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Schind«, and Schwarz»»«,. » mithallend di« a«lNche» »s»a»»r«aq»«g,» der Amlrhauplmannschast und des d Bezirkrverband» Schwarzenberg, der Amtegericht« in Au« (Lößnitz), Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der SlaotrSi« in SrUnhain, Lößnitz, Meustadlel und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. S» werden autzerdem vervffenllichtt Bekanntmachungen der Sladtriil« zu Au« und Schwarzenberg. Verlag L. M. Särlner, Aue, Sachse«. »mststr«»«, »« »1 «d »1, Uftnit YV«I «a«> 44«, Schn«»«, Ud SchwarM»«, »1» vradlaalchrlfti »alSsnaad «a^achsm. Nr. 207. Freitag, den 2. September 1932. 88. Jahrg. Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf» manns Turt Kunz als all. Inh. der handelsgerichtlich eingetra genen Firma Gustav Feine Inh. Turt Kunz in Schneeberg ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlages zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin aus den 30. September 1932, vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgerichte Schneeberg anberaumt worden. Der Dergleichsvorschlag ist auf der Geschäftsstelle des Konkursgerichtes zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K10/32. Schneeberg, den 31. August 1932. Das Amtsgericht. Das im Grundbuchs für Großpöhla Matt 46 auf den Namen des Kaufmanns Otto Paul Wagner in Pöhla/Erzgeb. eingetragene Grundstück soll am Freitag, dem 28. Oktober 1932, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 12,4 Ar groß und stach dem Verkehrswert auf 21560 RM. geschätzt. Die Brand- Versicherungssumme beträgt 19 350 RM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (H 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). Das Grundstück liegt in Pöhla/E. und besteht aus Wohngebäude mit Essigfabrikation nebst Kolonial warenhandel, Stall mit Futterboden, Waschküche, Scheune, Schuppen, Hof und Garten. Es trägt die Ortslisten-Nummer 48 u. 49 Abt. ä. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstück« sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 18. Januar 1932 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge- bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Der- stelgerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigen falls für das Recht der Dersteigerungserlös an die Stelle de« versteigerten Gegenstandes tritt. Za 52/31 Schwarzenberg, den 30. Aug. 1932. Das Amtsgericht. Schneeberg. OefsenMche Impfung. Die letzten diesjährigen Erstimpfungen finden Dienstag, den 6. September 1932, nachm. 4—5 Uhr im Hospitalgebäude, Seminarstraße 8, statt. Die Nachschau findet Dienstag, den 13. September 1932, nachm. 4—5 Uhr ebenda statt. Im übrigen verweisen wir auf die Anschläge an den Plakatsäulen und im Flur des Rathauses. Schneeberg, am 1. Sept. 1932. Der Stadtrat. Steuerkalender für September 1932. Fällig am: 5. Sept.: Mietzinssteuer für Monat Sep tember 1932. Zahlstelle Stadtsteueramt. Realschulgeld auf Monat September 1932. Zahlstelle Stadtsteueramt. Steuer abzug vom Arbeitslohn und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe für August 1932 und für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 31. August 1932. Die Ablieferung muh, wie allmonatlich, vollständig sein. Zahlstelle Finanzamt. Die Abgabe zur Ar beitslosenhilfe ist nur dann an das Finanzamt abzuführen, wenn nicht die Abführung an die Krankenkassen oder die Reichsknappschaft vorgeschrieben ist. Einreichung der Lohn- steueranmeldunq für die im Monat August 1932 einbehaltene Lohnsteuer (und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe, soweit sie an das Finanzamt abzuführen ist). Vorschriftsmäßige Anmelde karten sind beim Finanzamt unentgeltlich zu haben. Fehl anzeige ist erforderlich. Nichteinreichung der An- oder Fehl meldung hat Bestrafung zur Folge. Einreichung beim Finanz amt. 10. Sept.: Biersteuer für Monat August 1932. Zahl stelle Stadtsteueramt. Umsatzsteuer-Dorauszahlung und Ein reichung der Voranmeldung für den Monat August 1932, so weit die Verpflichtung zur monatlichen Abführung besteht. Zahlstelle Finanzamt. Einkommensteuer-Dorauszahlung für Gewerbetreibende. Zahlstelle Finanzamt. 15. Sept.: Zweite Rate Gewerbesteuer auf das Rechnungsjahr 1932. Zahlstelle: für Schwarzenberg: Stadtsteueramt; für Grünhain, Johann georgenstadt und Lauter: die gemeindlichen Hebestellen; für dis übrigen Gemeinden: das Finanzamt. Wasserzinsvorauszah lung für Monat August 1932 in Höhe des 3. Teils des im 1. Rechnungsvierteljahr 1932 (April—Juni) bezahlten Wasser zinsbetrages. Zahlstelle Stadtsteueramt. 