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Dl« ^VvLgepKH * «-scheint täglich mit Aus- 'm» der Sonn- und wird am 6pStnachin...„„ ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 Niark, ein monatlich 80 Pf.. Ein- «eine Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- öoten, sowie unsere ?lus- ^äger "»8n>en Beitel- Weißeritz-Ieitung ÄgesztiMg mS WM ßr HPÜislvOt, Llhmledeberg u. tl. Inserat« werden mil 15 Pf., solche aus unsere» Amtshauptmannschaft mit 12Ps. die Spaltzetl« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJuserate mit entsprechendem Auf schlag.— Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. Amtsblatt Mr Ne AmLshauptmannschastx das Königliche Amtsgericht And den Stadtrat zu Dippoldiswalde Mit E „Illustrierten UnterhaltunKSblatt" und «Sglichev Unterhaltungsbeilagr. Mr dl« Aufnahme eii s Inserat "" ^"^—mter Stell« und am bestimmten Lagen wird Sein« Garantie Übernommen. Verantroo kicher Redaneur: Paui Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Donnerstag dm 10. Februar 1916 abends Nr. 33 82. Jahrgang Das im Grundbuche für Oberkreischa Blatt 9, früher auf den Namen des Gast- Hofsbesitzers Adolf Moritz schmaler in Kreilcha eingetragene Grundstück soll Montag am 10 April 1916 vormittags 1/412 Uhr an der Gerichtssielle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch; — Hektar 20,3 Ar groß und auf 139 800 Mark geschätzt, wovon 3800 Mark auf dos Inventar fallen Es ist zum Gasthofsbetrieb eingerichtet, liegt am Endpunkt der Straßenbahn Ni-.dersedlitz—Kreischa und führt den Namen „Gasthof zum Erbgerichi". Die Brandkasse beträgt 123 030 Mark. Die Steuer einheiten betragen 889,48. Die Einsicht der Mitteilungen des Erundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondre der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 7. September 1915 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Dippoldiswalde, kcn 8 Februar 1916. 2». 8./15 Nr 4. Königliches Amtsgericht. Lokales and Sächsisches. Dippoldiswalde. Auf die reiche Sendung warmer Wintersachen, die die Kinder unserer Bürgerschule mit allerlei nützlichen und leckeren Weihnachtslicbesgaben und guten Wünschen an die Braven der Hindenburg-Armee haben gehen lassen, ist folgendes Dankschreiben zu Händen des Herrn Direkior Ebert eingelaufen: „Hauptquartier Ost, 22. Januar 1916. Seine Erzellenz der Generalfeldmarschall von Hinden burg lassen den Schülern und Schülerinnen der Bürger schule zu Dippoldiswalde für die übersandten Liebesgaben, welche wunschgemäß zur Verteilung gekommen sind, seinen herzlichsten Dank übermitteln. Im Auftrag Caemmerer, Major und 1. Adjutant." — Monier Artur Berthold, Sohn des Zimmermann Berthold von hier, vor Kriegsausbruch bei Herrn Bau meister Klotz, erhielt am Geburtslage S. M. des Kaisers die Friedrich-August-Medaille für Tapferkeit. — Unteroffizier der Reserve Mar Einhorn, Sohn des Handelsmanns Oskar Einhorn hier, seit Kriegsaus bruch auf dem östlichen Kriegsschauplatz, zurzeit im Inf.- Reg. Nr. 376, 7. Komp., erhielt für bewiesene Tapferkeit das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Dippoldiswalde. Unerwartet, ja man kann wohl sagen, unvermittelt sind wir mitten in den Winter verletzt worden. Konnte auch die unverhältnismäßig schöne Witte rung der letzten Wochen, die eine rein frühlingsmäßige war, kaum Bestand haben, so kam der Schneefall am gestrigen Spätnachmittag doch völlig unerwartet. Zwar war der Schnee zunächst noch sehr wässerig, aber am heu tigen Donnerstag Morgen deckte eine mollige Schneedecke die Erde und sie bessert sich noch immer an. Das Baro meter hat einen ziemlich niedrigen Standpunkt erreicht und „es riecht noch nach mehr Schnee". Hoffentlich hat er dem Pjlanzenwachrtum keinen Schaden zugesügt. — Die letzte Teilzahlung des Wehrbeilrages ist bis zum 15. Februar zu bezahlen. Wonach zu achten! — Der Kommandierende General des stellvertretenden Generalkommandos XII veröffentlicht eine Bekanntmachung, betr. Verwendung von Benzol und Soloentnoxhta. — Die Finanzdeputation 8 der zweiten Kammer stellt über