht angegeben. ES wird jedoch angekünbigt, »atz für die Ans, rechterhaltung von Lohnzahlungen, des Hase«, ««» Schiffs« vrrkehrs, des Marktverkehrs samt« de« sonstige« drt«-e«, den Zahlungsverkehrs «eiter« Bestimmung«« für die Zeit ab Donnerstag, den ff. Juni ergehen werben. Für Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden hohe Gelb- und Freiheitsstrafen angedroht. 9er deutsche Gesandte in Brüssel gestorden )i Brüssel. Der deutsche (»«sandte in Brüssel, Gras Adelmann von AdclmannSselden, ist heute Dienstag früh ü Uhr in Köln am Rhein «ach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Aus dem preußischen Berwaltnngodienst hervorge gangen, gehörte der Verstorbene lange Zeit dem Reichs ministerium des Innern an, wo er zuletzt in den schweren Zeiten der Rbctnlandbesetzung Stellvertreter de» Reichs kommissars für die besetzten rheinischen Gebiete war. Am 1. Oktober 1»3« wurde er in den auswärtigen Dienst über nommen und IlM mit der Leitung de» Generalkonsulats in Kattowitz beaustragt. Seit 1»84 war er Gesandter in Brüssel. DaS Auswärtige Amt beklagt in dem Dahingeschiede- nen einen besonders begabten Beamten von hervorragen der Pflichttreue und bewährten Eharakter. Es wird ihm stet» ein ehrenvolles Andenken bewahren. ff« Vkileid »er »elMni flegiemig )< Brüssel. ,Dte Nachricht von dem Tod« H«S deut- scheu Gesandten in Brüssel hat tn den politischen Kreisen der belgischen Hauptstadt und in der deutschen Kolonie größte Bestürzung hervorgerusen. Fortgesetzt sind im Laufe de» Vormittag» telefonische Anrufe eingetrofsen, au» denen man erfleht, baß der Vertreter de» Deutschen Reiches trotz seiner verhältnismäßig kurzen Wirksamkeit tn der belgischen Hauptstadt sich die wärmsten Snmvathien erworben hat. Auf dem Gebäude der deutschen Gesandt schaft wehen seit heute vormittag die Fahnen de» Reiches auf Halbmast. Ter deutsche Geschäftsträger Dr. Bräuer bat sofort dem Donen des diplomatischen Corps, Nuntius Micara und dem Hosmarschall des Königs die Nachricht von dem Ableben des Vertreters des Deutschen Reiches persönlich übermittelt. Ministerpräsident und Außen minister van Zeland übermittelte dem deutschen Geschäfts träger anschließend das Beileid der belgischen Regierung. In den Räumen der deutschen Gesandtschaft ist eine Liste u »gelegt worden, in die sich bereits zahlreiche Persönlich keiten eingetragen haben. Der Kreisleiter der NSDAP, hat sofort Anordnung getroffen, daß eine für beute abend angesetzte Veranstaltung der Partei in eine Traucrscier der gesamten deutschen Kolonie umgcwandelt wird. Grukworte zur V9A. - Tagung in Königsberg Pfingsten 1S35 DNB. Berlin. Anläßlich der dicSjäbrigcn Tagung de» VDA., die al» Ostlandtagung in Königsberg zu Pfingsten abgcbalten werden wird, hat eine Reibe von führenden Persönlichkeiten an den Volksbund sür da» Deutschtum im Ausland Großworte gerichtet. Ministerpräsident, Reichsluftsabrtministcr, General Hermann Göring nennt in seinem Grußwort, mit dem er die Tagung des VDA. begrüßt, das Volk al» das entschei dende Gruudelement des Nationalsozialismus. „Es liegt uns deshalb fern", so sagt der Ministerpräsident weiter, „unserem Reiche fremdes VolkStnm gewaltsam ringliebcrn zu wollen. Eine Volksdeutsche Bewegung ist keine Ange legenheit staatlicher Machtpolttik. Ich bin überzeugt da von, daß aus die Dauer die vom Führer geprägten Grund gedanken zur Frage de» Volkstums Gemeingut aller Völker werden müssen,' denn nicht» trägt zur Sicherung des Friedens mehr bei als die allseitige Achtung auch fremden Volkstums. Möge die Königsberger Tagung unter diesem Leitgedanken erfolgreiche Arbeit leisten!" Der Reichs- und Preußische Minister des Innern, Frick, begrübt die Ostlandtagung des VDA. nach einer kurzen geschichtlichen Würdigung Ostpreußen» n. a. mit folgenden Worten: „In Ostpreußen hat der National sozialismus, die große Freiheitsbewegung Adolf Hitlers, eine feste Burg und die grenzdeutsche