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MiW MWWWWW WWWAlWW Freitag, den 4. November 1921 Nr. 258 74. Jahrg Wählerkarleien für die Stadtverordnete»«»-! Aus Sladlveror-neleuwahlen bslr. Schneeberg Unteljlärke, t trkerre» 4 Mittenslärke, Oberslärke, eines Lipinski lei der Arbeiterschaft nicht au«, die ja — wie auch der Minister — weiß, daß links mindestens ebenso gesündigt wird, wie rechts. Im übrigen kann marz dem Minister zu dem Zeit punkt, den er für sein« Enthüllungen wählte, nur gratulieren. Der Wasfenangst der Entente, durch welch« in diesem Augenblick hundert- tausend« von Arbeitern brotlos gemacht werden, wird durch sie denkbarer Vorschub geleistet. 11—2!) cm 5-7 - 8-15 . 16-22 . 23-29 . 80-36 . 2 . S-4 . 5—6 . einzeln aufberciiei in Nbll. 2, 3, 24, 25 und 26. vortsmanne» inen eigen« ichneeberg. Die Wählerkarleien für die am 4. Dezember 1921 vorzunehmende Neuwahl des Stadtverordneten» Kollegiums werden vom 5. bis 12. November 1821 bei uns im Einwohnermelüeainte, Stadthaus, Zimmer Nr. 21, während der «ingesithrten Gcschällsstunden zu jedermanns Einsicht ausgelegt' Enuprachen gegen die Richligkeit und Vollständigkeit der Wählerkarleien lind bei Verlust des Einspruchsrechtes in derselben Zeit bei uns in der genannten Kanzlei schriftlich oder zu Protokoll an» zubnngcn und unter Vorlegung der erforderlichen Nachweise zu begründen. Zur Teilnahme an der Stadtverordneten««-! sind nur diejenigen berechtigt, welche in die Wahl- Karteien ausgenommen sind. Zum Wahlkominissar für die Stadlverordnelenwahl ist Len Sladlral Schubert ernannt worden. Aue, den 1. November 1921. Oer Nat der Stabt. «rn» Sil daß vor von Martin au« stolz darauf hr« eigen« Oie Versteigerung erfolgt unter den üblichen Bedingungen zum Melstgebot und gegen Barzahlung. Fürstliche Forskverwallung und Fürstliches Rentamt Stein, Erzgeb. 4 birk. Stämme 1804 si. ta. Klötzer 1340 . 14 . - 2 . 1 . 5" Kdrk st. Stangen 15»' . . 6- . . Sächsische „Enthüllungen". —l. Minister Lipinski scheint -er Ruhm des Reichskanz lers als EnthüIler nicht schlafen zu lassen. Bci-c halten die Par- lamcntstribüne für die geeignete Stätte, um ihre „Entdeckungen" in Vis Welt hinauezuposaunen. Man kann darüber sehr verschiedener Mei nung sein, ob die» dem Ansehen tes betreffenden Ministers und dem des Reiche» und der Staaten dienlich ist. Don den Wirthschen Ent hüllungen, in denen wie in einem Räubcrroman« «in verschanztes Schloß in Bayern eine Nolle spielte, hat man nichts wieder gehört. Ver haftungen nationaler Männer wegen Deheimbündelei mußten wieder aufgehoben werden. Tiefes Schweigen überall über das, was einig« Zeitungen un«hrerbi«tig „Blamage" nannten. Man wird abwarten müssen, was von den Erzählungen des Minister« Lipinski Spreu ist. Sines Manne» Red«, das Wort gilt selbst einem Unabhängigen gegenüber, ist keines Manne» Rede. Vor läufig zeiht «in« Erklärung des Geh. Iustizrate» Wil-Hagen in Leipzig den Minister allein wegen der Aeußerungen über die Leipziger „Brü der vom Stein" in sechs