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Avrabenö-Vlatt «6. Jahrgang. S15 Ssnrtahentz, 8. Anti 1922 Gegründet 1856 Drahtanschrift: Nachricht»» Drraftr». D»rns»rechrr-8ammrlnu>nmrr 2S 241. Nur »Nr «-chl,es»rtlcke: 20011. ! manalUch M. L,—, rcker tmrch di« Bezugs-Gebühr Dt« I svaUiae >2 mm br«Ne .leü« M. 7,-^ auberhald Sachsens M. . Familien» <1,omeiaen. lllnzeioen uni«: Stellen, und Wohnungamartit. Ilpaltige An. und Der. Anzelgen-Pretje. kck.se Ae Zelle M. ki.-. Derzugspliihe lau, Tar«. Aukwärlige Aufträge gegen I>drau»dezad»mg. Einzelpreis des Vorabendblattes AI. I.» A-chdnlch nur mft d«»IIicher vuellenaugad» s.Dresdner Aachr."» zulSlstg. — Unverlangt» Schriftstücke werde» nicht ausbewadrl Schrift!eitun, und Hauptgeschäft«!!«!!»: Mortenftreft» S0/chO. Druck «. Verla, »an kNrpsch ck Vrtchardt ln Dre»b«u Poftscheck-Hanto 1OSS Dreeke». chnnckkma varrlnalletiar varainlagan. Ln- unck Varknuk von Wartpapiarvn. kUntariagungastalla von Akvrtpaplaran rvtaeft» MnlSsung von rin«» unck S»vtlnn»nt«il- »etialnvn. Ln- unck Varßauk kramckar S«Ick,ort»n. llresilnss lisnilslsbsnli Lßii«nga»ail,ebnki Vrtrs-aitv« 9, im ,,»SU8 ltsr Ksuimsnnrebatt" LckIaekMoki'Ing 7 » 115sNIn«rr1r. S6. vroSmarklbsIIe « kttarplslr I D XsiiLerrtr. 11 D r>veigniel1sr!s88ung: vautren, Ikes1ergL58e 8 Sekaehvarkakr. Llnrlokung unet Lnkauk von Vikavt,,»!«. Xrvckltvvrßakr gogon Warlpapivr» unc« W«r,n. Vvrniiatung von k,u»r- unck «Inb,uek,Ivk,r«n StntzlkLeharn unt«rV»t»et,Iu0cka« Mlotorr unck MItv«r»eh>utz ckar Snnle. Poimares Selbstvetteidigung in derSchuldsrage Deulschlan-s Alleinschuld! Paris. 7. Juli, In der Nachmittallssitzung der Kam- mer Wurde die AnSsprackx' über die Interpellation betreffend die Kriegsschuld fortgesetzt. Ms erster Redner ergriff Abg. Marcel Eachin das 2'öorr, um über die R o l lc der russische n u u d d e r B allanpoii - tik Poincar >- s, über den Ursprung des Wclikrieges und über die Gefahr zu sprechen, die unter den augenblickitchen Umständen Pvincniv als Ministerpräsident In'railshescinvöcc. (fächln verliest einen Brief Iswolskis and dem Jahre I!ts2, der besagt, mau beainne sich in Paris zu Mündern, das; Rußland keine Vorbereitungen tresse, um auf die Vorbereitungen Oesterreichs gegenüber Serbien zu antworten. Frankreich bade also an einen Krieg gedachi, als Russland noch nicht daran gedacht Kobe. Er gebt dann ans die Friedensoersuchr Kaiser Karle von Oesterreich im Jahre 1917 ein. Poincarä nn > ervricht ibn »nd lägt, er habe von diesem Schritt sofort Ribot Kenntnis gegebe». Llirch am ä. April, sechs Tage nach dem Briese de- Kaisers, trabe er mit Briand gesprochen, Eachin erklärt daraus, das; Llond George', die F r i c d e n s v o r s cl> I ä g e i ü r it« ichttg gebalteir habe. In Franlrcich babc nian sic fallen gelassen. Pvlncarö erklärt in seiner Antwort, er gestcbe osseir, das: er nicht wisse, worauf er antworten «olle, (fr macht den .Uv mm uni sie» znm Bormnis. das; sie einen Teil der Berantwoetung ans Frankreich abladen wollten. Nian könne das scstiiellen durch die Heftigkeit der Haßtampagne, die in Teuischland gegen diese Regierung und gegen die Urheber des Versailler Bei trages entfesselt werde. Dieser Vertrag baue sich auf ans die Verantwortlichkeit für den Krieg, und die beide» französi >che» Kammern bätten einstimmig