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Dresdner Journal : 23.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186904237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-04
- Tag 1869-04-23
-
Monat
1869-04
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 23.04.1869
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1869 Freitag, de« 23. April geh» Idsmir«rm,perlst-. Dres-nerIouriml ayer. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann Z s rit. 1- Aus London schreibt man: alle Ver 220 blk 278 «IN 837 «r .f- li nd er nd ii- h- mt cu 323 -70 374 884 193 N70 d23 uact- isen. nwaS lke- es oder eil. >a» iri- m'. i>>„ 'A- ril. le - tt: er. Uto !>«. ,xsx. er. Florenz, Mittwoch, 21. April, Abends. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Dcputirten- kammer fuhr der Kinanzminister in der Mittbci- lung des Finanzexpos6 (vgl. unter „Tagesgcfchichtc") fort. des Zwangscourses vorzunehmen sei. Zur Aufhebung sei aber nothwendig, daß die Herstellung des Gleich gewichts gesichert, das Agio auf ein Minimum rcdu- cirt, die Bankschuld von 378 Millionen zurückgczahlt und bis zum Zeitpunkt des Gleichgewicbts das Deficit von 3lX) Millionen gedeckt sei, sowie daß die umlaufenden Schatz den Einzelstaatcn ihr Recht nehmen. Graf v. Bismarck fordert die Belassung der Gesandtfchastcn der Einzel staatcn als ein Vertrauensvotum. Auf Lasker's Bemerkungen erwiderte der königl. sächsische Staatsminister Freiherr v. Friesen, dasGe- sandtschaftsrccht der Einzelstaaten sei durch die Ver fassung verbürgt und bedürfe keiner Anerkennung des Reichstags. Die geforderten Nachlässe an die Einzel staatcn seien billige und völlig sachgemäße Forderungen. Abg. Günther (Sachsen) erblickt in dem Twcsten'- cheu Anträge abermals einen Angriff auf die kleinen Staaten und bezeichnet den jetzigen Zustand als einen Ucbergangszustand. Abg. Ackermann (Sachsen) spricht sich in gleicher Weise aus und wünscht, daß aber auch die spcciell preußische Interessenvertretung aushöre. Nach außen Einheit, nach innen Freiheit! Der Finanzminister sagte: Er sei einverstanden mit der Commission wegen Einsetzung einer Enquöte be- gesetzes kündigte Abg. Schneider (Superinten dent cvaugelitcher Coufession) eine Reihe von Anträ gen an, welche den Zweck haben, den confrsfionelleu Charakter der Schule zu wahren. Wien, Donnerstag, 22. April. (Corr.-Bür.) Der Lcrfassungsausschuß des Abgeordnetenhauses berieth die direkten Reichsrathswahlen. Der Subcomite beantragt, die Regierung aufzu- fordcrn, ein Gesetz einzubringcn, welches die Mitglie der des Abgeordnetenhauses um 203 unmittelbar durch die Bevölkerung zu wählende Abgeordnete vermehrt, ferner die Einbringung eines diesbezüglichen Wahl- gefctzentwurfs. Eine Minorität beantragt direkte Wah len für Länder, deren Landtage auf die Rcichsraths- wahlen verzichten. Morgen wird die Erklärung der Regierung erwartet. Die „Presse" erfährt über die franco belgische lfv «t> IN. »e» lr.: 0 btt U. 1c t! iv. »0; vr. Tagesgtschichte. Dresden, 22. April. Das 12. Stück dcs Bundes gesetzblattes des Norddeutschen Bundes ent- Von vr. Rob. Brown. — Die vulkanische Insel des atlandischcn Meeres. — Handel und Wandel an der kaipischcn Südküstc. Deutsch nach dem „Russkij-Wicstcck" bearbeitet vom Verfasser, P. v. Seidlitz. — Erfor