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Meißeritz-Mimg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. mit 12 M« Spaltenzeile 30 Pfg. Amtsblatt für die Königliche UmtshMptmaMschast, das Königliche Amtsgericht und den Ktadlrat zu Dippoldiswalde. 76. Jahrgang Sonnabend, den 24. September 1910 Nr. 112. u. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgericht«. <2. Ä i keineswegs abgeschlossen. Gegenwärtig sind erst die zum Glück nicht lebensgefährlich sein. Zentimeter. bekämpfen haben. Dann erst, wenn dieses Stadium durchs errel- und tärke eien, Haft, ngen dem zehn gen- önig sin, ylon terin rote, lnker >ften über :nua , 7Zl - 736. :den. lebe, den men am von ann, lben, röff- die den für hrts- aus schen und h in »ische ' er- Re igen Bei- ängt hlob Issel) hl°K er- osses talist men »ulen hen- attet ceien der richt Inserate werden mit I» PK-, solche aus unsere« Ämtshauptmal>.::schaft -i- Montag, den 26. September d. 2s., mittags 12 Ahr, sollen in Obercunnersdorf bei Klingenberg folgende Gegenstände, als: Tagesgefchichte. Berlin. Das Ergebnis der vielstündigen Besprechung des Reichskanzlers mit seinen Ministerkollegen und den Staatssekretären, insbesondere dem Reichrschatzsekretär, ist, wie der „B. L.-A." aus zuverlässiger Quelle meldet, daß llen, t für bend vögel, z. B. die schnellen Mauersegler, die Reise von hier bis nach Afrika in einem einzigen Tage zurücklegen und, wenn sie frühmorgens von uns Abschied genommen, am Abend desselben Tages bereits die Türme und Minarets der Moscheen Aegyptens umschwärmen können. Aber nicht alle Zugvögel fliegen übers Meer, viele überwintern auch in den Gefilden Südeuropas. Die meisten freilich ziehen nach dem Nildelta. Einzelne Arten fliegen sogar bis in die unwirtbaren Gegenden der Nilquellen, z. B. Störche, Kraniche, Reiher und vor allem auch unsere Schwalben. Wenn die letzteren uns einmal verlassen, so folgen die übrigen unserer heimischen Sänger bald nach und räumen den bodenständigen Spatzen das Feld. — Vom kgl. Landgericht Freiberg wurden ver urteilt: der Tischler und Handarbeiter Mar Reinhard Wolf in Breitenau, geboren am 2. Januar 1879 in Frei berg, wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Kindern unter 14 Jahren zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust; der Guts- besitze! Oskar Ottomar Kästner in Obernaundorf, zurzeit Züchtling in der Strafanstalt zu Waldheim, geboren am 19. November 1876 zu Ruppendorf, wegen falscher An schuldigung zusätzlich zu der ihm am 13. Mai 1910 vom Kgl. Landgericht Freiberg wegen Verleitung zum Mein eide zuerkannten Strafe von 1 Jahr 6 Monaten Zucht haus zu weiteren 3 Monaten Zuchthaus. Niederpöbel. In der Kupfergrube Sadisdorf verun- erwächst dadurch eine noch gröhere Sorge um ihre Feld . flüchte. Die Abhänge des Fichteiberges deckt bereits «ine dünne Schneedecke. Meerane. Der Obmann eines hiesigen Handlung»» gehilfenverbandes erstattete eines Tages die Anzeige, daß die Verbandskasse gestohlen worden sei. Die Untersuchung wurde eingeleitet, aber was ergab sich? Der ungetreue Verwalter, eben der Herr Obmann, hatte das Geld selbst unterschlagen und hatte gehofft, durch die Anzeige seine Verfehlung vertuschen zu können. Er hat der Behörde seine Verfehlung eingestanden. Brunndöbra. Herr Gendarm Rudolf verläßt am 1. Oktober Brunndöbra. Er wird inBorlasbei Dippol» diswalde stationiert. Sein Nachfolger wird der derzeitige Gendarm in Borlas. Zittau. Eine Revision der städtischen Bauordnung verlangten die Stadtverordneten in ihrer letzten Sitzung infolge zweier Eingaben von Baugewerbetreibenden, da die jetzige, allerdings neue, Bauordnung, Härten ausweist, die die Bautätigkeit in Zittau lahm gelegt haben, wodurch eine schon sehr empfindliche Wohnungsnot für kleine Leute entstanden ist. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Herr Amtshauptmann vr. Sala ist vom Urlaube zurückgekehrt und hat am 23. September die Dienstgeschäfte wieder übernommen. — Wohl in den meisten Kirchen unserer Ephorie findet am nächsten Sonntag die sogenannte Rekruten kommunion statt. Es sei auch an dieser Stelle darau aufmerksam gemacht, daß dieselbe nicht allein für die zum Militär einberufenen Mannschaften und deren Angehörige, sondern auch für alle übrigen Gemeindeglieder bestimmt ist. — Der Turnverein Dippoldiswalde hielt Sonn tag, den 11. September, im Schützenhaus seinen recht gut besuchten Abturnball ab. Verschiedene Vorträge vom Mundharmonika-Klub, sowie Turnen am Hochreck ver- schönten den Abend. Fünf abgehende Rekruten wurden vom Vorsitzenden verabschiedet und mit den üblichen Tabakspfeifen und Tabak beschenkt. — Wenn die Schwalben südwärts ziehen . .. Mitte September gilt bei uns als die Zeit, in der die Vöge uns verlassen. Die gefiederten Wanderer richten sich aber bei ihrer Abreise nach dem Süden nicht nach dem Kalender. Man sah sie schon seit längerer Zeit in großen Flügen umherstreichen und „Schule halten", sah sie au den Dörfern unserer Umgebung in großen Scharen au Telegraphendrähten, auf Dachrinnen sitzen, eifrig schwätzen und am Tage darauf waren sie mit einem Male ver schwunden. Dieses plötzliche Verschwinden großer Schwalbenzüge vermochte man sich einstmals nicht anders zu erklären, als daß man annahm, die Vögel stürzten sich in die Gewässer und wühlten sich in den Schlamm ein, um dort die harte Winterszeit zu verbringen. — Die meisten Schwalben haben sich diesmal schon früher als sonst auf die Reise begeben; nur wenige sind es noch, denen das Scheiden aus der Sommerheimat schwer fällt. Unruhevoll schießen sie über den Teichen und Flüssen durch die Lüfte, bald empor zur wolkigen Höhe, bald herab zur Tiefe, und endlich ergeben auch sie sich, eine nach der anderen, dem geheimnisvollen Zwange, der ihren Flug gen Süden leitet. Wunderbar ist dieser Trieb, der die Vögel in die Ferne zieht, gerade zu der Zeil, da ihnen der Tisch von der allgütigen Mutter Natur noch verhält- nismäglg reichlich gedeckt ist Die Richtung des Weges der Wanderscharen ist seit Jahrtausenden von Generation zu Generation fortgeerbt. Man glaubte vielfach, und mancher glaubt es heute noch, daß die Wanderzüge von alten, erfahrenen Vögeln, die den Weg schon öfter zurück gelegt haben, angeführt würden; dies ist aber nach ge- nauen Beobachtungen als ein Irrtum zu bezeichnen. Bei einigen Vogelarten reist ja allerdings Alt und Jung durch einander; aber bei vielen reisen zuerst die Jungen, und zwar nur junge, im selben Sommer geborene, und auch diese finden sicher ihren Weg. Wenn weiter trotz der un geheuren Vogelmengen, die unsere Heimat auf ihrer Wanderung überfliegen, doch nur verhältnismäßig wenig von dem Zuge derselben gesehen wird, so liegt das daran, daß die