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Mts- »O ÄWtzSIatt Mr den AmtsgMchtsPHM GWenstM NNÄ öeMM Umgebung SSLZVÄL« Eibenstock, LarkfM HmWdshübet S^WLLWLrL MgkMM K-Nheid-, «vberstütz.ngMm, LWnhei^ §chSichel^hM»«,Sssa,UM«stützenMn,MMUW»l usw Retchrpostanstalten. Zrrchrinj Äglich abends mit Ausnahme der Tana-and Zeiertage für den folgenden Tag. S^aenpreir: die Neinspaitiae Seil« 12 Pfenmge. Im amtlichen Teile die gespaltene Selle 30 Pfennigs. «al^ttdru Kmtvdlatt. §«mfpr«cher Nr. 110. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. 62. Jahrgang. ——— Sonmbelld, den 16. Januar ISIS M glW»dt dklitschk Kchckt. UllterseelwotaMiss aus die englische Küste. Russische Fehlschläge an der Nida. Noch unter den Eindrücken des schönen Erfolges bei Erouy stehend, der uns außer westlichem Terram- gewinn auch zahlreiche Gefangene und gute Kriegsbeute In die Hände lieferte, erfuhren wir gestern bereits, daß der am 12. Januar aufgenommene Angriff seine Fortsetzung erfahren, die mit einem gleich großen Siege endete, und zwar wurde der Siez unter den Augen unseres Kaisers erfochten. Aus dem Großen Hauptquartier wurde gemeldet: (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 14. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. I» de« Dk«e» »ei Nteuport und MpKstttch Aper« Arttkeriekämpfe. vesauders starkes Feuer richtete der Feia» auf Westeude vad, das er bald -L»»ttch zerstört habe« wird. Feindliche Torpedoboote verschwände«, so» bald sie Aeuer erhielte«. I« Aasest«»» des An griffs vom Ist. Januar «ordöstltch Sotffous griffe« unsere Truppe« erneut a«s de« Höhe« vo«Breg»y a» «ud säuberte« auch diese Hochfläche do« Feind. I» strömende« Rege« «»d ttefa«sg«wetchtem Lehm boden wurde« bis t« di« Dunkelheit hi«ei« Grabe» aas Grabe« t« Sturm genommen und der Feind bis a« de« Rand der Hochstäche »«rückgetrtedea. 14 sra«t-fische Offiftere ««» 1180 »an« wurde» gefangen genommen, 4 Geschütze, 4 Maschinenge wehre «ad 1 Scheinwerfer erobert. Eine glänzende Waffentat «nferer Trnppe« «nter de» A«ge» ihre» Allerhöchste« Kriegsherr«! Die Gesamtbe«te a«s de« Kämpfe« vom IS. «ud 18. Ja««ar «ordöstltch Soiss»«s hat sich «ach ge«a«er FeAftell««» erhöht a«f 8180 Gesänge««, 8 schwere Geschütze, 1 Reval» verla«o«e, 6 Maschinengewehre «nd sonstiges Ma» terial. Rordöstltch des Lagers von Ehalons griffe» die Franzose» gester» vor» »nd nachmittag mit starke« Kräste« östlich Gerthes a». A« einige« Stelle« dränge« ste t» ««sere Gräbe« et«, wnrde» aber d«rch kräftige Borstöße htnans- «nd «nter schwere« verl«ste« t» thre Stellungen zuräckgewor» fe«. Ste ließe« 180 Gefa«ge«e tu «nsere« Hände«. An de« Argo»«e« «nd Bogese« «tchts vo« Bede«» t««g. — Oestltcher Krtegsschanplatz. sSädöstltch G««bi««e« «nd östlich Lötzes stad »«sstsche A«» griffe abgeschlage« worden, wobei mehrere Hundert Gefangene gemacht wurde». I» Rordpole« ist die Lag« »»verändert. I» Gale» westlich der Weichsel werde» «»sere A»grtsfe fortgesetzt. Ans bem öst» Uche» Gttiza»fer ereignete stch »tchts veso»deres.i s Oberste Heeresleittmg.. (WlgT. v.)> Beide Siege der Unseren sind zweifellos von hoher militärischer Bedeutung für unsere Stellung an der Aisne; denn dadurch ist sie von Bailly bis Cusfies zu einer geraden Frontlinie geworden. Nicht minder hoch ist aber auch der moralische Erfolg einruschätzen, beim er offenbart immermehr die Unzulänglichkeit der Joffreschen Offensive und läßt begründete Aussichten für uns zu, daß unsere Offensive entschei dend Wetter getragen wird, was uns für die Zukunft die besten Aussichten gibt. Natürlich kann auch Herr Joffre nicht ganz um diese für ihn so bittere Tatsache herumkommen; erwähnen muß er sie tn seinen amtlichen Berichten. Doch tut er dies in einer Form, welche den Franzosen nicht im Geringsten den Umfang der Geschehnisse klar werden läßt: Paris, 14. Januar. Amtlicher Bericht vom 13. Januar abends 11 Uhr. Nordöstlich SoissonS rückte unser Gegenangriff zwischen Euffies und Erouy nicht vor. Wir konnten nicht aus Erouy hrrvorbr-chen. Oestlich dieser Ortschaft heftig angegriffen, wichen un sere Truppen in die Umgebung des Dorfes Lemoncel zurück, welches sie aber noch besetzt halten. Sie hal fen ferner Gatnte MarguLrita und