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Lei jwangSweis« Vnzich«-« der AnzeigerlgeLühr«: du ch Klag» oder im «onkurSfalle gelangk »« voll« Betrag wriu Wegfall Ls- btt sofortiger »ezahk«, bewilligien ASzSgi in knAchnuaZ. — Fsackpreche» Nr. ttl. Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Rüsdors, Bernsdorf, Wüstenbrand? ->2- Mittelbach, Grüna, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdors usw. M. ?z 6ovli«bell!>, Sw 27. Mrz M H ZWMz I!«e Kahivettskrife scheint sich in Berlin vorzubereften. Ein zweisel- Iiafter Zustand war ja schon seit einigen Tagen vorhanden, er hat sich gestern unter dein Druck der Verhältnisse noch etwas veZchärst. Die ge stern veröffentlichte Ministerliste ist jedenfalls noch keine endgültige rind man kann noch auf allerlei lleberraschungen geiaht sein. Es bestätigt sich, daß der bisherige Wäederaufbauminrster Tr. Geßler das Wehrministeriüm und Geheimrat Cuno das Reichssinanzministerium übernehmen soll. Als Wiedcraufbaunünister wird dagegen an Stelle des Gewerkschaftsführers Silbcrschmidt der MehrhcitSsozwlist L ii d e m a n n, Mitglied der preußischen Landesversammlung, und als AeichSschatzminister der bisherige badische Fi nanzminister Tr. Wirth (Zentr.) genannt. Leyterein gebt der Ruf eines äußerst talentierten Mannes und FinanztechniterS voraus. In leyter Stunde scheust der massenhaft ge häufte Konsliktsstoff doch noch nach einer ande ren Lösung zu sircben. Der Drabl meldet uns hierüber: Im Verlauf der gestrigen Verhandlungen über die Umbildung der Reichsregierung erklärte sich die demokratische Fraktion mit Schiffer, des sen Rucktei t von den Gewcrkfclxrften gefordert wurde, solidari''ch und kündigte den Austritt der demoftan'chen Minister für den Fall an, daß die Gew.rischaftcn aus ihrer Forderung bestehen blei ben sollten. Tie MehrheitSsozialistcn, vor allem der FratlionSvorsiYcnde Löbe, versuchte zwiscken den Temo'raten und den Gewerkschaften zu vcr- misteln. Die Verhandlungen dauern noch ?on. Heute will der Abgeordnete Legien, der Vor sitzende des Gewerischqftsbundes, den Gewerk- lchaftSorganiwlionen Berittst über die Lage er- starten. Die nächsten Stunden müssen ja nun ergeben, welche Ricktung die „maßgebenden" Männer dem Staalöschftf zu geben vermögen und ob eine Einigung mft den Temo'ratcn erfolgt, denn sonst ist die Koalition geplatzt. Ter „Vorwärts" spricht oi'en aus, daß er eine viel radikalere Umbildung verlangt, als sie jetzt angekündigt wird, im Reich sowohl wie auch in Preußen, wo man sich anscheinend darauf beschränken will, den mißliebig gewordenen Herrn Heine durch den Reiwstommissar für Rheinland-Westfalen, Severing, zu ersetzen. Und dabei ist immer noch nicht das Problem gelöst, wie die B e - dingung der Berliner Vereinba rung eingehaltcn werden soll, wonach „bei der Neubildung der Regierung die Pcrsonenfragc von den Parteien nach Verständigung mit den am Generalstreik beteiligten Gewerflchaftsorganttatio- nen der Arbeiter, Angestellten und Beamten ge löst werden soll." In den Fraktionen hat man sich die Sache offenbar so gedacht, daß diese Organisationen bei den Mebrheitsparteien überall durch Abge ordnete vertreten sind und auf diesen: Umwege ihren Einfluß ausüben