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N—— xs Bezugspreis: Bierrcljübr'iä' >.2i> Ulark frei ins bans. )n der Kescl'äsissteile abgebolt viertel jährlich i Nik. Einzelne Nunnncr zo pfg. Erscheint ain Dienstag, Donnerstag ! und Sonnabend Nachmittag. 8- —-— zr linc! Anzeigeökatt Anzeigenpreis: Lür die Neinspalttge Äorpu».Zeile «der deren Raum so pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile rs pfg. Anzeigenannahme bis zr Uhr mittag». Beilagegebühr nach Vereinbarung. Alit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illnstriertss Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Tport" und „Deutsche Mode". ldmt unk Verlag von Dormann ^ülsic, Vuchdruckcrei in Groß Okrilla. verantwortlich für die Redaktion H. Rühle in Groß-Gkrklla. Nummer 2s Mittwoch, den A Februar W3 s2. Jahrgang etchiäntun Urlaub bittet, da er von Neuym Zuwenig gemindert, sondern die größte Heiligten erzielt wird. Sie ist zugleich die größte Ersparnis, beugt der Gasverschwen dung vor und schont die Glühkörper. Man sollte die landläufige Bemerkung: „Nicht genug Truck in der Leitung" immer so ergänzen: „Oder nicht genug Sorgfalt bei der Einregulierung" und wird sich mit dieser Annahme häufig im Recht befinden — Die Nummer 7 der Wochenschrift „Der Guckkasten" ziert ein Titelbild von Robert Wellmann „Ein Porträt", das durch seinen Vorwurf und durch die aparte Behandlung dieses Vorwurfs besticht: das ausdrucksvolle Bildnis einer Frau in blaue, Robe, die sich kontrastsicher aus einem Alt goldrahmen abhebt. Stimmungsfein ist G. Holsteins Zeichnung „auf der KarlS- b-ücke in Prag", farbenwuchtig B. Genz- m rs Oelstudie „Das Tischgebet". V n den literarischen Beiträgen, auf die erfreulicher weise mehr und mehr Nachdruck gelegt wird, nennen wir die waldfrische Studie „Win- lerpoesie" von dem bekannten Wanderpoeten A. Tünius, die rhyihmensichere Dichtung von F. Sch- önghamer-Heimdal „Der Mönch", das emzückendschöne Märchen von Max Möller „Es war einmal"; die Groteske soll. Woher kommt es, daß es diese be rechtigten Ansprüche nicht erfüllt, daß die Beleuchtung trübe und ungenügend ist und bleibt, auch wenn ein neuer Glühstrumpf ausgesetzt wird? Es ist nicht genug Druck in der Leitung, wird gewöhnlich behauptet, und das schließt den Vorwurf in sich, daß die Gasanstalt nicht für ausreichenden Druck Sorge trägt, Der Druck kann aber auch deshalb zu schwach s:in, weil die Leitung zu eng ist Dann hilft nur die Verlegung neuer und weiterer Rohre. Ehe man sich zu dieser teur-m Aenderung lMschließl, sollte man aber die alte Leitung reinigen lassen, es ist nicht ausgeschlossen, daß die Ver engung durch Rost und Schmutz herbeige führt wurde. Ferner lasse man den Gas messer daraufhin prüfen, ob er für die im Hause verbrauchte Menge Gas paßt, er kann durch Mehrverbrauch zu klein gewor den sein und muß mit einem größeren aus gewechselt werden. Tas wären in der Haupt sache die Mängel, durch die dle Gaszufuhr behindert und die Beleuchtung verschlechtert werden kann. Was die etwaigen Manger am Apparat und Glühkörper betrifft, so können sie im Material beruhen, beide Gegenstände müssen von guter Beschaffen heit sein. Der Apparat ist richtig emzu- regulieren, nämlich so, daß er nicht zu viel und nicht zu wenig Gas durchläßt, der Glühkörper soll bis zur Spitze intensiv glühen, die Flamme aber nicht hindurch schlagen und der Strumpf nicht Ruß an setzen. Dadurch wird das L chl verdunkelt Und das Gewebe des Glühkörpers zerstört. Wie die Regulierdüse des Brenners muß seine Lustregulierung so eingestellt lern, daß die Leuchtkraft durch kein Zuviel oder Obergurig, größere Schadenfeuer gewütet, denen reichgesülite Scheunen zum Opfer gefallen sind. In Ooergurig