Tit. 51 der außercrdentlichen Staatshaushalts-Etats für 1916/17 und das Königliche Dekret Nr. 14 unter 4, die Fortsetzung der schmalspurigen Nebenbahn Mügeln— Geistng-AItenbkrg nach Altenberg (Ergänzungsforderung) betreffend, folgenden Antrag: die für Fortsetzung der schmal spurigen Nebenbahn Mügeln-Getstng-Altenberg nach Altenberg bei Til. 51 de« außerordentlichen Staathaushalts- Etats für 1916/17 als Ergänzungsforderung eingestellten 80000 Mark, deren Anforderung im Königlichen Dekret Nr. 14 unter 4 näher begründet ist, nach der Vorlage zu bewilligen. Dresden. In dem der Zweiten sächsischen Kammer erstatteten Bericht über die Tharandter Forsthochschule wird mitgeteilt, daß die Hochschule bei Ausbruch des Krieges von 76 reichsdeutschen und 3 österreichisch-unga rischen Staatsangehörigen besucht worden sei, die jetzt sämtlich im Felde stehen. Von den 9 Professoren sind 4 im Heeresdienst, außerdem sämtliche Assistenten. Dresden. Am Montag ist bei einem Bäckermeister in der Leisniger Straße ein Einbruch verübt worden, dem Wertpapiere im Gesamtbetrag« von 9400 M. und Bargeld in der Höhe von 600 M. entwrndet wurden. Nach den polizeilichen Ermittelungen lenkte sich der Verdacht gegen einen früheren Lehrling de» Bäckermeisters, einen 15 jäh rigen Fürsorgezögling namens Erich L. Dieser ist am Tage de» Einbruches in den Morgenstundin au» der Er ziehungsanstalt Marienhof in Dresden entwichen. Er dürste sich gegen Mittag in das Haus seines früheren Meisters, mit dessen Verhältnissen er vertraut war, eingeschlichen haben. Vermutlich hat «r sich einen Weg - urch den Keller gebahnt und sodann unter einem Treppenabsatz offenbar auf einen günstigen Augenblick zur Ausführung der Tat gelauert. Während der Bäcker mit dem Lehrling G in der Backstube und seine Frau im Laden beschäftigt waren, schlich sich der Einbrecher unbemerkt nach der Schlafstube, erbrach dort einen Koffer und entwendete ene Kassette mit 10 000 M. Inhalt. Dann dürfte er sich in das Schlaf, zimmer des Lehrlings G. geschlichen haben, dem er ver schiedene Kleidungsstücke stahl und dafür seine Anstalts- kleidung zurückließ. Schließlich versteckte er sich unter dem Bette des G. und wartete ab, bis er das Haus unbcmer!' verlassen konnte. Ls ist anzunehmen, daß der jugendliche Einbrecher sich mit seinem Raube nach der Heide begeben hat, um dort dir Kassette aufzuschlagen um zu dem Gelbe zu gelangen. Die Kriminalpolizei hat sofort umfangreiche Maßnahmen ergriffen, und insbesondere eine Anzahl von Städten, nach denen sich L. begeben haben konnte, tele graphisch verständigt. Frankenberg. Ein schwerer Unfall trug sich Dienstag in der Mittagsstunde im hiesigen Elektrizitätswerk zu. Der seit Kriegsbeginn im Werk als Maschinist tätige Herr Karl Hermann Görner, Hohestraße 28 wohnhaft, geriet während der Arbeit an einem Treibriemen der Turbinen- anlage in d'esen und wurde dabei io schwer verletzt, daß er sofort verschied. Görner war «in ruhiger, guter und zuverlässiger Arbeiter und wurde als solcher von der Werksleitung sehr geschätzt. Er wäre im nächsten Monat 44 Jahre alt geworden. Die Gattin und vier Kinder im Alter von 9 bis 20 Jahren beklagen tief den so tragi schen und frühzeitigen Tod ihres treusorgenden Familien- oberhauptes. Rochlitz. Bahnhofsvorsteher Pfund hier wurde für den I. Mai als Vorstand des Bahnhofs Klingenberg- Colmnitz ernannt. Leipzig. Wie der Börsenverein der deutschen Buch händler zu Leipzig mitteilt, findet die Einweihung desNeubaues der deutschen Bücherei am 22. Mai d. I. in Gegenwart des Königs statt. Leipzig. Einen niederträchtigen Streich hat der Schneidergeselle Johann Püls, ein bereite mit Zuchthaus vorbestrafter Mensch, gegen seinen früheren Meister Sch. in Leipzig verübt, weil dieser ihn wegen eines Diebstahls entlassen hatte. Als Sch. Lieferungen für das Militär- bskleidungsamt übertragen bekommen hatte, richtete Püls einen Brief an das Amt, in dem er seinen früheren Meister beschuldigte, 5 Dutzend Militärmäntel vernichtet und in die Lumpen geschnitten zu haben. Da sich in der Ver handlung ergab, daß