schungsgeist irdischer Grodätcn (Panditen) nach den Goldfeldern von Tibet, 1867. Zweien der Aufsätze sind Karten beigcgebcn. Als Ergänzungshcft zu den „Geo graphischen Mittheilungcn" ist erschienen: Die südlichen Ortleralpen von Jul. Payer, eine Schilderung, welche sich an die in den Ergänzungsheftcn Str. 18 und 23 der „Gcogr. Mitth." veröffentlichten Arbeiten Paycr's anschließt. ruseratenprrtsr: kiir äeo Naum einer xsspaltenea 2eit«: 1 ttater „Liu^saaät" Ui« 2eil«: 3 Kxr Lrschrtnrn: luit 8er 8oaa aack keiort»^«, Xbeuä» für ä«a tolxeaäeo 'lax »n itü »ev : v. Amtlicher Theil. Dresden, 22. April. Se. Majestät der König sind heute Nachmittag A4 Uhr von Brandeis wieder hier eingetroffen. Dresden, 21. April. Se. König!. Majestät haben die von dem Kommandeur der IV. Infanterie-Brigade Nr. 48, Generalmajor Freiherrn von Wagner, er betene Entlassung aus allerhöchsten Kriegsdiensten, mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Generals- Uniform mit den Abzeichen für Verabschiedete, aüer- gnädigst zu bewilligen geruht. t.- suche, die englische Regierung zur Ausrüstung einer Nordpolexprdition zu bewegen, sich bisher als fruchtlos erwiesen haben, so wird England dem von Deutschland, Schweden und Nordamerika von Neuem in Angriff genommenen Unternehmen doch nicht ganz fern stehen. Ein Privatmann, Herr Lamont, hat auf eigene Kosten einen Schraubendampfcr von 250 Tonnen ausgerüstet, welcher am 12. d. M. von Glasgow ab- gegangen ist. r» »orckL »aaä«: Hikrlivk: SVdlr. — »^Mrliell: 1 „ IS „ LlouatNok:— „ IL „ Liursluskiuiaweru: I „ scheine um 50 Millionen vermindert werden. Demnach sind 728 Millionen nothwendig zur Beschaffung dieser Summe. Der Finanzminister schlägt drei Operationen vor. Zuerst empfiehlt der Finanzminister, den Kirchengüter- vcrkauf der Domänengcsellfchaft anzuvertrauen, welche der Regierung gegen Emission von Domänenobliga- tioncn 300 Millionen vorstrcckt. Zweitens will dcr Finanzminister den Schatzdienst der Nationalbank und der neapolitanischen Bank anvcrtrauen, welche 103 Millionen gegen öprocentige Verzinsung als Garantie geben werden. Die Verträge mit dcr Domänengcsell- schaft und der Bank, erklärt dcr Finanzministcr, scien bereits abgeschlossen; die Bank beginnt die Baarzah- daS letzte Ziel und den jetzigen Zustand für ein Uebcr- dcr Commission wegen Einsetzung einer Enquöte be- gangsstadium. Die Einzelstaatcn hätten den jetzigen Hufs Erwägung, wie am zweckmäßigsten die Aufhebung Zustand einmüthig und mit gegenseitigem Vertrauen ° beschlossen. Der Reichstag möge nicht uubilligerweisc hält: Nr. 269) Verordnung vom 17. April 1869, die Einberufung des Bundcsraths dcs deutschen Zollvereins auf den 28. d. M. betreffend (gestern unter „Berlin" Dio^" gemeldet); Nr. 270) Bekanntmachung, die aus Grund lung 6 Monate nach Rückzahlung dcs Guthabens. Drittens empfiehlt der Finanzminister eine Zwangs- anlcihe von 320 Millionen zu 6 Proccnt, amortisir- bar in 10 Jahren nach 1881. Diese Gesammtmaß- regcln, bemerkt der Finanzminister, ergeben, die Rück zahlung der Eisenbahnvorschüsse mitgcrechnct, 794 Mil lionen. Diese Operationen vermehren das Deficit um 60 Millionen, also auf 788 Millionen; somit cr- giebt sich ein Uebcrschuß von 6 Millionen. BiS 1870 könnten dcr Bank 180 Millionen zurückgczahlt, bis 