ist die Rittergutsscheune in Flammen ausgegangen. In allen vier Fällen liegt Brandstiftung vor. Der an Getreide und Futtermitteln angerichtele Schaden ist ganz bedeutend. Meißen. Einen Lotteriegewinn, der Ner ger brachte, machte ein hiesiger Geschäftsmann während ter in voriger Woche erfolgten Zie hung der 3. Klasse der Königl. Sächs. Landes- lotlerie. Wie es seitens mancher Lotteriespieler recht häufig vorkommt, dachte auch in diesem Falle der betreffende Spieler erst an die Er neuerung feines Loses, als die gezogenen Num mern bereits in den Blättern bekanntgemacht worden waren, unter denen sich seine Nummer mit einem Gewinn von 20 000 Mk. befand. Den nunmehr eiligst an die betreffende Lotterie- Oertttches und Sächsisches. Bttendorf-Vkrilla, ,8. Februar WZ. — Im Handelsregister des Königl. Amts gerichts zu Radeberg ist heule eingetragen worden: Die Fuma August Walther u. Söhne, Gesellschaft mit beschränkter Haft pflicht in Moritzdorf. Der Geschöflsvertrag ist am 25. Januar 1913 abgeschlossen wor den. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Preß- und Hohlglas, sowie die Anfertigung der zu diesem Betriebe erforderlichen Pressen und Formen, der Betrieb eines Dampf säge- und Hobelwerks, der Kislenfablikation und des Holzhandels, insbesondere eer Fort betrieb des G.schäfls der aufgelösten offe nen Handelsgesellschaft August Walther u. Söhue in Moritzdorf. Das Stamm kapital beträgt 600000 Mk. Zu Geschäfts führern sind bestellt der Fabrikbesitzer Karl August Maximilian Walther in Großokritlo, der Fabrikbesitzer August Hugo Walther in Moritzdorf und der Fabrikbesitzer Kurt Köckritz in Großokrilla. Die Vertretung der Gesellschaft steht jedem der Geschäfts führer selbständig zu. — Weinbau um Elbtal. D-e Königl. Regierung hat dem Landesobstbauoerein für das Königreich Sachsen Mittel zur kostenfreien Abgabe von geeigneten Reben bereilgestellt. Damit bestrebt man die Er haltung des W Anbaues ttn herrschen Elb tal an. Wird der Weinbau nach neueren Erfahrungen ausgebaut, dann dürsten ge wiß auch höhere und sichere Emnahmen gegenüber früheren Zeiten zu erwarten sein. Um den Schädigungen d-r Reblaus vorzubeugen, werden nur reblausseste, das sind veredelte Reben abgegeben. — Die schlecht brennende Gasflamme ist so störend wie eine schlecht brennende Petroleumlampe und noch unleidlicher, weil GaS, das in Haushaltungen, Büros und Läden zu Beleuchlungszwecken ziemlich all gemein nur noch als G.ühlrchr verwendet wird, ein wesentlich helleres Licht spenoen abend r/,8 Uhr brach, wie schon kur; gemeldet, in dem Hotel „Stadt Karlsbad" am Markte ein verheerender Brand aus, der das Haupt gebäude des Hotels vollständig, das andere zur Hälfte in Asche legte. Viel Inventar und die Sachen der Fremden sind gerettet worden, trotzdem erleidet der Besitzer beträchtlichen Schaden. Menschen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Das Feuer ist ver mutlich durch Brandstiftung entstanden. Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurde bereit- ein Mann verhaftet. „Die drei Frauen des Gouverneurs" usw. Die aktuellen Beiträge des Guckkastens, die allerlei Ereignisse des Tages kommendieren, erhöhen noch die Freude an der Wochen- chrift, deren Erscheinen wir allemal mit Dankbarkeit und Genugtuung begrüßen. L a u s o. Der Gutsbesitzer Wilhelm Pietz'ch aus Friederskors wurde auf der Königsbrücker Straße am Boden liegend sterbend ausgeivnden. Offenbar ist Pietzich, der ost an Krämpfen litt, umerwegs von ei em Umalle betroffen worden, re seinen Tod zur Folge hotte. Dresden. Auf Antrag der Allgemeinen Deutschen Eredii-Anstalt, Abteilung Dresden, wurde gestern der siüheie Beamte Richard Richier, der bis zum 15. Olivier Bevollwächler