Püls seine Anschuldigung vollständig au» der Luft gegriffen hatte, verurteilte ihn das Schössen- gericht Leipzig wegen wissentlich falscher Anschuldigungen zu sechs Monaten Gefängnis. Aue. Die städtischen Kollegien genehmigten eine neue Armenordnung, tue gegenüber der bisherigen verschiedene Neuerungen bringt. Aue war eine der wenigen Städte in Sachsen, in der die Armenunterstützungssachen noch durch alle Instanzen (Armenaurschuß, Stadlrat, Stadtver- ordnete) gingen. Damit hat die neue Armenordnung aufgeräumt. Der Armenaurschuß hat volle Selbständigkeit erhalten. Stollberg. Am Mittwoch beging Bürgermeister Moritz Lösch sein 25jShriges Jubiläum als Bürgermeister. Falkenfteln. Tie Wintersaaten stehen in unserer Gegend zufriedenstellend. Sie haben bi» jetzt den Winter gut überstanden und sich gut bestockt. Von der befürchte ten Auswinterung infolge Fehlens der Schneedecke ist aus der westlich gelegenen Flur nichts zu bemerken. Reichenbach i. V. Van dieser Woche ab stellt die Stadtgememde täglich frisch s Fleisch zum Verkauf an hie sig« Einwohner zur Verfügung Minderbemittelte (bi» 1900 M. Einkommen) erhalten Karten und daraufhin Vor- zugsoreije. Plauen. Die soeben erschienene Vermögensüberstcht der Stadt Plauen ergibt für Ende 1914 ein Gesamtoer mögen von 61 570 690,56 M. oder abzüglich der Schul den der Stadt ein Reinvermögen von 25 513 900 M. Plauen i V. Zur Geschichte von der Butter not und der Empörung einer edlen deutschen Frau, die „ihre" Butter nicht bekommen konnte, worüber jüngst aus Meißen berichtet wurde, schreibt an de» hiesigen „Anzeiger" ein Feldgrauer aus Rußland, 28. Januar: „Heil Euch, Ihr tapferen sächsischen Butterweibcr! Ihr fühlt Euch laut „V A." Nr. 19, Seite 7 recht unglücklich und schlagt auf den Tisch, wenn Ihr keine Butter habt. „Geh, tausch mers aus!" Wir haben Butter und tagtäglich 40 bis 50 Granaten und Schrapnells über unserem Hause. Wir wollen aus Butier gerne verzichten, wynn wir unsere ge- wohnte sächsische Gemütlichkelt und Ruhe hätten. Was svgste nun bei Deinem Blümchenkassee dazu?" Die alte Landwehr. Löbau. Die „Oberlausitzer Dorfzeitung" schreibt: Auf dem Friedhof eines Dorse« bei Löbau steht aus einem Kindergrab ein kleines Kreuz mit folgender Inschrift: „Mein Kind ist gestorben. — Es ging immer barbs (barfuß). — Da hat sichs verkästet. — Und daderan jtarb's." Letzte Nachnchteu. „Fahrt fort, die Deutschen zu töten!" Amsterdam Der englische Priester Bernard Vaughan hielt im Mansion House in London eine Rede, deren Refrain war: „Fahrt fort, Deutsche zu töten!" In einem Interview im „Daily Graphic" bekennt er sich offen zu dieser Aeußerung: Sie jagen, ich vertrete eine schreckliche und grausige Lehre. Ich tue dies in der Tat, und ich wünschte, es könnte anders sein. Al- ein einfacher, auf richtiger Christ muß ich es wiederholen: „Fahrt fort, die Deutschen zu töten, bevor sie uns olle gelötet hoben!" Die enormen Verluste der französischen Volksschullehrer. Genf. Die Verluste der französischen Volksschullehrer sind nach einer im „Pelit Parisien" über ihre Beteiligung am Kriege veröffentlichten Statistik verhältnismäßig hoch. Die Zahl der zu den Fahnen einberufenen Lehrer betrug 30000. Davon sind 2000 getötet, 6000 verwundet und 6000 gefangen, so daß sich der Gesamtverlust aus 14 000, d. h. ungefähr 50 Prozent beläuft. Gegen die amerikanischen Rüstungen. Frankfurt, 9. Februar. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Neuyork: Die Vertreter von zwei Millionen Farmern erschienen vor dem zuständigen Kongreß«», schütze und erklärten sich gegen eine Vergrößerung des Heere» und der Flotte. Die Fortschritte in Albanien. Lugano, 9. Februar. Nach einer Athener Meldung stehen die Oesten.eicher bereit« vor Durazzo, während die Bulgaren sich vor Llbassan befinden. Tirana ist von ihnen besetzt. Wie verlautet, stehen neue Kämpfe hier bevor. Griechenland als Beute des Bieroerbands. Wien, 9 Februar. Nach einer Meldung der „Neuen Freien Presse" erfährt der „Njelsch" au» angeblich autori tativer Quelle, daß der Vierverband beschlossen habe, nach