Mssy-sur-Aisnc. Sonst ist kein bemerkenswertes Ereignis zu melden. So gewunden war ein deutscher Generalstabsbe richt noch nie abgefaßt und wir haben abermals einen Beweis völlig unzulänglicher französischer Berichter stattung in den Händen, nach dem in Zukunft nun wohl auch der harmloseste Laie die französischen amt lichen Berichte abmesfen wird. Ein weiteres Dokument französischer Unglaubwürdtgkeit und Berleumdnng harte uns Joffre mit dem Erlaß an seine Armee ge geben, nach dem die Deutschen alle französischen Ge fangenen erschössen. Diesem Erlaß wird jetzt ener gisch entgegengetreten: Frankfurt a. M., 14. Januar. Der „Frank furter Zeitung" wird aus Berlin gemeldet: Es ist wiederholt in der Presse berichtet worden, daß die gesangen genommenen französischen Soldaten sich in dem Glauben befunden haben, sie würden erschossen werden. Sie glaubten tatsächlich, daß ihnen dieses Los bevorstehe und sind glücklich, wenn sie erfahren, daß diese Vorstellung Unsinn sei. Vor längerer Zeit ist durch einen Erlaß des Generals Joffre der Armee mitgeteilt worden, die Deutschen erschössen die Ge- sangenen. Entweder besitzt er so wenig Kenntnis von den Deutschen, um selbst solchen Wahnwitz zu glauben, oder er verbreitet bewußt die Unwahrheit, um da durch die Armee durch den Mut der Verzweiflung zu stärken. Wie sich diese in Frankreich verbreitete Lüg: mit der den Franzosen doch unmöglich unbekannt ge bliebenen Tatsache verträgt, daß ungefähr 300000 Franzosen in deutscher Gefangenschaft leben, ist ein Rätsel. Eine Heerführung und eine Regierung, die absichtlich die Schreckenskunde verbreitet, daß die Deutschen die Gefangenen erschössen, hat jeden An spruch auf Objektivität und Glaubwür digkeit verloren. Tas gilt auch von dem so genannten Untersuchungsbericht, den ver französische Ministerpräsident veröffentlicht hat, der nichts anderes ist, als eine Kette niedrigster und haltloser Verleum dungen. Die Ereignisse des Krieges beweisen, daß keine Armee der Welt einen so idealen militärischen Geist, solche Bildung und so strenge Disziplin ausweist, wie unser Heer. Der Artikel wendet sich sodann gegen die Urteile, welche in Frankreich gegen deutsches Sani tätspersonal und deutsche Osfizierspatrouillen gefällt worden sind. Einem Volke und einer Negierung, die solche Taten duldet, müsse jede Berechtigung zu Be schuldigungen und Verleumdungen der deutschen Kriegs führung abgesprochen werden. Ueber die Uneinnehmbarkeit der deutschen Stel lungen im Westen weiß ein italienisches Blatt zu be richten : Mailand, 14. Januar. „Corner: della Sera" meldet aus London: Ein Militärkritiker schreibt, daß die Deutschen es verstanden haben, sich in Frankreich und in Flandern in ihren Schützengräben derart zu befestigen, daß eine Umzingelung ihrer Stellungen un möglich geworden ist. Die Flanken sind südlich von der neutralen Schweiz und nördlich von der Nord see beschützt, so daß die deutschen Positionen unein nehmbar sind. Einen neuen kühnen Vorstoß haben einige Unterseeboote gegen Dover nnternommen. Die Berichte, die darüber bisher vorliegen, stammen ausnahmslos aus englischer Quelle und können uns daher kein vollständiges Bild von dem neuerlichen maritimen Unternehmen geben. Immerhin legen aber auch sie schon aufs Neue Beweis ab von der Uner schrockenheit und Tatkraft unserer blauen Jungen: London, 14. Januar. „Star" meld.t aus Dover, daß dort vorgestern abend Gerüchte um gingen über die Anwesenheit von Unterseebooten im Kanal. Gestern früh wurden an verschiedenen Küstenplätzen zwei feindliche Unterseeboote auf ver Höhe von Dover gesehen. Die Batterien eröff neten des Feuer. Der Angriff der Unterseeboote wurde abgeschlagen. Weiter wird gemeldet, daß auf die Unterseeboote von den Höhen bei der Zitadelle mit schweren Geschützen zweimal geschossen wurde. Der Angriff war in der Dunkelheit unternommen worden, aber die Scheinwerfer hatten die Anwesen heit der Unterseeboote festgestellt. Dover, 14. Januar. Vorgestern übend um 11 Uhr 30 Minuten wurden im Hafen von Dover zwei Kanonenschüsse abgegeben. Ein feindliches „Kanonenboot" soll zu dieser Zeit bei dec Ein fahrt in den Hafen gesehen worden sein. London, 13. Januar. Der gestern nacht erfolgte zweite