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Weißeritz-Zeitung : 17.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192508177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-17
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.08.1925
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WeitzeritzJeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolöiswalöe, SchMe-eberg u.A. —Für einenMonal r Goldmark»« Httragen, einzeln« Nummern 1S voldpfennlO«. Gemeind« Verband<-«rol»n«» «mm»« Postscheckkonto Gr«»»«« »««- Fernsprecher: Amt vippoldiSwald« «um»« 4 Aelleste Aeitung -es Bezirk» Dieses Bla» e«IHAi -ie amMchen Bekaanlmachunge» -er Amlshaüpimannschast, -es Amlsgerlchls im- -es Sia-irals zu Dtppol-iswal-e Deranlworllicher Redakteur: Kellr Jebne, — Druck und Verlag: Larl Dehne in Divvol-iswal-e. Rr. 190 Montag am 17. August 1925 91. Jahrgang Aufgehoben ist di« am 18. August d. I. mittags 12 Uhr im Gasthofe zu Oberhäslich anberaumte Versteigerung. Vee SeelciitsvsUrlekei' de» klmirgeelckk Vippoldiswalde Stammholzversteigerung keauenstelnee Staatskorsteevlee stötkenbackee Wald (ekeinal. Ilöckendoefee sievico). vonneestag am 20. kiugurt 1925 nackm. 2 kille Im Sartkot nu stuppendort: 400 Stück 16/43 cm. Abi. 36, 37, 47 (Schlag), 33, 34, 35, 38, 39, 41, 42, 49, 50, 51, 53 (Bruch). koertamt peauenstein. koeMarre vkaeandt. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. An Ler Deutschen Müllerschule erreichte in!! dem 15. August das Sommersemester 1925, das 88. Semester seit Bestehen der Anstalt, sein Ende. Unter Leitung des vom Wirtschaftsministerium als 'Regierungsvertreter bestellten Direk tors der Anstalt, Gewerbeoberstudienrat Meller hakten in der Woche vorher Lie schriftlichen, am Sonnabend die mündlichen Prüfungen stattgefunden. 3m Anschluß daran fand um 12 Uhr im Vortragssaale die Entlassungsfeier statt. Gewerbeoberstudien rat Meller, der gerade erst von der Hauptversammlung Les Ver bandes deutscher Müller in Stettin zurückgekommen war, sprach im Auftrage des Wirtschaftsministeriums denen, -ie das Ziel er reicht, herzlichen Glückwunsch und weiter die Hoffnung aus, daß sie Lie Zahl vermehren, die den guten Ruf Ler Schule weiter- tragen. Den gleichen Wunsch überbrachte er vom Verbände deutscher Müller. Die deutsche Müllerei habe in ihrer ver mittelnden Stellung zwischen Landwirtschaft und der großen Zahl der Verbraucher noch viele Probleme zu lösen. Um das zu tun, gehöre ein festes Wissen, das Bestreben, weiter zu lernen nach dem Spruche: Meister ist, wer was ersann, Geselle ist, wer was kann, Lehrling jedermann. Er empfahl den Absolventen, weiter zu arbeiten zum eignen Besten, zum Wohle Ler Müllerei, zum Segen des gesamten deutschen Volkes. Gewerbeoberstudienrat Meller betonte dann, Laß das Sommersemester inhaltlich immer etwas kürzer sei, die Hitze lasse eS doppelt schwer erscheinen. Er gab dann Kunde von einer Aenderung der Prüfungsordnung, Lie freier gestaltet worden sei, wonach sich ein jeder sein besonderes Gebiet auswählen könne, in Ler Müllerei der eine mehr Handel, der andere mühlentechnische Teile, im Mühlen bau Ler eine Maschinenteile, Ler andere Müllereimaschinen. Aber auch Lie Pflichterfüllung werde mehr in den Vordergrund gerückt und niemand zur Prüfung zugelassen werden, der nicht ave Zeich nungen rechtzeitig und ordnungsgemäß abgegeben habe. Auf die Prüfungen selbst näher eingehend, berichtete GewerbeoberstuLien- rak Meller, daß diese gut ausgefallen seien. In Klasse 2 -i konnte von 16 das Prädikat gut, 7 .bestanden' erteilt werden. 