können. ?lber cö siebt noch keinesfalls fest, ob dos nicht eine Selbst- täufckmng gewesen ist. Jedenfalls wird aus Gc- werkschastskreisen der „Voss. Ztg." geschrieben, daß ein Einvernehmen mit den Ge werkschaften bisher noch nicht ber ge st e l l t worden sei, woraus sich die Schluß folgerung von selbst ziehen läßt, daß die Ge- werkschasten mit dieser Art der Umbildung nicht restlos zufrieden sind. Herr Bauer bat osfcnbar, um darüber hinwegzukommen, dem Abgeordne ten Legien einen Ministersitz angeboten, dieser hat aber, wie bei früheren Gelegenheiten, abgc- lehnt, so daß also auch hier noch Schwierigkei ten zu beheben sind, die vielleicht für den Augen blick übcrscben werden können, aber die früher cdcr später selbst auf den Bestand dieses lurz- sristigen UebergangsministeriumS peinliche Ein wirkungen auszuüben imstande wären. Denn letzten Endes handelt es sich ja nur um ein U c b e r g a n g S k a b i n e t t. Sollen doch die Wahlen schon Anfang Juni stastfinden, eine Nachricht, die bisher nicht widersprochen wurde. Ihr Ausfall wird zeigen, ob eine neue Zusammenstellung des Kabinetts erforderlich ist. Wir halten das für sebr wahrscheinlich. Schwiertgkeiteu auch in Preußen. Die gestrige Sitzung der MehrheitSfraktionen im preußischen Landtag gestaltete sich sehr schwie rig Tic Verbandlungen dauerten bis in die späten Mendstundcn. Zum Minister des In nern wurde der frühere Staatskommissar S e - vering ernannt. Die Tagung der Rattonalversammlung. Nach einem Beschluß des AcltestenauSschus- scs finde: die nächste Sitzung der Nationalver sammlung heute Freitag statu ES wird mit einer Tagungsdauer von drei bis vier Tagen gerechnet, da außer dem Notetat, welcher zu einer größeren polttischen Aussprache Veranlassung ge ben wird, noch die Besoldungsvorlage, das Ver- reichlichungsgesctz und andere Vorlagen wenig stens in erster Lesung erledigt werden sollen. Gestern wurde bekanntlich aus Berlin die Vertagung der Nationalversammlung gemeldet, beute das Gegenteil. EiviMg i« Rihrrevitt? Reichsposlu . :!ler GiesbertS, der sich mit den: Minister Braun n h dem Industriegebiete bege ben halte, ist mn c ct nach Berlin zurückgekehrt und bat dein Re: > anzler Bericht erstattet. Der ZentralaktionSauSschuß ist entschlossen, das Biele felder Abkommen durchzuführen. Einige Aktions ausschüsse verhallten sich aber noch ablehnend. Es finden noch immer Kämpfe statt. Die Meldung, daß Wesel genommen sei, scheint sich nickt zu bestätigen. Gestern vormittag wurde cs von schwerer Artillerie beschossen. Tie Meldung, daß mit Zustimmung Frankreichs 100 000, ja sogar 2 0 st 0 0 0 Mann in die neutrale Zone zur K i e d c r b e r st e l l u n g der Ordnung e i n r ü ck e n w ü r d e n, entbehrt der Gnmd- tage. Es besteht alle Aussicht, die Schwierigkei en im Rubrrevier au' dem Wege der Verband- un .en zu lösen. Ter Aktionsausschuß Hagen cilaßt eine Erklärung, in der er die von der WaffenstillstandStommiflion in Bielefeld ausge stellten Richtlinien anerkenn! und sämtliche Ak- ttonSousschWe aullordert, eure gleiche Erflärung abzugcbcn, für die Turchführung dieser Bedin- gun-en Sorge zu tragen rind die wilden, unge- seylicken Beschlggnahmungen, insbesondere von Lebensmitteln, im