meisten Vögel entweder in sehr großer Höhe oder bei Nacht reisen. Der alte Glaube, alle Vögel zögen eine Strecke fort, um dann auszuruhen, dann wieder eine Strecke zu fliegen und so fort, bis sie an ihrem Reiseziele anlangten, bestätigten sich, allgemein genommen, nicht Zwar trifst man hier und da Scharen von aus ruhenden Wandervögeln, aber in der Hauptsache geht der Zug dauernd ohne Aufenthalt vor sich. Merkwürdig ist dabei, daß die Tagvögel, besonders die kleineren, die doch sonst in der Dunkelheit ängstlich und unbeholfen erscheinen, zur Wanderzelt sich gerade die Nacht wählen und daß sie in einer solchen Höhe dahinziehen, in welcher sie dem menschlichen Auge kaum oder garnicht mehr wahrnehmbar sind. Sie entwickeln in diesen Höhen eine Geschwindigkeit, von der wir uns kaum einen rechten Begrisf machen. Denn nur auf diese Weise ist es möglich, daß — wie I genau« Beobachtungen ergeben haben — manche Zug- I luner ischer 0 > k8) -158, -180, 220, scher, neter etto: plata etto: Ischer nter- nter- alata apr- dner Sack dner >5,50 » btt !3,00 ) Ke schen !2.50 inest S.-ck S,40. ebn) Mel ml er 1- iZ Die Herren Gemeindevorstände haben die Brandoersicherungsbeiträge für den 2. Termin 1910 auf Grund der bereits zugegangenen Hebrregister von jeder Beitrags einheit mit 1 Pfg. bei der Gebäude- und 1V2 Pfg. bei der freiwilligen Versiche- rung längstens bis zum 10. Oktober dieses Jahres einzuheben und zu den besonders angeordneten Zeiten pünktlich abzuliefern. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 22. September 1910. Rehefeld, 21. September. Heute schoß im Tale der einzelnen Etats mit den vom Reichsschatzamt vorgenommenen wilden Weißeritz Waldwärter Ziegner vom hiesigen Forst- Abstriche an die betreffenden Ressorts zurückgegangen, die revier einen der äußerst selten vorkommenden Fluß- nun ihrerseits dazu Stellung zu nehmen, d H. die Abstriche adler. Die Spannweite des Raubvogels beträgt 160 entweder zu genehmigen oder sie ganz oder teilweise zu Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land» und hauswirtfchaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. va. 4S Tenlnvn Pfivssnkvu, l Lsvl, > Isg«kg»«vkn, 4 rivgvn, t I Nukswiuk!, t I NsuvkAwokvksn, 1 gi»oNv» Vkwn6diI«I, I kvgal v. a. m. öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 23. September 1910. , zweimonatlich 34 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummem 10 Pfg. - Alle Postan- jtalten, Postboten, sowie »nsereAusträgerneymen Bestellungen an. glückten Mittwoch nachmittag zwei Arbeiter dadurch, daß von dem Versuche, neue Reichssteuern aufzutreiben, min- sie mit Licht in die Benzinkammer gingen, trotzdem es destens vor den Reichstagswahlen des nächsten Herbste» ihnen verboten worden war. Der Benzinbehälter erplo- Abstand genommen wird. Man wird mit größtmöglicher inerte und beide trugen schwere Brandwunden davon. Sparsamkeit auszukommen suchen. Die Vorarbeiten zur Die zu Hilfe kommenden Beamten wurden durch die an- Aufstellung des nächsten Neichshaushaltsetats sind, wie gesammelten Gase betäubt. Die Verletzungen sollen aber entgegen anderslautenden Meldungen mitgeteilt wird, noch oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite <nu» von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. Z0 Pfg- - Tabellarisch« und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf Dresden. König Friedrich August wird in der laufen ist, kann der Reichshaushaltsetat für 1912 end nächsten Zeit mehrere Jagdausflüge unternehmen und An- gültig ausgestellt und an den Bundesrat gebracht werden, fang Oktober sich nach Rehefeld begeben. Im dortigen Es läßt sich also gegenwärtig die Gestaltung des neuen Jagdschloß werden die königlichen Prinzen am 1. und 2. Etats noch nicht mit Sicherheit übersehen, geschweige denn Oktober Aufenthalt nehmen. die Höhe des Fehlbetrages angeben Das Bestreben des — Zum Uhren- und Goldwaren-Einbruch bei Reichsschytzamtes geht jedenfalls nach wie vor dahin, eine Moll am Postplatz ist noch zu berichten, daß von Zeugen, Balanzierung des Etats herbeizuführen. Ob dies möglich die in der dritten Morgenstunde des 2l. September in sein wird, ist ja allerdings höchst fraglich, für schlechthin der Nähe des Tatortes oorübergegangen sind, ein an- unmöglich hält man es aber im Reichsschatzamt noch immer scheinendes Liebespaar, das vor dem fraglichen Geschäft nicht. Sicher ist also vorderhand nur soviel, neue Reichs- teils stand, teils vor ihm vorüberging, beobachtet worden steueroorlagen sind bis auf weiteres nicht zu erwarten, ja ist. Ossenbar sind die Beiden die Täter. Die Manns- nahezu ausgeschlossen. Person wird gegen 40 Jahre alt oder eoentl. jünger, — Fürst Radolin hat dem Präsidenten der Republik mittelgroß, untersetzt, mit langem, bis an die Knöchel Frankreich sein Abberufungsschreiben überreicht und die reichenden Mantel und Schlapphut, die Frauensperson mit Geschäfte der Botschaft übergeben. langem dunklen Jackett, ballonähnlicher rundlicher Mütze — Die Hauptversammlung des Gustao-Adolf-Vereins bekleidet, beschrieben. Es ist vielleicht ein als Frau ver- hat die große Liebesgabe im Betrage von 22304 M. der Tibeter Mann gewesen. Die ersterwähnte Person deckt Gemeinde Hüningen i. Els. zugewendet. üb ungefähr mit demjenigen Unbekannten, der Mitte — Der Gesamtverband Deutscher Metallindustrieller September die neue Hobelbolzenscheere gekauft Hot, die nach hat beschlossen, vom 8. Oktober ab 60 Proz. seiner Arbeiter, der Tat am Postplatze gefunden wurde. (Der eine der etwa 420000, auszusperren. Diebe soll in Kassel verhaftet worden sein.) Löln, 22 September. Nach dem Genüsse von Fisch- Geyer. Beim Kartenspiel wurde der im 77. Lebens, salat ist die fünfköpsige Familie eines hiesigen Rechnung«, ahre stehende Steuerrezeptor Auerswald vom Tode über- rates sehr schwer erkrankt. rascht. Er klagte plötzlich über heftiges Unwohlsein, bald Ratibor, 22. September. Im russischen Grenzorte darauf hatte ein Herzschlag seinem Leben ein jähes Ziel Babice stürzte beim Bau des Schulhauses ein Gerüst ein besetzt- und begrub vier Arbeiter und mehrere Schulkinder unter Ob«rwief«nthal. In unserem oberen Erzgebirge ist sich. Zwei Arbeiter wurden gelötet und drei Kinder n den letzten Tagen die Temperatur so tief gesunken, daß schwer verletzt. di- letzten Niederschläge die Form eines regelrechten Straßburg, 22. September. Bezüglich des elsaß- Schneefalles annahmen. Den Landwirten, die wegen lothringischen Verfassungsentwurfs stellt die „Straß- des unaufhörlichen Regenwetters noch nicht an eine Ernte ! burger Post" fest, daß der Entwurf in den nächsten Tagen von Getreide, Kartoffeln und Grumt haben denken können, I an da» preußische Staatsministerium geht und daß sich