3 Herren erreichten Las Ziel nicht. In Klaffe 3-4 erreichten 8 das Ziel mit .gut', 3 mit bestanden, einer nicht, in Klasse 3T von 14 5 mit .gut', 8 mit .bestanden', in Klaffe 4T von 1ü mit .gut'—1, 2 mit .-«standen . Je einer erreichte nicht Las Ziel. Ein Diplom konnte nicht ausgehändigt werden, aber gerade in 4 T seien einige Herren an der Grenz« für solche Auszeichnung gewesen. Wegen großen Fleißes und sehr guten Erfolgen er hielten Belobigungen: von den Absolventen: Georg Fetzer aus Brenz, Württemberg, Leopold Fischer aus Kappelrodeck, Baden, Georg Kraussaus Bankau, Echtesten, Moritz Mayr aus Rain, Bayern, Josef Müller aus Altdorf, Bayern; von den Hörern: Anton Daitl aus Memmingen, Bayern; von Len unteren Klaffen: Engelbert Happle aus Weißenborn, Bayern, Milly König aus Dippoldiswalde. Auf dem Verbandstage deutscher Müller sei betont worden, daß die neuen Zollgesehe Deutschland freier machen könnten von ausländischer Konkurrenz, anderseits aber auch, daß sie nicht beitragen dürften, unsere Lebensmittel zu ver schlechtern oder zu verteuern. Möchten die Abgehenden mithelfen, Deutschland frei zu machen von Einfuhr wichtiger Lebensmittel. Mit Dank an seine Kollegen und einem .auf frohes Wiedersehen am 7. Oktober' schloß GewerbeoberstuLienrat Meller das Semester. Im Anschluß an die Feier überreichte im Auftrage des A.-H.- Verbandes vom Verein .Glück zu!' Buchdruckereibesiher Jehn« noch den Herren Josef Müller aus Klasse 3L4 und Theodor Meyer aus Klasse 4'1 mit herzlichen Worten des Glückwunsches Glasbecher mit dem .Glück zu'-Wappen mit dem Hinweis darauf, daß die im Verein Glück zu! geschloffenen Freundschaften durch den A.-H.-Verband über das ganze Leben hin dauerten, Laß aber auch der A.-H.-Verband am Bestehen der Schule lebhaftesten Anteil nehme und Schüler, die Treue zum Verein mit Fleiß in Ler Schule zu vereinen wissen, gern auSzeichn«. Am Abend l;otte der Verein .Glück zu' seinen Abschiedsball in der .Reichskrone und war der ergangenen Einladung sehr zahlreich /Folge geleistet worden. Der Saal war in den Farben des Vereins l sehr vornehm ausgeschmückl und gab in Verbindung mit der tanz freudigen Jugend ein überaus farbenprächtiges Bild. Nachdem zunächst einige Musikvorträge durch die Kapelle geboten waren, marschierte das Präsidium auf und eS begann der FestkommerS. Präside Okto begrüßte alle Erschienenen und gab dann den ab gehenden Kommilitonen schone und ernste Worte mit auf ihren ferneren Lebensweg, sie zögen jetzt hinaus als Pioniere der I Müller- und Mühlenbaukunst und sie sollten jetzt beweisen, das, ! sie hier wirklich etwas gelernt hätten. Im Ernst des Lebens sollten sie aber auch nicht die im Verein verlebten schönen Stunden vergessen und auch draußen stets treu zu den Farben grün weiß-rot stehen und den Wohlspruch des Vereins beherzigen. Die gesamte Mkivitas rieb sodann einen Salamander zu Ehren > Ler Gäste und der Abgehenden. Ms darauf das schöne Lied .O alte Burschenherrlichkeit' verklungen war, erhob sich der Ex- präflde Harz und sprach in warmen und zu Herzen gehenden Worten den Dank der scheidenden