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Morgen-Ausgabe. kl». für r»lpr«a o«0 o»r»r«, »ar» aaser« »rü«, ano rpriltear« rwa!küe»^M»S»v»s»dro»tr vrnotl!» i rr m.. vlerleUSdrU» Z.7S m. Sri »er a«k»an.n«u», ons»r» ZiNolen unü Nu»gad«si»Urn odgrdvUr monalNG «M .vterleUüdrNa r m. vurch unser» au»wäktt>«a ZNialen tu» Nau» -rdroch«: monolNch 1.SS M., vterr«lt<tkrN<k »ro M. i ur» üi« poft, tnnerdald brutsch» lonü» unS ü»r »eutfchra Kolonie» monatlich i^o M, »trrtrliadrllch <--0 M., ouoschlirtzlich poybestrU-el». pr»l» »er Einzelnummer 10 Pf. 2» Lripzig, »en Nachbarorten un» 0rn Drlrn mit eigenen Ztlialra »trd Sie , dknSouogade noch am »den» »«» «rscheinen» i> , kau» geliesert. ^cmdelsFeitung /lrntsblatd des Rates rund des polizeurrrrbes der Stadt Lerpzro Nebaktioa an» ch»fchllst»si«U»! 1»donni»gall« Ur. k. » Lernsprech-Nnichluft Nr. >4S»2. ilbar an» ISS. Jahrgang »»»»Sf'»» für ftn,eigen au» Leipzig un» Umgedua« »l» /.nzelgenpreise« ispattig«petitzrtI«rjpk.,oieNerlam«,eiletM., »»» auowart» Z» Pf., Neklamen l.rv M., klein« fln,eigen Siepetttz«ll«nur rop».d.Wi»»rrkol.Nab.,flnzeig°»von SebirSen im amtlichrnSell -iepetit» -eil» 50 ps. ch»sch<tst»on)elgen mit plabvorschrist im Preis» »rhbbt. Nodatt na» Loris veii-igen: «esamtousi.rM.üaoLausen» ouoschl.posigebübr. Mnzrigen-Nanahme: ?ohannl«gage», bei sämtlichen Mimen »eo Leipziger gagedlatte» unä ollen Nnnoncen-Expe-itionen 0e» Sn- unä siuolanäe». vo»Leipüg»r Lagedlatt erscheint «erttog» Lmal, Sonn- u. Zeiertagotmal. Scriincr NeäaNton: 3n Sen Zelten 17, .ürrnivrech^nschlutz: kansa Nr. -47. Ar. 6S6. Slaiusz. üen 28. verrmver. ,914. Em deutscher Flieger über Sheerneh schwere Verluste der Russen am Lupkoer Paß. — Neue Einzelheiten über die Seeschlacht bei den Falklandinseln. — Fez, Tasa und Üdjda in Marokko von den Franzosen geräumt. Belutschistan gegen England. Wo liegt -ie Entscheidung? Hr Es gibt bei unS Schwarzseher, die in der Zurückhaltung der englischen Flotte einen jein angelegten Plan vermuten. Sic nehmen an, das; England, wenn erst Deutschland durch den Land krieg mürbe gemacht sei, das letzte Wort zur See sprechen wolle und werde. Warum nicht? ES kann sehr wohl sem, daß die englische Negierung sich den Gang der Dinge tatsächlich in dieser Weile vorstellte. Churchill Hal ja Aeutzeruugen getan, die ungefähr auf einen solchen Plan hinauslicfcn. Also Deutsch- land durch die Verbündeten so lange Hinhalten als irgend möglich! Gelingt es nicht, die deutsche Macht im Westen oder Osten wirklich zu besiegen, >o mus; Deutschland doch unter der Dauer des Krieges erliegen, etwa jo, wie ein Lastträger, der unter der Wucht seiner Bürde unterwegs zuiamincubricht. Diesen Zusammen bruch eruosst England vor allem durch die Ver nichtung des deutschen Handels heröcizuführen, wenn nicht vorher schon oder nebenbei durch — Aushungerung. Aber wenn man in London wirklich jo dachte, so hat man doch mittlerweile manches erfahren, was als peinliche Unstimmigkeit emp funden werden mußte. Vor allem hat kich die finanzielle Kriegsbereitschaft Deutschlands ganz anders herausgestellt als man drüben annahm. Handel und Industrie haben selbstverständlich schwer gelitten, aber auch eins Anpassungsfähig keit bewiesen, die den Kriegszustand erträglich macht. Von einer Aushungerung kann aber bei einigermaßen vernünftiger Wirtschaft schon gar keine Rede sein. Wir haben uns mit diesen fragen ost genug beschäftigt und brauchen des halb Nachweise nicht von neuem zu