1873 der Zwangscours abgcfchafst sein und 100 Millionen für spätere Dcficits übrig bleiben. Der Finanzminister schloß seinen Bericht, indem er be merkte, daß mehrere für die Reorganisation der Armee und der Flotte erforderliche Ausgaben auf eine lange Reihe von Jahren vertheilt werden können, was um so thunlichcr sei, als Italien gegenwärtig mit den übrigen Mächten in den besten Beziehungen stehe. Der Minister betonte ausdrücklich, daß die Regierung keine neuen Steuern verlangt, und hob hervor, daß seit 1867 eine stete Verminderung der Ausgabe und eine stete Vermehrung dcr Einnahme stattgcfundcn habe. Kopenhagen, Mittwoch, 2l. April, Nachmitt. (W. T. B.) Der Conseilsprafident Graf Friss v. Arijsenbora reist beute auf dreiwöchentlichen Ur laub nach Mitteldeutschland, seiner keimkehrenden Tochter entgegen. Dcr Finanzminister Fonnesbeck führt interimistisch das Präsidium und die aus- wärtigen Angelegenheiten. Athen, Dienstag, 20. April. (W. T. B.) Der Prinz und die Prinzessin von Wales sind hier eingetroffen. Morgen reisen Rangabe nach Konstantinopel und ZanoS nach Alexandrien auf ihre Posten als Gesandter, bez. Generalconsul Griechenlands ab. Bride überbringen Handschreiben deS Königs Georg an den Sultan sowie an den Vicekönig von Aegnpten. Genannte Stiftung soll 1885, zur 100 jährigen Ge- burtsfcicr des Stifters, eröffnet werden. Möchten sich recht Viele bewogcn fühlen, durch Beiträge, Vermächt nisse rc. die Wirksamkeit dcr Stiftung zu erhöhen, wie dies bereits aus England und dcm Canton Glarus geschehen ist. — „Erläuterndes Wörterbuch zu Schiller's Dichterwcrken. Unter Mitwirkung von K. Gold beck bearbeitet von L. Rudolph. Berlin, Nicolaische Verlagshandluug (A. Effert und L. Lindtner). 1869." Dieses verdienstliche und sorgfältig gearbeitete Werk ist bereits bis zur 6. Lieferung (zum Buchstaben K) vorgeschritten, so daß nunmehr der 1. Band beendet vorlicgt. Wie schon srühcr erwähnt, bildet das Unter nehmen einen vollständigen Commcutar zn Schiller's Dichtungen in der Gestalt eines Wörtcrbuches. Neben mythologischen, sprachlichen, historischen und geographi schen Erläuterungen findet der Leser zu jedem einzelnen Gedichte eine kurze Einleitung; ebenso ist jedem Drama ein umfangreicherer Artikel gewidmet, welcher die Ent stehungsgeschichte dcs Stückes, wie seine historische Grundlage vorführt, außerdem aber eine gedrängte Charakteristik der handelnden Personen, eine Uebcrsicht über den Gang der Handlung, die Entwickelung der zu Grunde liegenden Idee und eine Würdigung der ihm zu Theil gewordenen Beurtheilungcn enthält. Uebrigens liegt den Bearbeitern vor Allem daran, den Dichter zu erklären, weniger ihn zu kritisiren. fi Geographie, vr. A. Petermann'S „Geogra phische Mittheilungen" (Gotha: I. Perthes) brin gen in dem gegenwärtig ausgraebenen 3. Hefte folgende beachtenSwerthe größere Aufsätze: Der geographisch- kartographische Standpunkt von Eosta-Rica. Von 1>r. B. FrantziuS. — Das Innere der Vancouvrrinsrl. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Donnerstag, 22. April, Nachmittags. (Tel. d. DreSdn. Journ.) In der heutigen Satzung deö Reichstags stand die zweite Lesung deS Haus halts deS Norddeutschen Bundes auf der TageS ordnung. Abg. Twesten beantragt die Streichung aller Etats nachlässe an die Einzclstaatcn, welche diescn die Erhal tung besonderer Gesandtschaften ermöglichen. Außer dem verlangt Twcsten die Vorlegung von Blaubüchern an dcn Reichstag. Der Bundeskanzler Graf v. Bismarck erklärt sich für keinen Freund des Brauches, Blaubücher zu par- lamentarischcn oder publicistischcn Zwecken vorzulcgen; indessen wenn der Reichstag darauf bestände, würde er versuchen, sü' dcn nächsten Reichstag eine unschädliche Sammlung diplomatischer Aktenstücke zusammcnzubrin- gen. (Heiterkeit.) Was die Streichung der Gesandt schaften der Einzclstaaten betrifft, so hielte auch er die einheitliche Vertretung dcs Bundes im Auslande für I»kr«a«»a tritt fUkrliol» 2 sklr. ljt-iusxl^rdüür, »u»»erü»N» äs» Aurää. NooUs» kost aaä 8t«mp«I»u»clltaxkia»a. Angelegenheit, daß nach Zurückziehung der unzu reichenden ersten Vertragsentwürfe neue Entwurfs- arundlaaen gegenwärtig diScutirt werden. Dio Zuversicht auf Lösung der obschwebendrn Krage sei unerschüttert. (Vgl. die „Tagcsgeschichtc" unter Brüs- (Wallcustein), Jaffe, Dettmer, Fräulein Ulrich und Frau Bayer hrrvvrgehvbcn. C. Banck. 1 Periodische Literatur. „Cornelia. Zeitschrift für häusliche Erziehung. Unter Mitwirkung bewährter Pädagogen und Aerzte herausgegeben von vr. Karl Pilz. Elfter Band. 1. und 2. Heft. Leipzig und Heidelberg, E. F. Winter'sche Vcrlagshandlung. 1869." In den vorliegenden Heften erfreut zunächst F. Echmidl's pädagogische Erzählung „Ein Pantinenmädchen". Bei läufig erwähnt, gicbt es außerordentlich wenige Schrift steller, die derarige Stoffe dichterisch zu gestalten ver mögen. vr. Pilz, dcr auch Maria Theresia als die erhabene Mutter eines großen Sohnes schildert, spricht ein zeitgcmäßcs Wort über Jugendliteratur, das die betreffenden Autoren recht sehr beherzigen sollten. Von hohem Interesse ist die Mitthcilung über die „Palm- sonntagstistung". Der fitzt noch lebende Stifter, ur sprünglich Lehrer der Naturkunde, später Staatc beam ter, lcbte und lehrte noch mit Pcstalozzi und Fellenberg zusammen. Laut Stisiungsbrirf, am Abend vor Palm sonntag 1868 nildcrgeschrikben, hinterlegte er 40,000 Fl. Nennwrrth in 6procentigcn Staatspapiercn bei der k. LandeSrentcnbank in Wiesbaden, „um armen ver lassenen Knaben und Jünglingen deutscher Nation in irgend einer Weise Gelegenheit zur Entwickelung und Ausbildung der vielleicht in reichem Maße in ihnen liegenden angebornen Neigungen, Anlagen und beson- dern Talente für irgend eine Lebensstellung, Gewerbe, Kunst oder Wissenschaft zu verschaffen und sie dadurch zugleich vor Irrwegen zu bewahren, auf welche sie, ohne Stütze und sorgende Aufsicht gelassen, gerade ihr lebhafter Grist, ihr vorwärts strebender fester Wille, ihr jugendlicher, unbestimmter ThätigkeitStrirb und früh erwachender Ehrgeiz nur allzu leicht führen könnten". FeuiUeton. K. Hoftheater. Mittwoch, dcn 21. April, gastirte in Schillcr's Trauerspiel „ Wa11 enstciu' s Tod " Herr, Rösicke vom kaiserlichen Hoftheater in St. Petersburg als Max Piccolomini. Er ist wohlbegünstigt durch seine äußere Erscheinung und durch ein genügend kräf tiges, biegsames Tcnororgan, das cr nur zu ost bci markirten Ansätzen in nicht klangvollem Fistelton ge braucht. Seine Vccalisation ist sehr löblich rein, die Aussprache der bonscnonten dagegen zu weich und stumpf. Im Gebrauch seiner Mittel