20. Sept.: Steuer abzug vom Arbeitslohn und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe für Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. September 1932, sofern die Lohnsteuer 200 RM. übersteigt. Bei der Abführung ist der auf die Lohnsteuer und auf die Abgabe zur Arbeits losenhilfe entfallende Betrag je gesondert anzugeben. Zahlstelle Finanzamt. Innerhalb einer Woche nach Fälligkeit: Steuer abzug vom Kapitalertrag. Zahlstelle Finanzamt. Vor Ablauf der Gültigkeit: Erneuerung der Kraftfahrzeugsteuerkarten beim Finanzamt vornehmen. Schwarzenberg, am 31. August 1932. Finanzamt. Stadtsteueramt. Der deutsche Schritt in -er Abrüstungsfraze -Mst denn wir können uns ja heute nicht einmal selbst mit beschei- denster Aussicht auf einen Dauererfolg verteidigen. Das heißt nichts anderes, als daß unser Weg zu Freiheit und zur Bünd- nisfähigkeit allein über die Abr ü st u n g aller oder Uber die militärische Gleichberechtigung führt. Alles was wir nach innen und außen schaffen, zerfällt auf den leisesten An stoß in nichts, wenn wir zu unserer Verteidigung im schlimm- sten Falle nicht wieder Gewalt der Gewalt entgegenhalten kön nen. Unser Weg ist eindeutig, gerade und klar. Er muß ent- schlossen beschritten werden. " Kabinettsrat in Pari«. Paris, 1. Sept. Der Bericht über den heutigen Kabi nettsrat, der 316 Stunden dauerte, besagt, daß der Minister- ,Präsident über die außenpolitische Lage unterrichtet habe. Lebensliingliches Zuchthaus statt Todesstrafe. Der erste Schritt. Bertin, 2. Sept. Durch Entschlkehung -es preußischen Staatsministerlums sin- -ie S Todesstrafen, die durch das Arteit -es Son-ergerichts in Deuthen verhängt wor-en sin-, im Gna-enwege in lebens längliches Zuchthaus umgewandett wsr-en. hat, nach der Art und dem Umfang der allgemeinen Ab rüstung. Einzelheiten sind noch nicht durchgesprochen worden. Die „zehn Punkte", wie sie vom „Journal" aufgestellt und von einer Berliner Mittagszeitung wiedergegeben wur den, sind nicht erörtert worden Es ist nur über den allge meinen Grundsatz gesprochen worden, den wir Deutschen in der Formel zusammenfassen: Was den anderen er laubt ist, muß auch Deutschland erlaubt sein. Ueber den Gang der Besprechungen sind auch die übrigen Mächte informiert worden. Daß die Verhandlungen zunächst mit Frankreich begonnen worden sind, liegt daran, daß Frankreich sich der'deutschen Auffassung am wenigsten ange- nähert hat. Ueber die weiteren Verhandlungsmethoden ist noch nichts vereinbart worden. Dle -eulsche Auffassung. Aus französischer Quelle sind am Mittwoch abend Nach richten über eine Besprechung zwischen dem Reichsaußen minister und dem französischen'Botschafter verbreitet worden, die am Montag stattgefunden habe. In den Nachrichten heißt es weiter, es sei eine Note übergeben worden, über deren Inhalt im einzelnen noch nichts gesagt werden könne. Wie wir hierzu von unterrichteter Seite erfahren, trifft die Mel dung über die Besprechung am Montag zu. Es war mit der Gegenseite völlige Vertraulichkeit vereinbart wor den, die von deutscher Seite streng gewahrt worden ist. Durch eine Indiskretion von der anderen Seite her ist die franzö sische Oeffentlichkeit auf die Besprechungen aufmerksam ge macht worden. Schon in Lausanne und Genf haben Bespre chungen über die Gleichberechtiaungslage zwischen Deutsch land, Frankreich und anderen Mächten stattgefunden. Im Verlauf dieser Besprechungen hat der Neichsaußenminister am Montag den französischen Botschafter zu sich gebeten, um -ine Klärung über die Beurteilung des deutschen Anspruches auf Gleichberechtigung in der Abrüstungsfrage einzuleiten, wir das in Genf mit dem französischen Außenminister ausdrücklich ver einbart worden war. Minister von Neurath hat vor dem französischen Botschafter den deutschen Standpunkt in der Abrllstungsfrage so vertreten, wie er immer non Deutschland vertreten worden ist. Um irgend welche Mißverständnisse und Irrtümer auszuschließen, hat er dem französischen Bot schafter noch eine schriftliche Zusammenfassung seiner Darlegungen übergeben. Diefe Zusammenfassung als Note oder als Memorandum zu bezeichnen, ist irreführend. Es handelt sich nur um eine l"se Aufzeichnung der behandelten Gedanken. Ueber den Inhalt der Darlegungen des Reichsaußen ministers wird folgende Darstellung gegeben: Dio Erklärungen des Reichsaußenministers gehen aus von der Resolution, 'oke bei der Vertagung der Abrüstungskonferenz in Genf be schlossen worden ist, und die Deutschland abqelehnt hat. Der Neichsaußenminister hat dem französischen Botschafter gegen über betont, daß Deutschland die Berechtigung hat, eine Klärung über seine Gleichberechtigungsansprüche zu verlangen. Deutschland hält an dem Standpunkt fest, daß ' ie Abrüstung der