bringen. Es bliebe also eigentlich von dem englischen „Programm" nur ein Punkt übrig, und das wäre die allmähliche Lahmlegung unser Wehr- kraft durch eine lange Ariegsdauer. Amv- auch kier ist den klugen Rechnern an der Themse ein Fehler unterlaufen, den sic zu spät ersann- ten. Heute freilich, wissen sie, wie sehr sie sich verrechnet haben. Wir lesen nicht ohne Ge nugtuung, was gestern der militärische Schlacht- feldpolititer der „T i m c s" nach Hause drabtete, nämlich folgendes: „Offenbar ist cs Deutschlands Absicht, die ge samte männliche Bevölkerung des Landes für den Dionst des Heeres in Anspruch zu nehmen. In Deutschland sind augenblicklich nicht weniger als 4 Millionen Mann unter militärischer Aus- bildung. und es würde mit Rücksicht auf di« deut schen Maßnahmen gut sein, wenn Vertreter der Verbündeten eine Zusammenkunft hielten, um die Lage einer sachverständigen Be sprechung zu unterziehen." Es fällt uns gar nicht ein, die Richtigkeit der Zahlenangabcn der „Times" uachzup.üfen, aber ergötzlich ist es sich vorzustsllen, wie sie auf das englische Publicum wir.en werden. Wir sind sicher, daß die „Times" daraufhin einige Zuschriften erhalten werden, worin sie gefragt werden, weshalb sic erst jetzt mit solchen Neuig keiten herausrücken, ob denn die militärischen Ratgeber der Regierung nicht imstande gewesen seien, vor der Kriegserklärung Englands sich ein annähernd richtiges Bild von dem deutschen Heere zu machen. Diese Frage wäre um so berechtigter, als Grey doch schon 1Ü06, wie aus seiner oerühmten Rede beim Ausbruch des Krieges hervorging, mit belgischen und französischen Sachversrä sigen Beratungen pflegen ließ, die bis in die jüngste Zeit fortgesetzt wurden. Man hat sich nacb den Veröffentlichungen der in Brüssel voraesund.nen Geheimstücke offenbar nur mit dem gegen Deutschland gerichteten Kriegsvlan selbst fort und fort beschäftigt, im übrigen aber angenom men, daß sich, wenn England, Frankreich, Belgien und Rußland gemeinsame Sache macksten, eine Untersuchung der Wehrmachtsverhältnisse Deutschlands erübrige. Es war den .Herren Sacst- verständigen selbstoecständllch, daß man eine ge waltige Uebermacht gegen Deutschland und Oesterreich auSspielen werde. Deutschland würde einfach erdrückt, zerquetscht werden. Und die deutsche Flotte? Diese nahm England aus sich allein. ES bleibt Herrn Churchill unvergessen, wie er von der Ratte sprach, die man aus ihrem Loch auSgraben werde. Mittlerweile hat man in London begriffen, daß der ganze Plan sebr stark durch die Ereig. nisse berichtigt wurde. Vor allem har der Fall von Antwerpen aufklärend gewirkt und daun das Erscheinen der deutschen Truppen an der belgisch-französischen Küste. Seitdem wird Eng land das Gespenst eurer deutschen Landung im Wachen und im Traum nicht wieder los. Erst jüngst sprach sich der Earl of Derby, einer der angesehensten englischen Politiker, in einer Wcrbevecsammlung, also bei einer Gelegenheit, wo es den Leuten Mut zu machen gilt, dahin aus, daß mit einer Landung gerechnet werden müsse. Ein anderer Hauptredner, Bonar Law hatte zwar vorher schon in seinem Zorn über die Beschießung von Scarborough und Hartle pool die Deutschen als „wilde Tiere" bezeichnet, mit denen England entsprechend verfahren werde: aber das ist am Ende eine nebensächliche Mei nung. Tie Hauptsache ist, daß ganz England, so unzufrieden es auch mit der Zurüctyal uug Ker Marine seither war, heute doch sehr ein» verstanden ist, wenn