Kommilitonen an Las Lehrer- j Kollegium, die gesamte Bürgerschaft und den hiesigen E. M. nnd ! A. H. A. H. aus. Der Salamander der Scheidenden galt den ! oben genanten. Hierauf ergriff das Wort Ler 1. Präside der ^rrtellverbinLung Teutonio-Ehemnitz, gern und freudig seien sie nuhung der Ta, ' ' 21 mit 39 Frauen und Kindern. Davon sind 9 bei der städtischen NotstandSarbeik, Straßen- und Wegeverbesserungsarbelten, tätig« Die Förderungsfrist für Liess NotstanLsaroeit ist vom Arbeils« und Mohlfahrtsministerium bis 30. September verlängert worden^ — Der Gendarmerie-Standort Ruppendorf ist nach Höcken« dorf verlegt worden. — Bet dem gelegentlich Les 50 jährigen Bestehens Les Turn» Vereins .Vorwärts' in Rabenau am Sonntag stattgefundenent Wettkampf« gingen voM Allgemeinen Turnverein DippoldiSwaldS als Sieger hervor: im Fünfkampf für Mitglieder Hans Volak, list Dveikampf für Turnerinnen Doris Skribelka und Liesbeth Fuhr* mann. — .Ein Jahr ohne Liebe'. Na, ganz Habens weder Schau spieler noch Schauspielerinnen des Modernen Theaters am Sonntag fertig gebracht, nicht nur unter sich auf Ler Bühne, viel weniger dem Publikum gegenüber, ja sie haben sich, wie schon immer, geradezu in Lie Herzen der Zuhörer hineingespielt und ihre Liebe neu erworben. Der Gang der Operette von Hirschfeld und Deutsch-German war schon in der Sonnabend-Nummer der .Weißecitz-Zeitung' erzählt, darum können wir unseren Bericht auf die Besprechung über Lie Aufführung selbst beschränken. Hans Pachter hat auch diesmal das Ganze vorzüglich in Szene gesetzt. Die Dekoration der Bühne war stilvoll, die Szene mit Ler Abendbeleuchtung bezaubernd, alle Kostüme schick und kleidsam. Gesang, Ballet und die Instrumentalbegleitung nach der Musik von Ascher wirkten entzückend und belustigend. Dazu ging das Spiel in Wort und Handlung flott von statten. Einen Souffleur scheinen die Spieler garnicht nötig zu haben, wenigstens tritt er nie vordringlich in Erscheinung. Die Hauptrollen lagen diesmal in den bewährten Händen des Karl Kaiser als Neffe, des Hans Pachler als amerikanischer Geldmann, der, durch die Fidelitas der klebrigen angesteckt, eigentlich etwas als Börsenmann aus der Rolle fiel. Ganz besondere Komik entwickelte Kurt Schreiber als Kammerdiener. Von den Damen wurden die Szenen in vor züglicher Weise belebt Lurch Lie vornehme Ellinor, die Tochter Les Amerikaners (Margarethe Hänsel), durch die heißblütige, zigeunerhaft graziöse Nerina (Ada Sadeska) und durch die kleine, flotte, neckische Henny (Else Melando). Wesentlich unterstützt durch Lie Nebenrollen, von denen insbesondere ein Stotterer viel Heiterkeit erregte, bot das Ensemble (es traten insgesamt 12 Personen auf) wieder einen recht schönen, heileren Abend und erntete dafür einen wohlverdienten, stürmischen Beifalls- und Dankeszoll seitens des Publikums. ' — Vom Dienste enthoben wurde am vergangenen Sonnabend z , , , 1- - . ... der beim hiesigen Postamte angestellte Postschaffner Schilling. . Zittau. In eurem Eisenbahnabteil 4. Klaffe der Linie Löbau— Einem an einen Müllerschülcr gerichteten Brief waren 25 M. in Zittau brach Mischen Ober- und Niedercunnersdorf in einem Geld entnommen worden. Der Täter blieb zunäcbst unbekannt, es 'wagen kurz vor 11 Uhr nachts auf offener Strecke dadurch große - " ' Verwirrung aus, daß ein etwa, zwanzig Jahr« aller