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Mopauer» Tageblatt Da» „Zschopauer TagsblaU und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschästsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis«: Die 4S mm breit« Ailstmeterz«il« 7 Pf.; di« 40 mm breit« Millimrterzeil« im Lextteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Dar „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachung«» de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Bolkrbank Zschopau, e. G. m. b. H.; Etodtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 4SSS4 — Ruf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgeb., Waldkirchen/Lrzgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. Nr.M Lannerslag, 4. September 1S41 M. Zahrgaug 5Z?rl>0 vm. im August verseil« kampshanLimmeil im vsteu weiterhin erfsizreich / Lustwaffe versenlle r Lrilensrachler mit 10 M MT. / Vombsnuastlreffer ms den zingplatz Abu Sueir am Suezkanal Aus dem Führerhauptquartier, 4. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten verlaufe» die Kampfhandlungen weiterhin er folgreich. In der letzten Nacht versenkte die Luftwaffe im See- gebict von The Wash zwei britische Frachter mit zusammen 10 00V BRT. Andere Kampfflugzenge bombardierten Ha- fenanlagcn an der Ostkiiste der Insel. Ein Angriff deutscher Kampfflugzeuge in der Nacht zum 4. September aus den Flugplatz Abu Sueir am Suez kanal war besonders erfolgreich. Bombenvolltrcffcr zerstör ten das Rollfeld und setzten Unterkünfte sowie Munitions lager in Brand. Kampfhandlungen des FcindcS über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Kampf gegen nie britische Bersorgimgsstbiksahrt im Monat August 837 200 BRT. feindlichen Handclsschiffsraum. Sowjetische Handelsschiffe im Finnischen Meerbusen bombardiert. Deutsche Kampfflugzeuge griffen am 2. September im Finnischen Meerbusen erfolgreich sowjetische Handelsschiffe mit Bomben aller Kaliber an. Drei Handelsschiffe mit zu sammen 11999 BNT. wnrden schwer beschädigt. Ein wei teres -Handelsschiff von 1999 BNT. wurde durch Volltreffer versenkt. Bei de« Kämpfe« im Newa-Abschnitt versenkten deutsche Kampfflugzeuge ein sowjetisches Kanonenboot «ud zwei Schlepp-Kähne auf der Newa. Sowjetische Eisenbahnlinie« durch Bombeuvolltresfer «uter» brache«. Heftige Angriffe ans Truppen- und Panzersamm- lnnge«, Batterien und Stellungen der Bolschewisten. An der gesamten Ostfront unternahm die deutsche Luft waffe im Laufe des 2. 9. wiederum stark« Angriffe gegen sowjetische Verkebrsziele. So wurden die Eisenbahnlinie Krementschug—Lubny sowie bi« Eisenbahnstrecken Konotop- Lgow und Kursk-Orel an zahlreichen Stellen durch Bomben ¬ treffer unterbrochen und mehrere Eisenbahnzüge zum Ent gleisen gebracht. Heftige Angriff« auf bolschewistische Kolonnen und Flak stellungen ostwärts des Dnjepr sowie auf Truppen- und Panzeransammlnngen. In den anderen Räumen wurden Batterien und Stellungen der Sowjets mit Erfolg bom bardiert. Gewaltiges Drama im Finnischen Meerbusen, Sowjets verloren rnnd 2V» Schiffe. Helsinki, 4. September. lHS-Meldung). Amtlich wird mitgctcilt: Die gewaltigen Ausmaße des Dramas, das sich Ende August im Finnischen Meerbusen abgespielt hat, wird man wohl niemal mit Sicherheit fest stellen könn.en. Die Zahl der versenkten und beschädigten Sowjetschiffc beträgt annähernd 200. Etwa eine Woche lang sind die brennenden Schiffsreste und umhertreibenden Boote, Flöße und Leichen Beweis« gewesen für die ungeheuerliche Vernichtung, die dies owjetischen Seestreitkräfte und See transporte rlitten, und die durch die deutsche und finnischen See- und Luftstreitkräfte sowie wirkungsvoll« Minensperren verursacht wurden. Außer dieser großen Vernichtung sind feindliche Schiffe bei der Besetzung der Inseln in der Bucht von Viipuri und des Hafens von Koiviste jVjo«rko) versenkt worden. Als letzte Ereignisse kouuten gemeldet werden di« Tor pedierung eines Transportschiffes von 2999 BRT. in der Meerenge von Koivisto, ei« Artillerievolltresfer auf dret Schiffe sowie die Kaperung eines Dreimastseglers und zweier großer Prähme, die mit Munition und anderem Material, «. a. optische« Apparate« «ud Maschine«, voll belade« wäre«. Große Kriegsbe«te a« der finnische« Front. H« lsinki, 4. September. <HS.