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MM ... und Tageblatt -» « A i Erjchetnt jeden Wochentag Abend« v Uyr für den ! andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2b Pi., > g zweimonatlich I M. b0 Pf. u. etmnonatl. 7b U nag« ii uyr angmom- M x, M 1881 Ib Pfennige. ZU E ttffel ciden. ilcid bittkild, iSchcn s«ht et eioer ze: > m lt»m its E»t,elt eueS, »m er und i«t s Clavier-, Sxp. d.U !r. «, UO, M, Inserate »erden bi« vormittag« II Uhr angenom- men und beträgt der Prei» s" " ' ' oder deren Raum Kaisers, Wartenberg, i den beste, . Dir. r - vitz, c Schiffel.7 z. d.28.d.M> usc aus. crfchied »aq ^erilis miser im zimiich hiermit all» rten schmerz- U. md Fra». Amtsblatt für die königlichen M städttfchen Behörde» zu Freiberg »ud Brand Venmttvvraicher Rankte« Jilin« Brann iu Freit««. 33. Jahr,»,, . Freitag, dm 28. Oktober. ungen zcigw 881. d Fraw Veweise der Begräbnisse MU. ibeud, d« reSden", n. r 1881, agt r Male: cnstm, fügen inz neu): Zf - l Dan! 1881. ^atte :bst Kind. sied plötzlich ichcr, thmrn im noch nicht Die Beerdi nittag 4 Uhr -ü Freunde» Nachricht. erlasse««. r sanfter Tod Barer und sich der Neffe des Feldmarschalls, Rittmeister von Moltle vom Regiment der Gardes du Torps, und der Adjutant des Feldmarschalls, Oberst de Claer vom großen General« stabe, sowie der Oberpräsident von Bardeleben, der kom- mandirende General des 8. Armeekorps, von Thile, der Fcldmarschall Herwarth von Bittenfeld, eine große Anzahl von Generalen und Offizieren und die Vertreter der Zoll behörden eingefunden. Der Laurcnzplatz, auf welchem daS Denkmal errichtet ist, war prächtig geschmückt und von einer dichtgedrängten Volksmasic angefüllt. Nach Eröffnung der Feier durch einen musikalischen Vortrag übergab der «. Bildhauer Schaper das von ihm gefertigte und noch ver-W hüllte Denkmal mit kurzen Worten an das Komitee, dessen Vorsitzender, Sanitätsrath Lent, dasselbe in Empfang nahm, indem er in einer längeren Ansprache zugleich auf die un sterblichen Verdienste des Feldmarschalls Moltke, deS Ehrenbürgers der Stadt Köln, hinwics, der am 26. d. seinen 81. Geburtstag begehe. Am Schluffe seiner An- s spräche überwies Sanitätsrath Lent das Denkmal der Stadt Köln. Oberbürgermeister I)r. Becker, angethan mit der goldenen Amtskettc und umgeben von den Beigeordneten und den Stadtverordneten, nahm das Denkmal mit tief gefühltem Danke an und versprach Namens der Bürger schaft treue Hütung. Er schloß mit einem Hoch auf Kaiser , Wilhelm, in welches die Versammelten begeistert ein stimmten. Unter den Klängen des „Heil Dir im Sieger kranz" siel die Hülle; nach einer eingehenden Besichtigung des Denkmals seitens der Thcilnchmer endete die Feier- , lichkeit. Hieran schloß sich ein Festessen im großen Saale des Gürzenich. In der westfälischen Stadt Hagen hielt gestern Geh. Rath Reuleaux vor einer zahlreich besuchten Versammlung eine Rede über die australischen Ausstellungen und über die deutsche Export-Industrie. Redner schilderte die Aus stellungen in Sidney und Melbourne, besprach die dort erzielten deutschen Erfolge und knüpfte daran cinc Bespre- j chung der Mittel, welche anzuwcnden sein möchten, um > den