dieser Ansfasinng zu gestimmt. Briand erhebt sich ;n;d lagt, nicht nur der Verla, lier Vertrag beruhe ans diesem Grundsatz. .für Bei avtivortlich kcitöfragc erklärt Briand, nicht nur die deutschen Unter händler, sondern die Mitglieder der deutsch«'« Rrtiovalocr sammlung liätten noch einmal die Kriegsveraiitivortlichseit übcrnonunen. tBcisall.l Poincar. dankt und erklärt, das non ihm gebildete Kabinett habe als erste Handlung einen Alt des Entgcgenlanimens gegen Deutschland vollzogen da durch, das; es den Vertrag von lltll habe ratifizieren lassen. Die Politik, die sein Ministerium Uti' verfolgt habe, sei eine Politik europäischer Staaten gewesen, Er erinnere an die Bemühungen Frankreichs, den Balkanlouslikl im Jahre 19i2 örtlich zu beschränken und auszuhaikcn. Pom- eare erinnerte daran, das; die französiiche lliegic.nng IUI l so wenig an eine,; Krieg dachte, dag er. Poincar^ mit Vi- viani nach Rußlaird reiste und dasi sie mitten in der Ostsee erst die ernsten Ereignisse erfuhren. Frankreich habe alles getan, um Europa n n d der Welt diese Katastrophe zu ersparen. t(!anganiialteiider Bei fall.» Ppincare erinnerte weiter an die Erklärungen de- Freiherr« v. Lchon, ivorin bchanptei ivirrdc, das; franzosi schc Flugzeuge über deutsches «Gebiet geflogen seien, mährend Frankreich seine Truppen znriukzvg. Er verliest die Be dingungen, die Deutschland für die Aeutialität nussielltc, und nennt sic beschämend. Deutschland erwartete nicht einmal eine Antwort, sondern erklärte Froukreich den Krieg. Red ner weist daraus hin, wie grvsiartig die Antwort des Königs der Belgier ans die Vorichläge Deutschlands war. Tic Kammer jubelte bei diesen Worten dem an wesenden belgischen Botschafter z». Poinearä erinnerte dann an die Einstimmigkeit der Kammer, ein lchtiesiiich de; LvziaKsren, welche der Mitteilung des Präsi aenten »vö der Rede Vivianis, wonach F-r a n t r c i ch keine Schuld am Kriege trage, zi-stimmren. Er gebt dann zu de» Anschuldigungen über, das; er die Möglich keit eines Friedens während des Krieges z»rüclg--wicicn habe. Ter Redner erinnert an die Vorschläge Kaiser Karls, welche der Prinz Sirius von Bourbon über mittelte, Vorschläge, die man nicht habe in Betracht ziehen können, da Oesterreich von deutsche« Truppen besekt war. s!s Deutschland summte den 'Barschlägen, die es nicht kannte, keineswegs zu. liebrigenS enthielten diese Vorschläge durch aus keine Voriette sü, Italien, und Frankreich habe nicht gegen das Abkommen von Ivlä Versionen und au einen Frieden ahne Italien denken können. Pvincai>' weist daraus bin, das; sich die Kommunisieu über das Protokoll der In saiinneinuiul »ou Klond George. Sounino und Ribvt am 17. April N'I7 abfällig geankert hätten, in welchem die Prü fuug des Vorschlages eines Separe.tsriedeus erwähnt werde. Er erwähnt die Ansicht der drei Minister, das; eine der artige Trennung als wirtlich gefährlich für den Bund der Alliierten zv betrachten ici.» Painlcv. greift bei diesen Worte» Poincar- »n und erklärt, das; Sonuino auf die ernsten inneren Folge» hin- gcwicsen habe, die daraus entstände», wenn Italien nur das erholten würde, was Fürst Bülow schon für seine Re„- tralitäi geböte« habe. Außerdem würde Tcnt»chland Lllscer- reich nicht gestattet habe«, die elsast-lothringische Frage