anderen nach dem Muster der deutschen Abrüstung durch- geführt werden muß. Deutschland ist für eine möglichst radikale Abrüstung. Diese könnte aber nur nach denselben Grundsätzen für alle Staaten durchgeführt werden. Die Maß nahmen, die in Deutschland vorgesehen werden müßten, richten sich, wie der Reichswehrminister wiederholt dargelegt Was -le An-eren sagen. Pari», 1. Sept. Die gesamte Presse nimmt Sitzung gegen die deutsche Gleichberechtigungsforderung. Im Temps wird erklärt, daß das Abrüstungsproblem nicht Gegenstand einer deutsch-französischen Sonderverhandlung sein könne. Die auf der Gleichberechtigung beruhende Stellung als Mitglied des Völkerbundes habe nichts zu tun mit den besonderen Vertragsverpflichtungen, die gewissen Staaten auferlegt seien. — IournaldesDebats versucht, seinen Lesern die schrecklichen Folgen auszumalen, die ein „Triumph Deutschlands auf militärischem Gebiet" nach seinem „Sieg in der Äeparationsfrage" haben würde. Herriot müsse jede Ver handlung ablehnen, denn nach den Jahren des Nachgc^cns und des Verzichts brauche die französische Politik eine ofor- tige energische Diederaufrichtung. — In der Libertö heißt es, Frankreich lasse nicht zu, daß der Versailler Vertrag ein seitig zerrissen werde. Der Feind belagere bereits Rom, die Festung London sei . schon halb von ihm erobert. — Im Vari» Sotr wird der deutsche Schritt als ein erster Prüf- An- Gnglan-? Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß Groß britannien durch die Antideutschland-Fraktion seines Aus wärtigen Amts in eine unglückliche Abhängigkeit von der amerikanisch-französischen Front gekommen ist. Das ging am 4. August los, an dem Tage, an dem Grey den Krieg gegen Deutschland erlaubte, damit das trottelhafte Wort der „Sa- turday Review" vom 11. September 1897, Germaniam esse delendam, Deutschland muß vernichtet werden, mit allen daran geknüpften Hoffnungen verwirklicht werde! Es ist ein phan tastischer Witz der Weltgeschichte, daß jenes Wort von einem Amerikaner in der vornehmen englischen Zeitschrift geprägt wurde, daß ein Amerikaner den Engländern den Glau ben an den Gedanken einflößte: „Jeder Engländer ist morgen doppelt so reich wie heute, wenn Deutschland zerstört wiro." Heute ist dieser Wunschtraum Englands erfüllt — und jeder Engländer liegt heute um vieles ärmer als damals hilflos vor den Füßen Amerikas. Damals stand England auf dem Gipfel seiner Macht, konnte sich die „splendid isolation", die glänzende Vereinzelung, leisten, während es in seiner heu tigen, durch jene Antideutschland-Politik ausgelösten Not überall nach Krücken sucht. Wenn das Deutschland von 1914 noch vorhanden wäre, der „gefährliche Nebenbuhler", wenn „Onkel Eduard" seinen von ihm ehrlich gehaßten Neffen an der Spitze der Anti- deutschlandpolitiker des Foreign Office nicht so glänzend und so vollständig hineingelegt hätte, dann, ja dann wäre es un- geheuer einfach, die französische Kette abzustreifen und den »mexikanischen Würgegriff zu lockern. Heute sitzt der Löwe in einem Käfig aus amerikanischen kisenstangen und mit einem wenig tierlieben französischen Wärter. Und Macdonald, der trotz des Foreign Office bei seiner zweiten Wiederkehr wenigstens dem Skandal der Rhein landbesetzung ein Ende machte und Deutschland Gelegenheit gab, etwas auf die Beine zu kommen, begnügte sich in seiner -ritten Erscheinungsform, der des nationalen Retters des „alten England", zu Lausanne mit einem matten Sprung gegen >en Wärter und flüchtete politisch ins englische Weltreich, um enen „Wirtschaftlern" seines Landes gerecht zu werden, die ich auf das eigene Haus zurllckziehen wollen. Großbritannien wurde, was es bis zum 4. August 1914 gewesen ist, durch Kampf und Arbeit auf der Grundlage unbeschränkter Hand- lungs- und Handelsfreiheit. Die gingen an jenem 4. August verloren, weil Deutschland absank, und werden nur wieder- gewonnen, wenn Deutschland, das, im Großen gesehen, die gleichen Lebensinteressen hat wie das andere kulturelle, geistige und sittliche Spitzenvolk der Erde, seinen Weg von 1914 wieder aufnehmen kann. Eine andere Möglichkeit der Lösung von der französisch, amerikanischen Front gibt es nicht. Und damit kommen wir zu der deutschen Seite des Problems. Es gibt lausend Gründe, aus denen England mindestens politisch nichts tun kann, um Deutschland aus seiner Kraftlosigkeit zu lösen. Die Hauptsache muß Deutschland selbst tun. Der Riesenkörper des Britischen Weltreichs ist so krank, so scho nungsbedürftig, so stark Angriffen ausgesetzt, l aß er sich eine aktive Politik überhaupt nicht leisten kann. Wir können keine aktive -Hilfe erwarten, solange wir nicht bündnistähig sind;