VolkStumSarbeit eine vorbildliche Form gesunden Möge Ostpreußen, für alle Grenzgebiete und darüber hinaus sür die gesamte Schutz- und VolkStumSarbeit, ein leuchtende» Vorbild bleiben, über dem das Wort Hindenburg» „Die Treue ist da» Mark der Ehre" und der Geist de» Führers und Reichskanzlers al» Schutz und Schirm in guten und in bösen Tagen stehen." Der Gauleiter und Oberpräsident der Provinz Ost preußen, Erich Koch, bezeichnet in seinem Grußwort diese Pfingsttagung nicht nnr als ein Bekenntnis zum volkS- politisch besonders bedeutsamen Osten, sondern zugleich zum Gedanken de» Friedens unter den Völkern. Er grüßt im Namen der ostpreußischen Bevölkerung die Teilnehmer der Tagung in herzlicher, kameradschaftlicher Verbunden heit. „Möge ihrer Arbeit in Königsberg Segen und Er folg bcschieden sein, mögen sie vor allem das Bewußtsein mitnebmcn, baß sie unseren Herzen nabestebcn als Brüder und Schwestern de» gleichen, großen, friedliebenden und stolzen deutschen Volkes." Auch der Oberbürgermeister von Königsberg, Dr. Will, heißt die Teilnehmer an der Pfingsttagung in seiner Stadt herzlich willkommen. Er spricht den Wunsch aus, daß die Tausende der Brüder auS dem Reich augcsichto der Zeug nisse ruhmvoller Vergangenheit an Deutschlands Ostgrenze erkennen möchten, welche große Aufgabe alle die zu er- füllen haben, die sich sür den Zusammenhalt und die Festigung des Deutschtums im Grrnzlande und im Aus- lande einzusetzen gewillt sind. Der Präsident de» Senat» der Freien Stadt Danzig. Arthur Greiser, bat ebenfalls ein Grukwort an den VDA gerichtet. „Die Danziger Bevölkerung, welche kulturell und weltanschaulich sich unlöslich mit dem deutschen Volke verbunden fühlt, unterstützt aus innerster Ucberzeugnng heraus diese Volksdeutsche Arbeit und begrüßt cs beson ders, daß die Ostlandtagnng dieses IakrcS in der nächsten Umgebung Danzigs stattfindet. Die Jugend des deutschen Danzigs reicht sich mit der deutschen Jugend des Reiches die Hände." Auch eine Reibe bekannter Persönlichkeiten der Kirche bat in herzlichen Grußworten die Tagung des VDA. be grüßt. so vor allem der Leiter de» Kirchlichen Anßenamte» der Deutschen Evangelischen Kirche, Bischof D. Heckel, der Bischof von Königsberg, Kessel, der Leiter des ReichS- verbanbe» für die katholischen Auslanddeutschcn, Konsisto- rtalrat Dr. S. E. Scherer. Ebenso bat der Landesverbandsleiter Ostpreußen de» DVA. Pros. Dr. Oberländer, ein in herzlichen Worten gehaltenes Grußwort an alle diejenigen gerichtet, die dem Rus de» VDA. nach Königsberg zur Pfingsttagung ISS.', folgen werben. WM Dkl IM-WIM MlMWWW )s London. Di« deutsch-englischen Flotteubespre» chungen wurden heute Dienstag früh im Foreig« Office eröffnet. Ans dentscher Seite «ahmen teil Botschafter von Ribbentrop, Admiral Schuster, Korvette«kapitän Kiderlen «nd der deutsche Marinrattachs in London, Kapi tän Watzner. Die englische« Bertreter find der ftelloer» tretende U«t«rstaatSsekretSr im Foreig« Office, Traigie, der stellvertretende Ebes des Marinestabes, Vizeadmiral Little, und Kapitän Danckwerts. Z« B«gi«n der Be sprechungen begrüßte der englische Anßenmiuifter Sir John Simon die Flottensachverständigen im Name« der britische» Regier««« r ««mittelbar »aranf wnrde in die fachliche« Besprechungen eingetrete». Ribbentrop bei Sim-a «ad ««Donald Der Führer der deutschen Flottenabordnuna, Botschaf- ter von Ribbentrop, wurde im Unterhaus von Außenmini ster Sir John Simon begrüßt. Anschließend stattete der Botschafter dem Ministerpräsidenten MacDonald einen Be such ab. Nach Beendiaung der Unterredung begab er sich tn da» Gebäude der Admiralität, wo er eine erste Begeg nung mit de« Marineminister hatte. Der Führer a« de« Präsidenten Vs« Uruquay )s Berlin. Der Führer «nd Reichskanzler hat den Präsidenten der Republik Uruguav zu seiner Errettung von dem Attentat beglückwünscht «nd ihm dabet seine besten Wünsch« für baldig« Wi«d«rHerstellung übermittelt.