aus- znrolleu. Oesterreich und Dentschland würden Verbündete geblieben lein, während das verratene Italien Frankreich ausgcgebep hätte. Painlev. schliesit: Die Friedensverhand- lungen von tSt« würden zu einem Unglück geführt haben, Er verliest zum Lchlus, die von der sranz,ii>,ä>en Kammer mit Einickluk von Scmbat und Eachin cinitimmig angenom mene Entschließung, in der der Wille Frankreichs aus- grdriickt werde, die Verbindung Frankreichs und Italiens unlöslich zu gestalten. Poincar«'- bestätigt die Erllärnngen Painlew's und sich; hinzu, er könne über die pcrsoulichen Beleidigungen hinweg geben, er tonne ober nicht die Wirkungen dieses Angriffes aus die Alliierten ausier acht lassen, tki Rationen hätten Frankreich vlcrcchtigkcit widerfahren lassen und ih« in seinem Kampfe Recht gegeben »nd den Frieden von Ver sailles unterzeichne«, der nicht nur die teilweise, son dern die vollständige Verantwortlichkeit Deutschlands sest stelle. Diese Nationen hätten nicht an der Leite Frankreichs gekämpft, wenn .Frankreich anch nur z» einem geringen Teile schuld gewesen wäre. Die deutsche Propaganda wolle den Glauben erwecken, daß Frank reich täusche. Poincar-' erklärt es sür beschämend und er bärmlich. daß einige irregeleitete Franzosen diese Pro paganda untcrstiifttcn. DaS ganze (fand aber betrachte in seinem nnerschiittcrlichen «nd gesunden Verstände das Ver halten dieser Irregeleiteten als eine Beleidigung des Vater landes. Die Kammer erhob sich uvd jubelte Poinears zu. Die Abgeordneten aller Parteien eilte» zu den Plätzen der Re gierung und beglückwünschten den Redner. Generalstreikdrohung für Dienstag? Gegen die Teuerung. «Eigner Tr ah «bericht der .D r e >1 d n. Nachrichten".» Berlin, 7. Juli. Die Gcneralkommission der freien Gewerkschastcn hat beschlossen, sür Dienstag der nächste« Woche einen allgemeinen Generalstreik stattsin- deu zu lassen, der sich ans das ganze Reich erstrecken soll Der Streik ist als D e m o n st r a t i o n s st r c i k gegen die Leuernng beabsichtigt. Seitens der Regierung wird versucht, ans die politische» Parteien, die den Geiverkschasten nahcstchen, Einslnß auszniibcn, damit dieser dos Wirt schaftsleben ans das schwerste bedrohende Beschluß nicht Wirklichkeit werde. Gerüchte, daß dieser Streik geplant sei, um einen Druck ans den Reichstag wegen der Verabschiedung des Gesetzes zum Schufte der Republik anszuitbe», sind im Umläufe. Koalllionsbereilschaft -er Dolksparlei. tD r a h t m e l d » n g unsrer berliner L ch r l s t l r t t « n g > Berlin, 7. Juli. Die Deutsche RolkSpartci bat aus die Anfrage des Zentrums und der Demokraten beschlossen, prinzipiell zu stimmend z» antworten. Die Antwort ist bereits abgegangcn. Zu dem gemeinsamen Brief des Zentrums nn>d der Demvkratcn an die Deutsche Volkspartei und die Bäurische Bolkspartei, der diese Parteien anfkvrdert. sich an der Reichsrcgierung zu beteiligen, bemerkt der „Vorwärts", In maßgebenden Kreisen der sozialdemokratischen Retchstagssraktivn stehe inan diesem Schritt der bürger liche» KoalttionSparteien äußerst pessimistisch gegen über, da man sich klar darüber sei, daß das Gesetz zum Schutz« der Republik, wie e« »nter den ««genblitkliche» Der. bältnissen notwendig sei. nnr durch eine Linksmehrheit mit Einschlnß der Unnbhängigen erledigt werden könne. Schutz -er Zeilungsbelriebe. Berlin» 8. Juli. A«S Anlaß der in den letzten Tagen an verschiedenen Orten Deutschlands begangenen Ausschreitungen gegen Zc i t n u g s b c t r i eb c hat der Verein Deutscher Zcitnngsoerleger das Reichsmini-. sierinm des Innern mit allem Nachdruck gebeten, geeignete Schritte znm Schutze der Zeitnngsbetriebr zn unter nehmen. <W. T. V.j Vertrelerlag der Deutfchnationaler» Volkspartei in Berlin. In einer Meldung aus Berlin, die wir i» Nr. lllk zum Abdruck gebracht hatten, war n. a. gesagt worden, in parla mentarischen Kreise» verlaute, daß der Pertretertag sich mit großer Mehrheit zugunsten der extrem gerichteten Kreise irsigelegt habe. Hierzu teilt uns der Landesverband Sachsen der Dciltichnaiivnalcn Vvitspartei mit, daß diese Mitteilung nicht den Tatsachen entspricht. Aus der Entschließung der Parteivertretersihnng, die in den Sitzungen vom 4. und :>. Juli IliW angenommen worden ist, geben wir folgenden Absatz wieder, aus dem sich dir Stellung der Partei ergibt: „Die Deutschnationale Volkspartei treibt christliche, vvllische »nd soziale Politik ans dem Boden der Verfassung. Ihr Iiel ist die im Geiste christlicher und deutscher Gesittung erncnertc Volksgemeinschaft. Wie jede Gewalttat, so ver wirst die Deutichnalionaic Vvitspartei darum anch jede ge hässige und unnornchme Kampseswcisr: sie mißbilligt sie doppelt, wenn sie in Einzclsällcn auch in Kreisen angewendet wir», di« sich »er Recht,» ^»rechnen." Dollarkurs 508. lT 7 a h t m e I » u n a n n s r e r v r r l i u t r L ch r i f t l « i t » » g I iss e r l i n, 7. Juli. Als das Garantiekomitee zusamwcu- tra«, wurde regierungsseitig mitgetcilt, daßMaßnahmcn gegen einen weiteren Markst nrz getrosscn werden sollten. Ncber solche Maßnahmen ist bisher nichts bekannt geworden. Ob die am lä. Juli und >8. August sättigen Zah lungen dentscherseiis geleistet werden können, scheint noch sraglich zn sein. Jedenfalls wird die Lage als antzerordcuü lich ernst angesehen. - Der Dollar notierte an der heutiger. Börse mit älld. — DaS Gotdzvllansgeld, das jede Woche festgesetzt wird, beträgt gegenwärtig das Achtzigfache des Zolles. Die Gestaltung -es Schutzgesetzes im Ausschuh. »D r >i h i m « ! d n n g unsrer R e r l , n e r T ch r t s t l e t t n n g. l Berlin, 7. Inli. Im Rechtausschnß des Reichstages wurde heute von seinem Unterausschuß eine Reihe von Vorschlägen sür die Fassung des Gesetzes znm Schutze der Republik vorgelegt. Danach sollen die drundlcgcndcn Paragraphen tanken: 8 I: Wer an einer Vereinigung oder Verabredung tekl- nimmt, zu deren Zielen eS gehört, Mitglieder einer republi kanischen Regierung des Reiches vder eines Landes oder Mitglieder des Reichstages oder eines Landtages, oder andere Personen ans Gründen, dir in der Stellung dieser , Personen im öffentlichen Lebe» liegen, durch den Tod zn be seitigeii, wird mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren oder mit lebenslangem Znchtlmns bestraft. Ist die Ver folgung dieser Ziele eine Tötung begangen vder versucht wordcii, so wird jeder Teilnehmer an der Vereinigung vder Verabredung, der dieie Ziele kannte, mit dem Tode oder mit lebenslangem Zuchthaus bestraft. 8 Wer au einer Verbindung der im 8 l28 des Straf gesetzbuches brzeichnetcn Art teilnimmt, wird mit Zuckt Hans bestraft, wenn die Verb« ndnng ein in 8 l, Absatz l, ge nannteS Ziel verfolgt. 