sie nicht die Entscheidung in einer gewaltigen Seeschlacht sucht, sondern — die heimische Küste schützt. Auch hier gilt also, wenn auch nicht in dem üblichen Sinne, das Wort: rlZkst or vrcmx, couistr/! Ob die Admiralität seither reau oder unrecht tat — sie schütze jetzt das Land, w> couatr.v! Wir weinen, wir könnten mit Kiewr Wand- lung der Auffassung — wie lange sie sich be haupten wird, wissen wir natürlich nickst — einst weilen zufrieden sein. Die Entscheidung liegt nicht auf dem Wasser. Auf dem Lande stehen aber die Dinge weder im Westen noch im Osten so, als sollten sich dis Erwartungen Englands erfüllen. Ein neutrales Blatt, das Stockholmer „Aftonbladet" schließt eine kritische Betrach, tung der Kriegslage mit den Worten: „Die Ueberlegenheit der englischen Flotte kann das siegreiche Vorrücken der deut- schen und österreichischen Heere nie verhindern. Die Entscheidung liegt in einem Kominental- tricg, nicht aus dem Meere. Die Haumaufgabe der eng!.,chen Flotte wird die sein, die britischen Inseln möglichst gegen eine deutsche Landung zu verteidigen. Die endliche Entsch idung zugunsten Deutschlands wird nicht allzu lange aus sich war ten lassen. Rußland wird die Donaumonarchie nicht Zusammenstürzen, sondern fester zusammen gerügt werden sehen. Frankreichs Reoanchsplan wird niemals die Wiedergewinnung des deut schen Reichslandes erreichen: es ist vielmehr zweifelhaft, vb Frankreich die Grubengeblete in »einer nordöstlichen Ecke Einstig behalten darf. Und England wird fortan die deutsche Re.chs- flaggc als Konkurrenten arn Ken Meeren dulden müssen " So die auswärtige Stimme. Wir sind im übrigen objektiv genug, den Vorschlag des Ge währsmannes der „Times", im Hinblick auf die Stärke Deutschlands „die Lage einer sachver ständigen Besorechung zu unterziehen", vom eng lischen Standpunkt aus besehen, für durchaus zweckmäßig zu halten. der -rutsche Tagesbericht. Dos Molsfschc Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 27. Dezember, vorm. In Flandern ereignete sich gestern nichts Wesentliches. Englische Schüfe zeigten sich heute morgen. Nordöj ich von Albert mochte der Feind einen vergebli^en Bor st atz auf La Boisell«. dem heute stütz ein erfolgreicher Degenstoß unserer Truppen folgte. Französische Angriffe im Menrtssons. Grunde fArgonnen) und südöstlich Berdun brachen in unserem Fener zusammen. Im Ober-Elsaß griffen die Franzosen un sere Stellungen östlich der Linie Thann-Dam me rkirch an. Sämtlich« Angriffe wurden zurück geschlagen. In den ersten Nachtstunden setzten die Franzosen sich in den Besitz einer wichtigen Höhe östlich Thann, wurden aber durch einen kräftigen Gegenangriff wieder geworfen. Di« Höhe ist fest in unserem Besitz. Zn Vst- und Westpreutzen keine Ber- anderung. Zn Bolen machren «nier« Angriff« im Bznra- Nawka-Abschnitt konqsa« weiter« Fortschritte. Südöstlich Tom», zaw wurd« die Offensive erfolgreich fortgesetzt. Russisch« Angriff« in jüd- licher Richtung auf Inawlodz wurden unter schweren Lcrlusten für die Russen zurückgeschlagen. Oberste Heeresleitung. Der österreichische Tagesbericht. Wien, 27. Dezember. Amtlich wird milgeteilt: 27. Dezember, mittags: Die Lage in den Karpathen ist uaveründert. Vor de- zwischen RYmanom und Tuchow ange- setzten russischen Offensive wurden unsere Kräfte im galizischen Karpathenvorlande etwas zurück- gen am men. Feindliche Angriffe am unteren Dunajetz und an der unteren Nida scheiterten. Die Kämpfe in der Gegend von