zeigte sich Herr Rösicke noch durchaus als Anfänger. Er declamnt zu viel und leer, ohne den Sinn der Worte zu geben. Noch unsicher in dcr svrmcllcn Behandlung, im Vrr- ständniß und in der geistigen Wiedergabe dcr Rede, erlaubt er sich nur ein so bcschcidenes Maß dcr Bc- tonung und deS Ausdrucks, ist noch so zaghaft in seinem Gestalten, daß wohl sein gutes Wollen sichtbar wild, aber von Schillcr's Max gar wenig zur Er scheinung kam, und eine Fülle von Wünschen zurück bleibt. Herrn Rösicke'S Lage ist dabei viel besser, als vorläufig die der Zuhörer. Denn er ist noch frei von jener zuversichtlichen Routine, die sich ernsten Studien schon entwachsen glaubt und mit dreister Praxis und äußerlich rfsectuirrnder Manier auch das Falsche gicbt, um so mehr also wird er seine Mittel leicht bildungs fähig finden, wenn seine sonstige Befähigung dazu neigt; eine Neinerr Bühne, die mit passender Beschäftigung eine gute Anleitung vereinigen kann, wird ihm dazu das günstigere Terrain bieten. Die Gesamm»Vorstellung der großen Cchiller'schen Tragödie gehört bekanntlich nicht zu denen, die jetzt auf unsrer Bühne einen hohen Genuß gewähren können. Von den Mitwirkrnden seien nur die Henn, Winger fi In Bonn kommt am 20. Mai die Bibliothek des verstorbenen Prof. Welcker zur Versteigerung. Daß die seltene Büchersammlung im Fache dcr Archäo logie überaus reichhaltig ist, wird man erwarten. Aber auch in allen übrigen Gebieten der philologischen Wis senschaft ist sie nahezu vollständig zu nennen. fi Professor Semper weilt gegenwärtig in Wien und ist mehrmals vom Kaiser empfangen worden Man bringt diese Audienzen — wie der „C. Ztg." geschrie ben wird — mit dem Museumsbau in Verbindung. der Bestimmung im Artikel 20 des Vertrags über die Fortdauer des deutschen Zoll- und Handelsvcreins vom 8. Juli 1867 von dcm Präsidium des Vereins, nach Vernehmung dcs Ausschusses des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen, mehrern Directivbehörden und Haupt ämtern beigeordneten Vereinsbeamten betreffend; Nr. 271 und 272) Ernennungen: des preußischen und Bre mischen Consuls Tappenbeck in Para-de-Belcm, dcs preußischen und oldenburgfchcn Consuls Bley in Bahia, dcs preußischen Viceconsuls und Hamburgschcn Consuls Dörffel in Dona-Francisca, der preußischen Konsuln Kalkmann in Ceara, Wagner in Santos, Hackradt in Dcsterro, ter Brüggen in Porto-Alegre und v. Lößl in Nio-Grande-do-Sul, des Lübcckfchcn Consuls Pra- zeres in San-Luiz, der preußischen Viceconsuln Gärtner m Blumenau, Wähneldt in Petropolis und dcs Kauf manns Schramm zu Maroim zu Consuln des Nord deutschen Bundes, sowie der Kaufleute Weber zu Natal (Rio-Grande-do-Norte), Steidel in So-Paolo, v. Uslar zu Cardenas, Lauten zu Manzanillo und Gruner zu Ciensuegos zu Viceconsuln dcs Norddeutschen Bundes. Dresden, 22. April. Der von dcm Präsidium des deutschen Zoll- und Handelsvcreins dcr hiesigen Zoll- und Steuerdirection als Vcreinsbevollmächtigtcr beige- ordnete königl. preußische Oberregicrungsrath, Herr Daniel, ist am 16. April in seine Function cinge- trcten und von dcm Zoll- und Steuerdirrctor Lehmann in das Collegium eingeführt wordcn. v. Berlin, 21. April. Die Fraktionen dcr Na tionalliberalen und der Fortschrittspartei dcs Rcichs- Wchtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. TageSgeschichte. Dresden: Inhalt dcs neuesten Bun desgesetzblattes. Neuer Zollvercinsbevollmächtigter. — Berlin: Reichstagsangelegenheiten. Von der Konferenz der Vereine zur Pflege im Felde verwun deter und erkrankter Krieger. — München: Graf Arco Vallay ans Nom zurück. Die Mitglieder der Bundesliquidationscommission vom Könige empfan gen. Von den Kammern. — Wien: Der Aus nahmezustand in Böhmen. Auszeichnungen. Ru mänische Bahnen. — Pesth: Reorganisation der Polizei. — Paris: Hosnachrichten. — Brüs sel: Die Verhandlungen mit Frankreich. — Flo renz: Finanzexposö. — Madrid: Nachwahlen. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Olbernhau. Bern stadt.) Vermischtes. Statistik und VolkSwirthschaft. Bei der Abstimmung wird dcr Twcsten'sche An trag auf Streichung aller Etatsnachlässe an die Ein- zelstaaten behufs Erhaltung besonderer Gesandtschaften abgelehnt. Berlin, Donnerstag, 22. April, Nachmittag«. (W. T B.) Die internationale Eonferenz der Ver eine zur Pflege im Felde verwundeter und er krankter Krieger ist heute Vormittag 11 Uhr im Sitzunadsaale des Abgeordnetenhauses durch de» Geh. Rath v. Sydow eröffnet worden. Anwesend waren Ihre Majestät die Königin und Ihre königl. Hoheit die Kronprinzessin. Der niederländische Viceadmiral Karncbcck schläwt vor, den Geh. Rath v. Sydow durch Acclamation zu« Präsidenten zu wählen. Dies geschieht, v. Sydow er. nennt zu Vicepräsidemen Moinnier (den Präsidenten de- GenferCvmitös) und den Grafen Serrurier (den Präsiden, tcn des Pariser Komitös), zu Schriftführern Gras Beau fort, Hosgerichtsadvocat Buchner, Löonic de Cazcnoff, Freiherr v. Krauß, Ncgicrungsassessor v. Criegern (Sachsen), Professor Gurlt, Regicrungsrath Heß und Ritter v. Mauthner. Wien, Mittwoch, 21. April, Nachmittags. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung deS Abgeord netenhauses wurden die Delegationswahlen vorge- nommen. Die Polen bctheiligten sich an densel ben. Bci der Generaldebatte deS VolkSschul- tags hielten heute Vormittag Sitzung, um das Bud get, dessen Berathung morgen auf dcr Tagesordnung steht, zu discutircu. Im Allgemeinen scheint dasselbe wenig Beanstandung gefunden zu haben, vielleicht führt die Frage wegen Ucbernahmc dcs Ministeriums des Auswärtigen auf dcn Bund zu einigen Debatten. Der Abg. Twesten hatte zwar bei der ersten Lesung des Budgctgesetzes Andeutungen fallen lassen, daß diese Uebernahme des Ministeriums dcs Auswärtigen auf dcn Bund mit dcr Frage der Bestellung von ver antwortlichen Bundesmintstern in Zusammenhang zu bringen sei, indessen dürfte nach dcm Resultat der Ab stimmung über den von ihm mit dem Grasen Münster gestellten Antrag dics jetzt etwas zweifelhafter gewor den sein. Die Fortschrittspartei wird mehrere Auträgr zu dem Capitcl stellen, welches von dcn Buudesconsu- laten handelt. — Die Nationalliberalen mögen jetzt selbst fühlen, daß dcr Miqurl'schc Antrag, das ge- sammte bürgerliche Recht der Kompetenz dcs Bundes zu unterstelle», zu weit gegangen ist, daß er wenig Aussicht auf Anuahme im Reichstag, noch weniger auf praktischen E'folg hat. Es werden höchst wahrschein lich Anträge kommen, die dcn Miqucl'schcn Antrag dahin modificircn, daß er nicht auf eine Kompctcnz- erweitcruug dcs Buudcs, sondern nur auf Inter pretativ» der Bundesverfassung