Kellner, dem es zu heiß im Magen war, ein Fenster, öffnen wollle, aber ver- mullich mit dem Knie an Len Türknopf fließ, wodurch die Wagen- : kür aussprang. In der Schwebe hängend, zogen ihn drei Damen und ein Herr zurück, um ein Hinausfallcn zu verhüten. Vor Schreck wurde eine Dame ohnmächllg, da man allgenrein annahm, " ' um einen Selbstmordversuch, den Ler Kellner unker- zum AbschieLsfest gekommen, aber nicht nur um frohe Stunden hier zu verloben, sondern auch um Len Scheidenden von Herzen Glück und Erfolg in ihrem ferneren Leben zu wünschen. Auch Lie Teutonen gaben ihren Worten durch einen schneidigen Sala mander Nachdruck. Im Namen Les A.-H.-Verbandes sprach Lev von Dresden anwesende A. H. Derschow unL wünschte auch alles Gute für die Zukunft und bat, Len A-H.-VerbanL nicht zu ver gessen. Nunmehr ergriff der Direktor der Müllerschule Gewerbe- oberstudienrak Meller LaS Mort und dankte im Namen der städtischen Körperschaften, Les Lehrerkollegiums und der gesamten Bürgerschaft für Lie freundliche Einladung und Begrüßung. An- knüpfend an das Lied: .Bemoster Bursche zieh ich aus' waren seine Worte den Scheidenden gewidmet und zusammenfassen aktiven Verein und Abgehende gipfelten seine Worte in dem Ausspruch: Blühe, wachse un- gedeihe. Als das Deutschlandlied veklungen war, wurde Ler Festkommers aufgehoben und nun ent wickelte sich ein recht gemütlicher Ball, Ler später noch durch Lie wohlgelungene und große Lachsalven hervorrufen-e Theater aufführung .Spuck im Gerichkssaol' unterbrochen wurde. Der Stimmung nach zu schließen schien eS allen Teilnehmern an dem Abend recht gut gefallen zu haben, was sich auch noch auf den am Sonntag folgenden Katerbummel nach Lem Seeblick auSwirkte. Frauenstein. Wie die Stadtverwaltung Lem Frauensteinev Anzeiger mittelt, hat nach einem Gendarmerie-Bericht nunmehv I auch die Bezirkshaupkmannschaft Teplitz ihre Grenz-Gendarmerie« beamten angewiesen, dis Tagesausweise für Ausflügler anzu« erkennen, jedoch soll scharf darauf geachtet werden, -atz -le Be« nuhung der tschechoslowakischen Staatsbahn von Ausslüglern miß TagesauSweisen unterbleibt und Ler 10-km-Bezirk nicht über« schritten wird. Die sächsische Staatsbahn kann auch vom Bahnhoß Moldau nunmehr benützt werden. HainSbera. Am Sonnabend abends 8 Uhr entstand in Lev. I Thodeschen Papierfabrik A-G. zu Aainsberg Feuer, das deiß Dachstuhl eines Gebäudes zerstörte und eine große Menge Roh« stoffvorräle vernichtete. Zufolge deS schnellen Eingreifens-er tele- , phonisch zu Hilfe gerufenen Feuerwehren von Dresden, Freital, Rabenau und Hainsberg konnte ein Uebergreifen Les Brandes auf andere Gebäude verhindert werden. Der Brandschaden ist durch Versicherung gedeckt. Der Betrieb leidet keine Unter- brechung. Die Brandursache konnte noch nicht festgestellt werden. Dresden, 15. August. Ein hier wohnhafter Geschäftsmann, wurde vor einigen/ Tagen brieflich unter Drohungen ausgefordert, ein« größere Summe Geld einem bei ihm vorsprechenden Boten auSzuhändigen. Die Kriminalpolizei nahm -ie Erörterungen auf und es gelang ihr, Len Erpresser, einen 25 jährigen Kaufmann Funke, in Lem Augenblick festnehmen, als er einen mit wertlosen Geldscheinen gefüllten Briefumschlag bei dem betreffenden Ge- schäftsmann abholen ließ. I Meißen. Donnerstag früh in der 3. Stunde ist das vom I Sohne