8 lsi: Ter Teilnehmer an einer in den 88 > und la be zeichneten Vereinigung, Verabredung oder Verbindung bleibt straffrei, men» er der Behörde oder der bedrohten Pcrivn von dem Bestehen der Vereinigung, Verabredung oder non den ihn; bekannten Mitgliedern von ihren Ver bleib Kenntnis gibt, bevor in Verfolgung der Ziele der Vereinigung. Verabredung oder Verbindung eine Tötung begangen vder versucht morden ist. 8 lc: Dem Teilnehmer an einer in den 88 I und ln be zeichneten Vereinigung, Vcrab düng oder Verbindung steht gleich, wer die Vereinigung vder Verbindung oder einem an der Verabredung Beteiligten mit Rat oder Tat, insbesondere mit Geld unterstützt. 8 I'i: Wer einen anderen begünstigt l8 27,7 des Li. G. BI, der eine in 8 1. Absatz l, genannte Person vorsänU.V getötet vder zu töten versucht oder wer an einer solchen Tai teiigenvmmen hat, ns.rd mit Zuchthaus bestraft. 8 1 Wer von dem Daiein einer in den 88 l und i -> genannten Vercunanng, Verabredung oder Verbindung oder von dem Plane, eine In 8 > genannte Person zn töten, bestimmte Kenntnis Hai, wird mit Znchitiaus, bei mildernden ilmständen mit Gesängnis bestraft, wenn er cs unterläßt, von dem Bestehen der Bereinigung, Bcrabrednng oder Verbindung, von den ihm bekannten Mitgliedern, ihrem Verbleib oder von der geplanten Tötung von der Person des Täters, der Behörde oder der bedrohten Person unverzüglich Kenntnis zu geben. Diele 'Borschrist sindei keine Anwendung, wenn dir Anzeige gegen einen An gehörigen, oder von einem Geistlichen oder Verteidiger in Ansehung dessen, waS ihm bei Ausübung der Seelsorge oder des Berufes anvertraut worden ist, hätte erstattet werde» müssen. Angehörige im Sinne dieser Vorschrift sind Ver wandte und Verschwägerte aus- und absteigender Linien Ehegatte», Geschwister und deren Ehegatten und Verlobte Mit diesen Vorschlägen war versucht worden, die zahl »eiche» Anträge der verschiedenen Parteien nach Mvgltchteii einander zn nähern un dzn einem einheitlichen «Käuzen z» »erschmelzen. Trotz dieser ansgleichenden Arbeit des linier «msicimsscS führten die Vorschläge aber auch noch im Rechts ausschuß zn einer längeren Anssprache. — Abg. Dr Düringer lD. RI bemängelte die einseitige Richtung des Gesetzentwurfes, der lediglich den Vertreter der republi konischen Staatsailffasiung vor dem Morde schützen wolle und beispielsweise dentschnationale Politiker vor den Mord buben nicht bewahre. — Demgegenüher führte Abg, Di Lcoi lNngbh, Soz i ans, das; das Gesetz die Aufgabe haben solle, die Repnl'lii zu schützen. Notwendigerweise sei mil diesem .'.wecke anch der Sckuv der Vertreter der rcpnbli tänilche» Siaatsivrm verbunden. - Abg. Hossmann-Kaisers lauter» lSoz.i verwahrte sich gegen die Unterstellung, daß der dcutschnalionale Redner der Linken den Vvrwurs ge macht habe, die Deutschnationalen sollten ungeschützt de» Mördern anSgeliefert werden. * Der «. November als Nakionalfeierlag. Unabhängiger Antrag im Ansschnß. »riaftimeldiivgunfrerBerlinerLchrisHettnng.» Berlin, 7. Juli. Die Unabhängigen haben im Ausschuß beantragt, die Reichsrcgierung zu ersuchen, dem Reichstng alsbald eine» Gesetzentwurf vorzulegcn, nach welchem der V. November zum Nationalfeiertag de« deutsch«» Volke» erklärt wird,