Interesse der Aufrechterhal tung der Lebensmittelversorgung unbedingt zu im'erlasten. Nur so werde es möglich sein, wei teres Blutvergießen zu Verbindern und unendli ches Unbeil abzuwcnden. Die un ichere Laae. Ter preußflchc LcndwirtschaftSmrnister Braun Güldene einem Vertreter der „P. P. N." seine Eindrücke über die Lage im Ruhrrcvier folgen- dcnnaßen: Ich fasse die Lage so auf, daß durch k>as zweideutige und zum Teil uuzwei- deutige für Kapp eingctretene Der st alte n des Militärs große Erbitterung in der Bevölkerung ausgelöst worden ist, daß alle Teile, -.Kommunisten, Unabhängige, Mchrbeits- wttalisten, Christliche und Demokraten ergriffen 'wt. Allmählich setzt sich nun die Erkenntnis -inrck, daß die Versagung gesichert ist. Ich habe die Ueberzeugung. daß, wenn das Militär jetzt eine zwciselSfteie Haltung einnimmt und fest- stebt, obne scharf cinzugrcifcn, allmählich die kommunistischen Elemente bald isoliert dastehen werden, und daß die verfassungsmäßigen Zu stände wieder zur Geltung kommen. Denn nur daS allein bildet die Aussicht, die wirtschastlickcn Schwierigkeiten zu beheben. Im übrigen habe ick den Eindruck, daß die bolschewistische Tätigkeit von rccktsbolschewisliscker Seite doch etwas übcr- irwben werde, um einen Kamps gegen die links- bolschewistischen Elemente wieder zu rehabilitie ren. — In Bielefeld wurde von Vertretern des Rubrgebietes, insbesondere von unabhängiger Seite gefordert, daß ein Waffenstillstand abge schlossen werden sollte. Ich habe darauf erklärt, daß eine besondere Abmachung dazu nickt 'not wendig sei, da das Militär sich aus dem Ruhr gebiet zunickgezogen, und den Befehl habe, nicht anzugreiftn. Greisen die bewaffneten Arbeiter nicht ein, dann beliebt effektiv ein Waffenstill stand. lieber die Haltung des Generals W atter befragt, meinte der Muttster, die H altung des Generals war in den Tagen des Put'cheS sehr zweifelhaft, die Hal- tung einiger feiner Unterführer war nicht zwei felhaft, denn sie haben sich offen für Kapp er klärt. JedeniallL ist die unentschiedene Haltung Watters daran Schuld, daß die Sache dieses Gepräge angenommen hat. Er will allerdings seine Haltung damst entschuldigen, daß er seine Truppen zurückhaltcn wollte, die zum Teil von Kappschcn Führern kommandiert wurden, und daß ihm dies durch sein Verhalten gelungen fei. Eine republikanische Dolkswehr soll im Rubrrevier gebildet wcrdeu, und zivar zur Unterstützung der Sicherbeitsorgane. Tie Vollswebr soll für le lOOO Einwohner bis l> Mitglieder stark, dagegen die Korps Lützow, - Licht'chlag und Schulz aufgelöst werden. Die Ab gäbe der Waf'cu der Roten Armee soll aus die ser Grundlage erfolgen und der AuSnabmczu stand aufgehoben werden. Waffenruhe? In Essen herrscht Ruhe. In und um Wesel ist seit gestern mittag vollständige Wasfenruhe eingetreten. Beide Parteien sind in den gehal tenen Stellungen stehen geblieben. Die bereits begonnenen Verhandlungen lassen auf eine fried liche Einigung bofien. Im Gegensatz hierzu stebt folgende Meldung, die uns auch aus Essen zu- ' gebt: Es ist immer noch zweifelhaft, ob die rare Armee sich dem Wasfenstillstandsvenrag süat. Tas unabhängige „Ruhrccho" proklamiert unter der Ueberschrift: Es gibt kein zurück! die