Handelsverkehr mit Australien zu derjenigen Gedeih lichkeit zu entwickeln, welche er dem bisher Erreichten nach verspricht. Er legte darauf sein Programm bezüglich dieser Mittel dar und theiltc dieselbe in zwei gesonderte Gruppen, bctr. die innere Entwickelung der Industrie und betr. die auswärtige Entwickelung derselben, d. h. den Export. Im Einzelnen führte er dann aus, wie seit Beginn der neuen deutschen Einheit eine Reihe von Gesetzen und Maßregeln zum Schutze und für die Entwickelung der Industrie er- § lassen worden seien, als Musterschutzgcsetz, Markenschutz gesetz, Patentgesctz, Dampskcsselgesetzgebung, Fabrikinspektion, Schutz des Handels durch die Flotte rc. Er wies darauf hin, wie durch diese Maßregeln erst die deutsche Industrie zu der ihr gebührenden Stellung vorbereitet worden sei, indem die alten erbitterten Vorwürfe der Ausländer, daß wir ihren Rechtsschutz in Anspruch nähmen, ohne in un- ? serem Lande ihnen Gegcnrecht widerfahren zu lassen, be seitigt worden seien. Es sei in demselben Sinne auf den australischen Ausstellungen durch die Reichs-Regierung ge wirkt worden, indem die drei vorerwähnten Schutzgesetze in besonderer zweisprachiger Ausgabe zur Ausstellung ge langt seien. Dann ging Redner über zu den in Aussicht genommenen Mitteln zur Beförderung der Industrie, als Fachverbände oder Innungen, Gcwcrbekammern u. s. w., bei welcher Gelegenheit sich Redner für die freien Fach verbände aussprach. Als eines der wesentlichsten Mittel zur Hebung des Exports bezeichnete er die Einrichtung einer Dampferlinic, welche vom Reiche zu subventioniren sein würde und welche mit der äußersten Pünktlichkeit den Verkehr zu vermitteln habe, da diese Pünktlichkeit allein die Möglichkeit gebe, den Verkehr aus unseren Häfen direkt zu vermitteln. Er wies hierbei auf die großen Staalssubven- tioncn hin, welche England, Frankreich und Italien ihrm Dampferlinien geben. Sodann empfahl Redner die Errichtung eines Bankinstitutes, das er derselben Gesellschaft, welche die Dampferlinie betreibt, überlassen sehen möchte; ferner befürwortete er die Umwandlung der deutschen Privat- Seglcrflotte in eine Dampfcrflotte. Er führte aus, wie u. A. in Singaporc der Antheil des deutschen Küsten handels von einer hohen früheren Ziffer auf */i? herab- gcgangen sei und daß es die höchste Zeit sei, die uns an dieser Stelle drohende Verdrängung dadurch abzu- wendcn, daß wir allgemein zum Dampfbetrieb übergingen. Als weiteres Mittel zur Hebung der Industrie bezeichnete der Redner dm engeren Anschluß der Hansestädte an zerunglückta iuers Ulst n DonneiS. ags 4 Uhr )en um zahl- zebeten. ». Stm» om Bahnhof mit einem igasse KS«. Nachbestellungen ans den für »te Mauste November und Dezember »erde« van sSmmtttchm Postsuftalten wie von «er «»terzeichnetm Expedition und de« bekannte« AvS- gabestellea iu Freiberg, sowie aaSwiirtS bei: Hel »»Ix Kaufmann in Erbisdors, für Brand, Erbisdori, Linda, St. Michaelis, VlatLsel», Einnehmer in Oberlangens«, für Ober- u. Niederlaageva« u. KleiuhartmanuSdorf. Veutseder, Gemeindevorstand in Halsbrücke, für Halsbrücke, Conradsdorf, Krummenhennersdorf, Sand und Tuttendorf, Steinert, Schnittwaarenhändler