Tomaszow dauern fort. Auf dem Balkankriegsschauplatz hält die Ruhe an. Das Territorium der Monarchie ist hier mit Ausnahme ganz unbedeutender Grenz strecken Bosniens und der Herzegowina und südlich Dalmatiens vom Feinde frei. Der schmale Landes streifen Lpizza — Dudua wurde von Len Mon tenegrinern schon bei Kriegsbeginn besetzt. Ihr Angriff auf die Bocche di Cattaro schei terte vollständig. Scho« vor längerer Zeit mutzten ihre und die auf die Grenzhöhen gebrachte« fran- zösifchcnGeschütze, von unserer Forts- und Schiffrartilleric niedergekSmpft. das Feuer einftellen. Ebenso ergebnislos verliefen be kanntermaßen die wiederholten Beschießungen ein zelner Küstenwerte Lurch französische Flotten abteilungen. Der Kriegshasen ist somit fest in unseren Händen. Oestlich Trebinje befinden sich schwächere montenegrinische Abteilungen aus herzegowinischem Grenzgebiete. Endlich stehen östlich der Drinastrecke Foca — Bisegrad serbische Krülte, die dort auch wäh rend unserer Offensive nicht gewichen waren. Der Stellvertreter Les Ctzcfs des Eeneralstobs o. Hoefer, Feldmarschalleutnant. Rymanow liegt 70 Kilometer südwestlich von Przemysl, Tuchaw 12 Kilometer südlich Tarnow. Ter Landstrc'fcn Spizza—Budua an der dalma tinisch«» Küste grenzt unmittelbar an Montenegro. Trebinje im Lüdzipfel Ser Herzegowina liegt 1ö Kilometer westlich der montenegrinischen Grenze. Fora liegt 50 Kilometer südwestlich Viicgrad. Der französische Schlachtbericht. Poris. 27. Dezember. Amtlich wird gemeldet: 26. Dczcnrber n-rchmrttags 6 Uhr: Eln nicht lehr starker Artilleriekainpf fand zwischen dem Meere nkid d«r Lns statt. Dich ter Rcbcl machte die Operationen unmöglich. Zwi lchen Los und Oii« warfen mir mehrere feindliche Gegenangriffe bei Roulettes, Boijscllc und LiHans zurück, wo wir einig« dem Feind odge- nommene Schützengräben verloren, die dann noch lebhaftem Kampf wieder eingenommen wurden. Zwischen Oise und Ais ne wurde ein heftiges deutsches G.schützseucr in Ehtvry, nordöstlich S"U- p:r abgewicsen Im Gebiete von P « rttzes brackre unsere Artillerie die Batterien zum Schweigen, die di« kürzlich eroberten Schützengraben beschossen. Zwei heftige deutsche Gegenangriffe wurden in der Nacht vom 2ck. zum 2-">. Dezember abgewiesen. Gestern er litt ein besonders heiliger Gegenangriii auf einer Front von l'»00 Meter mit bedeutenden Truppen^ stärken einen völligen Mißerfolg. Aus dcn Ar- gannen und von dem Kampfgebiet zwischen Maas und den Bagcsen ist nichts Beson deres zu melden. Im Lb« r«1saß war der Tag durch merkliche Fortschritte gekennzeichnet. Vor Senn he im erreichten wir einen Waldrand aus den Hügeln westlich der Stadt und behaupteten uns dort trotz mannigsachcr Gegenangriist. Wir ö« setzten den Rand von Unter« spack, «ine Höhe, die Aspach im Westen beherrscht. Paris. 27. Dezember. Amtlicher Kriegsbericht van gestern abend 11 Uhr: Heute abend ist von der gesamten Front nichts Wichtiges gemeldet worden. Vie Kriegsweihnacht in Vesiflan-ern. Amsterdam. 