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' men tu der Erpetzttio,, «arten straße 1>. »ei «nrntgeldlÄer Hefe Gau«, Durch dir S. Po tshrltch ,» Rgr »in,eine «er» I kg». Hageökalt für UllterhaltiW und Geschäftsverkehr. Mikedactem: Theodor Drobisch. Wo. «. Mittwoch, den 6. Januar 1864. Anzeige« t. dies. Mette, da« zur Zeit in 8800 «rempl ertwrint, finden eine erfolg»«!»« Vnbrettuna. . Dresden, den 6. Januar. — Se. K k. H. der Großherzog Ferdinand IV. von ToS- eana ist gestern Nachmittag HZ Uhr von Brandeis hier einge- troffen und im Königlichen Residenzschlofse abgetreten. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Di rektor des Hauptstaatsarchivs, Ministerialrath vr. v Weber, dis demselben von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich verliehene Comthurkreuz des Franz-Joseph-Ordens annehme und i trage ferner dem Kriegs Ministerial-Secretair Becker. in Aner kennung seiner langen und vorzüglichen Dienstleistung bei Ge- ! legenheit seines 50jährigen Dienstjubiläums das Ebrenkreuz vom Verdienstorden verliehen und dem Hauptmann Redlich vom 13. Infanterie-Bataillone, die wegen überkommener Invalidität I nachgesuchte Entlastung aus der Armee mit der gesetzlichen Pen sion bewilligt. — Beide Kammern haben gestern Sitzung gehalten. Die Erste Kammer beschäftigte sich mit der schon von der Zweiten Kammer berathenen Anforderung im Budget wegen Revision der Staatsdienerbesoldungen, und trat den deshalb in der Zwei ten Kammer gefaßten Beschlüssen bei, wonach man sich im Grundsätze einverstanden erklärt und der Antrag von 1858 wtgen Vereinfachung des Geschäftsbetriebes in der Staatsver Wallung mit der hinzugefügten Bitte wiederholt werden soll, j „durch Erweiterung der Befugniste zur Selbstverwaltung, na mentlich für Gemeinden, und durch Instruction für die Ver waltungsbeamten auf Verminderung der Aufgaben für die Staatsverwaltung und der Zahl der Staatsangestellten hinzu- wirken, hierüber aber noch der gegenwärtigen Ständeversamm- lvng Mittheilung zu machen." — In der Zweiten Kammer wurde der Gesetzentwurf wegen Abänderung des Gesetzes über die Erfüllung der Militärpflicht, wodurch die Regierung eine erweiterte Befugniß zur Zurückstellung diensttauglicher Conscri- bir er erhält, in der von der Deputation empfohlenen Fassung gegen 5 Stimmen angenommen. — Vorgestern Abend nach 9 Uhr wurde unter dem auf der linken Elbseite befindlichen zweiten Pfeiler der Marienbrücke eine unbekannte Frauensperson entdeckt. Ein die Brücke um diese Zeit passirender Herr hatte sie kurz vorher von der Brücke !herabspringcn gesehen und den Vorfall angezeigt. Unzweifel lhaft hatte die Frauensperson beabsichtigt, in den noch offenen tTheil der Elbe zu springen; der Zufall hatte es aber gewollt, daß sie denselben nicht erreicht, sondern dem Pfeiler zu nahe gekommen und auf dem an dessen unteren Theile herum befind lichen Eise liegen geblieben war. Mit Hülfe einiger Schiffer lgelang es nach vielen Mühen sie endlich an das Ufer zu brin Igen. Von dort brachte man sie in noch lebendem Zustande zu- Inächst iu die Caroli'sche Wirtschaft auf der Packhofstraße. Sie Itrar außer Stande auch nur ein Wort zu sprechen, man konnte *daher auch nicht ermitteln, wer sie sei, und was sie zu dem