Punkten öffentlich -er Unwahrheit. Da» läßt schon allerhand Schlüsse auf die weiteren ministeriellen Behaup- tungen zu. Menn der Minister einer Partei angchärte, di« -en Schuß de» Recht, und der Verfassung und die Achtung der Gesetze auf ihre Fahne geschrieben hätte, dann könnte man schließlich di« Anklagen und die Art ihres Vorbringen» verstehen. Bisher haben aber die Unabhängigen keinerlei Doweise ihrer staatserhaltenden Sinne-richtung gegeben. Offi ziell sind sie heut« noch der Meinung, daß eine Diktatur de» Prole- tariat» anzustreben ist. Di« Angeklagten -agegen gehören denjenigen Kreisen an, die in Deutschland einst da« Ehao» verhüteten, indem sie sich den Regierungen de» Reiche« und der Länder zum Schutze zur Verfügung stellten. Ohn« sie wäre «in Lipinski niemals Minister ge worden. Dir Nie-erlag« der von den Unabhängigen unterstützten Reichs- «gierung in -er -ber'hkosischen Frage, -er für -les, Partei ver» nichten-e Ausgang -er badischen Landtagivahlen, -i« schlechten Aussichien für st« bei -en -evorstcherden sächsischen Gemeinde- wählen, find natürlich« Triebfedern zu derartigen .Enthüllungen". Da» Bürgertum al» ganze, soll -urch sie getroffen «erden. Wir , be.i nicht, -aß -a» gelingt, vqpu reicht da, Ausehen auch Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden könne» in -en Geschäftsstellen -es „Erzgebirgischrn Dolkssreundes" in Aue, Schneeberg, Lötznitz und Schwarzenberg eingesehen weröen. rndesverein !. Nov., in ver Verein, irückschauen , einige gc- zesanglichen Glanzpunkt », Mitglied zahlreicher rgangenen ;staU palast -es R.-Ä. r Festred» Bedeutung wichtige» »flöge un- erwachsen iiodcr mit Nutzholz-Versteigerung. Steiner Forstrevier Montag, -rn 7. November 1921, vorm. '/,S Ahr. Dahnhosswirtschast Sartensteia. ÄÄtkeÜlaü * enlhalkend die amMchen DeKannlmachungen der Amts- hauptmannschaft Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staats- und städtischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neustädtel, Grünhain. Verlag von L. M. Gärtner. Ane, Erzgeb. Fernsprech»Anschlüsse: Au« 81. Lühnih <Aml Aue) 440. Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirge. Do .er»e«dU,IIch« »»>»!««»»- EU« Ugll» mil Ausnavm« Sa la« nick Sonn- und zi«M«g«i Dezu,»»»««»> monatlich M«Ndurch dl« «uchrSair Im tn, Sau«: durch dl. Poll d«z»-«n o>«rle>Ii>dr!lch Mord IS so. monalllch Mord »50 eim «blalUeur» d« Paum der IIP. Solonei,«ll» 1.40 Md., ou,würtsl.7O Md., «InsoNetl. An- jrloenlleuer, Im omlllchen le» dald» »ei', S - Md., «urwdrt» 7.--M» , ImNedlamelell dl« PeNljelleS.— Md., 7.- Wd. Pnllledea-»»»«»' velpzia Nr irres Fahrmark! in Neustadls! Sonntag im- Montag, -en 13. nn- 14. November 1921 Oberrealschule zu Aue i. Erzgeb. Anmeldungen sür die Osleraufnahme I922 werden in Laufe des Monals November entgegen» genommen Spätere Anmeldungen können nur berüeksichligl werden, wenn noch Platz vorhanden ist. Die Anmeldung hat unier Vorstellung des anzumeldenden Schülers durch die Ellern oder deren Slellverlreler zu erfolgen. Dabei ist vorzulegen: 1. Taufzeugnis oder Geburtsurkunde lFamilienslammbuch). 