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Dresden, Sonnabend, den 25. Februar 1939, abends 6 Uhr I^oh, Seb. Bach (isss—17S0): „Die bittre Leidenszeit beginnet abermal". für vierstimmigen Lhor aus dem Schemellischen Gesangbuch. Die bittre Seidenszeit beginnet abermal und breitet kläglich aus die große Pein und Qual, darin mein Jesus sich so willig hat gegeben. O Leiden voller Gnad und reiner Himmelslieb, wozu sein treues Herz den frommen Heiland trieb, wer kann die Liebe doch nach Würden g'nug erheben! Rinnet ihr Tränen mit vollerem Lauf, X höret zu laufen ja nimmermehr auf! Dieweil mein Heil und Teil nunmehr verliert sein Leben. Mein Jesus hilf, daß ich dein Leiden recht bedenk' und mich in Andacht tief in deine Wunden senk', damit mich nicht die Welt von deiner Liebe treibe! Insonderheit verleih', daß deine Passion, Angst, Bande, Geisel, Sport und scharfe Dornenkrvn', Auch Kreuzestod dein Geist mir tief ins Herz einschreibe. Laß mich stets denken, mein Jesu, an dich und daß in Buße ich kreuzige mich. Gib mir, daß dir ich hier und ewig dankbar bleibe. Samuel Scheidt (ISS?- 1SS4): Fantasie für Qrgel. Johann Hermann Schein (issb—isso)- o Domino je;u Lkritäe, aäoro te in eruce vulneratum, keile et aceto ^ potatum, cispreeor te. nt vulnera tua ;int remeclium animae rneae. „o Domino", Motette für sechsst. Ehor. O Herr Zesu Lhriste, dich bete ich an, am Kreuze verwundet, der du Galle und Essig trankest, ich bitte dich, laß deine Wunden ein Heilmittel sein für meine Seele. 7 Hans Seo Hasler (isö4—isis)- „^gnur Osi", für zwei Lhöre (achtstimmig), in getrennter Aufstellung. ^gnut Dei, qui to!l>5 pecoata mnncli. Lamm Gottes, das du trägst die Sünden innerere nobi;, äona nobi; paeem! der Welt, erbarme dich unser und gib uns deinen Frieden ! Vorlesung Kemeinsamer <§>esang: (Mel.- „Alles ist An des Herren Kreuz zu denken, in dein Herz es zu versenken, sei, o Lhrist, dir heilge Pflicht. Wer mir Andacht seiner achtet und es glaubensvoll betrachtet, wünschet sich das Eitle nicht. an Gottes Segen"). Wie am Abend, so am Morgen, unter Arbeit, unter Sorgen, in der Freude und im Schmerz, in der Einsamkeit und Stille, in dem lauten Weltgewühle, überall fass es ins Herz. Nach dem Lateinischen des Bonaventure. 's 1S7t, IO Pfennige