-Meldung). Wi« von der finnischen Front berichtet wird, sind südlich von Viipuri, in der Nähe von Saeimide, nach harten Kämp fen große M«ng«n von Kriegsmaterial von Len finnische» Truppen erbeutet worden, barunten «in ganzer Gisenbabn- zug und 12 Panzerwagen. » —M, „«UI WWWI« , . . Sie Methoden der Komintern Sensationen Er!M?.Mn eines ehemaligen Geheimagenten Di« Madrider Zeitung „Na" bringt aus London einen ' aufschlußreichen Bericht, der erneut einen Einblick in die Wühlarbeit der Komintern in den europäischen Ländern gewährt. Es heißt in dem Bericht: „Zu gleicher Zeit, wo England sich große Illusionen über die Hilfe Sowjetrußlanbs macht und wo in London mit bezug auf di« Bolschewisten di« reinste Hochzeitsreiseaihmos- phäro herrscht mit Filmvorführungen, mit sowjetischen Theaterstücken, Ausstellungen usw. erscheint in den Aus lagen der Buchhandlungen ein sensationelles Werk über di« Methoden der Komintern. Das Buch ist die größte Ent hüllung und zugleich die anschaulichste Warnung, die jemals über bas unabwendbare, traurig« Los geschrieben wurde, welches alle diejenigen Völker «rwartet, di« in die Klanen -cs internationalen Kommunismus geraten. Der Verfasser ist ein enttäuschter Kommunist, der leit seiner frühen Jugend eine wichtige und aktive Nolle- inner halb >er Geheimorganifation der Komintern spielte. Sein Nam« ist Jan Valtin, und er befindet sich allem Anschein nach zurzeit in den USA. Dein Buch betitelt sich: „Aus der Finsternis zum Licht". Er wurde 1904 als Sohn «ines deut schen Seemannes- gebor«n und sah sich in die separatistisch« Revolution verwickelt, als er kaum achtzehn Jahre zählte. Kurz darauf wurde er in eine illegal« militärische Organi sation der Marineabteilung der Komintern e-ngeveiht. Als Geheimagent der Komintern bereist« Baltin bis meisten Länder der Welt, nachdem er vorher «ine Prüfung auf der Terroristenschule in Leningrad abgelegt hatte. Ueberall mußt« er Streik, Nevolten und Verbrechen anzettcln. Einer seiner größten Aufträge war, in Kalifornien einen ehemali gen Agenten der Komintern zu ermorden, der seinen Posten verlassen hatte. Jede Person, welche «inmal dem geheimen Appar,t Moskaus angehörte und dann „desertiert", wird laut Valtin unerbittlich „liquidiert". Der Verfasser verzeichnet solch: Fälle -mit Daten, Namen, Ortsangabe und zahlreichen Ein zelheit««. In Befolgung eines Auftrages überfiel Valtin einen Agenten der GPU. doch ohne ihn zu töten, und wurb: daraufhin in Los Angelos zu drei Jahren Gefängnis ver urteilt. Nach Verbüßung dieser Straf« trat er wiedcr in di: Dienst« der Komintern, die ihn nun als Seemann an Bord «ines Frachtschiffes verwendet«, um Geldmittel und Hetz- material von Hamburg nach den Häfen des Fernen Ostcns zn schaffen, vor allem nach Indien, China und Japan. In diesem Zusammenhang erklärt« der Verfasser mit allen Ein zelheiten, nach welchem System die Komintern auf zahllosen Handelsschiffen in aller Welt Stellen einrichten, mit deren Hilf« dio Verbindungen zwischen einem Volk und dem and«, reu aufrecht erhalten werden. Auf dicl«n Schiffen vollzieht sich auch der Schmuggel von Propaganüamaterial und Waf fen sowie di« illegale Beförderung der Bolschrwistenagenten. Nachdem Valtin eine zeitlang solche Verbindungsdienste geleistet hatte, «rhielt er von den Komintern Len Auftrag, Streiks, Terrorakt« und Aufstände in anderen Ländern zu organisieren. An? Befehl