2. Impi schein (bei Wiedergeimpflen beide Scheine), S. Das letzte Schulzeugnis (Zcnjurbuch) nebst Ueberweisungsschein, 4. Bei Konfirmierten der Konfirmalionsschein. S. Bei Mädchen ein bezirke- oder schulärztlicher Zeugnis darüber, daß ihre Gesundheit den Anforderungen einer höheren Knabenschule gewachsen ist (Schularzt: Kerr Or. meel. Losmann, Aue, BahnhotHroß« v). Sprechstunden des Oberstudiendireklors nur im Schulgebäude an der Gabelsberqersiraße: Monkags von 10—12 Uhr, Donnerstags von 4—6 Uhr, ferner Sonntag, den 6.. den 13., den 20. und den 27. November von 11—12 Uhr vormittags. Die Direktion »er Oberrealschule z« Aue. end nber ück in, ch. g-, g, ch, 4Il»«I««»-P»«a-»« tilr dl« om «»»mUla, «Nch«lu«>n- Numm« bt» von»»!»»« S Utz« I.i den Laupig.IchSIts- Iltll«. St« -«wShr lür dl« Aukadm, d«r Uozilgco am vor,«lchrl«l>»n« Laa« towl« an delllmmln St,»« wird »tchl ««»«dmi, auch »lchl tllr dl« RlchNnZ«ll dir durch N«rn- lomdir -ufg»g«l>«n«» An««lg«n. - gür unorrlaagl «l»g«taudt«r Schrltlftdch« üd«rntmm> dl, SchrMNiNmg dÄ« D»aulworlu»a. - UiMrdr^ungiu de, S<IchifN- darl«b« d^ründ«, da« valprüch«. B«l gahluagworjug und N» >dun a«U«> riadall« all nicht «ninbarl. -au»l««schLUdft«ll«> in Au«, Mb-Id. S>ne,b«r, mid Schwarzwid«rg. Iler. Der Leistung«» l>a» weit- einem M» benfrohen wner den inschen-e» Arbeits- , weiter ;r Ehren» Verdienst, s hervor- ^rbande» Ichte -en» chloß L«r l ffestball aerabord- rnter B« Leih« -«» !, standen MLnn«r- vorfitzen- -«. Der .1914 bi, r-Bund." Griesbach. Gemeindevertrelerwahl. Es ist eine Gemeinderatswahl von 10 Mitgliedern vorzunehmen. Die Wählerliste liegt 8 Tage vom Tag« der Bekanntmachung im Gemeindeamt aus. M« Wahlvorschläg« müssen bis zum 1S. November, abends 6 Uhr beim Gemeindevorstand mit 10 Unterschritten abgegeben sein. Die Wahlvorschläge dürfen nur soviel Namen erhalten als Vertreter zu wählen sind. Kein Bewerber darf mehrmals aufgeführt werden. Die Wahl wird am 4. Dezember d. I. im Gasthof zur gotdnen Löhe vorgenommen und zwar von vormittag l l bis nachm. 6 Uhr. Wahlvorsteher ist der unterzeichnete Gemeindevorstand, Stellvertreter der Gemeindeälleste B. Roßner. Griesbach, den 3. November 1S2I.Schulz, Gem -Dorst. a L am ver» bönner dem > Momente» Spiel, La, ugen führte tjbietung all L» wäre mchung vor- 11spart käme chiedsrichter t siegt« t» in, mit LL Dresden, L. Nov. In der heutigen Landtagssltzury nahm der Mini ster des Innern vor Eintritt in die Tagesordnung das Wort zu fol gender Erklärung: Nach -er Ermordung Erzbergers erhielt -er Minister -es Irmern Kenntnis von dein Bestehen einer Geh-lmorganifation in Sachsen. Di« im Verein mit zwei aurgewählten Beamten des Justizministeriums vorgenommene Ermittlung führte zu -em Er gebnis, Laß in Bautzen der Major a. D. Schneider Leiter einer Selbstschutzorganisation für Ostfachscn ist, der auch Oberleutnant Prosch, der lange Zeit Führer eines Lan-espolizeizuges war, an- gehört. Diese