Fort setzung des Kampfes. Lebensmittelnot. Wie das Korrespondenzburcau melde:, sind im Haag (Holland) die Stadtverordneten aus Esfeu Tr. Helm, der Bergarbeitcrführcr Otto Huc und audere Abgeordnete der rheirusckavestfälisckcn Städte eingetroffcn, um mtt der niederländischen Negierung über die sofortige Versorgung des r'einilch-weslfälischen Gebietes nttt Lebensmitteln zu verbandeln. Wenn nicht sofort nach dem Zu standekommen deS Friedens zwischen den augen blicklichen. Machthabern deS Ruhrgcbietes ruck dcr Reichsregierung eine große Menge von Le- ' bcnsnütte'.n verschafft werden, muh mil einem* Chaos gerechnet werden. Die Rote Armee iü bis aus 120 000 Mann angewackfeu, wozu rückt wenig befträgt, daß die Löhnung täglich 60 Mk. ausschließlich Verpflegung und Ersatz für Kleidungsstücke beträgt. Die Arbeiter-Sicher ste ilSwestr erbäll 60 Mk. täglich neben freier Der pflcgung. RAKNÄKA- VolkSkammermitttilasqe». sz. Von dem Abg. Schwager (Dem.) sind zwei Anfragen eingegangcn, deren erste be mängelt, daß bei der Zusammensetzung des Reich sw wtschaftsrateS das deutsche Handwerk mit zu wenig Vertreicni bedacht ist, und deren zweite sich aul Uebergrifte tschechischer Grenzposten au dcr Grenze EberSbach-Gcorgswalde bezieht — Tie Nachnckt von einer Umbildung dcr s ä ch f ische n R egicrung bat keine Bcstä- -izung gefunden. Präsident Fraßdorf bat von den ihm zuüshenden RevräsentationSgeldcrn 5 0 00 M k. den notleidenden Erzgcbirgcrn überwiesen. Ans dem Reich« -es Diktators. !z Wie wir hören, besteht wegen der wahn witzigen Ereignisse in Falkenstein (Gcrichtsbe- ftpung, Bedrohung, Attcnverbrennung u. a. m.) an zuständiger Stelle die Msicht, das AmtSge- rickt in Falkenstein gänzlich aufzuhebcn und, um eine geordnete Rechtspflege für die terrorisierte Bevölkerung zu ermöglichen, das bisherige Gc- rickt mit einem der benachbarten zu vereinigen. T'c Verbrennung dcr Akten durch wilde Horden unter Hoelz hat einen geradezu unermeßlichen Schaden verursacht, und zwar besonders sür arme und ärmste Leute: für Mündel, für Wit- weu und Waisen. Tic bereits bestehende enorme Neberbürdung der Beamten ist durch die Not wendigkeit, die verbrann'.en Akten mühselig zu ersetzen und zu ergänzen, ins Ungeheure gewach sen, dcr geordnete Rechtsweg aus Jahre hinaus lahmaelegt und erschwert. Wie wir ferner ver nehmen, besteht auch bei anderen Behörden die Absicht, das in Falkenstein befindliche Nebenzoll- amt, die Reichsbanknebcnstellc, die Stickereifach schule usw. ebenfalls aus Falkenstein zu verlegen, weil bci dcr Bevölkerung Falkensteins keine Ge währ sür eine ordnungsgemäße Verwaltung mehr besteht. Angeblich soll auch eine bedeutende nor- wegilche Lebensmittclsendung (Liebesgaben) nicht zur Verteilung gebracht werden können, da eine Abgabe an Putschisten nicht erfolgen soll. , Lie Revifio». In einer Unterredung mit dem Vertreter der „Chicago Tribune" in Paris, der sich in Berlin aufücilt, erklärte der frühere Vorsitzende der deul schen FriedenSdelegation, L c r S n e r, der Frie-- bensvertrag von Versailles sei schuld, daß noch keine geschlossene Front gegen den Bolschewis mus zustande gekommen sei. Nus ihn feien auch alle anderen Mißstände zurückzuführen. Im In- lerclse