einer ihrer DeposiienkosseN gewesen ist, ver hallet. Es hatte sich uäml'ch nach seinem Ab gänge herausgestelll, daß er durch mit großem Rmfinement ausgeführte betrügerische Mani pulationen sich in den Bffitz von Wertpapieren gefitzt halte, und diese als Sicherheit für Spe- lulttionsgeschäfte bei anderen Bankfirmen zum Teil unter fremden Namen deponiert hatte. Ter für die Hank entstehende Verlust soll sich aus co. 50000 Mk. belaufen, wofür jedoch durch beschlagnahmte Depots zum Teil Deckung vorhanden ist. — Das Verschwinden Rudolf Sulzbergers, des Mildirektors der Vereinigten Fabriken photographischer Papiere und anderer diesem Unternehmen nahestehenden Gesellfchaiten, er regt in den beteiligten Kreisen beträchtliches Aussehen. Sulzberger unternahm vor einer Reihe von Wochen eine Geschäftsreise nach Amerika, von der er nicht mehr zurückgekehrt ,st und wohl auch nicht mehr zurückkehren dür,!e. Sulzberger ist durch unglückliche Spe- kulaiionen an der Dresdner und an auswär tigen Börsen vollständig in Vermögensverfal geraten. Die Gesellschaften, denen Direktor Sulzberger vorstand, in erster Linie die Ver einigten Fabriken photographisch r Papiere, versichern jedoch, daß sie an den Schulzterger- schen Verlusten in keiner Weise beteiligt sind und nicht bestimmen könne, wann er nach Dresden zurückkehre. — Ein Sittlichkeitsv rbrechen wurde am Sonnabend früh am Eingänge des Kaitzer Grundes von einem etwa 25 Jahre alten Burschen an einem jungen Mädchen versucht. Der Täter entkam. Klotzsche. Um den Bau eines dritten und vier en Geleises zwilchen Dresden und Klotzsche aussühren zu können, hat die Eisen- bohnverwaltunq einen Streifen des Waldpar kes vom Forstfiskus erweiben müssen. Infolge dessen macht sich eine Verlegung des Konzert- platzes und der Tennisplätze und sogar eine Versetzung des König-Albert-Denkmals not wendig. "Der künftige Konzertplatz befindet sich nördlich des sogen. Zwillingsplotzes. Radeberg. Die Motorwagenlinie Rade berg - Großröhrsdorf - Bischofswerda gesichert. !öie milgetellt wird, steht es nun fest, daß lsbald die Errichtung der Motorlinie Rade berg« Groß.öhrsdorf-Bischosswerda in Angriff genommen werden wlld. Das königl. Finanz ministerium hrt bereits die Generaldirektion der Königl. Smatseisenbahnen angewiesen, mit aen an der Strecke liegenden Gemeinden in Verhandlung zu treten behufs Uebernahme der diesbezüglichen Verbindlichkeiten. Diese An gelegenheit wird sonach bald in Fluß kommen Kamenz. Der Stadtrat hrt sich ent- ichlossen, die dortigen Rindvieh- und Roß märkte infolge mangelnden Austriebes auszu heben. Bautzen. Der von Lenz b. Großenhain gebürtige, zuletzt in Bernsdorf (Oberlausitz) wohnhafte 36 Jahre alte Z mmermann Ernst Louis Kaupllch hatte sich am Donnerstag vor dem hiesigen Schwurgericht wegen Totschlags zu verantworten und wurve zu 5 Jahren Zucht« Haus verurteilt. Es handelte sich hier um eine außerordentlich rohe Tat, die sich am Nachmittag des 22. Dezember 1912 vor dem Gasthaus „Zum g.ünen Wald" in Grünberg— LtraßgrZbchen abgespielt und die den Tod eines Menichen zur Folge gehabt hatte. Kaupisch war beschuldigt, an dem genannten Tage den 51 Jahre alten Gefchirrführer Friedlich Loch« mann aus Sttkaßgräbchen mit Vorsatz gelötet, die Tat aber ohne Ueberlegung auszesührt zu haben. In der Verhandlung wollte Kaupisch glauben machen, Lochmann habe ihn zuvor in ein Auge geschlagen, am Halse gewürgt und nach rückwärts über den Zaun gedrückt, darauf hin erst habe er in der Notw.hr das Messer gezogen und zugestochen. Die Geschworenen verneinten die Frage noch Totschlag, bejahten die Frage nach Körperverletzung mit tödlichem Ausgang unter Versagung mildernder Um stände. Kaupisch wurde, wie schon