Militärorganisation ist eine Fortsetzung Ler im Jahve 1929 von der „Ortzesch" und dem „Bruderbund" in Dresden auf- gestellten Selbstschutzovganisationen. Ein« Reche militärischer Leiter jener Organisationen sind auch Leiter diese» Selbstschutzes Ost sachsen. OLevleutnant Prosch mußte seinen Dienst bet der Landes- polizai liquidieren. Die Haussuchungen in Bautzen förderten Material zutage, das auf die Spur d«r Organisation der „Brüder vom Stein" führte. Ls ist festgestellt worden, -aß am 6. Juni 1921 im Hotel Hauffe in Leipzig die Auflöfunzsversammlung Ler „Orgrsch" stattfand und dl« gleiche Versammlung Lie Gründung der Organisation der „Brüder vom Stein" vornahm. Di« Geld geber der „Orgesch" und -er „Brüder vom Stein" sind dl« Finanz ausschüsse der Sächsischen Industrie, die als Mitglieder sich den Drüderbllndrn angeschlossen haben. Die Liga zum Schutz« deutscher Kultur, Verein für VolkoausNLrung, und national« politische Organisationen find mit Lar Organisation -er „Brüder vom Stein" verbunden und erhalten ihre Mitl«l ebenfalls von -rn Finanz ausschüssen d«r sächsischen Industri«. Di« Gelder -er „Brüder vom Strin" find in Leipzig und Dresden in Höhe von etwa 700 999 Mark b^"'laa,nahmt worden. Die gesamten Organi'ationen der vom Reichspräsidenten revbotenen Organisation „Orgesch" in Sachsen gingen auf -i« „Brüder vom Stein" itt«r. Ihr« Geschäft«, Materialien, -ie Personen, die Geldquellen sind -i« gleichen wie hei ter „Orgesch". Nach einer Anordnung des Forstrate» Escherich ist sch>«n vor -er Auflösung -er Organisation Escherich Anweisung gegeben worben, -i« Organisation unter Aenderung de» Namen» fortzuletzen. D«r Verein winde in Leipzig beim Amt-g-richt in da» Der«in»rogister eingetragen. Dn» Polizeiamt hat di« Ein tragung nicht -«aostanb«» Aue. Wahlvorschläge sür die Sladlveror-neirnwayl. Die für den 4. Dezember 1921 anberaumle SlaülverorüneKnwahl in Aue erfolgt laut 8 4 des Orlsgesehes nach den Srundfätzen der Verhältniswahl mit gebundenen Listen gemäß dem Reichsgesetze vom 24. Slugust 1918. Vorschläge für diese Wahl find spätestens bis zum 19. November 192l beim unterzeichnelen Wahlkominissar einzure chen. D:e Wahloorschläze dürfen nur die Namen von höchstens 27 Personen ent halten, die nach Ruf» und Familiennamen, Sland oder Beruf und Wohnung so deutlich zu bezeichnen sind, daß über ihre Perfönlichkeit kein Zweifel besteht. Sie sind in erkennbarer Reihenfolge autzusühren. Die Wahlvorschläge sind von mindestens 29 S immberechligben zu un'erzeichnsn. Don den Unterzeichnern ist Ruf» und Familienname, E and oder Beruf und Wohnung anzugeben. Der erste Unterzeichnete gilt als Bevollmächtigter, alle we teren Verhandlungen mit dem Wahlkominissar zu führen. Im übrigen wird auf die Vorschriften in Anlage 2 zum Orlsgesetze über die Etaülverordneten- wahlcn sür die Eiadt Aue vom 39. August 1S2l verwiesen. Aue, am 1. November 1921. Ser Wahlkommissar siir -le Sladfverorknclenwahlcn i» Aue. Schubert, Stadlrat. Die Neuwahl der Stadtverordneten erfolgt Sonntag, de» 