der Komintern zettelt« er den Streik schwe discher Seeleute im Jahr« 1933 an, erließ Aufrufe zur An- wenlung von Gewalt und provoziert« zahlreich« Zwischen fälle mit dem ausschließlichen Ziel, die Leidenschaften gegen di« schwedisch« Negierung zu entfesseln. Valtin beschreibt den erschreckenden Umfang, den di« Verschwörertätigkeit der Komintern in Europa angenommen hatte, welche über Leben und Tod vieler Menschen und den Frieden der Völker ent schied. Er zitiert zahlreiche Fälle von Terrorhanblungen, welche den blinden Fanatismus, vermischt mit einem ge wissen Sadismus, zeigen und die Mentalität der Komintern charakterisieren. , Dio Agenten und Helfershelfer dieser furchtbaren Orga nisation sind in vielen Fällen unverdächtige Personen, wi« zum Beispiel Aerzt« mit gutem Namen, elegante jung« Mädchen, Töchter guter Familien und Staatsangestellt«. Viels von ihnen werden anfangs aus Neugierde und Aben teurerlust angelockt, um schließlich unabwendbar als Ge fangen« in den Klauen des Kommunismus zu enden. Wenn auch nur vorübergehend, so berichtet Valtin doch genug über Spanien, woraus man erfehen kann, daß di« GPU. in Spa nien «inen gewaltigen Apparat aufgebaut hatt«, der an Grausamkeit und „Leistung" mit der sowjetrussischeu GPU. rivalisierte. Während des spanischen Bürgerkrieges sollt« «r zur iberischen Halbinsel geschickt werden, um in Madrid von der GPU. „liquidiert" zu werden. Es gelang ihm zu fliehen. Nach Hitlers Sieg in Deutschland wurde er übrigens von Dänemark nach Hamburg beordert, um dort die Reorga nisation der illegalen kommunistischen Organisation durch zuführen. Nach zehn Wochen fiel er jedoch in die Hände der deutschen Polizei. Er saß drei Jahre im Gefängnis, bis er schließlich nach Dänemark zurückgelangte, wo er die ehe maligen kommunistischen Oberhäupter aus Deutschland, im größten Luxus lebend, antraf. Sein Mißfall«« über den Kontrast in der Lebensführung des «infachen kommunistischen Arbeiters und den kommunistischen Oberhäuptern äußerte er ohne Umschweife, was ihm sofort in Gegensatz zu den s kommunistischen Führern brachte. Eines Tages nach einer ' erregten Auseinandersetzung wurde er in das Gehcimgefäng- i nis der GPU. in Dänemark gebracht, wo er zwei Wochen I saß und sich befreien könnt«, ipdem er das Haus ansteckt«, in > welchem «r «inaesperrt war. < keile» um «lie knglsnlikiüe Von unserer Berliner Schriftleitung. In den letzten Tagen hat sich das Redetalent dcS großen „Neutralen" auf Ler anderen Seit« des Atlantik wieder ein mal auswirken können. Wir sind ja Erklärungen und Ne ben Roosevelts gewohnt — «r setzt« bi« Reihe diesmal mit einem „Speech" fort, der d«n amerikanischen Arbeitern ge- widmet war und der den Zweck hatte, diesen die Vorteil« vor Augen zu führen, di« sie unt«r seiner Führung haben und unter demokratischer Führung weiterhin haben würden, andererseits sis aber auch zu intensiverem Einsatz in der Rüstungsarbeit auffordern sollte. Dies letzter« war wohl dis Hauptsache, denn mit der England-Hilfe scheint es in USA nicht besonders zu klappen, zumal auch andere „Ar beiterführer" in den Vereinigten Staaten ähnliche Parolen von Stapel ließen und fast zur gleichen Zeit auch wieder «inmal ein Engländer, Arbeitsminister Bevin, an bi« ame rikanische Hilfs appelliert«. Roosevelt hat so «ig«ne Praktiken, um seinen Amerika nern die Notwendigkeit stärksten Einsatzes in der NUstungs- arb-eit als notwendig hinzustell-cn. Der „Nazischreck" ist ba-S Hauptmittcl, bas er in seinen Reden einsetzt. Der bös« Adolf Hitler, er will di« ganze Welt erobern und versklaven — so tönts aus den Reden des USA-Gewaltigen, und manchs Amerikaner mögen so leichtgläubig sein, hierauf hereinzn- fallen, ohne di« Möglichkeiten vorher zu prüfen, die für einen Naziangriff auf di« „neue Welt" überhaupt gegeben sind. Die Steigerung