ge- t anen Schritte bestimmt habe. Später transportirte man sie ln einem Siechkorbe in das Krankenhaus. Ihr Alter ist circa 18 bis 20 Jahre Möglicher Weise ist sie die Tochter eine» hiesigen Schneidermeisters, die an demselben Abend vor 9 Uhr das Logis ihrer Eltern verlassen, um eine Nachbarin zu be suchen, dort aber weder eingetroffen, noch nach Hause zurückge kehrt war. Von anderer Seite erfahren wir aber, daß ein Dienstmann die Aufmerksamkeit auf ein anderes Mädchen ge lenkt hat, dem er ihre Lade aus Neustadt über die Marien brücke nach Altstadt gefahren, und das auf ihn den Eindruck großer Schwermut gemacht hatte. - Vor Schluß deS Blattes geht uns die Mittheilung zu, daß das Mädchen mit der Toch ter des obengedachten Schneidermeisters wirklich identisch ist. Die Eltern haben ihre Tochter, ein bisher ganz unbescholtene- Mädchen, gestern im Krankenhause anerkannt. Ueber da- Mo tiv deS Selbstmordversuchs erfährt man, daß sie in Folge einer ein gebildeten Liebschaft sich seit einigen Tagen in höchst aufgereg ten, nicht ganz zurechnungsfähigen Zustande befunden haben soll. — 8. Oeffentli che Sitzung der Stadtverordneten am 4. Januar 1864. Ausnahmsweise Montag versammeln sich die Gemeindevertreter zu einer Sitzung, der ersten im neuen Jahre Der Vorsitzende bringt ein Dankschreiben des Herrn Stadthauptcasstrers Künzel zur Kenntniß des Collegiums und überweist unter allseitig« Zustimmung e'n stadträthliches Com- municat, betreffend die Erwerbung eines Grundstückes für die Annenrealschule, welches jedenfalls in geheimer Sitzung zur Verhandlung kommen wird, zur Vorprüfung der Finanzdeputa tion. — Am 80 Mai 1863 bewilligte das Stadtverordneten- Collegium ein Berechnungsgeld von 50,000 Thlr zu Herstellung verschiedener Baulichkeiten für die neue Gasanstalt in Anton stadt, nachdem kurz vorher 13,044 Thlr. zum Ankauf der Grüneberg'schea Felder bewilligt worden waren. Zum Theile sind nun diese Arbeiten bereits vollendet, zum Theile sind sie noch im Baue begriffen, und der Stadtrath legt nun dem Collegium specielle Kostenanschläge über alle diese Arbeiten vor. Die Gesammtsumme beträgt 161,368 Tblr. 8 Ngr. 9 Pf, welche ,der Stadtrath unter Aufhebung des Beschlüsse» vom 80 Mai zur Bewilligung empfiehlt. Die Bewilligung erfolgt nach kurzer Debatte über einen Antrag der Finanzdeputation, das verwandschafttiche VerhäOniß der bei der Gasanstalt an- gestellten Unterbeamten zum Chef betr, einstimmig Die be deutendsten Posten sind: 24,672 Thlr. für den Gasometerbau und Herstellung des Bassins, 14,204 Thlr. für die Gasometer glocke, welche von der Kölner Maschinenbaugesellschaft geliefert worden ist, die bei der Concurrenz das billigste Anerbieten ge stellt hat, ca. 66,000 Thlr. für die verschiedenen Fabrikgebäude, 57,222 Thlr. für Rohre re. — Um den armen Kindern Ge legenheit zu Arbeit und Verdienst zu geben, sind vor längerer Zeit in den hiesigen Bezirks- und Armenschulen sogen Arbeits anstalten errichtet worden. Da hat man aber schlechte Geschäfte gemacht I Das erhellt aus zwei Beispielen. In der 2. Bezirks- chule ist nichts verdient worden, während die Ausgaben für >en RcchnungSführer 16 Thlr. und die beaufsichtigende Lehrerin 15 Thlr. betragen haben Ja der 3. Bezirksschule find ganze