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Januar. „An brr Schwelle be» neuen JahreS" «ennt der „TempS" seine Neujahrsbetrachtungen, die im wesentlichen dem von der sranzösischen Prelle mit so viel Bei fall aufgenommcnen Bericht de» ReparativnSagenten Parker Ptldert gewidmet llnd. Die Schlußfolgerungen sind für den .TempS" bezeichnend. Sine Herabseßunq der bentsche« Zahlungen, so schreibt «r, würbe jeder Bernnnst Hohn sprechen «nd be« ele» «entarsten Rechtsempfinden ins Gesicht schlage«, da durch eine Schmälerung der deutschen Schuld die Nationen, die während des Weltkrieges die größten Opfer gebracht hätten, neue Lasten übernehmen müßten, während bas am Weltkonfltkt.schuldige" Deutschland ein« BorzngSbehandlung erfahren würde. Wen« Dentschlaob. wie eS bnrch de« nene« Bericht Parker Gilberts klargestellt »erbe, leine Verpflichtun gen. 28 Milliarden Goldmark jährlich zn bezahle«, «it Leichtiakeit erfülle« könne, s» gebe es keinerlei vernünftigen Srnnb. «« ih« den geforderte« Nachlaß ,« bewillige« Die Schlußfolgerung Parker Gilbert» sei derart überzeugend, daß jeder Unparteiisch« zugeben müsse, daß der DaweSpka« im weitesten Maße der Zahlungsfähigkeit Deutschlands an» gepaßt sei. Eine Revision des DaweSplaneS dürfe somit nicht erfolge«. Deutschsand würde in Zukunft keinerlei Entschuldigung an- führen können iallv e» vorläß'tch leinen Verpflichtungen nicht nochkäme. Die Gesamtsirmme der Zahlungen dürfe jedoch sest- gese^t werden. . ' Das „Journal des DSbatv* nennt den Parker- Gisbert-Bericht da» schönste Ne«sa«-»Saes"enk. da» den Alliier te« «nd Frankreich aemach« worden sei. Da» deutsche Volk aber, lo fährt da» .Journal des Dubais" ironisch fort, mttlle sich am Ende de» Jahre» über die günstige Bilanz de» Gilbertschen Berichte» freuen die Ihm eine glückliche Entwick lung und damit die Möglichkeit der regelmäßigen Schulden degleichung verspreche. Die Stellungnahme der Pariser Prelle beweist deutlich ge nug. zu wellen Gunsten der NeparattonSagent seinen wenig objektiven Bericht abgefaßt hat. Frankreich ist damit eine sehr starke Waise zur Sabotage der Revision de» DaweSplaneS ge geben worden und Poincarö wird sie zu benutzen verstehen. Das Scho aus Amerika Nenqork, 2. Jan. Die gesamte amerikanisch« Press« gibt den Bericht des ReparationSagente« in großer Anfmachang wieder. Sei« stark «nterstrtchener VptimiSmn» am vor» abend der NeparationSbesprechnnge» wird von dem Dell der Prell«, dl« Dentfchland nicht wohlgesinnt ist. für De« «sch» fand ««günstig ««»gelegt Di« ..Ne« Park Times* erklärt beispielsweise GilbertS Bericht gäbe Deutschland keinerlei Basis, «m eine starke Vermindern«« »er Jahres» »ablnnge« -n begründen. Dentfchland habe «ach Gilbest» Be« fnnd die DaweSannnitäten o>»ne Schwierigkeiten bezahlt. Die Dentfchland ««»erlegte Last sei nicht z« hoch, verglichen «it den Laste«, die andere Nationen bei der Liquidier««« ihrer tkriegSkoften z« trage« hätten. Auch die übrige amerikanische Prelle betont, daß Dentfchland« Wirtschaftslage gnßer» Ordentlich gesund sein müsse. «««« Gilbert eine« so rosigen Berich« darüber gebe. Anch die Abenbprelle sprich» wieder in hochtönender Weise von Deutschland» Gedeihen, «»bei sogar erklär» wird. Dentsch- land» Wohlstand folge dem Amerika». Nach einer Meldung der »International New«* verlautet in Washington, daß Gilbert» Bericht anSzugSwetse an Bord de» Krtegvschiife» „Utah" gefunkt worden sei. um