der Rüstungsproduktion ist unbedingt notwendig — das ist der Satz, der zwischen den Zeilen immer wieder auftancht. Da, wie oben erwähnt, auch Bevin in di« gleich« Kerbe haut, muß also bis geleistet« materielle Hilf« der USA für England nicht ausreichen, während auf dem Papier und im Aether ja «in« Kampagne gegen Deutschland losgelaffen wird, unter der wir eigentlich schon zusammen gebrochen sein miißten, wenn st« sich in der Praxis so auS- gewirkt hätte, wie das nun «ben „auf Lem Papier steht" und im Rundfunk tönt. GS ist noch ein« ganze R«ihs britischer Redner, die in der Werbung um verstärkte amerikanisch« Hilf« mit ein gesetzt werden. Minist«r Morrison wendet sich direkt an die USA-Arbeiter, ebenso Hicks im Londoner Nachrichten dienst, dann aus Gibson auf «inem Gewerkschaftskongreß in Edinburgh, welch letzterer den USA-Freunden zurust: „Werdet nicht müde im Wohltun!" Doch dies Wohltun bleibt eben LaS, was man auch an derswo darunter versteht: Eine gelegentliche, nicht imm«r ausreichende Hilf«! Dies« Feststellung wird bewiesen durch Li« konkreten Angaben, bis in unseren Wehrmachtsberichten über Lis englischen Flugzeugverlust« bei d«n Angriffen auf Nordfrankreich erscheinen. Das englische Flugzeug-material reicht nicht mehr aus, um schlagkräftige Angriffs durchzu führen und der Nachschub läßt derart zu wünschen übrig, daß sich ein ständiges Nachlassen in der Kampfkraft der Eng länder bei diesen Angriffen feststellen läßt. Hauptmann Wulf Bley stellt« in diesen Tagen im „Berliner Lokalanzei ger" «ine Berechnung darüber auf, mit welchen Verlusten dis Engländer in diesen Tagen und Wochen ständig zu rechnen hatten, da die deutsche Abwehr am Kanal so stark ist, daß ein bedeutender Teil der Angreifer nicht mehr nach Haus« zu rückkehrt. Er kam in seinem Artikel zu dem Schluß, daß das Schadenverhältnis etwa 10:1 für England ist, d. h. daß den Engländern an Menschen und Material, besonders aber an letzterem, «in zehnfach höherer Schaben entsteht, als sto selbst anrichten können. Im Ganzen gesehen, bleiben Lie englischen Angriffe belanglose Störaktionen, sagt Hauptmann Bley, und wenn man z. B. im deutschen Hinterlands wie in Berlin'einmal «inen englischen Luftangriff erlebt hat, wird man uns darin beistimmen, daß Lies« Angriffs direkt bla mabel für di« Engländer sind: so wenig wird dabei «r- r eicht. Wir können also Herrn Roosevelt und di« englischen Hilfeschreier wohl verstehen, wenn sie höchstmögliche Ver stärkung der Hilf« aus USA an England forderten. Aber wenn diese Hilfe wirklich auch den zehnfachen Umfang der heuts geleisteten annehmen wjird«, könnte man möglicher- weis« erst von «inem Gleichstand der Kräfte sprechen. Daß diese zehnfach« Verstchärkung nie erreicht werben kann, dafür aber sorgen Kräfte, bi« im amerikanischen Volk selbst stecken und dafür sorgen auch unser« U-Boot« und andere Decstreit- kräfte, denen bei einer vermehrten Anzahl von Geleitzügen sich ja auch mehr Ziele bieten. Dies« Ziele aber werben «her getroffen werden, als daß jede Reden ihr Ziel treffen und ihren Zweck erreichen. Bk, Erstes erfolgreiches Luftgefecht der Italiener a« der Ostfront. Elf Sowjetslugzenge abgeschosse«. — Italienische Flat» Batterie vernichtet« fünf Sowjetbomber. Bei den ersten Luftkämpfen, di« an d«r Ukraine-Front zwischen italienischen und sowjetischen Luftstreitkräften statt fanden, wurden, wi« «in Sonderberichterstatter der Agcnzia Stefani von der Ukraine-Front -meldet, von italienischen Jä gern insgesamt 11 sowjetische Flugzeugs abgeschosscn, wäh rend di« Flugzeuge des italienischen Expeditionskorps kei nerlei Verlust« «rlitt«n. Eine italiensche Flakbatterie er zielt« mit dem vollkomm«nen Abschuß «ines sowjetischen Der bandes von 6 Bombenflugzeugen, Li« bi« italienischen Skel- luna«n »u überllt«a«n versuchten, «in«n große» Erfolg.