27. Dezember. .,T«lcgrooi" meldet aus Sluis. Am ersten Weibnacktsrag wurde kein Kanonendonner gehört. Bis auf die E r p l a i i o n e n non drei ongeschvemmten Minen bei Zee- brüggc und Gcjchützscucr gegen einen cnglnchcn Flicqer war e» in W c st f l a n d e r n st i l l. In der Weihnachtsnacht ertönten an verschiedrncn Punkten in der Nähe per Grenze die Lieder der Deutschen. Einspruch -er pariser presie gegen -ie Zensur. Aus Paris crsätzrt die „D. T ": Die Pariser Zeitungsdirektorcn traten in einer Be ratung zusammen, um gegen die behördliche Zensur Stellung zu nehmen. Es wurde beschlossen, durch eine Abordnung crnsrhastc Vorstellungen bei der Regierung zu machen. Schwere Verluste -er Nusien am Lupkoer Paß. sr.j K r a t a u, 27. Dezember. (E > 8- Draht bericht.) Die „Gazetta Krakowska" meldet über den Rückzug der Russen aus dem Lupkoer Patz: Die Kämpsc am Patz waren heftig und dehn ten sich bis Sanok aus. Bei Posada, unweit Sanok, erlitte» die Russen eine große Nieder lage. Die Ortschaft selbst, wie die benachbarten Waldungen, stehen in Flammen. Bei S m o l n i k, eine Ortschaft vor dem Lupkoer Paß, sind nach hier einoegangenen Meldungen 2>st>0 Russen ge fallen. Die Kämpfe an unteren Dunajez dauern an. Dos mörderische Feuer unserer Artillerie bat in de» Reihen der Russen wabrc Verhee rungen ungerichtet. Die Verdrängung des Feindes aus diesen Gegenden geht vorwärts. Der Einmarsch unserer Truppen in Tarnow wird bald erfolgen. Nußlan-s Ossiziererfatz. Die „Dtsch. Tgsztg." erfährt aus Stockholm: Aus Petersburg wird ..Aftanbladet" gemeldet: Der größte Teil der männlichen Jugend Rußlands ist nach dcn Kricgshochschulcn entsandt worden, wo sie zu Oiiizicrcn ausgebildet werden soll. Bon der Polytechnischen Hochschule in Petersburg wurden allein 267>3 Schüler cingezogen. Ein üLutsches Flugzeug über Sheecneß. London, 27. Dezember. Das Krlegsamt teilt mit. datz vorgestern um 12'/^ Uhr mittags ein feindliches Flugzeug über Shrernetz be merkt wurde. Es wurde von britischen Fliegern verfolgt und beschossen. Bon drei Schüssen getroffen, kam »s über dein Meere außer Sicht. Aus Sheerncsj wird hierzu weiter berichtet, daß drei englische Flugzeuge dem sentjchen Flugzeug den Weg abzuschneidcn versuchten: dieses verschwand jedoch zu schnell in dem Dunst, der über dem Meere log. Ueber dem Lande war die Lust ganz klar. Es wurden keine Bomben aügeworseu. Die Bewohner von Southend saßen gerade bei Tisch, als sie durch Geschützseucr aufgeschreckt wu'den. Tausende eilten nach drr Küste und suchten die Lust mit Fernrohren ab. Sie sahen zwei Flugzeuge in großer Höhe schnell nach der Nordsee fliegen. London, 27. Dezember. Dichter Nebel und Wind stille ermöglichten am ersten Wcihnachtstagc dem deutschen Flugzeug vom Albatrostyp, die Küstenwach.'n zu passieren. Als sich bei Sheerneß der Nebel lichtete, wurde das Flugzeug entdeckt, war aber schnell wieder verschwunden. Darauf wurde cs wieder bei Gravesend signalisiert, sein Ziel war ossenbar London. Bei Erith wurde das Flugzeug von englischen Fliegern ab- gcscknittcn und die Themse entlang zurückgcjagt. Das deutsche Flugzeug flog über Esser nach der See, wobei es an verschiedenen Punkten von Lust- schiiigeichützen beschossen wurde. Tas Feuer wurde erwidert. Schließlich gelang es dem deutschen Apparat, in dem sich zusammenziehenden Nebel zu ent kommen. Die englischen Flugzeuge kehrten un beschädigt nach ihren Stationen zurück. Der materielle Scha-en -er öesihießung -er englischen Gsiküsie. London, 27. Dezember. Der „Times" zusolgc wird der durch die Beschießung der Ostküste oer- uriochte Schaden von dcn Versichcrungsgesell- schaiten aus Pfund Sterling geschätzt. Das ist jedoch nicht der ganze Schaden, da nur ein kleine: Teil de» beichocigten Eigentums gegen Kriegsrisiko versichert war. Vas besihä-igte französische Linienschiff. Paris, 27. Dezember. Der „Temps" meldet: Ein von einem öfterreickiich ungarischen Untcriecboot an-