4. Dezember 1921. WaZlkommissar ist der unterzeichnete Bürgermeister, der zu Beisitzern de» Wahlausschüsse» ble Herren Eta-träte Epperlein und Iaccb und Stadtverordnete Hagert und Adolf Schubert ernannt hat. Die Wählerlist«» liegen vom S. bis IS. November 1921 im Rathaus zu jedermanns Einsicht au» und zwar wochentags von ^8—>-1 Uhr im Zimmer Nr. 9, Sonntags von 19—1 Uhr in der Polizeiwache. Stimmberechtigt un- wählbar sind alle deutschen Männer und Frauen, die am 28. November 1921, dem Tage des Abschlusses der Nählerlisten, das 29. Lebensjahr vollendet, in der Stabt Schneeberg ihren weientlichen Wohnsitz haben unü nicht nach 8 2 Les Ortsgejetzes über die Sta-tverordnetenwahlen von der Stimmbercchtlgung ausgeschlossen find. Zur Teilnahme an der Wahl ist jedoch nur berrchtigt, «er in d»n Wählerlisten steht. Einsprüche gegen die Nichtigkeit und Vollständigkeit -er Wählerlisten sind bei Ver lust des Einspruchsrechts bis zum 14. November 1921 beim Stadtrat schriftlich oder zu Protokoll anzu- bringen und unter Vorlegung der erforderlichen Nachweise zu begründen. Spätesten» bla zum 13. November 1921. sind beim Wahlkommissar DMvorschläg« etnzureichcn. Sie müssen von mindestens 59 Stimmberechtigten unterschrieben sein uud dürfen höchstens 24 Namen ent- halten. Von jedem vorgcschiagenen Bewerte: ist eine Erklärung über feine Zustimmung zur Aufnahme in den Wahlvorschlag beizufüqen. Kein Bewerber darf in mehreren Vorschlägen zugleich oder in einem Dor- schlage mehrfach aufgasühr. sein. In -en Mahlvorschlägen sollen -i« Bewerber mit Ruf- und Familien namen aufgeführt und ihr Stand oder Berus sowie ihr Wohnort so deutlich angegÄ'in wenden, daß über ihre Persönlichkeit kein Zweifel besteht. Sie sind in erkennbarer Reihenfolge aufzuführen. Der Nam« des Dowcrbers, der im Wahlvorschläge als erster Bewerber bezeichnet ist, dient als Nams des Vorschlags. Die Unterzeichner -er Wahlvorschläge sollen ihren Unterschriften die Angabe ihres Berufes oder Standes, sowie ihrer Wohnung oder ihrer Geschäftsräume beifügen. In jedem Wadlvorschlage sott ein Vertrauensmann bezeichnet werden, -er für die Verhandlungen mit dem Wahlkommissar und dem Wahlausschuß und zur Rücknahme des Wahlvorschlags bevollmächtigt ist. Ebenso kann ein Stellvertreter des Vertrauensmannes bezeichnet werden. Fehlt die Bezeichnung des Vertrauensmannes, so gilt der erste Unterzeichner als solcher. Die Verbindung vcn Wahlvorschlägen ist nicht zulässig. Schneeberg, den S. November 1921. Der Sta-trat. Bürgermeister Dr. Kleeberg, Wahlkominissar. er. »nshau» hol« ad. «ach««. Es ist weiter festgostellt worden, -aß Li« „Brüder vom Stein" Warenlager in Sachsen angesammelt haben. Jüngst wurde in Dresden der FortbibdungsschuUchrer Ebersbach, Leiter der Organi sation „Orgesch" und „Brüder vom Stein" in Chemnitz, verhaftet- well er 135 Pirschbüchsen mit falschem Destrllsä-ein in Dresden erworben hatte u,L> sie tn Sachsen verteilen wollte. Die Gewehr« wurden beschlagnahmt, Ebersbach verhaftet. Ein zweites