gerichtet «st. Man scheint den Artikel dcr Verfassung, welcher die Gesetz gcbung dcs Bundes auf das Obligationcnrccht erstreckt, dahin interprctiren zu wollen, daß, soweit dieses Ob'.i gationenrccht in andere Gebiete deS bürgerlichen Rcchts hinübergreift, auch diese Gebiete, die der Verfassung bisher nicht unterstellt waren, insoweit dies nach die ser Maßgabe der Fall ist, zu Gegenständen der Bun desgesetzgebung erklärt werden. Die hiesige coirscr- vative Presse hat der Rede des Staatomimsters Frei- Herrn v. Friesen durchgehends lebhaften Beifall gezollt und sich zu dem Echo der Anerkennung gemacht, welche die Rede im Reichstage selbst gefunden halte. Der offene Ausdruck einer unzweifelhaften bundestrcucn Haltung, ebenso wie die rein sachliche Abwehr dcs Twcsten-Graf Münster'jchen Antrags wurde in kon servativen Kreisen und Fractivnssitzungcn wicdcrholt Gegenstand der Erörterung. Der sächsische Abg. v. Zehmen hat wenige Tage darauf bekanntlich die Ge legenheit ergriffen, namens dcr konservativen Partei, und vom Standpunkte eines Abgeordneten aus einen Antrag der nationalliberalen Fraktion zu bekämpfen. Wie ich chöre, hat die scharfe Polemik, die dieser Ab geordnete gegen die Unificationsbestrebungen genannter Partei eröffnete, die Bande, die ihn mit der konser vativen Partei verknüpften, nur noch gefestigt. — n. Berlin, 21.pril. Gestern Abcnd 6 Uhr traten die Dele girten derjenigen deutschen Vereine, welche bisher mit dem preußischen Centralvereine zur Pflege im Felde verwundeter nnd erkrankter Krie ger noch nicht in engere Verbindung getreten warcn, zu einer Konferenz zusammen, in welcher über eine Organisation der fämmtlichcn deutschen internationalen Hilfsvcreinc berathen und Beschluß gefaßt werden sollte. In dieser Confrrenz waren die Vereine resp. die Ne gierungen von Preußen, Bayern, Sachsen, Württem berg, Großherzogthum Hessen und Baden durch Dcle- girte und Bevollmächtigte vertreten. Von preußischer Seite waren anwesend der Vorsitzende des Preuß Kcn- tralcomitss, wirkl. Geh. Rath v. Sydow Exccllcnz, welcher das Präsidium führte, geh. Regicrungsrath v. Wolff und Generalarzt ttr. Löffler. Die königl. säch sische Regierung war vertreten durch dcn Generalmajor a. D. v. Reitzenstein, dcr sächsische internationale Verein zur Pflegt im Kriege verwundeter und erkrankter Sol daten durch den Regierungsasicssor v. Krieger» und der Albertverein durch den Major Or. Naundorff. Dcr Berathung lag ein von den Vereinen von Sachsen, Bayern, Baden und Hessen gemeinschaftlich bearbeite ter Organisationsplan zu Grunde, welcher nach ein gehenden Besprechungen dcr cinzclnen Punkte in seinen Hauptgrundsätzen allseitige Zustimmung gefunden hat. An dcr Spitze dieses Planes steht der Grundsatz, daß Ansrratrnannalimr auswärts: t'». Samoiiun,», 6omnu»»IoQ>lk — vresäner II. kvar; Vi,ll-l.«tp«ix-t Vual.ua, LarUil, Oaurivo'sek» Uu,!>I> , Unrsau, ktvool.»-« Llussu; Nrsmen: L. Huar.»?!»; I>. 8?-nau«'s XnnoaeuuUurvau, Urai. L t'auvilo; Vraulrtllrt a. «.r ckauauit'suliv liuulil».; Lola: ^v.ll-ouaua. kariZ: Ilava», tjui-i iu» LOo., (8, klae« <!« I» Lour»«); krax: ka. Lllaulcu » tjuekk.r Visa: -ti.. Ori>ul.i». Htrausgrder: Löllixl. L»p«äitioa vrsiäosr ^oaraal», vrasäso, älarisastrasss Ho. 7.
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