eingangs berichtet, zu 5 Jahren Zuchthaus und b Jahren Ehrenrechtsverlust bei Anrechnung der Unter suchungshaft verurteilt, — In der Nacht zum Sonntag haben in vier Dörfern der Umgegend, und zwar in Salzenforst, Kronsörslchen, Neuboblitz und und ihnen keinerlei Schaden entsteht. Die Spekulaitonen Sulztecgers betraten ledigliä aesteu eigenes Vermögen. Der verschwundene Direktor Sulzberger gehörte einer sehr geach teten Dresdner Familie an. Er selbst galt AS ein durchaus angesehener, zuverlässiger Kaufmann, dessen Schicksal allgemein vedauer wird. Der verschwundene Direktor war auc Stadtverordneter. Es hatte am 24. Januar aus Neuyork an das Sladlverordnelenkollegium einen Briet gesandt, in dem er um einen un- eichränkten Urlaub bittet, da er vonNeuyork lolleklwn ^gesandten Losbetrag erhielt der aus noch eine längere Re^e antttten müsse j „glückliche" Gewinner mit einem Annahmever ¬ weigerungsvermerk zurück, was natürlich auch eine Gewinnauszahlungs-Verweigerung im Ge folge hatte. Eine mündlich und persönlich angebrachte Reklamation um Auszahlung des Gewinnes an den betreffenden Kollekteur, Mar rn Lewin in Leipzig, hatte wenigstens den Erfolg, daß dieser ihm erst 100, dann aber 500 Mk. bot und auch auszahlte. An sich wäre das immerhin noch ein ganz annehm barer Vergleich, wenn der Gewinner nicht zwei Mitspieler hätte, die auch ihren Losbe trag geleistet und nun Anspruch aus ihren Gewinn erheben'. Um diese zu befriedigen, muß der Gewinner nun aus die erhaltenen 500 Mk. noch etwa 600 Mk. aus seiner Tasche darauslegen and hat außerdem noch, weil einer der Mitspieler bereits im Klagewege sein Recht geltend gemacht hat, noch einen hübschen Be trag an Kosten zu tragen. Riesa. Nachdem die zwischen den Arbeit- nehmerverbänden und dem Arbeitgeberverbande iür die Schiffahrt aus der Elbe, deren Neben flüssen und der Oder geführten Verhandlungen zu keiner Einigung geführt hat, sind die Boots leute gestern endgültig in den Ausstand getreten. Freiberg. In Langenau brannte Sonn tag früh die Holzwarenfabrik von Werner bis auf das Maschinengebäude nieder. Nur durch das rechtzeitige Hinzukommen eines Nachbarn war eS den im Fabrikgebäude wohnenden Werk- sührer Schlesier und seinen zwei Kindern mög lich, sich vor dem sicheren Erstickungstod zu retten, Chemnitz. Auf der Annaberger Straße wurde abends beim Uebcrschreiten der Straße der 8 jährige Knabe Arna Glas von einem Automobil zu Boden geschleudert. DaS Kind erlitt einen schweren Schädelbruch und starb nach dem Unfall im Krankenhause. — In einem Hause der Körnerstraße be merkte eine Frau in der Nachbarwohnung Feuerschein, Die Türe der betreffenden Woh nung wurde, da die Wohnungsinhaber nicht anwesend waren, gewaltsam geöffnet. Die Ein- tretenden sahen ein sechsjähriges Mädchen, welches für sein acht Wochen altes Brüderchen Milch auf dem Spirituskocher wärmen wollte, in Hellen Flammen stehend. Das Mädchen starb nach kurzer Zeit an den erlittenen schweren Brandwunden. H oh e n st e i n - E r. Sonnabend vormittag erfolgte im Beisein der Vertreter der Gemein den und der staatlichen Behörden die feierliche Einweihung und Eröffnung der elektrischen Ueberlandbahn Hohenstein-Ernstthal — Gers- dros—Lugau—Oelsnitz i. Erzg. Oberwiesenthal. Am Sonnabend Mrchennachrichten. I. Allgem, Landesbußtag: Oltendorf-Okrilla. Mittwoch, den 19. Februar 1913. Vorm. 9 Uhr Beichte. ^/,10 Uhr Predigt gottesdienst und heiliges Abendmahl. Kollekte für die Innere Mission in Sachsen. Medingen Mittwoch, den 19. Februar 1913. Vorm. */z9 Uhr Beichte. 9 Uhr vorm. Predigtgottesdienst und Feier des heilg. Abend mahls. Großdittmannsdorf. Nachm. i/z3 Uhr Beichte; nachm. 3 Uhr PievigtgotteSdienst und Feier des heiligen Abendmahls.