des Inhabers einer hiesigen Reparaturwerkstatt gesteuerte l Automobil des Rittergutsbesitzers Steiger in Leukewih in -ec I Nähe von Sora bei Wilsdruff Lurch Anfahren an einen Telephon- I mast schwer beschädigt worden. Die Insassen, vier etwa 20- bis I 25 jährige junge Leut« aus Meißen, wurden hevausgeschleudert. Dabei erlitt der Sohn des verstorbenen Stockfabrikanten Francks aus Meißen durch Anprall an Len Mast einen schweren Schädel- -hruch. Er wurde in hoffnungslosem Zustande in LaS Krankenhaus in Meißen eingeliefert. Der Führer -eS Wagens, Ler 21 jährige Reinert, besaß keinen Führerschein und fuhr ohne Missen des Vaters. Er hatte Len Wagen vom Chauffeur des Besitzers über nommen und damit -ie verhängnisvolle Fahrt angetreten, nachdem vorher in verschiedenen Wirtschaften gezecht wovden war. Radeburg. Bei der 2. großen Dreiecksfahrt im Moritzburger Walde fuhr der Iuniorensahrer Helbig in der Berbis-dorfer Kurve gegen einen Baum un- wurde schwerverletzt ins hiesige Kranken- I Haus gebracht, wo er bald darnach starb. Sebnitz. Einen Raubüberfall verübte der Kassenbote Fichte, der, wie bereits berichtet, bei einer hiesigen Firma Unter schlagungen gemacht, nach dem Verhör aber wivder auf freien Fuß gesetzt worden war. F. scheint Len betretenen abschüssigen Weg weiter beschreiten zu wollen, denn er versuchte in der Nähe der Lichtenhainer Kirche auf zwei Sebnitzer Einwohner, von denen er wußte, Laß der eine eine größere Summe Geld bei sich führte, einen Raubübersall. Das Geschoß ging hart am Kopfe Les einen der beiden Herren vorbei. Fichte flüchtete, nachdem -er Wagen, auf dem sich die beiden Herren befanden, ungehalten wurde. Burgstädt. Aus der Chemnihtalsttecke konnte, nahe Ler Station Stein, der Führer eines Chemnitzer Geschirres, das mit Obstkörben beladen war, bei der schon herrschenden Dunkelheit das Warnungsplakat nicht erkennen. Er hörte, als sich die Pferde schon auf den Gleisen befanden, den Pfiff Ler nur etwa 5 Meter entfernten Lokomotive. Obwohl er entschlossen ms Tiere antrieb, konnten nur die Pferde über die Gleise gebracht werden. Der Wagen wurde von -er Maschine ergriffen und völlig zertrümmert. Den Geschirrführer und seinen Begleiter schleudert« der Zusammenstoß in weitem Bogen zur Erde Beide kamen jedoch glücklicherweise mit dem Schreck davon, ohne irgend welchen körperlichen Schaden zu nehmen. Chemnitz. Sonnabend in -er 7. Stund« hängte sich die 11- jährige Tochter des Bahnbeamten Sch. an einen Magen und sprang in dem Augenblick ab, als ein Auto von der entgegen- gesetzten Richtung daherfuhr. Das Auto überfuhr LaS unglück liche Kind, das schwer verletzt wurde. Die Insassen des Autos hoben das Kind auf und brachten eS zum nächsten Arzt, der die sofortige Ueberfühnmg ins städtische Krankenhaus anordneke. Annaberg. Währen- des Gewitters am vergangenen Diens tag schlug in Arnfeld ein Blitz in 'das Gebäude -eS Landwirtes Oswald Lorenz im oberen Dorfe ein. Die 7köpsige Familie, die sich im Wohnzimmer aufhielt, flüchtete sofort ins Freie und mußte sehen, daß das ganze Haus in Flammen stand. Zwei Töchter und ein Sohn des Landwirtes erlitten leichtere Blih- verletzungen. Das Vieh konnte gerettet werden. Das Grundstück brannte bis aus die Mauern nieder. Einem an einen Müllerschülcr gerichteten Geld entnommen worden. Der Täter blieb zunäcbst