in Lavg- heuversdorf, für Langhennersdorf und Seiseredoif, irüliine, Restaurateur in Wtitzmr bar«, für Weißenborn, zum Preise voa 1 Mk. 5V Pf. avgevomme«. Lxpsü. «iss ^nrsigsi" u. lagsdlrM". Das Tabaksmonopol im Auslande, i. In zahlreichen Staaten Europa's, deren Bevölkerung zusammen ungefähr 40 Prozent der gesummten europäischen Bewohnerschaft ausmacht, ist das Monopol die Form, in welcher der Konsum von Tabak dem fiskalischen Interesse dienstbar gemacht wird. Oesterreich-Ungarn, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Rumänien, das Fürstcnthum Liechtenstein und die Republik San Marino — mit zu sammen etwa 130 Millionen Einwohnern — haben die Produktion und den Vertrieb von Tabaksfabrikatcn monopolisirt. Aus den Erfahrungen, die in den wichtigsten dieser Länder mit der Institution des Monopols gemacht worden sind, wird sich am leichtesten und sichersten ein Urtheil über den finanziellen Werth und die wirthschaft- lichen Folgen der Einführung desselben gewinnen lassen. Betrachten wir also die Ergebnisse des Monopolbetriebs in Oesterreich-Ungarn, Frankreich und Italien. Am längsten besitzt von diesen Ländern Oesterreich die Einrichtung. Schon im Jahre 1670 eingesührt, datirt das Monopol als Gegenstand des Betriebes durch den Staat selbst in den österreichischen Erblanden aus dem Jahre 1783, während es auf Ungarn erst 1850 ausgedehnt wurde. In den Jahren 1873 und 1874, wo der öster reichisch-ungarische Tabakskonsum bisher seine größte Höhe erreichte, arbeiteten für die Monopolverwaltung 38 Fabriken mit ungefähr 36000 Arbeitern, Arbeiterinnen, Kindern und rund 700 Beamten resp. aufsichtführenden Personen. Die Zahl der beschäftigten Frauen betrug 33600 oder drei undneunzig Prozent aller Arbeiter. Die Arbeitslöhne für Frauen variirten täglich zwischen 40 Pf. bis 1 Mk., für Männer zwischen 1 Mk. 20 Pf. bis 1 Mk. 50 Pf. Die meisten Arbeiter wurden indessen in Akkord genommen und soll „da ein Mann höchstens 4—5 Gulden (8—10 M.), eine Frau gewöhnlich 2 Gulden 50 Kreuzer (5 M.) in der Woche verdienen". (Siehe staatswirthschaftliche Ab handlungen II. Serie 3. Heft.) Die durchschnittlichen Netto-Erträgnisse des Monopols, welche von 1800 bis 1840 rund 12 Millionen Mark be trugen, waren in der Periode von 1860 bis 1870 im Jahresdurchschnitt auf über 76 Millionen Mark gestiegen und beliefen sich 1870 auf 86981212 Mark. Im Jahre 1874 ertrug die Regie in Oesterreich allein 66,7 Millionen Mark. Alle diese Zahlen sind einschließlich der Zölle auf ausländische importirte Fabrikate und der Abgaben auf Erlaubniß eines Jmporthandels sowie einschließlich der Ergebnisse des Exports von Regiefabrikaten berechnet. Im Jahre 1880 waren die Brutto-Einnahmen aus dem Verschleiße im Inland« 123 Millionen Mark. Das Rcin- erträgniß des Monopols stellte sich im Jahre 1870 auf 2 Mark 42*/, Pf. pro Kopf der Bevölkerung und mag jetzt etwas höher sein. Günstiger war das Ergcbniß des Monopols in Frank reich. Hier wurde cs zuerst im Jahre 1674 und dann wieder im Jahre 1810 — nach einer zwanzigjährigen Un terbrechung — eingeführt, nachdem alle Versuche, durch Steuern und Zölle die alten Monopol-Erträgnisse zu