Maffen- lager hatte ELarsbach in Gunnersborf bei Frankenberg angelegt. Es wurden über 699 Infanteriogewchre und vier Maschinengewehr» am 24. Oktober beschlagnahmt. Haussuchungen in Leipzig ergaben weiter, Laß Lie m München ausgestellte Nationalaranc« »BrigeL« Ehrhardt" in Sachsen ein« Abteilung unterhielt. Es ist fcsigojstellt worden, -aß -ie ganz« Brigade Ehrhardt sich über Deutschland er- streckt, nach Provinzen mit Namen bezeichnet ist und in Sachsen den Buchstaben dl führt. Die Organisation gliedert sich in ein« geheime Kampforganisation und eine Feme. Die Geheimovgani- salicn für Sachsen ist im Klubgebäuie -er Studentenverbindung „Saxonia" in Leipzig in -er Elfdrrstvaße nach einer Zusammen kunft mit mehreren studentischen Deobin-ungen al» „Leipziger Wasfenring" gegründet worden; feit Ende 1920 heißt Ler Perrin Organisation 0. Diese Organisation ist identisch mit Ler in Baden aufgedeckten Goheimorgwntsation 99. Zweck -er Organisation ist, im Falle eins» Linksputsche» die Massen niederzuhalten und die Einsetzung einer nationalistischen Regierung herbeizuführen. Di« Feme hat -en Zweck, Persönlichkeiten, -ie -lesen Bestrebungen ent- gegcnstrhen, zu bestrafen, unter Umständen zu ermorden. Mit dieser Organisation hängt zusammen -ie Ritterschaft Zollern, «in» Iimgorganifation in Leipzig. Durch Lie bisherig«» Ermittlungen ist festgcstellt worden, -aß Ler Kaufmann Krebs und Ler Sohn -e» Hofrats Seffler, Student Sessler, Leiter Lieser Organisation iva.cn, di« eine ständig« Verbindung mit Ler Organisation In München aufrechkchdelten, Laß auch -ie Lurch Len Mord an Erz berger bekannt gewordenen Killinger und Heinrich Tillessen mit Leipzig Verbindung gehabt halben, und -aß -er Bruder, von Hein- rich Tillessen, Karl Tillcssen, Ler scheinbar Hörer an Ler Technischen Lchvanftalt (Gewerboakademie) in Chemnitz war, -er Verbindungs mann der Organisation 0 gewesen ist. Krebs und -er Leiter Wegelin sind an Len Pfingsiseiertagen -i«ses Jahres mit Tillessea in Breslau gewesen. Anfang Mai diese» Jahves ist Kapitän Chr- harLt tn Leipzig gewesen. In feiner Begleitung befand sich Karl Tillessen aus Chemnitz, -er mit Ehrhardt und mit Max Gla-kawsky, Oderingenieur Ler Firma Kwq>p tn Essen, in Leipzig zusammen- traf. Als Legitimation bodirnde er sich neuer roter gwrtmark- lchrine, -te auf -om vorderen Mittelteil «inen roten Stempel mit dem Wikingrrschiff aufgodruckt hatten. Au» dem aufqefun-enen Material ergibt sich, -aß -k Organi sationen die Beseitigung -er We'merer Verfassung «streben, Putsch« auezuitben und Versammlungen von Verfassungstreuen zu störe» versuchen und Störungen vcn nationalbstifcheu Versammlung« Schneeberg. Brarr-versicherungsbettriige -elr. Die am 1. November 1921 fällig gewesenen Brandoersicherunasdeiträge auf den 2. Termin ISA in Löh« von 6 Psg. sür jede Einheit mit Reichsfiempeladgode sind spätestens bis zum 1S. Aoo«mb«r 1921 an unser« Steuerkasse — Zimmer Nr. 2 — zu zahlen. Schneeberg, den 2. November 1921. Der Rat -er Statt. — Steueramt. —