unbekannt, eS kamen auch noch andere in den Verdacht des Diebstahls. Nach einer in Anwesenheit eines Vertreters -es Pofl-Kriminaidienfles diirchgesührlen Untersuchung, gab Sch. den Diebstahl zu. Die Untersuchung wird weitergesührt. , . — Am 14. August zwischen 2 un- 3 1lhr nachmittags wurde im Strandbad Malter einem dort Badenden aus der Kabine . .... „ 39 Reichsmark gestohlen. Als Täter wurde ermittelt der ledige es handle sich um einen Selbstmordversuch, den Ler Kellner unker- Handlunasachilfe Markin Reichert aus Paulsdorf. nehmen wolle, doch erwies sich Lies später als grundlos. Es Dippoldiswalde Die Erwerbslosenzahl ist weiter gesunken, sei deshalb wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß dos An- Mähren- am l. August noch 25 Erwerbslose mit 51 Angehörigen lehnen an die Magentüren nicht ratsam ist, da manche Schlösser unterstützt weiden mußten, ergab die Zählung am 15. d. M. äußerst leicht aufspringen. Dippoldiswalde. In der am letzten Freitag in Hickmanns Restaurant stattaesundenen Sitzung des Direktoriums Ler hiesigen privilegierten Schützsngesellschaft berichtete -er Vor sitzende, Hauptmann Schwind, über -aS vom 2. bis 9. L. M. in Schneeberg stattgefundens WettinbundeSschießen, an welchem 6 Mitglieder -er hiesige« Gesellschaft teilnahmen. Der Mettin- schützenbund, dessen höchste Aufgabe ist, das Schützenwesen zu pflegen und zu fördern, besteht aus 335 sächsischen Schützen- gesellschaften mit 36 600 Mitgliedern. Der Bunb macht «S sich auch zur Aufgabe ältere und um das Schützenwesen verdient ge machte Mitglieder besonders auszuzeichnen. Zu diesem Zwecke sind 8 Mitglieder, wovon 3 eine Mitgliedschaft von 50, 44 und 43 Jahren ausweisen können, dem Bunde gemeldet worden. Nach Gehör Les Berichtes wurde Kenntnis genommen von Len Ein ladungen der privilegierten Schühengesellschaft in HermSLorf sm Erzgebirge, zum dortigen Fest und des hiesigen allgemeinen Turn vereins zur Hallenwenihe, beiden soll entsprochen werden. Zu dem Gegenbesuch in Wilsdruff am Sonntag Len 23. -. M. und zu dem am 13. September statkfindenden Reiterschießen und am 15. September stattfindenüen Damenvogelschießen im Sleinbruch- Restaurant soll durch Lie Zeitungen näheres bekannt gegeben werden. Weiter beschließt man, infolge der vorgerückten Jahres zeit an den noch stattfindenben Schießsonntagen nur noch bis 4 Uhr einzutragen. Die Aufnahme eines Mitgliedes geschah ein stimmig. Zum Schluß wurde noch von einer ministeriellen Ver ordnung Kenntnis genommen. — Etwas frisch für ein Sommerfest wars, aber man konnte sich -och im Freien aufhalten, und so gelang denn auch diese Veranstaltung -eS Raturheilvereins am Sonntag gang vorzüglich. Mit Musik zog «ine große Schar von Mitgliedern, Angehörigen und Freunden samt einer stattlichen Kinderschar gegen 3 Uhr nach Berreuth, wo sich im Gasthofsgarten bald ein buntes Leben ent- ! wickelte. Allerhand Belustigungen sorgten für Lie Kleinen, einem Vogel setzten die Erwachsenen zu bis auch kein Spänchen mehr übrig war. Mit bunten Lampions zogen die Kinder bald nach 8 Uhr in die Stadt zurück. EinsetzenLer Regen trübte hierbei die festliche Stimmung Loch etwas; es war auch solcher Abschluß wirklich schade nach so frohem Feste. Die Erwachsenen huldigten dann noch lange Zeit Lem Tanze.
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