Teutschlands, im ureigensten Interesse der Entente, sowie der ganzen Welt müsse schnellst« Revision des Vertrages von Versailles eintretrn. Lersner klagt den Vertrag von Versailles an, Grund zu den inneren Unruhen und Putschen gewesen zu sein. Für 50 Mlliarden Goldmark hätte Deutschland bereits Lieferungen an di« Entente gemacht, ein Mcbr sei ohne Revision unmöglich. Die SchwSche De»tfchls«tzS etnr Sefahr. Wie die englischen Blätter melden, erklärte Churchill im Unterhaus unter Beifall, früher lei es die Stärke Deutschlands gewesen, dte eine Gechbr siir Europa bildete, seit achtzehn Mona- ien bedeute jcdcch die Sckwäche T-eutfchlandS ' eine Gefahr. Solche Worte klingen aus dem Munde eines Cburckill reichlich kindisch, denn er Ivar ja einer , dcr Hauptwcibrr nttt, daß Deutschland io ge- ; schwächt wurde. ! RetzolNtio» i« Chinas / Wie Amsterdamer Blätter berichten, meldet j Easrern Service aus Tokio, daß dort Gerüchte über eine Revolution in China in: Umlauf feien. . A:tt allen Linien der chinesischen Ostbahn herr sche Ausstand, der bolschewistischen Charakrer liägl. Tausende von chinesischen Soldaten haben das Scwjetheer verlassen und auf dem Wege nach China Städte geplündert. Sie wurden an der ct-inestschen Grenze entwasfnet. SWsHe Dresden, 25. März. sz. Heute erledigte die Kammer zunächst in sofortiger Schlußberatung zwei Gesetzesvorlagen, und zwar eine über die Gewährung von Tagegeldern und Entschädigungen an die Mitglieder der Bez : rks - und Kreis- ausschüsse und BczirkSvcrfammlungcu, und eine andere auf Erhöhung der Tagegelder und Nmzugötoslen für. die Staatsbeamten. Tic erstere Vorlage wurde gegen die Stimmen der bürgerlichen Abgeordneten, die zweite ein stimmig angenommen. Den HcustülwOensland Beratungen des Tages bildete der Entwurs eines Staatsvertra- geS zum U ebergang dcrStaats- cilenbahnen an das Reich. Hier orachte Ministerpräsident Tr. Gradnauer z?un Ausdruck, daß durch diesen Gesetzgebungs akt der Reichseiscnbahngcdanke nunmehr zur Wirklichkeit werden solle. Nach dem Vertrag überantworte Sachten den: Reuth feinen gesamten Cisenbahnbcfitz, auch die Schmalspurbahn u:tt> die dem Umschlagverkchr dienenden Hafen- und ftfcrbautcn in Dresden und Riesa, mit alleini ger Ausnahme dcr staatlittum Straßenbahnen und der staatlichen Kraftwagcnbetriebc. TaS Reich zable dafür an Sachsen eine Abfin - d u n g, die sich auf mehr als zwei Mil liarden Mark belaufen werde. Abg. Günther (Den:.) hält es für nölig, daß die Abfindungsfrage noch eingehend geprüft werde. Es scheine ihm richtiger zu sein, daß spätestens nach ze'-m Jahren die Abfindungs summe endgültig fcstgestellt werde, weil sich bis dahin die wirtschaftlichen Verhältnisse konsolidiert haben dürften. Abg. A nderS (Dtlch. Vp.) beantragt die lleberweisung der Vorlage an den HauShaltauS schuß A. Abg. H o f m a n n (D.-N.) bezeichnet die Eisenbahnen als cincn Ha:wtträgcr dcr Kultur. Kau'männisch könne inan die Abgabe der Eisens bahnen als kein vorteilhaftes Geschäft aner kennen. Abg. C a st a n (Soz.) beleuchtet die Vorteil« eines einheitlichen Verkehrswesens. Abg. Fleiß n e r (Unabh.) hält eine grüird- liehe Beratung der Vorlage siir geboten. ES scheine, als ob Bahern sich bci dcw ttcbergang