Angriff deutscher Unterseeboote ist mißglückt. Das Feuer schwerer Geschütze verur sachte einige Aufregung, aber man sah nichts. Die Wache meldete, daß ein deutsches Untersee boot, welches gefeuert hatte, im Dunkel verschwun den war. Heute näherte sich ein zweltrs Unter seeboot dem Hafen, löste einige Schüsse, wurde aber von den Batterien vertrieben, ohn: daß es etwas auSrichtete. Vergeblich bemühen sich die Russen noch fortge setzt an der Nida irgendwelche Vorterle zu erringen. Alle Angriffe, die an dieser Stelle der österreichisch-ungarischen Front von den Russen unternommen sind, scheiterten an dem festen Widerstande unserer Verbündeten: Wien, 14. Januar. Amtlich wird verlaut bart: In West-Galizien und in Russisch-Polen ist der gestrige Tag im allgemeinen ruhig verlaufen. An unserer festgefügten Front entlang der Nida scheiterten alle feindlichen Angrisfe dec letzten Tage. In den Ostkarpaten und der südlichen Bu kowina neuerdings unbedeutende Rekognoszie- rungsgefechte. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabcs: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Mehr und mehr zeigt sich, daß die skandina vischen Völker ihre Interessen niemals mit denen des Dreiverbandes, vornehmlich aber nicht mit Rußlands, verknüpft wissen möchten. War das schon zn ersehen aus der letzten Zusammenkunft der orei Könige in Malmö, so geht dies noch deutlicher hervor aus der nachfolgenden Meldung: Kopenhagen, 14. Januar. Die schwedische Re gierung hat beschlossen, das bei Kriegsausbruch er lassene Verbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial da hin zu erweitern, daß zukünftig auch der Durchgangs handel durch Schweden mit Kriegsmaterial verboten ist. Ter Beschluß ist von besonderer Bedeutung des halb, weil Rußland nach Zufrieren des Hafens von Archangelsk nun auch dieser bisher letzte Weg für die Zufuhr von Kriegsmaterial aus West Europa abge schnitten ist. Taß die englisch-amerikanische Streit- srage noch weit davon entfernt ist, als bcrgelegt be trachtet werden zu können, erhellt aus Nachstehendem: London, 14. Januar. „Times" melden aus Newyork: Tie Streitfrage zwischen der britischen Re gierung und den Vereinigten Staaten scheint tatsäch lich nur noch zwei Punkte zu betreffen: 1. Tas Recht für britische Schiffe, auf bloßen Verdacht hin, amerikanische Schiffe, die nach neutralen Ländern unterwegs sind, zu durchsuchen und 2. das Recht für die Briten, amerikanische Schiffe zwecks gründlicher Untersuchung der Art der Ladung nach britischen Häfen zu bringen. Tie amtlichen Kreise vermissen in Greys Antwort offenbar hauptsächlich das positive Versprechen, den Seeoffizieren Instruktiv nen zu geben, ihre Pflicht möglichst rücksichtsvoll zu erfüllen. Gerade diese beiden von den „Times" angeführ ten Punkte bilden die Hauptschwierigkeit; denn Ame rika legte ja bekanntlich den größten Wert darauf, daß amerikanische Schiffe nicht in englische Häfen einge- schleppi und dort durchsucht würden. Tagesgeschichte. Vesterreich»U«gar«. -Zum Rücktritt des Grafen Berchtolv. Nach Mitteilung von unterrichteter Seite war allge mein bekannt, daß Graf Berchtold vor beinahe drei Jahren seinen Posten nur auf den dringenden Wunsch Kaiser Franz Josephs annahm, und daß er sich be reits mehrfach mit dem Gedanken, aus dem Amte zu scheiden, beschäftigte. Er habe aber keine Möglichkeit gesunden, sich von den Geschäften zurückzuzichcn, bis wichtige persönliche Gründe ihn in letzter Zeit be stimmt hätten, wiederholt tue Entlassung zu erbitten. Der Monarch habe schließlich beschlossen, jenen per sönlichen Gründen Rechnung zu tragen. Man beurteilt die politische und militärische Lage zurzeit jedenfalls so, daß der Nachfolger Berchtolds jetzt am besten das Amt übernehmen könne. Trotz seiner Friedensliebe habe Graf Berchtold nach dem Serajewoer Attentat nicht vor dem folgenschweren Entschluß, dem Appel! an die Waffen, zurückgeschreckt. Dafür sei ihm die Monarchie jedenfalls zu Dank verpflichtet. Oatltchk mit WMe Nachrichten. — Eibenstock. 15. Januar. Die Derluülist« Nr 93 der Kal. Sächs. Armee »ntbält au» unserm Am»»ge« riLttbezirk folgend» Namen: Au» Eibenstock: Kurt Emil Ungethüm, Ers.-Reservift vom Res. Jnf.-Rgt. Nr. 941,