er reichen, gescheitert waren, wiewohl die Tabakspreise nicht geringer standen, als zur Zeit des früheren Monopol- betricbes, und nachdem man die Zollsätze derartig gesteigert hatte, daß an eine höhere Belastung nicht mehr zu denken war. Diesmal übernahm der Staat selbst die Ausübung des Monopols, während er sic früher an Private ver pachtet hatte. Seitdem stiegen die Mengen des verkauften Tabaks von rund 9 Millionen Kilogramm auf 32 Mil lionen Kilogramm im Jahre 1869, wovon 30,8 Millionen Kilogramm auf das Gebiet des heutigen Frankreichs — also ausschließlich Elsaß-Lothringcn — entfallen. Dasselbe entnahm aus den Staatsfabriken 1872 rund 27 Millionen Kilogramm und 1876 rund 31,5 Millionen Kilogramm, also 1876 auf den Kopf seiner Bevölkerung 0,8 Kilogramm Rauchtabak, Cigarren, Cigaretten, Schnupftabak rc. zu sammen. Die Roherträgnisse bewegten sich von 1810 bis 1869 von 53 873 000 Franks oder 43 098 400 Mark auf 255 707 000 Franks oder 174565600 Mark; von 1872 bis 1876 von 269 400000 Franks oder 215520000 M- auf 322349 000 Franks oder 257 880200 Mark. Im Jahre 1872 wurden nämlich die Verkaufspreise derart er höht, daß das Kilogramm gewöhnlichen Tabaks anstatt 9 Franks jetzt 11 Franks 50 Cents und bessere Sorten im Verhältnisse mehr kosteten. Die Folge davon war zunächst ein Sinken des Konsums um etwa 8 Prozent, der indcß sich allmählich wieder vergrößerte, bis er 1876 ungefähr wieder die Höhe des von 1869 im Gebiete des heutigen Frankreichs erreichte. Der Reinertrag, der 1815 nur 32123000 Franks oder 25 698400 Mark betrug, also 59,63 Prozent des Rohertrags, bezifferte sich 1869 auf 197 211000 Franks-- 148 768 800 Mark, folglich auf 77,13 Prozent des Rohertrags. Im Jahre 1876 betrug der Reinertrag des Tabaksmonopols einschließlich der Zölle und anderer Nebeneinnahmcn 257 Millionen Franks oder 205,6 Millionen Mark. Tagesschau. Freiberg, 27. Oktober. Der deutsche Kronprinz kehrte vorgestern von Ohlau nach Breslau zurück und begab sich nach seiner Ankunft auf dem Stadtdahnhofe nach dem im königlichen Schlosse gelegenen Osfizierskasino des 11. Infanterie- Regiments. Hier wurde derselbe von dem Obersten v.Mecrscheidt-Hüllessem begrüßt und im Namen des Regiments zu seinem 25jährigen Jubiläum als Chef beglückwünscht. Der Kronprinz erwiederte, er schätze cs sich zur größten Ehre, an der Spitze eines solchen Regiments, das sich stets durch Tapferkeit und Treue ausgezeichnet habe, zu stehen, und als ein Zeichen seiner Werthschätzung verleihe er dem Regiments hiermit sein Bild. Das sehr gelungene Bild wurde hierauf dem Regimente überreicht Dasselbe stellt den Kronprinzen in Lebensgröße und Rciterfigur als Obersten des 11. Infanterieregiments dar. Bei der hieran sich an schließenden geselligen Unterhaltung brachten die Offiziere fünf lebende Bilder zu sehr gelungener Darstellung. Der Kronprinz unterhielt sich mit den Offizieren in leutseligster Weise und verließ gegen 11 Uhr das Kasino. Gestern Vormittag fand die Besichtigung des Regiments und ein Besuch des Museums seitens des Kronprinzen statt. — In Köln am Rhein wurde gestern das Moltke-Denkmal feierllchst enthüllt. Zur Thcilnahme an der Feier hatten