Hovver in die Lage zu versehen, den Bericht in Ruhe zu überprüfen. ES sei zu erwarten, daß di« Folgerungen, die Hoover an» dem Bericht Gilbert» -lebe. a»S Grundlage für die Einstellung der amerika» Nische« Reglern«« gegenüber der ReparattonSsrag« angenommen würde. Washingtoner maßgebende amtliche Persönlichkeiten «er- weigern jede Stellungnahme »um Bericht, da sie nicht in die Aussprache über die ReparattonSsrag« hineingezogen werden «tollen. Beamte des Schatz- und HandelSamte» erklären aber, daß der Bericht z« begrüßen sei. da er Dentschland» Erholung Nach dem Krieg, zeig«. Gilbert» Bericht erleichtere die Aus- »ab« der Sachverständigen, die ReparativnSendsumm« zu sin ne». Auch Wallstrretkrekse sind erfreut über de« opttmtftischen Ton Gilbert». Sie werfen immer wieder die Frage aus, ob eine Auflegung deutscher Eisenbahnborids möglich ist, wobei hervorgchoben wird, daß Washingtoner Kreise bis her immer betonten, eine Auslegung zu diesem Zeitpunkt sei unratsam. Stimmen -er Vernunft aus Griglan- Londou, 2. Januar. Der zusammcnfallendc Bericht Parker GilbertS hat tn allen Kreisen Englands größte Beachtung ge- funden. Die darin gezogene« Schlußfolgerungen werden nicht überall geteilt» und es fehlt nicht an Stimmen, die die Beröffeuilichnng des Berichtes im gegenwärtigen Augenblick für inopportun halten, weil er zu einer Erschwerung der Ausgaben des NeparationsanSschnsseS führen müsse. ES ist ziemlich sicher, baß es in England eine Reihe von Wirt schaftlern und Finanzlenien gibt, die den Optimismus bcS ReparationSagente» nicht teilen «nd die Leistungsfähigkeit Deutschlands ziemlich richlig einschätze«. Da aber Englands Stimme für die Endregelung der Reparationen nicht von die sen Kreisen, sondern von der zahlenmäßig und dem Einfluß nach weitaus stärkeren Gruppe geführt wird, die der Theorie hülblgt, daß die deutsche Leistungsfähigkeit kaum hoch genug angesetzt werden kann, so ist der schädlich« Einfluß de» Berichte» auch in England nicht »o« der Hand zn weise«. Englands Haltung bet der Reparationö-Endregelung «st bl» zu etncm gewissen Grabe von vornherein gegeben: es strebt aus eine Lösung hin, die ihm bet der Beibehaltung de» bis herigen Verteilungsschlüssels aus den Reparationen jährlich Einnahmen verschasst, die znsammeu mit den Einkünfte« a«S de« verschiedene« Schnldenabkommen ausreichen, «m Amerika zn desricdige«. Es ist beachtenswert, daß eine einmalige Kapitalsumme in der Höhe, in der sie zusammen mit den Ein gängen aus den Schnldenabkommen für die Erfüllung des SchulbenbtensteS an Amerika auSreichcn würde, in London nicht als annehmbar gilt. Die englische Forderung birgt daher nicht in ihrer Höhe, sondern in ihrer Laufzeit von 62 Jahren die Hauptgesahr in sich. Im übrigen war man in Londoner diplomatischen Kreisen schon seit langem darüber unterrichtet, in wel-'-em Ausmaße der NeparattonSagent de« Argumente« Poincarös Nachkommen z« müssen alanbte «vd nimmt besonders an. daß noch einige andere Gründe den RcvaratiorSagentcn zu einer Haltung ver anlaßt«, die Dentschland schwerlich Vorteile bringe« kan». Sie srm>M»tit un» tmxmtlchen Vertreter fttr den SmdvrrMd'oeimuSschnß Paris, 2. Januar. Die sranzösischen Vertreter für de» Sachvc, stänbigenauSschuß sind «ach einer Meldnna des „TempS* nunmehr von der sranzösischen Regierung osiiiiell bezeichne« worden. Wie dereiis anqekünbiqt, sind es Moreau, der Gouvernenr der Bank von Frankreich, und Parmentier. der ebemattge Direktor sür FondSbewegnng im Finanzmini sterium. Die japanischen Sa-ßverstä-'dsqen sind Mori, japanischer Finanzattachö in London» «nd Aoki, Bizegonvernenr der Bank von Japan. Nrr amrrikmilW BotiKMr in Barst schwer «kann London, 2. Januar. Im Befinden des amerikanischen Bot- schasterS tn Parts. Herrtck. der auf seiner Jagdbesitzung tn Ehagrtn Falls sObioi krank daniebcrliegt, ist eine plötzliche ernste Wendung etngetreten. Herrtck leidet seit zehn Tagen an etner Bronchitis, die zunächst normal verlief, bis am Dien», tag ein schwerer Rückschlag eintrat. Da Herrtck bereits 74 Jahre alt ist, erscheint sein Zustand gegenwärtig lebens gefährlich. Herrtck vertrat die Bereinigten Staaten als Bot- schaster tn Parts von »912 bis zum Dezember 1014 und für eine »weite Periode von 1921 an. Rückkehr zur «inen «olöwShnmgk Berlin. 2. Januar. In Berliner Bankierkretsen haben besonders die Vorschläge des ReparationSagente«, daß Deutschland zur reinen Goldwährung zurückkehren möge. Beachtung gefunden. Bisher besteht »war eine Verpflichtung der ReichSbank. Gold anzunehmen, nicht aber Gold ober Golbnoten auözugeben. Der 8 81 des Bankgesetzes vom 80. August 1924 enthält wohl derartige Bestimmungen. Dies« sind aber durch 8 K2 praktisch außer Kraft gesetzt. Um einen Beschluß nun tn dem Sinne, wie ihn Parker Gilbert vor. schlägt, herbeizuführen, müßte ein Antrag von deutscher oder von ausländischer der Reichsbankvcrwaltung angchörenber Seit« gestellt werben. Es scheint, daß die brutschen Stellen ernfthast den Gedanken etner Rückkehr zur reinen Gold- Währung bisher nicht erwogen haben. In Bankkreisen ist man der Meinung, daß die deutscheWirtschaft sich «tn derartige« Experiment vorläufig nicht leisten kann, da die Verhältntsse ans dem internationalen Geldmarkt noch viel zu labil Wachsender Reichtum oder wachsende Armut? Bo« Syndikus Karl Tögel» CoßmaunSbors Wenn man die Rückblicke liest, die für das Jahr 1828 ge schrieben worden sind, so stimmen sie fast ausnahmslos darin überein, daß das Jahr l»28 der deutschen Wirtschaft wiederum nicht zu neuer Kapitalbtldung verhvlsen hat. Die Kapital» not zwingt den deutschen Produkttonsapparat, mit etner Un» kostenquote zu arbeiten, die wesentlich höher ist, als die Un kosten, die die ausländische Konkurrenz über Kapital- und Ztnskonto verbucht. Dieser Zustand ist außerordentlich be- denkltch und muß — wle das Beispiel der Landwirtschaft zeigt — zu Betriebszusammenbrüchcn führen. Wir dürfen uns aber niemals im unklaren sein, daß diese Ent. Wicklung ein von dem Sozialismus gewollter Akt ist, soweit es sich um die Privatwirtschaft handelt. Hier zeigt sich, letder für die große Masse verborgen, ganz klar, wie schwer nachteilig die sozialistische Entwicklung für unser gesamtes Volk ist. Die Kapitalcntztehung aus der Privat wirtschaft kann kaum noch gesteigert werden. Auf der anderen Seite erkennen wir gewaltige Zusammenballungen von Rtescusummen in den Konsumgenossenschaften, tn de» GewerkschastSkassen, insbesondere der Arbeiter- und An- gestelltenbank; — Gummen, deren wesentlicher Teil al» Sampsfonds gedacht ist. Auch die Kasten der sozialen Ver sicherungen sind gut gefüllt. Ferner gehört hierher der sehr starke Kapttalvrrbrauch der öffentlichen Hand, der ebenfalls der werlschafsenden Wirtschaft starke flüssige Geldmittel ent- »seht. Die gesagt, der Sozialismus will diese Entwicklung. Nach seiner Theorie ist eö gleichgültig, ob sich die Kapital. Neubildung in den Kassen der Wirtschaft ober tn den Händen der Millionen von Verbrauchern oder tn den öffentlichen GemeinschaftSkürpern vollzieht. ES handelt sich nun» wenn man klar sehen will, um die beiden Fragen: 1..tst «S gleichgültig» wo sich die Kapitalneudtldnng »oll» zieht? und 2. hat sich in Dentschland tatsächlich «eneS Kapital ge bildet? Zunächst erscheint es so. als sollte man die Frage 2 mit „ja" beantworten. In vielen Jahresbctrachtungen finden wir denn auch die Behauptung, daß sich tn Deutschland Spar kapital gebildet habe. Man weist auf die steigenden Einlage, bestände der Sparkassen hin und betont, daß 1928 wesentliche Mittel durch Zeichnung von Pfandbriefen und realgesichcrten kommunalen Kreditbriefen angelegt worden sind. Das ist richtig, beweist aber noch nicht, ob wir tn Deutschland, im ganze» gesehen, reicher geworden sind, das heißt ob unser« Bermögensbilanz aktiver geworden ist als beim Abschluß des Jahre 1927. Wir werden sehen, daß es umgekehrt ist. nämlich, baß sich unsere Armut weiter ge- steigert hat. Dies zu betonen, ist wegen der vielen falschen Schlüsse nötig, die immer wieder aus den steigenden i Einlagesummen der Sparkassen gezogen werden, die be- sonders auch die früheren Feinde benutzen, um einen wachsen den deutschen Wohlstand zu konstruieren. Wir lesen, daß „trotz der unzureichenden Rentabilität in Landwirtschaft und Industrie Ucberschüsie erzeugt werden konnten. In den erste» zehn Monaten des Jahres 1928 haben sich die Spareinlagen um 1M8 Milliarden vermehrt. Diese Zunahme der Sparguthaben übertrtsft sogar die tn den ersten zehn Monaten beö Jahres 1927 beträchtlich. Der Absatz von Pfandbriefen und Kommunalobligationen öffentlich recht- licher und privater Kreditinstitute war in den ersten zehn .Monaten des Jahres 1928 mit 1,78 Milliarden zwar etwas niedriger als 1927. aber immer noch recht hoch". Rechnet man dies« Summen zusammen, so kommt man fttr die ersten zehn Monate auf etwas über 8.5 Milliarden, und setzt man eine gleichstetgende Entwicklung bis zum Ende des Jahres vor. au» — waö zu optimistisch ist — io ergibt sich eine Kapital- btlbung von rund 4,2 Milltarden Mark. Also sind wir doch reicher geworben! Was hat die Wirtschaft zu klagen? Zunächst steht diesen amvachsenden Kapitalien ein fast völliges Sichzurllckziehen des kapitalanlegendcn Publikum» von Akttenwerten gegenüber. Die deutschen Ueber- schüsse sind nicht der Wirtschaft »»geflossen« Da» ist aber deshalb von schwerem Nachteil fttr die Gesamt- heit, weil die deutsche Wirschaft sa immer erst die Werte er zeugen muß, dt« man in Geld — Kapital — umwandeln kann. Und bte Annahme der Gewerkschaften, daß e» gleichgültig sei, wo da« Kapital gebildet wird, ist eben falsch. Denn wir sehe«, daß diese deutsche Kapttalbildung der werteer,engende« und die große Maste der deutschen Arbeiter beschäftigenden Wsrtschast nicht zugeslosten ist. Dies« Gelder haben sich zum Teil gesammelt tn wirtschaft-feindlichen Unter, nehmungen, wie Konsumgenossenschaften usw. Durch dt« öffentlichen Kasten sind große Teile btese» Gparkapttal» Zwecken -»geführt worden, die an sich zwar durchaus gut und notwendig sind, die aber der nötigen Rente entbehren. Hier ist an den noch zwangSbewtrtschafteten Wohnungsbau zu denken. Jede in der Privatwirtschaft angelegte Mark ge- viert au» der mertesch-ifsenden Arbeit heraus normal hohen